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Leben mit einem TWH... Geschichten als Vorwarnung für zukünftige Besitzer... alles über den Charakter von Tschechoslowakischen Wolfshunden

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Old 04-09-2004, 00:15   #1
Steffen
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Originally Posted by Heiko
Was die Umgangsweisen der Hunde mit Fremden betrifft: läuft bei mir etwas anders, das überlasse ich erstmal den Hunden. Wenn angesprungen wird, oder auch mal gezwickt, kann ich mir so ein besseres Bild über den Interessenten machen, wie er damit weiter umgeht und dieses Verhalten mit in meine Entscheidung mit einbeziehen. Es bringt nichts, den oder die Hunde zu unterdrücken und dann nachher bekommt der mögliche Käufer einen Welpen der später die selben Scherze im Petto hat und fängt dann an zu heulen! Wenn es zu deftig wird, muß man natürlich einwirken.

Genauso läuft es bei uns auch ab. Unsere Hunde sind diesbezüglich ziemlich unerzogen, aber wir müssen ja auch nicht repräsentieren.
Ehrlich gesagt gefällt es uns sogar, wenn uns unsere Hunde so stürmisch begrüßen und sich freuen, auch wenn das eine oder andere Loch dabei entsteht und manchmal blaue Flecken, die die argwöhnischen Blicke von Kollegen/innen meiner Frau auf sich ziehen.
Besucher werden nicht minder begrüßt und ist uns so lieber, als Scheuheit.
Wer schon damit ein Problem hat, wird auch keinen Wolfshund bei uns erwerben.
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Old 06-09-2004, 15:38   #2
hanninadina
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Gegen stürmisches Begrüßen hat bei uns auch keiner was. Aber leider konnte ich Myla in den 5 1/2 Monaten, in denen ich sie jetzt habe das Begrüßen, indem sie mal eben den Unterarm ins Maul nimmt oder dich in die Hüfte zwickt, nicht abgewöhnen. Wie gesagt, ich habe 2 Kinder 9 und 12 und deren Haut ist nicht so dick, als dass sie das spassig finden. Bei Gästen halte ich Myla jetzt an der Leine zurück.

Komischerweise ging es vor 10 Tagen auf dem Hundeplatz gut. Da war sie mit 3 anderen älteren Hunden auf dem Platz und die dazugehörigen 3 Besitzerinen standen auch dabei. Diese hat sie nur angesprungen und nicht versucht zu zwicken, obwohl sie die nicht kannte, die Hunde auch nicht weiter, weil sie vorher in der Junghundgruppe war und jetzt 2x bei den Erwachsenen mittrainiert hat.

Manchmal glaube ich, es so eine Art ausprobieren, wie weit sie gehen kann. Ich fasse sie meistens links und rechts am Kopf und freue mich auch ganz doll, aber sie kann mich dann nicht zwicken. Wenn eure Statements so lese, bin ich am zweifeln, ob es überhaupt aufhört. Wobei ich ältere aber auch junge TWHs kennengelernt habe, die es nicht machen...

Vom Grundsatz finde ich es auch schön, wenn mich die Hunde temperamentvoll begrüßen. Aber das Schnappen muss nicht wirklich sein. Ich kann es händeln, aber da hört es meistens auch schon auf.

Christian
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Old 06-09-2004, 21:37   #3
citywolf
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Bei uns kommt die Art der Begrüßung auf das Verhalten des zu Begrüßenden an. Kommt jemand stürmisch, mit vielen Handbewegungen u. heller Stimme begeistert auf die Hunde zu, wird diese Begeisterung garantiert erwidert . Wobei die Begeisterung des Menschen dann meist recht schnell nachlässt.
Kommt jedoch jemand ruhig auf die Hunde zu ohne diese besonders zu beachten, kümmern sie sich kaum um denjenigen.
Übrigens haben auch unsere Kinder, sie waren 12 u. 16, als wir die Hunde bekamen, so manche Schramme abbekommen. Aber damit rechnet man eigentlich auch, wenn man sich vorher gut informiert u. sich einige TWHs in natura ansieht.

Gruß Marion
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Old 07-09-2004, 01:24   #4
RPaul
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Ich denke, es ist auch eine Frage des Alters. Cajak ist 6 Jahre, er springt mich nur nach ausdrücklicher Aufforderung an, Shadow ist 3 1/2, er macht es gelegentlich, und Ghost mit 9 Monaten praktisch permanent.
Das gelegentliche Zwicken dagegen haben wir ganz gut unter Kontrolle; den Begriff "Aua" kennen die drei und werden sofort sanft. Aber da hat jeder bestimmt seine eigene Methode und Vorstellungen. Grundsätzlich gehen m.E. nach Wolfshunde anders mit "ihren" Rudelmitgliedern als sog. normale Hunde, ich hatte ja den Vergleich zu Collies und Huskies. Sie sind etwas ungestümer in der Jugend, aber das nehme ich gern in Kauf.
Gruß Ralf
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Old 07-09-2004, 15:31   #5
hanninadina
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Ist schon klar, wenn ich mit heller freudiger Stimme oder mit deutlicehr Freude auf den Hund zugehe, freut er sich mehr. Bei Myla ist es so, dass es schon reicht, wenn meine Kinder morgens zum Frühstück runter kommen, ohne sie weiter zu beachten, dann springt sie an und versucht zu zwicken. Ich meine sogar, dass sie dann besonders "grob" ihre Freude durch Beißen in den Unterarm u.ä. zeigt, wenn sie sich besonders freut. Denn wie ich oben schon gesagt habe, springt sie Fremde "nur" an und zwickt da meistens nicht.

