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Old 23-08-2007, 17:40   #2
hanninadina
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Hallo Steffen, danke für den Hinweis.

Wow, da ist euch aber ein gutes "product placement" gelungen!!! Gratulation. Als neutraler Betrachter der beiden Vereine und der Rasse, weil ich ja bekannter Massen nicht nur die TWH-Brille sondern auch die Briard-Brille auf habe, hätte ich mir von daher gewünscht, wenn auch andere TWH-Halter-Züchter - gerade das Frage und Antwort Spiel - zu Wort gekommen wären, damit es nicht so einseitig ist. Das hätte der Rasse sicher gut getan. Aber, sei es drum, letztlich muss jeder selber sehen, wo er bleibt und da ist euch doch ein guter Schachzug gelungen.

Einen richtigen Klopfer habt ihr aber doch gebracht und der könnte der Rasse schon schaden, denn wenn man euer statement zu den cities-Papieren umdreht, heißt es im Umkehrschluss, dass Leute wie Dieter Mückter oder Frau Böhme cities-Papiere bräuchten, weil sie quasi genehmigungspflichtige Wolfsmischlinge/-hybriden halten, weil sie nicht dem VdH/FCI unterfallen. Lass es mich kurz und drastisch sagen: das ist natürlich absoluter Blödsinn. Da hätte ihr die Verordnungen zu Ende lesen oder zu Ende recherchieren sollen. Ich helf euch mal:

Hybriden (Wolfsmischlinge) unterliegen in den ersten vier(!) Generationen dem gleichen Schutz wie Wölfe. Dies ergibt sich aus Verordnung (EG) Nr. 1497/2003 zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 338/97 der Kommission des Rates über den Schutz von Exemplaren wild lebender Tier- und Pflanzenarten durch Überwachung des Handels. Dort heißt es unter Punkt 10 der Erläuterungen zur Auslegung der Anhänge:

"Hybride Tiere, bei den vier vorhergehenden Generationen in direkter Linie ein oder mehrere Exemplare einer Art der Anhänge A oder B vorkommen, fallen wie reine Arten unter die Verordnung, auch wenn die betreffende Hybridneart nicht ausdrücklich in den Anhägen aufgeführt ist."

Einfacher gesagt, ab der 5. Generation nach dem Wolf haben wir reinrassige Hunde! Wobei natürlich klar ist, dass der eine mehr Wolf sein kann, als der andere. Wie gesagt, ein deutscher Kurzhaar ist 500 Generationen hinter dem Wolf, nur noch mal zum Vergleich.

Ich hatte ja hier schon mehrfach die Lektüre von "Leben mit Wölfen" - Leitfaden für den Ugfmang mit einer konflitktärchtigen Tierart in Deutschland von Ilka Reinahrdt und Gesa Kluth empfohlen. Die haben nämlich das Thema Wolfsmischlinge sehr gut aufgearbeitet mit entsprechenden Hinweisen. Den Link zum runterladen findet ihr unter dem Hinweis zu der Wolfstagung am 13.02.2007 in Berlin.

Mit eurer Aussage habt ihr dazu beigetragen, dass die TWHs wieder dem Ruf des Wolfes näher gerückt sind. Das war überflüssig, weil es genug TWHs gibt, die wie ein Hund sind. Es ist alles eine Frage der vernünftigen Züchtung. Wenn man jedoch nur auf das Äußere schaut, wird das natürlich problematisch....

Christian
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