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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie

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Old 30-08-2004, 22:47   #1
sonjawolfi
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Hallo Margit.

Du hast gefragt wie es mit der Verträglichkeit aussieht . Meine Hündin zeigte sich .bis auf ein paar Hündinnen in unserem Verein, immer unterwürfig gegenüber anderen Hunden . Ich habe selbst noch eine recht dominante D.Schäferhündin . Die beiden waren immer zusammen bis auf ein paar Rauferreien gab es nie Probleme , bis mein T.W.H. vor kurzem seine erste Läufigkeit bekam hat sich das von einem Tag auf den anderen geändert . Die beiden hatten sich so hemmungslos zerbissen dass wir Mühe hatten sie auseinander zu nehmen . Sie mussten alle beide auf mehreren Stellen genäht werden (ebenso mein Mann der dachte er könnte einem der Hunde das Maul aufmachen). Seitdem sind sie so verhasst aufeinander dass wir sie getrennt halten müssen was nicht immer einfach ist. Die T.W.Hündin ist weiterhin freundlich mit anderen Hunde da es dort nicht um die Rudelstellung geht.
Das kann dir natürlich mit jeder andere Rasse passieren aber dennoch würde ich dir raten wenn du schon einen Rüden hast dir als zweiten Hund eine Hündin zu nehmen .
Gruss Sonja
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Old 31-08-2004, 02:32   #2
RPaul
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Was ist denn das für ein Ratschlag ??? Wer auch nur einen Hauch Ahnung hat, weiß, daß zwei Hündinnen im wurffähigem Alter sich seltetenst wieder vertragen, wenn sie im gleichen Revier leben. Und zu einem Rüden eine Hündin zu kaufen, ist genau so ein Rohrkrepierer. Wenn die Hündin in die erste Hitze kommt, wird sie automatisch zum Alpha; denn im Wolfsrudel wird sich ein Rüde eher totbeißen lassen, als eine gebärfähige Wölfin zu verletzen. Er ist für den Fortbestand des Rudels nicht wichtig, die Wölfin schon.
Demokratie ist für Wolfshunde eine blöde Erfindung, sie können damit nichts anfangen. TW's brauchen eine klare Hierarchie. Ich habe drei Rüden, zwei reine TW's und einen TW-Mix mit Opa Wolf, und das funktioniert hervorragend. Sie haben tagsüber einen 1000 m2-Garten, abends geht es mit dem Mofa auf Tour, danach ins Haus - und da herrscht Ruhe, weil dann wir die Alphas sind.
Abgesehen davon freut es mich zwar, wenn jemand so starkes Interesse zeigt, aber mit 16 Lebensjahren kann sich noch soo viel ändern, und im Prinzip haben wir doch alle Aspekte schon mehrfach durch...

Ralf
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Old 02-09-2004, 22:07   #3
Steffen
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Originally Posted by michaelundinaeichhorn
...und Dir anschauen wie mehrere Wolfshundhündinnen, von denen zwei im selben Haus ihre Jungen aufgezogen haben, plus Deck- und Jungrüde problemlos in einer Gruppe zusammenleben. Das geht nämlich durchaus wenn der Besitzer sich an gewisse Regeln hält und seine Alphaposition wahrnimmt.
Ja, das haben wir bis vor einem dreiviertel Jahr auch gedacht. Dann hat Ciara beschlossen ihre Konkurrentin Brenka für immer auszumerzen, da nutzen weder Regeln noch Alphaposition etwas. Die Erfahrung habt ihr ja auch schon gemacht, aber wir bringen es nicht über das Herz Brenka abzugeben.
So haben wir vorerst diese Lösung:
-ohne Aufsicht sind sie getrennt
-laufen sie alle zusammen frei oder alle im Haus, dann nur Ciara mit Maulkorb

