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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie

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Old 07-06-2005, 05:11   #1
Bille
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Default Twh und andere Rassen im Rudel

Hallo an alle, ich möchte mich kurz vorstellen. Ich heiße Sibylle Sievers und lese seit über 2 Jahren in diesem Forum. Seit 2 1/2 Monaten lebt Flicka nun mit mir und meiner Eurasierhündin Onja und ich bin froh, daß ein 2jähriger Traum nun endlich wahr geworden ist.
Nun zu meiner Frage. Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht, wenn ein Twh-Welpe zu Euch ins Haus kommt und ein oder mehrere Hunde anderer Rassen, bzw. Mixe schon vorher da waren? Interessieren würde mich, wie reagierten sie, wie lange dauerte es, bis der Welpe ins Rudel integriert wurde, Spielverhalten,was für Spiel wurden/werden gespielt, ist es ein miteinander oder leben sie neben einander her, Alter, Geschlecht und Rasse, des anderen Hundes, hat sich später die Rangordnung geändert und wie kommt der ander Hund mit der Begrüßungszeremonie des Twh-Welpen klar? Von Christian und seinem Briard-Rüden habe ich schon gelesen und auch Ralf hat auch mal berichtet, daß es mit den Huskies nicht so einfach war (hoffe, ich habe das noch richtig im Kopf).
Über viele Erfahrungsberichte würde ich mich freuen.
Viele Grüße Bille
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Old 07-06-2005, 08:30   #2
citywolf
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Hallo Bille!

Als Esca u. Eyla zu uns kamen, hatten wir noch unseren damals 14jährigen Münsterländer Mix Ben.

Wir haben Ben und die TWHs draußen auf der Straße begrüßen lassen, sind ein paar Meter spazieren gegangen und dann in den Garten. Da Esca und Eyla im Rudel aufgewachsen u. von einem Rüden miterzogen waren, wußten sie, was zu tun war, nämlich absolut unterwerfen.
Ben hat sie ausgiebig "untersucht" und dann wohl als beschützenswerte Nervenbündel eingestuft.

In der Wohnung anschließend fast dasselbe Spiel. Nur auf seine Decke durften sie erst einmal nicht.

Allmählich wurden sie aber immer frecher und vorwitziger, verjagten ihn immer öfter von seiner Decke, pinkelten drauf, zwickten ihn in die Hinterbeine um sich sofort danach zu "ergeben", damit er ihnen nichts tut. Ben war damals ja schon nicht mehr der Jüngste und auch schon krank, so dass wir dann eingeschritten sind und zumindest das Deckentheater rigoros verboten haben. Er sollte seinen Ruheplatz in der Wohnung behalten.

Ben hat sich draußen oft schützend vor die Welpen gestellt, wenn "Gefahr" drohte und sie haben auch oft Schutz bei ihm gesucht. Wenn sie geschlafen haben, hat er sich oft neben sie gelegt und sie bewacht. Er hat ihnen sein Futter überlassen und sich auch sonst rührend um sie bemüht. Sachen, die absolut verboten waren, hat er "gerügt".

Leider ist er wenige Monate später gestorben. Ich denke, er hätte sie sonst sicher noch eine zeitlang erzogen und beschützt.

Jetzt haben wir noch den Schäferhund Rex, der 1 Jahr jünger ist als die TWHs. Er hat viel Verhalten von ihnen übernommen, wird von Esca "dominiert", sie versucht es jedenfalls. Da er inzwischen hart im Nehmen ist, schüttelt er ihre "Erziehungsversuche" meist ab und macht weiter Unsinn, bis Esca aufgibt.

Mit Hunden, die schon vorher in unserer Straße wohnten, gibt es keine Probleme, neue haben sich gefälligst zu unterwerfen und werden (leider) blöd angemacht.

