Thread: Bellen
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Old 19-07-2009, 08:02   #4
Dajka
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Ihre Heimat ist Nordsibirien, Alaska, der kanadische hohe Norden und Grönland. Ihre Aufgabe war und ist heute noch die harte Arbeit vor dem schwer beladenen Schlitten.

Schlittenhunde, Foto: Simone Ebardt-Heidt
Den nomadisierenden Völkern der Arktis waren die Schlittenhunde Zugtiere bei ihren Wanderungen, auf den Jagdzügen waren die Hunde in einem sehr ursprünglichen Sinn Helfer bei der Jagd. Neben einem unbändigen Bewegungsdrang und einer großen Bereitschaft, jede Form von Zugarbeit zu verrichten, ist allen Schlittenhunden eine tiefwurzelnde Jagdpassion eigen so, wie ihre unwirtliche Umwelt über Tausende von Jahren durch natürliche Selektion die winterfestesten, Genügsamsten und Härtesten ausgewählt hat, so haben die Gespannführer - Eskimo und Indianer, Jäger, Händler, Postfahrer und nicht zuletzt Rennsportler - diejenigen Hunde bei der Zucht verwendet, die vor dem Schlitten ausdauernd, stark, schnell und klug waren und vor allem den Willen zu laufen hatten. So entstanden Hunde, die winterfest in Schnee, Eis und großer Kälte sind, hart genug für eine Dauerbelastung, mit der Mentalität von Marathonläufern, genügsame Futterverwerter, die aus geringen Futtermengen ein Maximum an Energie erzeugen, instinktsichere, soziale Gefährten, die untereinander unter Umständen rauh sein können, aber dem Menschen gegenüber kein Risiko durch aggressives Verhalten schaffen - weder dem Jäger, dem ein nicht steuerbares Gespann oder eine zerbissene Hand in einer gnadenlosen Schneewüste den Tod bedeuten kann, noch dem Sportler, den eine Beißerei im Gespann Sieg oder Platz kostet. Um diese Qualitäten in der Rassezucht zu erhalten, ist es unabdingbar, die Zuchtauswahl an der Leistungsfähigkeit zu orientieren und die Fähigkeiten durch den Einsatz als Schlittenhund zu erhalten. Der Trend zum Modehund, der bei den Schlittenhunden gerade durch ihr schönes Fell, ihr sympathisches Wesen und ihre "Exklusivität" entstanden ist, hat schon manche Rasse ruiniert. Der DCNH versucht, dem entgegenzuwirken. Es muß deshalb in aller Entschiedenheit darauf hingewiesen werden, daß Schlittenhunde keine Haus- und Familienhunde im hiesigen Sinne sind, Hunde, die sich unauffällig in das Familienleben und den Tagesablauf einordnen. Aufgrund ihres unabhängigen und tatendurstigen Wesens sind sie auch keine Begleithunde, die ihrem Herrn ohne Leine folgen. Alle Schlittenhunde sind passionierte Jäger und auch der sanfteste Siberian Husky oder Samojede ist ein geschickter "Beutegreifer". Die Geschichten von verschleppten Stallhasen, ausgerotteten Hühnervölkern, zur Strecke gebrachten Schafen und erlegten Katzen sind Legion, ganz zu schweigen von den ungezählten Mäusen, Maulwürfen, Igeln und anderen - auch größeren frei lebenden Tieren. Die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten liegen auf der Hand.
Kommt ein Schlittenhund zu einem Besitzer, der von ihm das Verhalten eines mitteleuropäischen Hundes erwartet und ihn auch so behandelt, entstehen unweigerlich Enttäuschungen und Ärger. Der Hund wird als Belastung empfunden, weil er ja "überhaupt nicht hört", an der Leine "zieht wie verrückt", man ihn nicht "laufen lassen" kann, weil er "unverträglich ist" mit anderen Tieren und noch nicht einmal wachsam! Dann heißt es schnell: Der Hund muß weg. Oder aber man stellt sich ein auf die Bedürfnisse des Hundes und fordert nur das von ihm, was er zu geben in der Lage ist: Zugarbeit. Dabei wird nicht nur seinem Bewegungsdrang Rechnung getragen, sondern auch die Art von Disziplin und Unterordnung verlangt, die er lernen kann. Nicht selten prägt so ein Schlittenhund das Familienleben grundsätzlich mit seinen Bedürfnissen und Ansprüchen. Über dies aIIes sollte sich aber jeder Interessent vor dem Kauf eines Schlittenhundes im klaren sein, denn fällt die Entscheidung gegen den Hund erst später, ist es für den Hund meistens zu spät. Auch einige äußere Gegebenheiten sollten erfüllt sein, möchte man einen Schlittenhund halten. Der Hund sollte wenn irgend möglich im Freien gehalten werden, sei es im Zwinger mit Auslauf, sei es im Garten. Zu achten ist dabei darauf, daß der Hund sicher verwahrt ist und keine "Ausflüge" unternehmen kann. AIs einzelner Hund gehalten braucht er allerdings unbedingt seine Familie als Rudel; eine ausschließliche Zwingerhaltung ist dann nicht ratsam der vierbeinige Freund würde sich einsam fühlen. Da es mit einem oder zwei Spaziergängen pro Tag nicht getan ist, sollte man sich auch fragen, ob man genügend Zeit und auch Lust hat, den Hund ausreichend zu bewegen. Schließlich sollte auch klar sein, daß ein Schlittenhund nicht in die Hand von Kindern gehört. Er wird Kinder zwar lieben und mit ihnen spielen, aber lenken lassen wird er sich von ihnen nicht.

Quelle DCNH=Deutscher Club für Nordische Hunde

Heulen [Bearbeiten]Viele Hunde heulen, anstatt zu bellen. Insbesondere in Trennungssituationen oder auch bei Rüden, die läufige Hündinnen riechen, kann dieses Heulen sehr ausgeprägt sein. Generell haben sich die Haushunde das Heulen wahrscheinlich weitgehend abgewöhnt, weil die Tiere keine Jagd mehr brauchen und beim Zusammenhalt des Rudels Heulen nicht mehr notwendig ist (siehe oben "Wolf"). Eine Rasse, die intensiv heult, ist beispielsweise der Husky.

Trotzdem wurde der Husky ein Modehund. Nicht nur Freunde des Schlittenhundesports sind von seiner Natürlichkeit, Schönheit, Robustheit und seinem Charakter fasziniert. Leider gelangen gerade Huskies oft an Leute, die dem Bewegungsbedarf dieser Tiere einfach nicht gerecht werden. Huskies bellen zwar selten - sie heulen mehr wolfsartig - aber sie können, wenn sie unausgelastet und oft allein in der Wohnung gehalten werden, an der Einrichtung erheblichen Schaden anrichten.
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Man kann versuchen Euch zu ändern, aber man kann auch die Zeit sinnvoll nutzen!
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Zwinger von der Gölshäuser Lücke
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