Wie ich gelesen habe, hat es bei Sonja jetzt auch gefetzt und sie hat auch das Problem, dass ist schon sehr traurig.
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Streite nie mit einem Idioten. Erst zieht er dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich dann mit Erfahrung.
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Old 03-09-2004, 00:18   #4
Heiko
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Originally Posted by michaelundinaeichhorn
Ansonsten kannst Du uns gerne besuchen und Dir anschauen wie mehrere Wolfshundhündinnen, von denen zwei im selben Haus ihre Jungen aufgezogen haben, plus Deck- und Jungrüde problemlos in einer Gruppe zusammenleben. Das geht nämlich durchaus wenn der Besitzer sich an gewisse Regeln hält und seine Alphaposition wahrnimmt.
Ja ja, bei dieser Konstellation wie du es beschreibst mag es durchaus möglich sein, daß mehrere Hündinnen (in dem Fall zwei, die schon Würfe hatten), adulter Rüde und Junghunde dazu (da kommt es erstmal auf einen Junghund mehr oder weniger nicht an), friedlich als Rudel zusammen leben können.
Ist bei mir z. Zt. auch nicht anders, muß dazu sagen, daß Bella mittlerweile kastriert ist.
Meiner Meinung nach hängt es mit dem engen Verwandtschaftsgrad, also Oma - Tochter - Enkel zusammen und wenn dabei die jüngeren (also Tochter - Enkel), von klein auf mit der Alpha-Hündin ständig zusammen gehalten werden. So ist womöglich ein besseres Zusammenleben in der Gruppe gegeben.
Natürlich hat es auch mit der jeweiligen Veranlagung und Dominanz jedes einzelnen Hundes zu tun.
Habe aber auch, so ungefähr, den Fall von Steffen schon mit gemacht. Nur daß da der Zeitraum des Zusammenhaltens, sowie der Altersunterschied der Hündinnen etwas anders gegeben war. Die haben sich dann aber schon richtig gefetzt, bevor die Beta-Hündin ihren ersten Wurf hatte.
Und da gebe ich Steffen recht, wenn es mal richtig geknallt hat, dann helfen alle Regeln und Befehle, sowie die Alphaposition des Besitzers recht wenig.
Dann sind die Regeln soweit außer Kraft gesetzt und nicht mehr eindeutig anzuwenden.
Das geht dann nur in den seltensten Fällen noch gut. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder miteinander auskommen, oder eben nicht und dazwischen ist leerer Raum.
Wenn man die Hunde dann trennen muß, ist es immer traurig und schade!
Tja, man macht halt immer wieder neue Erfahrungen und lernt nie aus.

Schöne Grüße
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Old 03-09-2004, 00:20   #5
RPaul
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An Familie Eichhorn: ihr habt einen gewissen fachliche Vorteil, denn daß Michael seit Jahren mit Problemhunden arbeitet, hat ja noch nie jemand bestritten. Auch ich habe schon manche Ansicht wieder revidieren müssen, dennoch, im großen und ganzen fühle ich mich bestätigt mit meinen drei Waus.
Ich habe heute gesehen, daß sich ein neues Forumsmitglied im Prinzip mit der Bitte um Informationen über TW´s hier gemeldet hat, auch aus Österreich. Dann also mal losglegt, denn wenn ihr Eichhorns und Steffen so vehement dafür seid, den Informationshunger zu stillen, seid als Fachleute jetzt mal ihr an der Reihe, mein Bedarf ist gedeckt.
Ralf
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Old 03-09-2004, 09:05   #6
michaelundinaeichhorn
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Originally Posted by Heiko

