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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie |
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19-04-2006, 12:45 | #141 |
Junior Member
Join Date: Jan 2006
Posts: 49
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Hallo!
Meiner Meinung nach ist Dominanz nichts vererbbares, sondern Dominanz beschreibt nur ein gewisses Verhalten eines Lebewesens gegenüber einem anderen. Ich bin mir aber sicher, dass es genügend vererbbare Wesenszüge gibt, die dominantes Verhalten begünstigen oder auch nicht! Somit begründet sich (für mich) dominantes Verhalten durch zum Teil vererbte Charaktereigenschaften und zum anderen durch das was das Lebewesen in seinem bishereigen Leben geprägt (Erfahrungen) hat. Weiters finde ich, dass das Lebensalter und die Lebenserfahrung dominantes Verhalten erleichtern (beim Menschen zumindest). Weiters demke ich, dass die Anlagen für dominantes Verhalten in jedem Lebewesen vorhanden sind (vielleicht begründet im Selbsterhaltungstrieb) - wie sehr dann aber dieses Lebewesen dominiert hängt hauptsächlich von seiner Umwelt ab. Damit lässt sich vielleicht auch das Verhalten einstiger Omega-Tiere in einem neuen Rudel begründen! Wie gesagt dies sind meine Überlegungen, nichts wissenschaftliches! Grüße Werner |
19-04-2006, 12:54 | #142 | ||
Senior Member
Join Date: Nov 2004
Location: Da, wo auch der Wolf zu Hause ist
Posts: 1,446
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Gleiches trifft aber auch auf Peter, Miguel, ... zu. Es geht scheinbar Einigen nur darum Recht zu haben und ggf. Streit zu entfachen. Wenn man zum gleichen Thema 5 Wissenschaftler befragen würde, würde man mit Sicherheit 5 verschiedene Antworten / Meinungen erhalten. Und Jeder wird behaupten, dass nur seine Erkenntnisse die Richtigen sind. Die Praxis bestätigt allerdings täglich, dass es anders ist, denn die Entwicklung geht weiter und es werden täglich neue Erkenntnisse gewonnen. Und da hat Torsten sicher absolut Recht, wenn er immer wieder betont, dass man die Theorie zwar kennen sollte, aber nicht überbewerten. Nur Theorie, ohne eigene Praxis und Erfahrung, hilft niemanden (sie ist kein Allheilmittel). Auch E.Zimens Erkenntnisse sind in bestimmten Dingen zwischenzeitlich überholt, bzw. treffen nur bedingt zu, wenn bestimmte Voraussetzungen / Bedingungen gegeben sind. Es sollte auch bedacht werden, dass wir hier über Individuen (Wölfe und Hunde) sprechen, die in ihrem Wesen und Verhalten z.T. genauso verschieden sind, wie wir selbst es sind. Es gibt zwar Art-/ Rassespezifische Übereinstimmungen, und trotzdem ist jedes Individuum anders. Und so stellt sich sicher auch Domminazverhalten vielfältig und unterschiedlich dar und ist in den verschiedensten Rudeln anders ausgeprägt.