Ich glaube, die TWHs verhalten sich anderen Hunden gegenüber nicht anders als andere Rassen auch. Welpen unterwerfen sich, Junghunde pöbeln rum und das Verhalten als Erwachsene ist von Erziehung, Sozialisation und Erfahrungen in der Welpenzeit und vom Verhalten, Sozialisation und Körpersprache der anderen Hunde abhängig.

Die Rangfolge im eigenen Rudel kann sich ändern. Es kann aber auch sein, dass der TWH nicht der Rudelführer wird. Beobachte das einfach und beachte die Rangfolge. "Mitleid" mit dem Rangniedrigen darfst und brauchst du nicht zu haben. Wenn er nicht gerade stark gemobbt wird, kommt er gut damit zurecht. Hunde kennen kein Mitleid, sie brauchen die Rudelstruktur und Rangordnung und leben prima damit.
Wenn du versuchst, etwas daran zu ändern, verunsicherst du sie nur und verursachst möglicherweise sogar echte Probleme.

Viel Spaß
Und viele Grüße aus Dortmund
Marion
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Old 07-06-2005, 09:25   #3
sonjawolfi
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Hallo Bille

Cheyenne ,2 einhalb T.W.H., hat Farouk bei seiner Ankunft vorerst einmal gründlich untersucht und übernahm dann liebevoll die Mutterrolle.Teddy, 1einhalb Bordercolli,wusste am Anfang nicht so recht was er mit dem Welpen anfangen soll.Der Kleine durfte aus der Schüssel von Cheyenne fressen das sie sonst bei keinem Hund tollerierte.Wenn Teddy aus der Schüssel von Farouk fressen wollte knurrte Farouk(damals 8 Wochen) und Teddy ging zurück.Jetzt wo Farouk ein bischen älter ist spielt er viel mit Teddy.Das geht von Teddy seiner Seite aus ziemlich rabiat her.Wenn es zu heftig wird kommt Cheyenne dazwichen und verteidigt den Farouk.Wenn irgend eine Gefahr ist sucht Farouk Schutz bei Cheyenne.Egal was Cheyenne macht, der Kleine klebt immer an ihr und sieht sich die guten wie die schlechten Angewohnheiten bei ihr ab.Buddelt sie ein Loch, tut er es auch geht sie ins Wasser ,tut er es auch.Wird Cheyenne unsicher wenn ein Fremder kommt sucht er Schutz bei ihr.Wenn ich Farouk meistens alleine in die Stadt mitnehme ist die Freude immer gros wenn wir zurückkommen, so als wären wir wochenlang weggewesen.Bei Teddy besteht diese Bindung nicht .

Schönen Gruss an sein Schwesterchen
Farouk und Sonja
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Old 07-06-2005, 13:30   #4
Stein
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Hallo Bille.