Meiner Meinung nach hängt es mit dem engen Verwandtschaftsgrad, also Oma - Tochter - Enkel zusammen und wenn dabei die jüngeren (also Tochter - Enkel), von klein auf mit der Alpha-Hündin ständig zusammen gehalten werden. So ist womöglich ein besseres Zusammenleben in der Gruppe gegeben.
Natürlich hat es auch mit der jeweiligen Veranlagung und Dominanz jedes einzelnen Hundes zu tun.
Habe aber auch, so ungefähr, den Fall von Steffen schon mit gemacht. Nur daß da der Zeitraum des Zusammenhaltens, sowie der Altersunterschied der Hündinnen etwas anders gegeben war. Die haben sich dann aber schon richtig gefetzt, bevor die Beta-Hündin ihren ersten Wurf hatte.
Und da gebe ich Steffen recht, wenn es mal richtig geknallt hat, dann helfen alle Regeln und Befehle, sowie die Alphaposition des Besitzers recht wenig.
Dann sind die Regeln soweit außer Kraft gesetzt und nicht mehr eindeutig anzuwenden.
Das geht dann nur in den seltensten Fällen noch gut. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder miteinander auskommen, oder eben nicht und dazwischen ist leerer Raum.
Wenn man die Hunde dann trennen muß, ist es immer traurig und schade!
Tja, man macht halt immer wieder neue Erfahrungen und lernt nie aus.

Schöne Grüße
Bei uns lebt auch eine unkastrierte Irische Wolfshündin in der Gruppe, die überhaupt nicht verwandt ist, was der Chefin auch sehr bewußt ist und was sie ihr häufig klar macht.
Die rangniedrigere Hündin, die bei uns Welpen hatte war während Läufigkeit, Trächtigkeit und Aufzucht der Welpen sehr unterwürfig gegenüber der Chefin, die dann streng geguckt hat aber ansonsten freundlich war, wir mußten sie zum Decken beim Rüden lassen, da sie sonst nicht richtig läufig geworden wäre.
Wenn einmal Ernstkämpfe zwischen Hündinnen stattgefunden haben - und ich meine damit nicht die üblichen Rangeleien zur Rangordnung - kann man Hündinnen in der Regel nicht mehr zusammenlassen.
Damit das bei uns nicht passiert gelten bei uns sehr strikte Regeln für die Hunde und wir greifen in "nicht ganz astreine Auseinandersetzungen" relativ früh ein, genauso wie übrigens auch unsere Alphahündinnen dies immer getan haben.
Die Alphahündin genießt bei uns deutliche Privilegien gegenüber den übrigen Hunden, die so einige Besucher durchaus auch ungerecht finden. Sie dienen der Festigung ihrer Rangstellung und helfen ihr Ruhe im Rudel zu halten. Natürlich haben wir den Vorteil beruflich bedingt Ansätze früher zu erkennen als die meisten Hundehalter. Mit Alphaposition wahrnehmen meine ich auch nicht die Tatsache das wir sowieso die Ranghöchsten sein sollten sondern daß wir unsere Rangstellung genauso wie die Chefhündin auch dazu benutzen die Regeln innerhalb des Rudels durchzusetzen und Spannungen zu unterbinden. Es ist bei uns auch nicht erlaubt in Hundeschulgruppen andere Hunde anzupöbeln, wenn die Hunde "arbeiten" oder an der Leine sind bestimmen wir welcher Hund akzeptiert wird und welcher nicht und sie müssen auch dann noch an der Leine gehen ohne zu ziehen wenn sie ein anderer Hund anbellt oder androht, dadurch können wir sie aber auch aus Konfliktsiutationen abrufen. Neuankömmlinge und Besucher dürfen weder angesprungen noch endlos belästigt werden. Ohne diese Regeln und eine gute Alphahündin ist es sehr schwierig eine große Gruppe stabil zu halten und es ist nicht sinnvoll eine erwachsene fremde Hündin aufs eigene Territorium zu lassen, außerhalb des Grundstückes geht es .
Es ist aber durchaus möglich zwei oder drei Hündinnen zusammenzuhalten wenn man sich über die Rangordnung klar ist und es ist auch sehr viel leichter wenn die Hündinnen nicht im ungefähr gleichen Alter sind. Ich halte seit fünfzehn Jahren immer mehrere Hündinnen zusammen die bis auf die letzten Jahre nie verwandt waren und hatte nie einen Ernstkampf, im Gegenteil sie haben in der Regel sehr aneinander gehangen, deshalb kann ich ganz klar sagen, daß es durchaus möglich ist geschlechtsreife Hündinnen zusammenzuhalten. Ich kann mich dann aber nicht zu allen beiden gleich verhalten und das ist in der Regel der Knackpunkt bei Problemen, ich muß die ranghöhere Hündin bestärken und gegenüber der anderen bevorzugen und ich muß rechtzeitig die künftige veränderte Rangordnung erkennen und mich dementsprechend verhalten. Wenn ich damit erst anfange wenn schon Probleme da sind ist es sehr schwer eine stabile Position zu halten.
Bei der Geschichte von Sonja denke ich, daß sich erfahrungsgemäß schon einige Zeit vorher Probleme angekündigt haben, die Anzeichen fallen aber den Besitzern häufig nicht auf und der Konflikt wird dann nicht frühzeitig unterbunden, da ich aber nur einen der Hunde kenne und das auch nicht besonders gut kann ich dazu kein Urteil abgeben.