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LG, Norbert mit seinen Graupelzen Onka v. Böhmerwald & Kira "Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (Kant) |
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19-04-2006, 14:10 | #143 | ||
Junior Member
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anwendbaren mathematischen/naturwissenschaftlichen Formeln, da die Situationen zu unterschiedlich sind (Klinische Studien mal ausgenommen, obwohl ich mir vorstellen kann, dass bei Tieren, abhängig von eben diesen teilnehmenden Tieren, unterschiedliche Ergebnisse zustande kommen könnten, oder?) Ob sich das Verhaltensforscher und Psychologen strikte Wenn-Dann Beziehungen wünschen? Ich wünsche es mir auf jeden Fall nicht, weil das Leben dann langweilig wäre. Und auch wenn es manchmal langweilig, unverschämt, oder einfach nervig ist, finde ich es schön unterschiedliche Meinungen und Standpunkte kennen zu lernen, am liebsten klar, einfach und vor allem ehrlich. Ich muss dem ja nicht zustimmen |
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19-04-2006, 14:13 | #144 | |||||
Guest
Posts: n/a
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Hallo Petra
auf solch sachliche Fragen gehe ich gerne ein. Als aller erstes muss ich aber klarstellen das es keinen Wolf gibt der wie du geschrieben hast "nicht-dominant" veranlagt ist. Wie ich es schon vorher benannt habe ist es bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger stark ausgeprägt. Das heisst das Wölfe bei denen der Drang zur Dominanz stärker vorhanden ist die Chancen diesen auszuleben besser erkennen und nutzen. Trotzdem können sie sich genausogut unterordnen wie ein weniger dominantes Tier, solange sie von ihrem Führer überzeugt sind und eben keine Chance sehen. Quote:
Mal ein fiktives Beispiel : Du hast ein Rudel das aus den beiden Alttieren/Eltern besteht und drei Juvenilen gleichen Geschlechts. Von den Juvenilen ist Wolf 1 am dominantesten veranlagt, dann folgt ein paar Nuancen weiter Wolf 2 und schließlich mit etwas mehr Abstand Wolf 3. Wolf 1 und Wolf 2 stehen in Konkurrenz zueinander. Wolf 1 der den größten Drang hat nutzt natürlich neben seinen Machtspielen mit Wolf 2 auch seine Überlegenheit Wolf 3 gegenüber aus und übt regelmäßig Druck auf ihn aus um seine Position zu unterstreichen. Auch Wolf 2 unterdrückt 3, aber längst nicht mit solcher Vehemenz da er sich weitesgehend auf Nr. 1 konzentriert den er zu stürzen gedenkt. Kommt es nun zu einer Eskalation zwischen Wolf 1 und 2 wird 3 gleichfalls in den Kampf eingreifen und seine Chance nutzen auf Wolf 1 loszugehen. Warum ? Weil es ihm einen Vorteil bringt wenn dieser in seiner Position herabgesetzt wird. Nun ist Wolf 1 also im Kampf von den anderen beiden besiegt worden und ist fortan der Omega weil er sich gegen zwei gleichzeitig nicht behaupten kann. Von Haus aus hat Wolf 1 den größten Drang gehabt, Wolf 2 war ihm nur etwas unterlegen, konnte zwar nicht auf Anhieb die Führung unter den Juvenilen übernehmen, hat aber auf eine Chance gelauert und jede etwaige Unsicherheit genutzt. Wolf 3 hingegen konnte erst die Gelegenheit nutzen die 2 geschaffen hat. Alleine hätte 3 nichts ausrichten können - und 2 hätte sein Ziel vielleicht auch nicht erreicht und wenn ja nicht lange halten. Wie lange die Konstallation so bleibt weiss man nicht, es kann sich auch alles mit wechselnden Akteuren wiederholen. Quote:
Dominanz braucht ja Gelegenheit diese ausleben zu können. Scheinbar verstehst du mich falsch weil du ständig reininterpretierst ich würde die sozialen Umstände unter den angeboren Drang einordnen. Dem ist nicht so. Quote:
Bitte nicht ständig übertrieben große Lücken zwischen den Verhaltensweisen aufklaffen lassen. Versuch mal die Nuancen zu erkennen. Quote:
Quote:
Nochmal um Missverständnisse zu vermeiden : Du kannst ein Talent zur Führung besitzen, wenn es die äusseren Umstände nicht erlauben wirst du es trotzdem nie ausleben. Du wirst aber mit Sicherheit schneller eine sich bietende Chance erkennen und diese nach Möglichkeit nutzen als jemand bei dem dieses Talent nicht so stark ausgeprät ist. Was nicht bedeutet das dieser Jemand nicht trotzdem in der Lage wäre die Aufgabe des Führens zu bewältigen. Nur ist bei dir die Tendenz einfach stärker vorhanden. Verstehst du mich jetzt ?? |
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19-04-2006, 17:55 | #145 | |
Member u. Forenranger
Join Date: Sep 2003
Location: Westerwald - Old Germany
Posts: 1,288
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Quote:
ganz einfach: Weil es Ihnen als Elterntiere nun mal überlassen bleibt, ihre Kinder auf vernünftig gerechte Art und Weise zu erziehen. Ob sie dazu auch in der Lage (fähig) sind und/oder dieses mit sog. "Dominanz" gleichzusetzen ist, steht wieder in einem anderen Buch! Gruss
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Niemand kann Dir nehmen was Du bist, weil Deine Kraft in Dir unendlich ist ! vom Westerwälder Berg |
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19-04-2006, 21:18 | #146 | |
Junior Member
Join Date: Jun 2005
Posts: 103
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Quote:
Grüße Peter |
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