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Wölfe & Wolfshunde Informationen über Wölfe und FCI-anerkannte Wolf(s)hunderassen

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Old 08-08-2013, 11:29   #1
andy912
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Default hat das schon jemand gelesen?

http://www.google.de/imgres?q=w%C3%B...:25,s:300,i:79
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Old 08-08-2013, 17:03   #2
siebenGeißlein
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Originally Posted by andy912 View Post

Nee, noch nicht. Aber jetzt.

Tja, bei seinen 72 Jahren löst sich das Problem mit diesem "Problem-Menschen" ja irgendwann von selbst.
Some People never learn.
Aber "Spaß" beiseite:

Man kann über das Thema "Wolfs-Rückkehr" natürlich durchaus kontrovers diskutieren.
Mein Problem ist momentan aber einfach ein ganz anderes: was passiert eigentlich mit den Kreuzungen aus Wolf und Hund, die ja nun mal zwangsläufig "entstehen" werden? Es hat da in der Lausitz solche Kreuzungen gegeben und man hat sie eingefangen und in ein Scheiß-Gehege gesperrt (um die "Art" zu erhalten), wo sie dann jämmerlich krepiert sind. Kann wahrscheinlich jeder nachlesen - einfach mal googeln.

Keine Frage: ich liebe Wölfe und wünsche ihnen alles Gute, ich liebe die Natur. Aber mir geht das Schicksal eines Individuums ganz eindeutig über das einer Art. Eine Art stirbt aus am Mangel an Vermehrungsmöglichkeiten. Ganz sanft eigentlich. Ein Individuum dagegen krepiert u.U. unter großen Qualen. Die Mischlinge in der Lausitz z.B. an Stess. Da möchte ich bitte mal Antworten. Zu Tode quälen aus Artenschutzgründen? Das kann's ja auch nicht sein, oder?
Am Liebsten wäre mir natürlich, das alles sich selbst zu überlassen - die Natur als eigenständige Kraft zu akzeptieren. Aber dazu ist unsere Art einfach nicht in der Lage.

Viele Grüße,
auch an die Hunde
Detlef
__________________

Last edited by siebenGeißlein; 08-08-2013 at 17:18.
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Old 09-08-2013, 08:38   #3
andy912
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Da bin ich deiner Meinung. Wie kann ein "Naturschützer" so einen quatsch labern, dem geht es ja nur um seine Nutztiere und somit um sein eigenes Interesse.
Und wie soll der Wolf sämtliche Wildtiere dezimieren? Es gibt bei uns in Deutschland so viel Wild dass die Jäger ihre Abschusspläne nur schwer einhalten können.
Ich hoffe dieser Typ findet nicht viele Anhänger. Das mit den Mischlingen habe ich nicht gewusst. Muss ich gleich mal googlen. Die Natur würde das selbst alles am besten lösen....
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Old 22-08-2013, 16:50   #4
timber-der-wolf
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Hallo Detlef,
der Typ wohnt in meiner Ecke. Im Grunde nimmt man ihn nicht ganz ernst. Allerdings wird er von seiner jagenden Zunft hoffiert, die auch seine Aktionen unterstützen. Viele der "lieben" (unbelehrbaren) Jägersleut fahren hier schon mit entsprechenden Aufklebern -Wolfsfratze mit Aufschrift "Leben ohne Wolf"- auf ihren Jagdjeebs durch die Gegend. Seine Argumente kannst Du in der einen und anderen Form auch in diversen Jagd-Forum nachlesen.
Quote:
Man kann über das Thema "Wolfs-Rückkehr" natürlich durchaus kontrovers diskutieren.
So ist es!
Das sollte aber sachlich und vor allem aufklärend sein. Das Gegenteil erfolgt aber zzt. durch ein Großteil der Jägerschaft. Da wird Angst und Hysterie erzeugt ... ... der Untergang des Abendlandes naht ... ... im Grunde alles nur aus reinem Beuteneid, aus Angst, dass man selbst nicht mehr genug zum Abschießen hat.