Wir haben aber auch eine Hündin, die wir erst mit 8 Jahren aus der Slowakei mitgebracht haben an Freunde weitergegeben, weil sie offensichtlich auf die Gelegenheit für einen Ernstkampf mit der damaligen nicht mehr gesunden Alphahündin gewartet hat, wir konnten sie unterbinden, wollten aber allen Beteiligten den Streß nicht zumuten.

Rüden ohne Hündin zusammenzuhalten ist einfacher, da es bei ihnen nicht wie bei Hündinnen direkt um die Aufzucht und das Überleben der eigenen Jungen geht, das meiste ist nur Dicke Backen blasen.

Gruß Ina
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Old 03-09-2004, 09:17   #7
michaelundinaeichhorn
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Originally Posted by RPaul
An Familie Eichhorn: ihr habt einen gewissen fachliche Vorteil, denn daß Michael seit Jahren mit Problemhunden arbeitet, hat ja noch nie jemand bestritten. Auch ich habe schon manche Ansicht wieder revidieren müssen, dennoch, im großen und ganzen fühle ich mich bestätigt mit meinen drei Waus.
Ich habe heute gesehen, daß sich ein neues Forumsmitglied im Prinzip mit der Bitte um Informationen über TW´s hier gemeldet hat, auch aus Österreich. Dann also mal losglegt, denn wenn ihr Eichhorns und Steffen so vehement dafür seid, den Informationshunger zu stillen, seid als Fachleute jetzt mal ihr an der Reihe, mein Bedarf ist gedeckt.
Ralf
Natürlich haben wir einen fachlichen Vorteil (wir arbeiten übrigens beide mit Problemhunden), wir sind aber nicht damit auf die Welt gekommen, wir haben jahrelang viele, viele Fragen an viele, viele Fachleute gestellt, die immer sehr geduldig und hilfsbereit geantwortet haben und uns auch gesagt haben wo man weitere Informationen bekommt. Außerdem haben wir ziemlich viel Zeit auf die Beobachtung von Hunde- und Wolfsgruppen verwandt, was natürlich nicht jeder kann. Deshalb werden wir auch zum tausendsden Mal die gleiche Frage beantworten wenn der Frager sie selber nicht wissen kann, denn wir haben letzendlich genauso angefangen und auch selber Fehler gemacht und hoffentlich daraus gelernt.

Mit Michael Mayer aus Österreich haben wir schon seit einiger Zeit privat gemailt, ich glaube er möchte jetzt hier auch mal andere hören aber daß mußt ja nicht Du sein.
Was soll im übrigen dieses merkwürdige TW&acute bedeuten? Ist das ein Wolfshund ohne chronische Erkrankung??

Gruß Ina
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Old 03-09-2004, 09:44   #8
hanninadina
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Im Grunde sehe ich es wie Ralf, am Fließband immer die gleichen Antworten wieder zugeben, ist nicht der richtige Weg. Als ich die Anfrage aus Österreich von Michael Mayer gelesen habe, habe ich auch gedacht, da macht sich jemand einen Scherz, weil in Sachen Hovi wir gerade über eine Woche unzählige Antworten erteilt haben, die natürlich auch auf Michael Mayer passen müssten?! Oder etwa nicht?

