Thread: Lesezirkel
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Old 04-01-2010, 14:59   #9
MandyG
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Originally Posted by Astrid View Post
Über Wölfe hab ich ganz ehrlich bisher kaum was gelesen. Ich glaub, vor Ewigkeiten mal von Erik Zimen die beiden Bücher "Der Wolf" und "Der Hund", aber das war´s auch schon. [Rest gesnippt]
Die beiden Zimen-Bücher stehen auch noch immer bei mir im Regal und werden nicht weiterverkauft. Ich halte die Bücher der "Altvorderen" ja grundsätzlich in Ehren und staube sie regelmäßig ab.

Auch die von Trumler oder die alten Bücher von Bloch. Aus heutiger Sicht ist es natürlich gelegentlich zum Schmunzeln, wenn man mal wieder darin herumblättert; aber dennoch hänge ich an den alten Schinken. Und viele Sachen haben sich ja auch NICHT geändert. Zimens Zeichnungen der Mimiken z.B. sind nach wie vor top, finde ich. Und auch Trumler schrieb schon damals viel Richtiges - wenngleich auch in der Sprache SEINER Zeit ausgedrückt. Auch von Bloch oder Aldington oder auch von den New Skete-Mönchen ist auch noch vieles aktuell; und genauso vieles haben sie selbst oder wurde anderweitig revidiert. Ich denk, man muss diese "alten Schinken" einfach als das sehen, was sie sind: Zeugnisse ihrer Zeit.

Was ich gar nicht lese, sind so reine Erziehungsdinger. Ab und an habe ich mal eins in der Hand. Aber nach spätestens 2 Seiten Querlesen leg ich sie wieder beiseite. Entweder es sind Anfänger-Bücher, oder sie vertreten eine streng behaviouristische Sicht. Beides ist mir lästig bzw. unnütz. Auch mit "Spiel- und Spaß"-Büchern kann ich nichts anfangen. Meinen Hunden und mir entspricht es einfach deutlich mehr, Spiel und Spaß im Wald und in der Natur zu haben.

Rassebücher sind auch meistens ziemlich neben der Spur, finde ich. 95% der Bücher, die die Nordischen betreffen, sind nunja... meine eigenen Hunde und die Hunde in der Auffangstation haben offenbar vergessen selbige zu lesen. Da geht IMO gelegentlich eher die Fantasie und Jack-London-Romantik mit den Autoren durch...

Sehr gerne lese ich Pat McConnell. Die Kombination von Ethologie und praktischer Erfahrung als Trainerin finde ich sehr gelungen. Die Bücher machen einfach in jeder Hinsicht Sinn und zudem Spaß beim Lesen.

Clothier und Co. betrachte ich als "Gute-Nacht-Lektüre". Steht aus meiner Sicht nichts drin, was mir neu wäre, aber es sind trotzdem sehr schöne Bücher.

Sehr gerne lese ich selbst auch die Wissenschafts-Schinken (Feddersen-Petersen, Coppinger, Gansloßer etc.) Diese Bücher mit ihrer streng wissenschaftlichen Sicht sind ein guter Ausgleich zur eigenen (naturgemäß nunmal sehr subjektiven und stark emotional geprägten) Sicht auf Hunde, finde ich.

Und eigentlich... eigentlich interessiere ich mich ja schwerpunktmäßig für Gesundheit und holistic medicine bei Hunden. Aber um diese Literatur ging es hier nicht, glaube ich.

Ansonsten schließe ich mich dem an, was hier auch schon sinngemß mehrfach geschrieben wurde: Bücher ersetzen niemals die praktische Erfahrung; aber praktische Erfahrung ersetzt auch nicht das Lesen guter Bücher.
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Beste Grüße,
Mandy mit den Nordeulen
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