Quote:
Mein Problem ist momentan aber einfach ein ganz anderes: was passiert eigentlich mit den Kreuzungen aus Wolf und Hund, die ja nun mal zwangsläufig "entstehen" werden? Es hat da in der Lausitz solche Kreuzungen gegeben ...
Detlef, es wird keine Wolf-Hund-Mischlinge "zwangsläufig" geben. Dass sich Wolf / Wölfin mit Hund / Hündin paart, ist eine absolut sehr, sehr seltene Ausnahme, selbst wenn keine Partner vorhanden sind.
In der Lausitz gabe es in den nun (offiziell) 13 Jahren Wolfsanwesenheit einen einzigen Fall, wo sich eine Wölfin mit einem Hund verpaarte. Zwei der Nachkommen wurden eingefangen ... und sind jämmerlich verendet, weil man sie unter völlig falschen äußeren Bedingungen eingesperrt hat. Vom Dritten fehlt jede Spur.
Wenn man in so einem Ausnahmefall die Mischlinge dort läßt, wo sie sind, nämlich bei den Wölfen in der Freiheit, passiert erst einmal gar nichts. Da sie von der Wölfin auf- und erzogen werden, verhalten sie sich auch wie Wölfe. Im günstigsten Fall verpaaren sie sich wieder mit Wölfen ... und gut ist es.
Eine Gefahr besteht dabei natürlich immer, dass darf nicht verschwiegen werden, dass auf Grund der Verpaarung mit Hund / Hündin durchaus die natürliche Scheu des Wolfes nicht so ausgeprägt ist, sie im Einzelfall durchaus weniger Angst vor Menschen haben ... und im schlimmsten Fall des Falles waren es dann DIE WÖLFE ...
Daher am besten Ruhe bewahren, beobachten, und wenn es wirklich einmal eine Verpaarung geben sollte, sollte man die Tiere ersteinmal völlig in Ruhe lassen.

Ich sehe eine ganz andere, und viel, viel größere Gefahr! Nämlich dass Spinner, Unbelehrbare und romatische Wolfsliebhaber, sollten sie von der Anwesenheit von Wölfen in ihrem Territorium erfahren, beginnen diesen nachzustellen, sie versuchen zu füttern ...
Was wegen unbelehrbare Wolfstouristen im Yellow Stone Park, die Wölfe durch Futter anlockten und diese dadurch habituisierten, leider vollzogen werden mußte, ist in vielen Veröffentlichungen u.a. bei Elli H. Radinger und in den weiten des I-Net nachlesbar.
__________________
LG, Norbert mit seinen Graupelzen Onka v. Böhmerwald & Kira
"Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (Kant)

Last edited by timber-der-wolf; 22-08-2013 at 16:57.
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Old 22-08-2013, 21:00   #5
siebenGeißlein
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Originally Posted by timber-der-wolf View Post
Detlef, es wird keine Wolf-Hund-Mischlinge "zwangsläufig" geben. Dass sich Wolf / Wölfin mit Hund / Hündin paart, ist eine absolut sehr, sehr seltene Ausnahme, selbst wenn keine Partner vorhanden sind.
In der Lausitz gabe es in den nun (offiziell) 13 Jahren Wolfsanwesenheit einen einzigen Fall, wo sich eine Wölfin mit einem Hund verpaarte.
Hi Norbert,

ich weiss, dass solche Verpaarungen die (wegen mir "absolute") Ausnahme sind. Aber eine in 13 Jahren ist ein statistischer Wert, der nicht von der Hand zu weisen ist. Die Zivilisationsdichte ist in Deutschland viel höher, als in allen Ländern, in denen diesbezügliche Beobachtungen stattfanden. Sprich: ein abwandernder Wolf gerät in Gebiete, in denen er keine Artgenossen als (Geschlechts-)Partner findet, ein Gebietswechsel ist extrem schwierig und gefährlich (Autobahnen, Siedlungsgebiete, pipapo...).
Sei's drum. Ich bin ja auch kein Wolfsgegner!!!! Im Gegenteil natürlich. Ich weiß nur nicht, ob ich es diesen tollen Tieren wirklich empfehlen kann, in dieses Scheiß-Land zu kommen. In ein Land, in dem einfach die Cooliness fehlt, es den Isegrims selbst zu überlassen, wie sie ihren Kram regeln wollen/müssen. Das überlässt man hier ja häufig nicht mal uns selber.

Ich erinnere eine Geschichte aus den USA, da ging es nicht um Wölfe, sondern Bisons:
Nördlich des Gran Canon lebte eine große Bison-Herde. Und natürlich gab es 'ne Menge von diesen verstrahlten Ballerköppen, denen der Sabber aus den Schnauzen lief, wenn sie an diese Tiere dachten. Tja und eines Tages haben Gen-Analysen gezeigt, dass die Büffel schon längst nicht mehr reinrassig waren, sondern Gene von Haus-Rindern in sich trugen. Damit entfiel der gesetzliche Schutz...

Und bzgl. der "Spinner, Unbelehrbaren und romatischen Wolfsliebhaber":
die "Experten" und "Wissen"schaftler tun ihr Übriges: letztlich schaffen sie sich ihre eigenen Jobs. Tun was "nötig" ist "um besser Bescheid zu wissen über die Lebensgewohnheiten der Wölfe" und telemetrieren und verfolgen auf Teufel komm raus. So zumindest mein (vielleicht zu subjektiver) Eindruck. Aber: Natur heißt für mich RUHE! Ruhe genießen, aber auch in Ruhe lassen!!!