Ich kann nur für mich selbst sprechen. Als ich vor einem Jahr diese homepage entdeckt habe, habe ich sie mehr oder minder von vorne bis hinten durchgearbeitet. Dann sind natürlich noch Fragen offen geblieben. Ich bin zu 3 Züchtern gefahren und habe mir diese und die Hunde angeschaut und wieder viele Fragen gestellt. Und dann kam letztlich die Entscheidung. Wenn also jemand hier ganz pauschale Fragen stellt, wie was ist der TWH für eine Hundeart usw., dann muss ich sagen, nutzt doch bitte erst mal die Möglichkeiten. Hinsichtlich der alten Artikel, die hatte ich seinerzeit teilweise gelesen. Es macht Arbeit, aber wer wirklich interessiert ist, wird sich diese Infos ziehen. Und wenn Michael Mayer schreibt, dass es in Österreich keine Infos gibt, dann bitte schön, auf dieser Seite findest du alles!!!!

Hier haben wir also den extrem Fall, dass noch während des laufenden forums einer Anfrage, die nächste - aber eben allerdings sehr pauschale Anfrage - dazu kommt.

Eine Anfrage vom 25.08.04 blieb dann in der 4 Mitteilung hängen und man hörte nicht mehr... Wir hatten in den vergangenen Monate häufiger Anfragen, aber diejenigen haben dann wenigstens eingesehen, dass ein TWH vielleicht doch nichts für sie ist und das Kund getan. Fände ich nicht schlecht, wenn das alle Anfragenden so machen würden. Dann hätte man wenigstens ein feedback.

Im Augenblick könnte ich unsere 7 Monate alte Myla auch regelmäßig an die Wand klatschen. Sie ist kaum "kaputt" zu kriegen, dominiert den 3 Jahre alten Briardrüden wo sie nur kann, hört für null, allenfalls mit Lekkerlis und viel guten Zuspruch kommt sie. Sie ist halt in der Rüpelphase, die ja wohl noch ein gutes Jahr dauern wird. Manchesmal würde ich sie auch auf den Mond wünschen. Ihre penetrante Art geht uns sehr an die Nerven, dass ist aber nicht Rasse spezifisch, sondern ihre Art. Anderseits muss ich immer wieder lachen und schmunzeln über das Chaos, was sie anrichtet.

Es wird allerdings bei uns nicht eintreten, dass wir allesdulden, wie Tapeten und Putz von den Wänden fressen usw. Wir würden uns also nicht dem Hund anpassen, sondern dieser hat sich uns anzupassen. Ich hatte dazu auf Heikos Hinweis an Hovi glaube ich, in die alten Artikel zu schauen, einige dazu gelesen, wo sich der ein oder andere in sein TWH-Schicksal ergeben hat. Sicher 5 Löcher haben wir auch schon im Garten und einige Büsche wurden "ausgedünnt". Aber im großen und ganzen geht es noch. Aber wie gesagt, Myla ist Tag und Nacht unter Beobachtung.

Schönes Wochenende an alle!!!

