Stolz auf Flicka - Zuchttauglichkeitsprüfung!!

[Bille]

Hallo,

Heute waren Flicka, Onja und ich auf einer Zuchttauglichkeitsprüfung einer anderen Rasse. Im Lauf des Tages verlor einer seinen Autoschlüssel auf einer Wiese. (Der Schlüssel seiner Frau lag wohlverwahrt, (ausnahmsweise) im Auto, da sie mit ihrem Hund an der Prüfung teilnahm.)
Nun suchte der Mann verzweifelt im hohen Gras den Schlüssel, der auch keinen optisch gut sichtbaren Anhänger dran hatte.
Versuchshalber habe ich Flicka ein Taschentuch von dem Schlüsselbesitzer unter die Nase gehalten und mit Such,- Verloren losgeschickt. Sie stürmte erst mit hoher Nase los, lief dann bald mit Nase auf dem Boden einen Bogen, kam zurück, sprang Thomas kurz an und ging zügig zu der Stelle, an der sie mit tiefer Nase angefangen hatte zu suchen. Dort blieb sie stehen, schnüffelte kurz am Boden und schaute dann zu mir. Das Zeichen für mich, daß sie etw.hat. Auf mein: Fein, Brings, hat sie den Schlüssel dann in die Hand apportiert. Das ganze dauerte nur wenige Minuten.
Mensch war ich stolz auf die Kleine, stolz wie Oskar!!
Für mich war das auch eine gute Übung, Flicka zu vertrauen, da ich bis jetzt wenigstens in Etwa gewußt hatte wo die versteckten Sachen liegen. Hier war nicht mal ganz sicher, daß der Schlüssel überhaupt auf der Wiese liegt.
Flicka bekam den Jackpot, eine Hand voll Leckerli und ging zur Tagesordnung über, Mäuse zu fangen. Wir Menschen waren natürlich noch eine ganze Weile euphorisch, er weil der Schlüssel wieder da war und ich platzte fast vor Stolz wegen der Kleinen. Jaja, die Menschen halt wieder.....
Dies nur mal als Erlebnisbericht, statt Diskussion und daß es doch manchmal nützlich ist, mit seinem 4beiner zu arbeiten und sei es nur laienhaft (ohne Prüfung) wie bei Flicka und mir.

Viele Grüße und einen guten Wochenanfang

Bille mit Flicka

[Dajka]

Echt Klasse!!!!!

Weiter So...

[Nirak]

Bille,

das ist eine sehr gute Leistung. Die sollte man Fördern und weiter Ausbauen.

Roland

[timber-der-wolf]

Echt Klasse, Dein Hund, Bille. Da kannst Du auch wirklich stolz sein.

Dies nur mal als Erlebnisbericht, statt Diskussion und daß es doch manchmal nützlich ist, mit seinem 4beiner zu arbeiten und sei es nur laienhaft (ohne Prüfung) wie bei Flicka und mir.

Bille,
so laienhaft kann Deine Arbeit bei solch einer Leistung Deines Hundes nicht sein. Ich bin überzeugt, Du machst das sehr, sehr gut.
Und was lehrt uns das? Wichtig ist, dass man sich mit dem Hund beschäftigt / mit ihm arbeitet, und ihm etwas sinnvolles beibringt. Und dazu bedarf es keines Nachweises in Form von Urkunden und Pokale. Das echte Ergebnis der Beschäftigung / Arbeit in der täglichen Praxis zählt.

[zisgo]

Hallo Bille,
erstmal meinen Glückwunsch.
Du schreibst, du würdest eher "laienhaft" trainieren. Mich würde mal interessieren wie Du deinem Hund das beigebracht hast.

viele Grüße
Armin

[Bille]

