View Single Post
Old 03-02-2009, 21:09   #11
Beowulf
Junior Member
 
Beowulf's Avatar
 
Join Date: Sep 2003
Location: Dortmund
Posts: 410
Default

Hallo Nicole!
Das mit Deinen Kimba ist echt traurig. Gerade weil es die Tierärzte so leicht genommen haben. Vom stöbern auf tiermedizienischen Seiten weiss ich, dass Rüden grosser Rassen um die 9 Jahre fast jeder eine vergrösserte Prostata hat. Die Syntome sind auch alle hinreichend bekannt. Mein TA hatte auch letztes Jahr sofort auf die Prostata geschlossen als ich ihm von dem Tröpfchen erzält habe. Eine vergrösserte Prostata muß keine Beschwerden hervorrufen, sie wird es aber irgendwann. Oft verkennen es die Halter, weil es wie bei Dir nur gelegendlich auftritt und als Laie denkt man dann wirklich an eine Verstopfung, Markierungsdrang trotz leerer Blase oder ähnliches. Verlorene Tröpfchen sieht man nur auf Fliesen oder anderen glatten Flächen. Wer seine Hunde weitestgehen draussen hält, wird dieses Syntom höchtwarscheinlich, und dann nur durch Zufall, gar nicht bemerken. Mein Tipp für alle Rüdenhalter, lasst ab einen Alter von 6 Jahren Eure Rüden beim Impfcheck auch auf die Prostata untersuchen. Dann ist man auf der sicheren Seite und kann früh wenn nötig eine Behandlung einleiten. Damit es erst gar nicht zu Entzündungen kommt. Und daraus dann Tumore und Zysten entstehen. Übrigens muss ein Tumor nicht unbedingt bösartig sein. Und eine Kastration verhindert nicht sicher eine Tumorbildung. Für die Leute die denken, dann kastriere ich meinen Rüden mal vorsorglich mit 6 Jahren, dann bekommt er auch keinen Tumor! Sie kann lediglich das Risiko senken, bzw. vorhandene Tumore wachsen durch die Unterversorgung von Testesteron langsamer. Diesen Effekt erzielen auch die oben im Thema angesprochen Implantate. Die man auch einen sehr alten Rüden geben kann. Mit dem Vorteil, das der Rüde immer noch Hormonell wenn auch schwach ein Rüde bleibt. Er wird nicht zu einem Neutrum und somit wird er auch nicht von anderen Rüden beworben und diese versuchen aufzureiten. Was auch nicht gerade angenehm für einen alten Hund ist, dem evtl. die Knochen weh tun. Und er sich nicht mehr richtig wehren kann.

Astrid hat es schon richtig ausgedrück. Über kastrieren kann man sich genauso steiten wie übers füttern. Meine Meinung ist die, es ist eine Kastration bei Prostataproblemen durch die neuen Mittel nicht mehr nötig. Eine Kastration ist zwar auf die Dauer günstiger, aber Geld sollte beim Wohlbefinden des Hundes keine Rolle spielen. Ich würde mich auch nicht der Tortur unterziehen mir die Krampfadern herrausreissen zu lassen, mit allen schlimmen Risiken und Nebenwirkungen, wie taube Beine uvm.. Nur weil es die bekannteste und von der Krankenkasse bezahlte Behandlung ist. Sondern die viel schonendere und neue Methode des verklebens der Krampfadern durch Spritze aus eigener Tasche bezahlen.

Gruss
Beowulf
__________________
Parole!
Niemals aufgeben!
Beowulf jest offline   Reply With Quote