Christian
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Old 03-09-2004, 12:28   #9
RPaul
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Daß TW´s entsteht automatisch, wenn ich hier einen Apostroph setze.
Ansonsten freut es mich, daß Michael und Ina zugeben, einen fachlichen Vorteil zu haben. Im Normalfall jedoch kann kaum jemand rund um die Uhr bei seinen Hunden sein und den Anfängen wehren...
Wie ich schon geschrieben habe, ist Demokratie für ein TW-Rudel eine unbrauchbare Sache; hier ist eine klare Hierarchie gefragt. Und ich habe aus gutem Grund drei Rüden; noch eine Hündin dazu würde für mich zu viele Komplikationen bringen. Für einen Züchter ist das natürlich nicht praktikabel...
Dennoch beurteile ich Situationen lieber rückblickend als vorausschauend. Es kann immer mal etwas schiefgehen. Ghost ist jetzt 9 Monate und es zeigt sich, da er mal die Alpha-Position von Cajak anstrebt (6 Jahre). Cajak kann sich vielleicht noch zwei bis drei Jahre behaupten, aber für immer wird das nicht gehen. Es ist ja auch natürlich; und bei den meisten wird es so sein (mit mehreren TW´s), daß auf der einen Seite die Positionen um Hunderudel verteilt sind, auf der anderen Seite im Haus ich der Chef bin...
Ralf
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Old 03-09-2004, 19:31   #10
michaelundinaeichhorn
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Originally Posted by RPaul
Ansonsten freut es mich, daß Michael und Ina zugeben, einen fachlichen Vorteil zu haben. Im Normalfall jedoch kann kaum jemand rund um die Uhr bei seinen Hunden sein und den Anfängen wehren...
Das braucht man nicht, unsere Hunde sind täglich etliche Stunden miteinander alleine, wir trennen allenfalls mal die rangunteren Hündinnen während der Läufigkeit bei sehr ausgeprägten Spannungen während wir nicht da sind, für ca 3 Tage im Jahr und auch nicht jedes Jahr.
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Originally Posted by RPaul
Dennoch beurteile ich Situationen lieber rückblickend als vorausschauend. Es kann immer mal etwas schiefgehen. Ghost ist jetzt 9 Monate und es zeigt sich, da er mal die Alpha-Position von Cajak anstrebt (6 Jahre). Cajak kann sich vielleicht noch zwei bis drei Jahre behaupten, aber für immer wird das nicht gehen. Es ist ja auch natürlich; und bei den meisten wird es so sein (mit mehreren TW´s), daß auf der einen Seite die Positionen um Hunderudel verteilt sind, auf der anderen Seite im Haus ich der Chef bin...
Ralf
Ghost ist mit neun Monaten voll in der Pubertät und versucht was geht, hat aber in diesem Alter im Rudel bei wichtigen Dingen absolut nichts mitzureden, sozial kompetent sind auch andere Rassen erst mit zwei bis drei Jahren, er ist ein Halbstarker, ein souveräner Rudelführer ignoriert das meiste des pubertären Gehabes. Wenn Cajak souverän und intelligent genug ist und Du ihn unterstützt kann er diese Position halten solange er nicht völlig gebrechlich ist.
Wir verteilen keine Positionen im Hunderudel, man kann keinen Hunde-Alpha "machen", wir sorgen nur auch im Rudel dafür, daß die Positionen stabil sind, das ist eine der Aufgaben des Alphas und wir dirigieren die unteren Ränge möglichst so, daß sich Rangkämpfchen nicht zu Antipathien auswachsen. Unsere Alphahündinnen sind nicht die körperlich überlegensten und auch nicht die die ständig testen und stänkern sondern die die alles überschauen und im Griff haben, im Gegenteil sie unterbinden z.T. Streitereien der anderen oder bestrafen Hunde die auf mich nicht hören wollen. Die Alphahündinnen sind rückblickend vom eigenen Rudel noch niemals angetastet worden, sie sind zu selbstsicher an ihrem Rang zu sägen ist für die anderen unvorstellbar, wenn Tatra mal zu alt ist wird sie ihre jüngere Tochter den Job machen lassen und eine Sonderposition einnehmen so wie ihre Vorgängerin, da bin ich sicher.
Für ein stabiles gemischtes Rudel braucht man eine gute Alphahündin, der Rüde spielt dabei fast gar keine Rolle.

