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Old 26-10-2007, 10:35   #15
Julia
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Originally Posted by Heiko View Post
Hallo Sabine,

Da lässt man es erst gar nicht auf eine womöglich blutig ausartende Konfrontation ankommen !

Ein gut sozialisierter Rüde sollte in der Lage sein Konfrontationen unblutig auszutragen.
Hunde besitzen eine fein abgestufte Aggressionspalette und gerade Rüden setzen sehr auf Imponiergehabe.

Natürlich testen sie den Gegenüber gerne damit aus, und ein großer Hund wie der TWH kriegt leider viel zu oft positives Feedback von anderen Hunden weil diese allzu leicht darauf reinfallen.

Mein Rüde fing mit zwei Jahren langsam an sich seine Geschlechtsgenossen auszusuchen.
Wenn er meinte er könnte einen unterwerfen tat er es, aber nie übertrieben und sehr subtil.
Mit drei Jahren änderte sich dies.
Er fing ein neues Spiel an und stürzte sich laut brummend auf andere Rüden ohne diese jedoch zu beschädigen, aber um sie zu schocken.
Natürlich traut er sich das nicht bei jedem, selbstbewusste Rüden die eiligen Schrittes auf ihn zukommen findet er immer noch sehr respekteinflößend.

Ich als Halter kann so ein Verhalten, genau wie pöbeln an der Leine, keinesfalls tolerieren und greife so heftig ein wie es eben nötig ist.

Ich sehe auch keine Gefahr den Hund dadurch zu drücken wie Torsten es ansprach.
Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Hund und würde im Training nie Zwang einsetzen, von daher kann mein Hund es sehr gut situationsbezogen umsetzen.
Das ist der Vorteil wenn man mit solcher negativer Einwirkung sparsam umgeht.
Der Hund sieht es nicht als typische Eigenschaft seines Menschen sondern wundert sich über die geänderte Vorgehensweise und erkennt sie viel eher als Konsequenz auf sein eigenes Verhalten an.

Ich belohne auch positives Betragen in diesem Kontext, allein mit negativer Einwirkung zu arbeiten finde ich falsch.

Vor ein paar Wochen musste ich für einige Zeit mit dem Schäferhundrüden eines Freundes spazieren gehen.
Ich nahm jeden Tag einen von meinen eigenen Hunden mit, so auch meinen Rüden.
Bei der ersten Begegnung schmiss er sich auf ihn und veranstaltete
sein Getöse.
Ich pflückte ihn runter und machte ihm heftig und bestimmt klar daß ich diesen Hund angeschleppt habe und wir jetzt mit ihm spazieren gehen.
Er hat sofort kapiert und ich konnte die beiden weiterhin frei laufen lassen.
Mein Rüde stolzierte die ganze Zeit wie eine Diva umher, aber es klappte gut und auch der andere Rüde verhielt sich vorbildlich.
Nur eins durfte er nicht : meinen von hinten überholen.
Dann drehte er sofort denn Kopf nach hinten und warf dem anderen Rüden einen kurzen Blick zu, der jedoch ausreichend war damit dieser seine Geschwindigkeit verlangsamte.

Natürlich brauchte er mit dem fremden Rüden nicht zu spielen, und er konnte im Umgang mit ihm seine eigenen Regeln aufstellen, aber ob ein anderes Tier in unserem Dunstkreis akzeptiert wird oder nicht habe gefälligst ich zu entscheiden.

Last edited by Julia; 26-10-2007 at 11:31.
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