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Old 01-04-2007, 15:18   #24
Nebelwölfe
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Originally Posted by Silence
Einen übermässigen Zuchteinsatz von Nachkommen aus einer einzigen Hündin ist genauso zu vermeiden, wie der übermässige Einsatz eines einzigen Rüden in Deutschland.
Silence

Die Hündin, von der wir hier sprechen, hat in 8 Jahren 4 Würfe gehabt. Aus diesen 4 Würfen sind heute 2 Nachkommen (Hündinnen) in der Zucht. Die gleiche Anzahl hat übrigens Heiko und beides sind Züchter, die schon länger züchten.
Weiter: Davon wiederum haben beide Nachkommen je 2 Würfe gehabt. Aus diesem Zwinger und aus dieser Zucht gab es also in 8 Jahren 8 Würfe über 2 Generationen. Ob man da von übermässig reden kann?

Dass eine Zucht immer auf die Hündin und damit deren Linie baut liegt in der Natur der Zucht. Auch, dass die Nachkommen für die weitere Zucht verwendet werden sollen, oder täusche ich mich da? Ob diese Zucht mit den Nachkommen durch den Züchter selber - oder durch einen Welpenkäufer geschieht, spielt für die Zucht selber - genetisch gesehen - keine Rolle.

Torsten hat nun den ersten(!) Wurf mit einer(!) seiner Hündinnen gehabt. Da wir wohl alle nicht davon ausgehen, dass er mit jeder Hündin nur einen Wurf macht, werden wir sehen, wie viele Würfe er mit JEDER seiner Hündinen in den gleichen Jahren gemacht haben wird. Und wieviele deren Nachkommen dann wiederum in die Zucht gehen werden.
Spasseshalber kann man einmal hochrechnen: Wenn er mit jeder seiner Hündinnen in 8 Jahren (auch nur) 4 Würfe machen wird - was sich zeigen wird -, so sind wir bei 12 Würfen aus dem gleichen Zwinger über eine Generation! Sollte er seinen Deckrüden mehr als einmal verwenden - auch bei nur einmaligem Einsatz bei jeder Hündin, so werden daneben, dass jeweils die 4 Würfe der drei Hündinnen logischerweise mütterlicherseits Halbgeschwister sind, davon 8 Würfe zu einem Teil auf die gleichen Vorfahren zurück gehen und zusätzich auch noch 3 der Würfe väterlicherseits Halbgeschwister sein. Und wir reden hier nur von der ersten Generation einer Zucht und noch nicht einmal von der weiteren Verwendung der Nachkommen.

Eine vernünftige Zucht stützt sich aus guten und sinnvollen Verpaarungen mit unterschiedlichen Deckrüden, wie du selber geschrieben hast. Je öfter ein Deckrüde in einer kleinen Population eingesetzt wird, um so kleiner wird damit das Genmaterial.
Das ein Rüde in der gleichen Zucht mehr als einmal verwendet wird, und zusätzlich dann noch ausserhalb der eigenen Zucht im gleichen Land (also mindestens 4 - 5 mal deckt), macht in einer kleinen genetischen Population (insbesondere wie der in Deutschland) in die Zukunft gerichtet, weder genetisch noch züchterisch gesehen sehr viel Sinn. Ich denke, das sollte jedem klar sein, der sich nur ein bisschen mit Zucht und Genetik auseinander gesetzt hat.

Sollten 4 Würfe einer Hündin in Deutschland innerhalb von 8 Jahren bereits zu viel sein, so sind sicher 4 bis 5 Verpaarungen mit dem gleichen Rüden in Deutschland innerhalb von 2 bis 4 Jahren mehr als zu viel.

Ein niedriger IK in einer Verpaarung ist sicher sinnvoll - sagt aber noch lange nichts darüber aus, ob diese Verpaarung auch für die nächsten Generationen bzw. für die Rasse insgesammt Sinn macht. Dazu gehört etwas mehr, als nur auf IK, HD und ED-Werte zu schauen.

Mir geht es grundsätzlich auch nicht darum, eine Zucht zu befürworten oder abzulehnen. Jeder Züchter sollte bzw. muss für sich selber verantworten können, ob seine Zucht für die Rasse in Zukunft einen Wert bringt oder nicht.
Was mir hier einfach tierisch auf die Nerven geht, ist, dass hier laufend Züchter und deren Zuchten (und ich rede hier mit Absicht in der Mehrzahl) schlecht gemacht werden, ohne dass sich die Leute, die dies tun, anscheinend über die eigene Zucht im Klaren sind.

Gruss, Petra
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