Ina
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Old 03-09-2004, 20:04   #11
Heiko
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Originally Posted by michaelundinaeichhorn
Die rangniedrigere Hündin, die bei uns Welpen hatte war während Läufigkeit, Trächtigkeit und Aufzucht der Welpen sehr unterwürfig gegenüber der Chefin, die dann streng geguckt hat aber ansonsten freundlich war, .......
Wenn einmal Ernstkämpfe zwischen Hündinnen stattgefunden haben - und ich meine damit nicht die üblichen Rangeleien zur Rangordnung - kann man Hündinnen in der Regel nicht mehr zusammenlassen.
Die Alphahündin genießt bei uns deutliche Privilegien gegenüber den übrigen Hunden, ......... Mit Alphaposition wahrnehmen meine ich auch nicht die Tatsache das wir sowieso die Ranghöchsten sein sollten sondern daß wir unsere Rangstellung genauso wie die Chefhündin auch dazu benutzen die Regeln innerhalb des Rudels durchzusetzen und Spannungen zu unterbinden. Neuankömmlinge und Besucher dürfen weder angesprungen noch endlos belästigt werden. Ohne diese Regeln und eine gute Alphahündin ist es sehr schwierig eine große Gruppe stabil zu halten und es ist nicht sinnvoll eine erwachsene fremde Hündin aufs eigene Territorium zu lassen, außerhalb des Grundstückes geht es .
Es ist aber durchaus möglich zwei oder drei Hündinnen zusammenzuhalten wenn man sich über die Rangordnung klar ist und es ist auch sehr viel leichter wenn die Hündinnen nicht im ungefähr gleichen Alter sind.
Richtig, die Vormachtstellung der Alpha-Hündin zu verstärken, das wird bei mir auch so gehandhabt. Du sprichst bei euch sicher von Gerda (Tatra) = Alpha und Amy = Beta ; bei mir ist es Bella und Daschka und da haben wir praktisch die selben Vorgänge und Begebenheiten. Daschka ist ebenfalls ihrer Mutter gegenüber, in der ganzen Zeit, nie aufmüpfig geworden, dafür ist sie dann zu gut gesinnt. Brauchte da bisher noch nie einzuwirken, hoffe mal es bleibt so.
Bella wird ihr dann demnächst irgendwann die Rudelführung überlassen, das wird sich so mehr in einem schleichenden Vorgang äußern, und nur noch in äußerst pikanten Situationen eingreifen.
Bin mir aber fast sicher, daß es mit der Mutter-Tochter Beziehung und dem ständigen Kontakt zu einander zu tun hat, daß ein um so besseres Gruppenleben möglich ist. Sicher kann es auch andersweitig funktionieren, eine 100%ige Garantie gibt es nicht! Hatte früher auch schon unverwandte Hunde (DSH) mit dabei, teilweise hat es funktioniert, andererseits wieder nicht.
Wenn nicht: bauen sich meist die "innerlichen Konflikte" über einen längeren Zeitraum schon auf, klar sollte man das dann auch erkennen, wird man auch.
Es weitet sich aber immer mehr aus und mit soviel Druck kann man da nicht mehr einwirken um einen Ernstkampf zu vermeiden. Auch nicht bei noch so viel Übersicht.
Wenn die Rudelhirarchie mal aus dem Gleichgewicht ist, dann ist es eben zu spät, dann herrschen andere Gesetze und die sind auch mit Schönreden nicht abgetan, ein trennen der Hunde ist meist unabwendbar.

Zu den Rüden, nur soviel dazu: Habe da auch schon verschiedene Konstellationen durch (natürlich Hündinnen dazu). Es ist nicht immer so, nur dicke Backen blasen, das hat meine Erfahrung gezeigt. Bei zwei äußerst dominanten Rüden, die beide schon gedeckt haben (wodurch meist die Dominanz noch verstärkt wird), aber auch wenn nicht, kann es auch zum Ernstkampf kommen und das nachherige bringt es nicht mehr! Habe da schon viele Feststellungen gemacht (wie Ihr natürlich auch), lasse hier aber nicht immer das schön geschminkte stehen! Dafür lebe ich schon zu lange intensiv mit meinen (den) Hunden zusammen!

