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SUCy 07-03-2011 13:55

Kommunikationsproblem
 
Hallo,
ich komm gerade von dem Stadttraining mit meinem Wolshund. Was er üprigens wieder sehr gut gemeistert hat! ^.^
Jedenfalls, bin ich dann zwischendurch mal auf ne Wiese zum lösen gegangen und da kam ein junger Mann mit einer Französichen Bulldogge auf uns zu. Da der so zielsicher gleich auf uns zusteuerte, hab ich natürlich erstmal gefragt ob sein Hund verträglich wäre. Er bejahte und ich lies den Kontakt zu. Torak hat leider bis dato noch keinen Kurzschnäutzigen Hund gesehen und er war entsetzt. Mein sonst so aufgeschlossener Welpe, der jeden Hund überschwenglich begrüßt, war verunsicher , klemmte die Rute ein, stellte alle Haare hoch die man aufstellen konnte und suchte bei mir schutz. Ich hab mich dann mit runter gehockt und hab mit dem Bully Kontakt aufgenommen um Torak zu zeigen das es ein freundlicher Bursche war. Aber sein Grunzen und das faltige Gesicht, haben Torak etwas anderes vermittelt. Er schnüffelte zwar kurz gab aber deutlich zu verstehen das er mit diesem merkwürdigen Wesen nichts zu tun haben wollte.
Wir sind dann auch rechtschnell gegangen und Torak war total erleichtert, diesen unfreiwilligen dauer Droher zu verlassen.
Ist natürlich schade, der Bully wollte spielen aber Torak konnte ihn leider nicht verstehen. Es ist total traurig das mal so live zu sehen. Ich wusste schon das es so ist, aber meine Hündin Celine hat keinerlei Probleme damit. Jetzt hab ich das zum erstnmal Hautnah miterlebt sozusagen. Zwei Individuen der gleichen Art, konnten sich nicht verständigen weil der Mensch den einem zum Krüppel gezüchtet hat. Schrecklich....
Ab nächsten Sonntag ist in unserer Welpnegruppe in Bullmastiff Welpe. Ich hoffe Torak lernt dann dieses Defiziet zu deuten was der andere Hund hat. Und kann Zukünftig dann, damit umgehen...

LG SUCy

Draco 07-03-2011 14:37

Hallo,

ich hatte auch mal so ein Erlebnis, allerdings nicht mit unseren TWHs, sondern mit unserer Husky-Hündin. Wir waren beim Tierarzt und ins Wartezimmer kam eine engl. Bulldogge. Allein schon durch das schwere Atmen, fühlte sich unsere, ansonsten sehr nette und freundliche Husky-Hündin, bedroht. Sie fasste das als Knurren auf und hat entsprechend auch zurückgeknurrt.

Es ist schon erschreckend, was der Mensch den Tieren antut, allein durch solche Züchtungen.

LG, Angela

Torsten 07-03-2011 15:55

Ob das unbedingt damit etwas zu tun hat, das dein Hund die Bulldogge nicht "lesen" konnte muss nicht unbedingt stimmen. Es können durchaus auch andere Faktoren eine Rolle dabei gespielt haben. Ei junger Hund ist zu nächst erst mal sehr neugierig und verkriecht sich nicht gleich. Die Situation, das Auftreten von dir, das Auftreten des anderen Besitzers und vielleicht auch die Überforderung von Torak mit Reizen oder auch körperlich, können da schon gravierend sein. ich habe es zu mindest noch nicht erlebt, dass sich meine vor einer solchen Rasse zurückgezogen haben. Das sie bestimmte Dinge die von dort rüber kommen nicht richtig deuten können ist klar, aber ein Bulli hat auch einen Körper und der ist anatomisch schon noch so wie der deines Hundes, mit dem er spricht. Ich denke das Mimik und Gesichtslesen wird immer zu sehr überschätzt und dem Wolfshund zu überdurchschnittlich angedichtet. Denn wenn es so wäre. müsste es Kommunikationsprobleme mit so gut wie jeder Rasse geben - und das ist nun mal nicht der Fall.
PS: Am Stadtring .... du weißt aber schon wie alt Torak ist und wie viel er laufen sollte, oder ? Vor allem das Betonlaufen mit den weichen Knochen ist nicht so toll.....man sollte es mit der Sozialisierung nicht übertreiben.