Hallo,
merci für die Glückwünsche.
Mit laienhaft meine ich, daß ich nie gelernt habe, einen Suchhund etc. korrekt auszubilden. Das Wissen was ich habe, habe ich aus ein paar Büchern, von anderen abgeschaut oder aus einem Gespräch mit genommen und dann ausprobiert. Der Erfolg zeigt mir, daß es bis jetzt bei diesem Hund ganz gut klappt und wir ein Team sind. So wie Flicka und ich arbeiten ist aber sicher keine Prüfung zu bestehen, obwohl ich immer von einem ernsten Einsatz geträumt habe, ist aber an anderen Dingen wie Rettungshundestaffel etc. gescheitert. Ein richtiger Trainer würde sicher viele Fehler finden, auch hat Flicka keinen Spaß an der Fährtensuche oder dem exakt geradeaus Schicken, sie findet es unsinnig, wenn sie auf anderem Weg schneller ist.
Vielleicht kann ich irgendwann einmal Kontakt zur Polizei aufbauen, wenn Flicka und ich weiterhin lernen und Tips bekommen und wir dann bei Bedarf mit ernsthaft suchen können. Solche Hunde gibt es, die haben i.d. Regel einen eigenen Suchstil und keine Prüfung, gehören auch keiner Staffel an, müssen aber sehr gut sein und ob wir das schaffen steht auf einem anderen Stern.

Hallo Armin,
angefangen hatte ich im Welpenalter mit klassischer Fährtenarbeit, Flicka fand es damals schon öde den Winkel sauber aus zu laufen, gearbeitet haben wir mit Gegenständen auf der Fährte und auch Personen. Zum Glück haben die Kids meiner Tagesmutter Spaß am Versteckespielen gefunden und Flicka mußte immer suchen. Als ich dann wieder mal das klassische Fährten machen wollte war sie schlechter als je zu vor, da sie nicht mit der Nase auf dem Boden arbeitete, gefunden hatte sie aber immer alles. Da habe ich abgebrochen und die Freisuche gestartet, Person verstecken, Flicka schicken, wenn sie die Person gefunden hatte sagte die: "zurück", das war mein Zeichen, Flicka zu rufen, zu loben und wieder zu schicken. So pendelten wir uns zur "vermißten" Person hin. Flicka hatte es beim 2. Mal schon raus, daß sie mich holen muß. sie hat übrigens einen Energiesparenden Weg eingeführt. Sie sucht die Person, kommt dann zu mir, "sagt" mir Bescheid, rennt wieder weg, ich hinterher, wenn ich sie nicht mehr sehe bleibe ich stehen, Flicka kommt wieder, aber nur in sichtweite, nicht ganz her und "führt" mich dann hin. Auch hat sie mehrfach beim Pendeln einen besser zu gehenden Weg gewählt als bei der Suche, so daß ich nicht immer durch Gestrüpp muß.
Bei Gegenständen suchen und bringen habe ich mit dem Futterbeutel, einem alten Schülerschlampermäpchen geübt. Futter in Beutel, ihr gezeigt, vor sie hingelegt, sie hat es aufgenommen (zum wegtragen und aufbeißen), ich meine Hand drunter gehalten und "gib es" gesagt. Sie es ausgelassen, es fiel mir in die Hand, ich es aufgemacht und sie durfte daraus fressen. So nach und nach den Abstand vergrößern. Wenn der Hund es sicher im Maul hält, aber davon läuft, ist eine Leine zum freundlich herholen sinnvoll. Flicka hat das sofort kapiert, daß sie ohne mich nicht ans Futter rankommt, da das Zernagen von mir verboten wird.
So sucht sie nun auf Komando in Haus, Garten Feld etc . nach dem Mäpchen, später einem Stock den ich hingelegt hatte, bringt es mir und bekommt Lecker und auch Spiel. Wenn das Klappt, Gegenstände auf der Wiese verteilen und den Hund schicken. Wir machen das immer mal wieder, auch nicht täglich, in allen Variationen, mal "verliert" das schusselige Frauchen die Leine, Halsband, Schlüssel, Spielstöckchen (kurz in der Hand getragen) und Flicka muß arbeiten. Auch habe ich Gegenstände auch schon an Personen versteckt. Man kann aber nicht jeden nehmen.
Wenn Flicka sieht, daß andere suchen und sie nicht darf flippt sie fast aus und ich lasse sie auch. Wenns sie dann von der Leine darf, muß sie erst mal schauen, wo die anderen gesucht haben und ob nix übrigblieb.
"Such verloren" ist ihr liebstes Kommando.
Es ist nicht so ganz einfach, das alles genau zu beschreiben sozusagen als Fahrplan, denn es gehören noch viele Feinheiten dazu, das sprengt aber den Rahmen.

