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Old 31-01-2011, 13:24   #15
Katrin
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Location: Dortmund
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Ich züchte zwar nicht und habe auch keine Ahnung davon aber da ich selbst jetzt längere Zeit auf der Suche nach einem zweiten Hund war ist mir dieses Thema auch irgendwie aufgestoßen.
Da ich den Hund zum Therapiehund ausbilden möchte sind mir da die Gene schon wichtig, denn ein scheues Tier kommt da nicht in Frage.
Wenn ich mir einen Husky, einen Schäferhund oder eine Dackel kaufen will gucke ich danach wie die Eltern und Großeltern sind und suche danach den Hund aus. Das geht bei den Wolfhunden garnicht immer, denn auch wenn der Stammbaum angegeben ist sieht man häufig (sogar ich), dass das einfach so nicht sein kann. Da es sowieso schon so wenige Züchter gibt macht das die Sache dann noch schwerer. Man wird da echt für dumm verkauft, das ist traurig. Das schlimme daran finde ich, dass es nicht zum Wohl der Tiere ist. Wenn ich mit meinem Hund im Wald spazieren gehe kommen oft Leute auf mich zu und sprechen mich auf ihn an. Und es kommt immer der gleiche Satz: „ So einen haben wir schonmal gesehen, das war aber so einer aus Holland. Der war aber so scheu der ist bis ans Ende der 8 Meter leine ausgewichen und hatte panische Angst.“ Und sie sind ganz begeistert wenn meiner sich dann ganz entspannt neben mich setzt. Dieses Bild der „scheuen“ Tiere sorgt nicht grade für ein gutes Ansehen der Rassen.
Ich finde es ok wenn Menschen TWH und AWH oder SWH kreuzen und dann dazu stehen solange die Welpen aus dieser Verpaarung gesellschaftsfähig werden. Immerhin gibt es auch tolle husky/schäferhund mischlinge oder retriever/labrador Mischlinge oder was weiß ich. Nur diese müssen dann auch als solches verkauft werden, da die Käufer verschiedene Ansprüche an einen Hund haben und der Hund verschiedene Ansprüche an den Käufer.
Werden immer wieder Wölfe verpaart und die Welpen dann als TWH verkauft wird es die scheuen Tiere immer weiter geben. Solche Tiere als normalen Haushund zu halten und dann auch noch mit auf Ausstellungen zu schleppen halte ich für äußerst fragwürdig und sicher nicht im Sinne des Hundes. Vielleicht , müsste man ja nichtmal einen generellen DANN Test machen, sondern nur bei begründetem Verdacht ?
Auf der andern Seite sollte aber auch nicht mit zu aggressiven Tieren weiter gezüchtet werden. Ursprünglich wurden ja wohl nur die aggressivsten zur Zucht genommen da sie für den Grenzschutz ausgebildet werden sollten. Da sie aber heute eher als Familienhunde gehalten werden und sie da ihr angezüchtetes Aggessionsverhalten nicht ausleben können muss man das entsprechend anpassen. Diese Linie weiter zu verfolgen wäre wohl auch fatal, denn dann landen wir bald auf dieser schönen Liste der „gefährlichen Hunde“ wo ja nun auch keiner hin will.
Zusammenfassend bin ich also der Meinung, dass nur die arbeitswilligen, nicht oder wenig aggressiven und nicht scheuen Hunde weiter verpaart werden sollten um den Tieren ein schönes Leben bieten zu können und nicht eines, wo sie ständig Angst haben müssen oder auf der anderen Seite ständig voller Aggressionen stecken. Für die Tiere, die offensichtlich keine reinen TWH sind könnte man dann den DNA Test machen. Sollte rauskommen dass da wer betrogen hat sollte man ihm das züchten verbieten.
Katrin jest offline   Reply With Quote