dogsnoopy 07-03-2011 21:41

Quote:

Originally Posted by Torsten (Bericht 364561)
Ob das unbedingt damit etwas zu tun hat, das dein Hund die Bulldogge nicht "lesen" konnte muss nicht unbedingt stimmen. Es können durchaus auch andere Faktoren eine Rolle dabei gespielt haben. Ei junger Hund ist zu nächst erst mal sehr neugierig und verkriecht sich nicht gleich. Die Situation, das Auftreten von dir, das Auftreten des anderen Besitzers und vielleicht auch die Überforderung von Torak mit Reizen oder auch körperlich, können da schon gravierend sein. ich habe es zu mindest noch nicht erlebt, dass sich meine vor einer solchen Rasse zurückgezogen haben. Das sie bestimmte Dinge die von dort rüber kommen nicht richtig deuten können ist klar, aber ein Bulli hat auch einen Körper und der ist anatomisch schon noch so wie der deines Hundes, mit dem er spricht. Ich denke das Mimik und Gesichtslesen wird immer zu sehr überschätzt und dem Wolfshund zu überdurchschnittlich angedichtet. Denn wenn es so wäre. müsste es Kommunikationsprobleme mit so gut wie jeder Rasse geben - und das ist nun mal nicht der Fall.
PS: Am Stadtring .... du weißt aber schon wie alt Torak ist und wie viel er laufen sollte, oder ? Vor allem das Betonlaufen mit den weichen Knochen ist nicht so toll.....man sollte es mit der Sozialisierung nicht übertreiben.


Dem kann ich zustimmen.
Meine Blaide ist in meiner Pension auf einen Mops (Vorabtreffen) getroffen. Der schnorchelte durch die Nase und eine lange Schnauze hat der ja auch nicht. Sie hat erstmal geschaut - aber eben neugierig und ist eine Runde um diesen Mops drumherumspaziert, aber dann gings aufeinander zu. Keine Probleme bei. Genauso lief es mit einer Französischen Bulldogge, muss ja erstmal schauen was das für ein "Teil" ;-) ist, aber keine Probleme.
Klar ist es erstmal was neues wenn da so ein schniefendes, schnorchelndes Dingens daherkommt, weil sie es nicht kennen. Aber da keine Problem.
Das der Eindruck dahigehend etwas viel war, weil es nicht die typische "Art" Hund ist die man trifft kann hier natürlich auch der Fall sein, auch die eigene Einstellung zum schnorchelnden Hund spielt da sicher eine Rolle.

Viele Grüße
Diana

Torsten 08-03-2011 11:47

Oft ist es doch gar nicht der andere Hund vor dem sich ein Welpe fürchtet (mal salopp gesagt), denn dem gegenüber würde er sich unterwerfen und das auch deutlich machen... Meist ist es der Mensch der von oben den Kleinen drückt (psychologisch gesehen) und deswegen sucht Schutz ....

timber-der-wolf 08-03-2011 12:03

Quote:

Originally Posted by Torsten (Bericht 364561)
Ich denke das Mimik und Gesichtslesen wird immer zu sehr überschätzt und dem Wolfshund zu überdurchschnittlich angedichtet. Denn wenn es so wäre. müsste es Kommunikationsprobleme mit so gut wie jeder Rasse geben - und das ist nun mal nicht der Fall.

Hallo Torsten,

grundsätzlich hast Du mit Deinen Ausführungen schon Recht.

