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Old 27-02-2008, 10:51   #21
Astrid
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Huhu,

ich denke da liegt ein Mißverständnis vor bzw. hab ich mich wahrscheinlich schlecht ausgedrückt. Ich finde es unerlässlich, dass jemand, der mit Hunden arbeitet, auf allen Schienen über ausreichen Wissen in Theorie und Praxis verfügt. Selbstverständlich würde ich nicht zu jemandem UO trainieren gehen, der mit seinem Hund selbst nie irgendeine Prüfung in diesem Bereich gemacht hat.

Ich hab auch ehrlich gesagt das "und ähnliche" überlesen - hatte nur SchH/IPO gesehen und damit habe ich persönlich ein Problem. Nicht wegen dem Sport an sich, sondern mit dem WIE, wie es bei uns in Österreich ausgeübt wird bzw. WER da als Trainer/Figurant draussen steht. Das sind hier nämlich hauptsächlich Leute, die Wissensmässig auf dem Stand von vor etwa 50 Jahren stehen geblieben sind. Das sind Leute, die zum saufen auf den Hundeplatz kommen, zwischendurch den Hund gach auspacken, ihn ein bissl beissen lassen, etwas UO - natürlich nur mit Stachel und/oder TIG und dann wieder ab in die Box und weiter gesoffen. Das sind Leute, deren Hunde kaum Anteil am alltäglichen Leben haben - viele werden immer noch im Zwinger gehalten und noch mehr werden einfach nicht mitgenommen in die Stadt, in Lokale - auch Spaziergänge sind unnötig - der Hund hat seine Beschäftigung und seinen Auslauf ja eh beim Training. (Selbstverständlich sind bitte bei uns NICHT ALLE Schutzler so!!!! - aber leider immer noch sehr viele.) Diese Hunde wären meist auch gar nicht alltagstauglich - habens ja nie gelernt, ist ihren Haltern einfach nicht wichtig. Und von so jemandem lasse ich mich (und meinen Hund) ganz bestimmt nicht trainieren, denn wie will mir jemand sagen, wie ich an Alltagsproblemen arbeiten kann, wenn er seinen eigenen Hund aus dem Alltag ausschliesst?

Schutzhundesport SOLLTE die Königsdiszpilin im Hundesport sein, nur hierzulande ist er´s einfach nicht. Mal ehrlich - die Fährte ist im Vergleich zu den FH-Prüfungen ein Witz, die UO auch nicht allzu schwierig und der Schutzteil selbst wird hier bei uns IMMER nach dem selben Schema durchgespielt. Der Hund weiß ganz genau, in welchem Revier der Helfer steht, weils nie Abwechslung gibt. Die österr. Schutzsporthunde sind auf den Hundeplätzen tw. perfekte Maschinen, sobald der Platz verlassen wird, sieht die Sache allerdings etwas anders aus. Und das ist der Grund, weshalb mir deine Aussage, Pavel sauer aufgestossen hat - einfach weils bei uns net so optimal abläuft.

Zudem ist das Hundewesen in Ö. über den ÖKV organisiert, dem wiederum unterstehen div. Unterverbände (SVÖ, ÖGV, ÖRV...) und diese haben im ganzen Land ihre Ortsgruppen, zu denen die Leute mit ihren Hunden kommen können. Es gibt ein paar wirklich sehr gute OGs mit kompetenten Ausbildnern, die einem in sämtlichen Belangen zum Thema Hund helfen können. Der wesentlich größere Teil besteht aber aus Möchtegern-Trainern, die zwar sportliche Prüfungen aufweisen können und Schulungen beim ÖKV gemacht haben, wo es aber dennoch gravierend an Wissen fehlt, weil sie eben nur von ihrer Sportart Ahnung haben.
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Liebe Grüße aus Wien,
Astrid mit Nanook & Chinua - jetzt auch auf Facebook

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