Eine gute Nacht
Bille

[zisgo]

Hallo Bille,
vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Wir haben mit Laika auch immer wieder mal Suchspiele gemacht. Einer von uns hatte sich versteckt und sie musste suchen. Gefunden hat sie immer. Dann wurde sie gelobt. Zurück laufen und anzeigen wo die gefundene Person ist haben wir noch nicht geübt. Ansonsten haben wir ihr bis jetzt nur ab und zu einen feinen Knochen versteckt.
Aber wir werden jetzt wohl etwas intensiver üben.

Grüße
Armin

[Hitana]

Hallo Bille!

Das ist doch mal wieder eine schöne Geschichte! Da hat sich aber einer über seinen Schlüssel gefreut, gelle?!

Das buchen wir auf jeden Fall unter "sinnvolle Beschäftigung mit dem Hund" Grins! Schön!

Liebe Grüße!
Sonja

[ginger]

Huhu Bille.Das ist ja grosse Klasse.Wenn ichs jemandem zugetraut hätte,dann der süssen Flicka.Braves Mädchen. Musste richtig lachen beim lesen.Endlich mal ein echt konstruktiver Beitrag. Macht weiter so.Liebe Grüsse natürlich auch von Ginger und nen dicken Schmatzer an Onja und Flicka.

[Bille]

Hallo,
nun sind fast 2 Jahre vergangen, Flicka sucht inzwischen Personen und ich bin mal wieder stolz auf sie .
Gestern im Training haben wir parallel geübt ein Teil übte hier von der Ortsmitte, Kreuzung an der Bushaltestelle in Richting meines Hauses, dann Überquerung der Hauptstrasse, in einen Hof und dann in das dort stehende Haus. Das Opfer (Hausbesitzer) wohnt dort. Der 2. Teil hat außerhalb vom Dorf einen langen Trail absolviert, Ziel das Gleiche. Dort lief ich als Helfer mit.

Flicka hatte die anderen arbeiten sehen, denn der Parkplatz war vor meinem Haus und sah auch, wie ich wegfuhr. Spaßeshalber habe ich den Leuten die den ersten Teil liefen, gesagt, sie sollen doch, wenn sie fertig sind mit Flicka arbeiten, mal sehen ob sie sucht, auch wenn ich nicht dabei bin.
Sie war spitzenmäßig, das erste Mal mit fremden Hundeführer, hat sie sicher den Trail und damit das Opfer gesucht, daß ein "fremder" Mensch dahinten dran hing, störte sie nicht. Sie lief wohl sehr sicher, dann ca. 10m an der Straßenüberquerung vorbei, brach ab, dreht und wollte über die Straße, dort lief sie direkt in den Hof.... Jackpot.
Das einzigste, was sie nicht so dolle fand, war daß ein Fremder sie zum Geschirr anziehen zwischen die Beine nahm, da hat sie ein bisserl skeptisch geschaut.
Fremd war ihr der HF auch nicht, sie ist öfters mal mein Helfer und kann Flicka recht gut lesen.
Zumindest waren die Leute begeistert und ich stolz auf meine "Kleine"

Viele Grüße
Bille

[michaelundinaeichhorn]

Super! Wir wollen morgen ca 1 km Innenstadt üben mal schauen wie es klappt.

Grüße an die Schwester
Ina

[Angelika]

Originally Posted by Bille

Sie war spitzenmäßig, das erste Mal mit fremden Hundeführer, hat sie sicher den Trail und damit das Opfer gesucht, daß ein "fremder" Mensch dahinten dran hing, störte sie nicht. Sie lief wohl sehr sicher, dann ca. 10m an der Straßenüberquerung vorbei, brach ab, dreht und wollte über die Straße, dort lief sie direkt in den Hof.... Jackpot.

B r a v o !!!!!

[Babsi]

Ich sag doch immer: "VERTRAU DEINEM HUND!"