Wir haben unsere beiden mit 8 Wochen bekommen. Zu dem Zeitpunkt wohnten schon ein damals 1,5 Jahre alter Bobtailrüde und eine knapp 1 Jährige Bardino-Mix Hündin bei uns. Die erste Amtshandlung von unserem Guardian war bei der ersten Begegnung den Bobtail anzuknurren (ganz der Papa :-)).
Das waren dann wohl erst mal minuspunkte :-).
Der Bobtail war nicht wirklich begeistert, so das wir die erste Woche noch sehr auf unsere beiden kleinen "Wölfe" aufpassen mußten wenn er in die nähe kam. Die Bardino-Mix Hündin dagegen hat die beiden sofort adoptiert.
Aber nach anfänglichen schwierigkeiten sind sie jetzt alle ein unzerrtrennliches Team. Guardian und Lightning sind jetzt 1,5 Jahre.
Im letzten Dezember ist dann noch ein Jack Russel -Jagdterrier-Mix ??? (8 Wochen) ins Rudel dazu gekommen, dieser wurde sofort von allen akzeptiert, besonders von Guardian und Lightning. Die beiden haben auch heute noch eine Engelsgeduld mit der kleinen "Fellzecke". Bis jetzt darf er sich noch alles bei ihnen herausnehmen. Wenn er dann doch mal durch die Haustüre entwicht und nicht mehr reinkommen will schicken wir einfach guardian hinterher und dann wird der kleine Scheißer von ihm zur Haustüre bis in die Wohnung eskortiert und wehe er dreht nochmal in eine andere Richtung ab, dann gibts mächtig Ärger von dem Stiefpapa.
Echt zum totlachen. Eas ich vielleicht noch dazu sagen sollte, wir wohnen mit den Schwiegereltern zusammen in einem Haus, sie wohnen oben und wir unten. Der Bobtail, Bardino-Mix und der Terrier-Mix gehören zu den Schwiegereltern und die zwei TW's Guardian und Lightning zu uns.
Wir haben unten und die Schwiegereltern oben jewails eine Hundeklappe die in den Garten führt, somit können die Hunde also den ganzen Tag rein und raus wie sie möchten und sich sowohl oben als auch unten aufhalten.
Nicht das ihr denkt wir hätten alle 5 Hunde alleine, nur das nicht.
Sind mit unseren beiden die grade auch im Rüpelalter sind voll und ganz ausgelastet.
So, nun hab ich aber wirklich genug geschrieben und wohl auch nen kleinen einblick gegeben wie wir mit unseren Hunden so leben.
Muß mich auch so langsam mal auf die Socken machen, denn spazieren wollen sie ja schließlich trotzdem noch.
Also bis dann mal.

Gruß Carola
Stein jest offline   Reply With Quote
Old 07-06-2005, 21:21   #5
Dajka
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Default TWH und andre Rassen im Rudel

Meine Dajka bekam ich als sie 8 Monate war, damals war mein Staff-Labi-Mix so 6 Jahre alt liebte derbe schnelle Spiele, alberte gern und liebte Wasser.
Die beiden verstanden sich sofort Es war Liebe auf den ersten Blick...

Dajka teilte sich mit Charlie die Führungsrolle

Sie trauerte als er im November starb

Gruß Birgit
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Man kann versuchen Euch zu ändern, aber man kann auch die Zeit sinnvoll nutzen!
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Zwinger von der Gölshäuser Lücke
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Old 10-06-2005, 19:42   #6
Bille
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Vielen Dank für Eure Berichte. Onja ist z.T ganz schön genervt von der Kleinen. Das beginnt schon bei der morgendlichen Begrüßung, obwohl sie nebeneinander schlafen. Auch auf dem Spaziergang etc. beißt sich Flicka im Spiel, zum Testen etc. im Kragen von Onja fest, die entnervt knurrt. Dann unterwirft sich Flicka pinkelnd und kommt von der anderen Seite umso heftiger. Am Besten klappt es, wenn die "Alte" sie ignoriert. Bei den Hunden meiner Mutter (sind Halbgeschwister und Großmutter von Onja) klappt es gar nicht, die verziehen sich, wenn Flicka auftaucht, was zum familiären Frieden (bei den Menschen) nicht sonderlich beiträgt. Wir leben wie Carola relativ eng zusammen.
Mit dem evt. Wechsel einer Rangordnung hätte ich kein Problem, solange es friedlich abläuft. Die Kleine probiert es halt immer wieder Onja etw. weg zu nehmen und leider hat sie meistens Erfolg. Bis jetzt behandel ich Flicka einfach als 2. und die Alte wird bestärkt, wenn sie mal für Ordnung sorgt. Das Schönste sind die gemeinsamen abendlichen 5 Spielminuten, die Einzigen am Tag. Allerdings verteidigt Onja Flicka gegen fremde Hunde, die sehr wild spielen.
Ich glaube nicht, daß es die große Liebe zwischen den Beiden wird, dazu sind sie zu verschieden, ehr ein Nebeneinander her leben. Mal sehen, was die Zeit so bringt.
Viele Grüße auch an den Bruder,
Bille
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