Was die Umgangsweisen der Hunde mit Fremden betrifft: läuft bei mir etwas anders, das überlasse ich erstmal den Hunden. Wenn angesprungen wird, oder auch mal gezwickt, kann ich mir so ein besseres Bild über den Interessenten machen, wie er damit weiter umgeht und dieses Verhalten mit in meine Entscheidung mit einbeziehen. Es bringt nichts, den oder die Hunde zu unterdrücken und dann nachher bekommt der mögliche Käufer einen Welpen der später die selben Scherze im Petto hat und fängt dann an zu heulen! Wenn es zu deftig wird, muß man natürlich einwirken.

Ansonsten kann man sich deinen Aussagen über das Rudelleben getrost anschließen, ist bei vielem identisch mit den Wölfen. Das ist ja wohl nicht von der Hand zu weisen? :P

Grüße
v. Ww. B. Rudel

P.S: An Margo,

da das Thema eh schon seit langem verfehlt ist, könntest du eigentlich die letzteren, zutreffenden Beiträge auf ein neues Thema umbauen (hast doch Erfahrung damit), z. B. Das Zusammenleben in einem TW-Rudel!
Wäre bestimmt bei einer event. bevorstehenden, übersichtlicheren Gestaltung des Forums ganz von Vorteil !
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Old 04-09-2004, 00:41   #12
RPaul
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Es freut mich, da0 wir uns mal ziemlich einig sind. Wobei ich den Nachteil habe, noch nie eine Hündin besessen zu haben. Dafür habe ich die Sache mit dem "Ehrenhäuptling" mit meinem alten Collie erlebt - er hat alle anderen Hunde von mir aufgezogen, und selbst als er sehr alt war und kurz vor dem Tod nur noch gelegen hat, sind die anderen (1 Collie, 2 Huskys und Cajak) quasi zu seinem Liegeplatz gegangen und haben ihm aufmunternd die Lefzen geleckt...
Daß war so ein Erlebnis, daß mich ziemlich mitgenommen hat. In diesem Sinne
Gruß Ralf
P.S.: ich lasse hier nicht den Großkotz raushängen, ich versuche nur, trotz meiner gesundheitlichen Beeinträchtigungen meinen Waus trotzdem ein halbwegs artgerechtes Leben zu ermöglichen
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Old 08-09-2004, 00:43   #13
RPaul
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Ich habe schon mehrfach geschrieben, daß Demokratie für ein Hunderudel nicht tauglich ist, und für ein TWH-Rudel gilt das Gleiche...
Hunde brauchen eine klare Hierarchie. Ein Hund, der antiautoritär aufgewachsen ist und keine Regeln kennt, ist m.E. sehr unglücklich. Ich habe schon solche Hunde erlebt, die dann regelrecht aufgeblüht sind, wenn sie dann erst mal eine Grunderziehung genossen haben.
Auf der anderen Seite habe ich auch was gegen das regelrechte Zerbrechen von Hunden, um sie zum seelenlosen Roboter zu machen - ich denke, das in etwa hat Steffen gemeint. Und unsere TW´s sind in der Regel so intelligent und sensibel, daß wir als Halter gefordert sind zu wissen, was ich dem jeweiligen Hund zumuten kann und was ihn überfordert. In diesem Sinne

Gruß Ralf
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Old 08-09-2004, 01:18   #14
Steffen
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Originally Posted by RPaul
Ich habe schon mehrfach geschrieben, daß Demokratie für ein Hunderudel nicht tauglich ist, und für ein TWH-Rudel gilt das Gleiche...
Hunde brauchen eine klare Hierarchie.
Das ist wohl wahr.

Quote:
Auf der anderen Seite habe ich auch was gegen das regelrechte Zerbrechen von Hunden, um sie zum seelenlosen Roboter zu machen - ich denke, das in etwa hat Steffen gemeint.
Genau das habe ich gemeint.
Ich habe so etwas auch schon mit ansehen müssen , aber ich werde in Zukunft einschreiten und so etwas zu verhindern wissen.
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