Andererseits sollte man aber den Umfang der Mimik / Körpersprache unserer TWH und das "Lesen" können der Selben zur Vermeidung von Konflickten nicht unterschätzen bzw. bagetellisieren. Fakt ist, und das habe ich selbst oft genug beobachten können, dass unsere Hunde in dieser Beziehung noch mehr drauf haben, als viele andere Rassen (Gleiches trifft ja auch auf Nordische Hunde zu). Und ich bin überzeugt, dass das Nichterkennen / Nichtlesen können der Körpersprache oft (trotz guter Sozialisierung) ein Grund für "zwischenhundliche" Probleme ist.
Obwohl meine in der Welpenschule waren, mit anderen Hunden Kontakt hatten und haben, so gibt es trotzdem immer wieder mit "Schlappohren" und die hier erwähnten "kurzschnäuzig Schnorchelnden" Hunde Problemchen.
Da ich das weis, kann ich auch entsprechend reagieren.

Torsten 08-03-2011 12:21

Norbert, ich hab mich auf Mimik bezogen, was ich nicht gleich setze mit Körpersprache, denn dazu habe ich mich eindeutig ausgedrückt. Ein Hund der einem anderen vom Weiten entgegen kommt, wird die Mimik nicht als erstes lesen, er wird viel mehr von der "Sprache des Körpers" (Haltung u.s.w.), des anderen Hundes "vor gewarnt"... Auch hier sehe ich es ein klein wenig anders, und sage wie auch im anderen Thread, das es nicht allein an einer einzigen Sache fest zu machen ist, sondern Hunde noch sehr viel komplexere und vielseitigere Möglichkeiten haben sich aus zu drücken um sich verständlich zu machen. Ich bin einfach mal ketzerisch und stelle hier mal eine Theorie auf. Kann es nicht sein, wenn bei einer Rasse die so gezüchtet worden ist die Mimik nicht oder kaum zum greifen kommt, dass sie sich umgestellt hat und das Fehlen der Mimik kompensiert in dem sie sich dadurch mit dem Körper (im sinne von körperlich) überdurchschnittlich ausdrückt?

dogsnoopy 08-03-2011 15:35

Quote:

Originally Posted by Torsten (Bericht 364775)
Norbert, ich hab mich auf Mimik bezogen, was ich nicht gleich setze mit Körpersprache, denn dazu habe ich mich eindeutig ausgedrückt. Ein Hund der einem anderen vom Weiten entgegen kommt, wird die Mimik nicht als erstes lesen, er wird viel mehr von der "Sprache des Körpers" (Haltung u.s.w.), des anderen Hundes "vor gewarnt"... Auch hier sehe ich es ein klein wenig anders, und sage wie auch im anderen Thread, das es nicht allein an einer einzigen Sache fest zu machen ist, sondern Hunde noch sehr viel komplexere und vielseitigere Möglichkeiten haben sich aus zu drücken um sich verständlich zu machen. Ich bin einfach mal ketzerisch und stelle hier mal eine Theorie auf. Kann es nicht sein, wenn bei einer Rasse die so gezüchtet worden ist die Mimik nicht oder kaum zum greifen kommt, dass sie sich umgestellt hat und das Fehlen der Mimik kompensiert in dem sie sich dadurch mit dem Körper (im sinne von körperlich) überdurchschnittlich ausdrückt?


Find ich super !!!! Kann ich mir gut vorstellen!
Man sieht doch schon von weiten wie sich die Hunde bewegen, wie sich meist der Gang versteift, die Rute hochgeht, Kamm gestellt wird, der Gang langsamer oder schneller wird, Kopf abwenden usw. .... da sind sie doch alle gleich, außer eben bei der Geräuschkulisse... :lol:

wera 08-03-2011 16:52

ich habe ja 2 total versch. rassen, den twh und eine "verzüchtete" Bordeauxdogge.

und die komunikation von beiden untereinander funktioniert gut.
und auch die kurznasen haben sehr gute und feine gesichtsmimiken..

wobei selbst meine kurzschnautzigen BX als junghund mühe hatte mit z.b. den Franz. bulldoggen ect. ich vermute das liegt daran das die Schnorchelnden , das hörte sich etwas an wie knurren für sie.
da zeigte sich die gleichen wie du oben beschrieben verhaltensanzeichen. mittlerweile spielt sie aber mit ihnen ohne probleme.


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