Viele Grüße, auch an die Hunde
Detlef
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Last edited by siebenGeißlein; 22-08-2013 at 21:28.
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Old 23-08-2013, 11:34   #6
timber-der-wolf
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Hallo Detlef,

Deinem Beitrag kann ich voll inhaltlich zustimmen! Besoders gefallen mir diese beiden Zitate Deines Beitrages, in denen sehr, sehr viel Wahrheit steckt:
Quote:
Ich weiß nur nicht, ob ich es diesen tollen Tieren wirklich empfehlen kann, in dieses Scheiß-Land zu kommen. In ein Land, in dem einfach die Cooliness fehlt, es den Isegrims selbst zu überlassen, wie sie ihren Kram regeln wollen/müssen. Das überlässt man hier ja häufig nicht mal uns selber.
Quote:
Und bzgl. der "Spinner, Unbelehrbaren und romatischen Wolfsliebhaber":
die "Experten" und "Wissen"schaftler tun ihr Übriges: letztlich schaffen sie sich ihre eigenen Jobs. Tun was "nötig" ist "um besser Bescheid zu wissen über die Lebensgewohnheiten der Wölfe" und telemetrieren und verfolgen auf Teufel komm raus. So zumindest mein (vielleicht zu subjektiver) Eindruck.
Aber: Natur heißt für mich RUHE! Ruhe genießen, aber auch in Ruhe lassen!!!
Wünsche Dir und den Vierbeinern ein schönes WE
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Old 23-08-2013, 20:52   #7
Chiela
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Da muss ich dir wiedersprechen.
Deutschland ist im Bezug auf Wolfschutz Vorreiter in Europa.
In Österreich oder in der Schweiz geht es viel Rabiater zu.
Bei uns in Thüringen wird schon vor der Ankunft des Wolfes Pläne erarbeitet für den Schutz und es werden schon Korridore für Wildkatzen gebaut damit das Blut gemischt wird.
Nicht immer alles schwarz sehen.
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Old 23-08-2013, 21:12   #8
timber-der-wolf
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Originally Posted by Chiela
Deutschland ist im Bezug auf Wolfschutz Vorreiter in Europa.
In der Theorie und von der Gesetzeslage schon, aber in der Praxis ...
Wohnst Du auf dem Lande? Kennst Du die Meinung der Landwirte und insbesondere der Jäger (nicht nur aus Foren, sondern persönlich und aus Versammlungen / Beratungen)?
Quote:
Originally Posted by Chiela
Nicht immer alles schwarz sehen.
Tue ich gar nicht. Nur verschließe ich nicht die Augen vor der Realität.
Habe an genügend Veranstaltungen gemeinsam mit dem Wolfsbeauftragten unseres KJV und dem Wolfsbeauftragten der Landesregierung (Landesumweltamt) teilgenommen. Und da klingt es im persönlichen Gespräch mit den o.g. Betroffenen ganz anders als die Lippenbekenntnisse der "Offiziellen" wie dem DJV u.a.
Das geht bis zu persönlichen Anfeindungen, wenn man sich für den Wolf einsetzt. Selbst fortschrittliche Jäger, die sich positiv zum Wolf positionieren, werden von der jagenden Zunft beschimpft und als Deppen hingestellt.
Theorie und Praxis sind wie immer 2 Seiten ein und der selben Münze ...
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Old 23-08-2013, 21:34   #9
Chiela
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Ich verstehe dich absolut. Auch ich unterhalte mich mit Jägern kontrovers und das interessante ist, wenn du logisch auf die altbekannten Sorgen der Jäger antwortest wie " Irgentwann Tötet ein Wolf ein Kind - antwort von mir_ jedes Jahr werden Ca 50 Menschen von Jägern in D getötet - tausende Hunde und Katzen - dann kommt ein _ du hast ja recht- und in der Jägergemeinschaft gibt es zu viele mit einem Juckfinger am Abzug.
Deshalb versuche ich mit den Jägern auf freundliche Art das Thema Wolf in ein anderes Licht zu bringen-sie hören zu und lernen- denn der Ton macht die Musik(leider nicht bei der Mehrzahl).
Chiela jest offline   Reply With Quote
Old 23-08-2013, 21:41   #10
Chiela
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Ganz nebenbei, wenn ich mit meinen beiden Wolfhunden die Jäger besuche, sehe ich ein breites Grinsen in Ihren Gesichtern.
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