Aber wie gesagt ihre Mutter gilt als Hyperaktiv und so denke ich, dass sie eher ein Einzelfall ist bei der ihr eigenen Wehemenz. Ich denke auch, wie Ralf es sieht, dass es eine Frage des Alters ist. So war es bei meinen anderen Hunden auch. Und informiert habe ich mich auch und von den13 Hunden, die ich im Vorfeld bei 3 verschiedenen Züchtern kennengelernt habe, waren gerade mal 2 die etwas heftiger waren. Also was soll ich da annehmen? Dass das doch wohl eher die Ausnahme ist, wenn einer zwickt und nicht umgekehrt. Jedenfalls kann ich mir schon gut vorstellen, dass das andere schon abschreckt. Wir bekommen es gehandelt und ihr werdet lachen, trotz dieser Zudringlichkeiten gehen die 9jährigen Freundinen meiner tochter lieber zu der zur Zeit ca. 60 cm hohen Myla als zu dem 68 cm hohen schwarzen Briardrüden, obgleich der eine Seele von Hund ist zumindest mit Menschen und Hündinen und kastrierten Rüden.

Tja, jetzt sind wir schon wieder vom Thema ab.

Grüße

Christian
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Old 07-09-2004, 19:36   #6
michaelundinaeichhorn
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Das Welpen und Junghunde stürmisch begrüßen ist normal und im Wolfsrudel nicht anders, bei den Erwachsenen begrüßen die Alpha zuerst und bestimmen auch wie derjenige aufgenommen und begrüßt wird. Das Beißen und Anspringen hat sich bei allen unseren Hunden von selber gelegt wenn wir es ruhig und nebenbei aber konsequent unterbunden haben. Angesprungen werden von den Älteren nur noch Familienmitglieder und enge Freunde und dann auch so daß man die Vorderpfoten halten kann, Beißen dürfen die Älteren generell nicht. Von daher ist es bei erwachsenen Hunden die normal in der Familie leben nicht nötig, daß die Besucher blaue Flecken und eingesaute Kleider haben. Wobei ich auch auf Standpunkt stehe, daß jemand der überschwenglich auf fremde Hunde zustürzt auch mit den Folgen klarkommen muß. Ich finde aber auch, daß ein zutreffendes Bild der Rasse beinhaltet, daß anitautoritäre Erziehung - wie bei allen anderen Hunden auch - nicht das Richtige ist und daß die Hunde durchaus erziehbar sind.

Gruß Ina
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Old 07-09-2004, 23:53   #7
Steffen
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Originally Posted by michaelundinaeichhorn
Ich finde aber auch, daß ein zutreffendes Bild der Rasse beinhaltet, daß anitautoritäre Erziehung - wie bei allen anderen Hunden auch - nicht das Richtige ist und daß die Hunde durchaus erziehbar sind.
Gruß Ina
Ja, das denke ich auch, dass der TWH erziehbar ist. Wobei die autoritäre Erziehung angemessen sei und nicht als Gewalt- oder Schmerzanwendung verstanden werden soll.
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Old 08-09-2004, 01:35   #8
Heiko
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Originally Posted by hanninadina
Ist schon klar, wenn ich mit heller freudiger Stimme oder mit deutlicehr Freude auf den Hund zugehe, freut er sich mehr. Bei Myla ist es so, dass es schon reicht, wenn meine Kinder morgens zum Frühstück runter kommen, ohne sie weiter zu beachten, dann springt sie an und versucht zu zwicken. Ich meine sogar, dass sie dann besonders "grob" ihre Freude durch Beißen in den Unterarm u.ä. zeigt, wenn sie sich besonders freut. Denn wie ich oben schon gesagt habe, springt sie Fremde "nur" an und zwickt da meistens nicht.

Aber wie gesagt ihre Mutter gilt als Hyperaktiv und so denke ich, dass sie eher ein Einzelfall ist bei der ihr eigenen Wehemenz. Ich denke auch, wie Ralf es sieht, dass es eine Frage des Alters ist. So war es bei meinen anderen Hunden auch. Und informiert habe ich mich auch und von den13 Hunden, die ich im Vorfeld bei 3 verschiedenen Züchtern kennengelernt habe, waren gerade mal 2 die etwas heftiger waren. Also was soll ich da annehmen? Dass das doch wohl eher die Ausnahme ist, wenn einer zwickt und nicht umgekehrt. Jedenfalls kann ich mir schon gut vorstellen, dass das andere schon abschreckt. Wir bekommen es gehandelt und ihr werdet lachen, trotz dieser Zudringlichkeiten gehen die 9jährigen Freundinen meiner tochter lieber zu der zur Zeit ca. 60 cm hohen Myla als zu dem 68 cm hohen schwarzen Briardrüden, obgleich der eine Seele von Hund ist zumindest mit Menschen und Hündinen und kastrierten Rüden.

Tja, jetzt sind wir schon wieder vom Thema ab.

Grüße

Christian
Hallo Christian!

Scheinbar hast du das mit dem Anspringen, "ist schon klar" (im Bezug auf den vorherigen Beitrag) etwas falsch verstanden. Da ging es wohl mehr um Besucher, oder Fremde. Das könnte wieder von Jemandem falsch aufgefaßt werden.
Was deine Kinder betrifft, so ist das jetzige Verhalten von Myla (Zwicken/Packen) als nicht für unnormal anzusehen. Möglicherweise ist sie etwas vehement, aber versucht jetzt zu testen, wie weit sie gehen kann, dabei im Augenschein ihre Rudelposition in eurer Struktur zu festigen. Dies ist z. Zt. mit Wolfsähnlichem Verhalten darzustellen.
Wenn du nicht willst, daß sie mal über deinen Kindern steht, dann versuche Denen jetzt schleunigst beizubringen, mit der entsprechenden Konsequenz gegenüber Ihr vorzugehen!
Bei Fremden kommt dieses "Zwicken" (hängt auch vom Verhalten der Leute ab), bei etwas Erziehung, eher weniger vor.
Ob ihre Mutter als hyperaktiv gilt, lassen wir so mal dahin gestellt. Hauptsache du wirst, nach den ganzen Vorgängen zu urteilen, nicht hyperaktiv.
Allgemein gesehen, hat sich aus der Erfahrung heraus gezeigt, daß die Hunde mit zunehmendem Alter um so ruhiger und ausgeglichener werden. Vorausgesetzt man tut das nötige dazu!
Mit den TWs mußt du dich dein Leben lang, mit viel Gefühl und Geduld auseinander setzen können, ansonsten verlierst du schnell die Lust. Mit übermäßigem Druck kann auf Dauer da keine erfolgreiche Beziehung aufgebaut werden!
Dabei solltest du deine Briard-geschädigten Erkenntnisse getrost in die Schublade packen!

Was das Thema betrifft: Ist schon seit längerer Zeit ins Allgemeine entglitten! :P

Also dann, nicht falsch verstehen.

Grüßchen,
v. Ww. B. Rudel
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Old 08-09-2004, 10:35   #9
hanninadina
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Danke für eure Anregungen. Ja, die Briarderkenntnisse habe ich in der Tat schon längst in die Schublade getan. Ihr könnt auch sicher sein, dass meine Kinder hart aber herzlich Myla klar machen, dass sie nicht gezwickt werden wollen. In der Regel wird Myla sofort ins Sitz gebracht, was sie auch tut, allerdings erhebt sie sich schnell wieder. Ihr müsst euch vorstellen, dass es auf engem Raum geschieht, wenn meine Kinder die Treppe runterkommen, da ist es auch nicht so einfach auszuweichen. Aber mit dem Befehl und das Erwarten, dass dieser auch ausgeführt wird, bekommen wir schon Ruhe rein. Sie versteht es auch schnell und führt es aus. Dass ist schon mal gut. Ich meine, wir sind auf einem guten Weg.

Mit der Hierarchie passen wir auch auf, wobei Myla den 3jährigen Briardrüden im Augenblick ganz schön zusetzt und ich versucht bin, ihn zu "beschützen". Alter Fehler ich weiß, aber es ist nicht so schön anzusehen, wenn sie ihm immer und immer wieder an den Hals springt und dort in sein Zottelfell reinbeißt und er zwar rummault und brummelt, aber nur ganz selten richtig zurückbeißt. Er läßt sehr viel über sich ergehen, nur beim Fressen läßt er keinen Zweifel, dass es seins ist und knurrt ggfls., was allerdings meist nicht nötig ist, weil Myla da weiß, dass sie ihm nicht näher kommen darf.

Mag sein, dass ihr Anspringen und in den Hals beißen das normale rüde Spielen ist, was ich auch schon in den Wolfsdoku gesehen haben bei Jungwölfen unter einem Jahr; so ordne ich es im Augenblick ein, denn mit den anderen Junghunden, die so um 1 Jahr alt sind, funktioniert es auch sehr gut, obwohl es alles Hündinen sind, die allerdings allesamt schon (vor der ersten Hitze) kastriert worden sind. Interessanter Weise ist ein Verhaltensunterschied bei den 4 Hündinen, die ich jetzt meine nicht vorgekommen, so wie es bei Hündinen zu beobachten ist, die zwischen der ersten und zweiten Hitze oder gar später kastriert worden sind. Vielleicht kann Ina dazu mal etwas sagen, würde mich interessieren, ob es unterschiede gibt oder ob die durchfürhende Tierärztin ein "gutes" Händchen hatte.

Christian
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