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Wölfe & Wolfshunde Informationen über Wölfe und FCI-anerkannte Wolf(s)hunderassen

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Old 26-04-2005, 21:56   #1
hanninadina
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Im leider geschlossenen String Wolfshybriden in Deutschland Verboten hat Ina geschrieben, das runterlocken von Katoro vom Sofa bezog sich auf Rüden allgemein, weil ich Bezug genommen hatte auf Ihre Aussage vom 13.04.2005, 3.41 (Seite2):

"Wenn Du glaubst, das sich das grundlegend ändert weil er auf Befehl mit Fleischwurst vom Sofa kommt scheinst du Wolfshunde(!) doch nicht für so intelligent zu halten ...."

Schon Schade Ina, wenn du nicht weisst, was du vorher geschrieben hast und mich wieder angreifst, weil ich darauf Bezug nehme und mir unterstellst, ich hätte dich falsch interpretiert. Da sieht man doch, dass es dir nicht um die Sache geht, sondern nur darum mich anzufeinden. Das wir nicht grün werden, weiß ich, aber so etwas ist echt überflüssig!

Und da das Hybriden-Thema geschlossen wurde, schreibe ich eins noch dazu, weil Ina dort auch geschrieben hat, dass sie Wölfe schön findet, aber nicht zu Hause sozusagen. Erinnere ich mich da auch falsch oder hat Michael E. nicht vor ein paar Monaten - Ende letzten Jahres - mit Stolz geschrieben, dass Ihr Wolfswelpen (bei euch?!) für einen Tierpark groß ziehen werdet?

War es nicht auch Michael, der mir bei meinem ersten Besuch mit Stolz die Ahnentafel von eurem leider wunderschönen Rüden (Ernst gemeint) Koro gezeigt hat und auf den Wolf Parik (Sarik) zeigte und sagte:

"Dichter als Koro kann ein TWH nicht mehr am Wolf sein!"

Und mir weiter erklärte, dass sein Rüde zwar tot sei, aber da ja noch der Bruder sei, den er unbedingt ausfindig machen wolle, auch wisse, wo er wohnt (war es nicht Karlsruhe) aber nicht genau. Und dass dieser TWH-Rüde sehr wichtig für die TWH-Zucht sei, weil er eben so dicht am Wolf ist.

Diese Aussagen haben mich fasziniert und faszinieren mich immer noch! Und ich finde es auch gut, dass es Michael fasziniert. Aber bitte tut dann doch bitte nicht so, dass Wolfshybriden usw. Mist sind. Was ist Koro denn, wenn 4. Generationen vor ihm ein Wolf ist? Ich bemühe mich doch nur zu verstehen, warum ein TWH, der so dicht am Wolf ist, nicht wie Norbert und auch Smartwolf schreibt, irgendwie mehr Wolf als Hund ist bzw. Wolfshundmischling?

Und seid doch mal ehrlich, keiner kann die Frage wirklich beantworten. Die Fakten sprechen da doch eine eigene Sprache. Das ist es, was ich meine, die ganze Wolfs- und Wolfshybridensache steckt irgendwie in den Kinderschuhen.

Und zu Michael von Falco, dein Falco ist mit Koro - genau wie Myla - ganz dicht auf einer Linie, weil die Mutter von Koro, die Oma von unseren beiden ist. Und der Vater von Falco bewegt sich genauso dicht am Wolf, wie die Mutter, von daher steckt bei Falco noch mehr drin, zweimal 5. Generation dadrüber. Das läßt sich nicht ignorieren und auch nicht wegdiskutieren. Und da sind dann deine Aussage, dass die Leute, die mit Prozenten protzen - damit bin ich wohl gemeint -, dir auf den Keks gehen, nicht wirklich sachlich, denn dazu kann ich nur eins mit meiner Meinung feststellen, offensichtlich weist du gar nicht, was du Ahnentafelmäßig (und damit Wolfsmässig) mit Falco hast. Du machst dir dabei irgendwie ganz schön leicht. Du wunderst dich und wunderst dich und freust dich darüber, dass er ein elektrisches Rolltor, dessen Schalter sehr hoch angebracht ist, wie war das noch 2 m(?!) betätigen kann und so aus der Halle kommt, dass er aus dem Klo Wasser trinkt, dass er Kühlschranktüren und alle anderen sowieso aufmachen kann, dass er mal einen Hasen verspeist und mit Polizeieskorte vorweggetrieben nach Hause gebracht wird. Lies doch mal das buch Chakka - Ralf kennt es ja -, da geht es um die tatsächlich stattgefunde Aufzucht eines timberwolfes und auch von den Mischlingen mit einer Dogge von ihm, da wirst du sehr viele Parallelen entdecken. Die Familie, die viele Tiere hatte, auch Hunde usw. und sehr erfahren mit dem Umgang war, schildert es sehr anschaulich, was ihnen alles so passiert ist. Und dann schau mal in den Spiegel denk drüber nach und überleg mal, ob du "nur" einen Rassehund hast.

Nichts für Ungut, aber du siehst es für meinen Geschmack sehr locker und ignorierst die Fakten im Hintergrund. Was meinst du, warum Michael E. sich Falco geholt hat? Die Linie ist aus wölfischer Sicht klasse! Nur Schade mit dem HD C, was für die Zucht ja nicht unbedingt so gut wäre.

Schönen Abend

Christian

P.S. Lieber Steffen, ich weiß nicht, ob du den eigentlichen String Wolfshybriden öffnen kannst, denn da passt dies hier sicherlich besser hin, sowohl als auch. Also wenn du den noch einmal öffnen kannst, wäre ich dir nicht undankbar. Schöne Grüße
hanninadina jest offline   Reply With Quote
Old 26-04-2005, 23:56   #2
Nebelwölfe
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Hallo Christian

Das Thema Wolfshybriden wurde von Steffen geschlossen - warum greifst du denn dieses Thema hierdrin wieder auf - wo es doch nun gar nichts verloren hat?
Kannst du überhaupt nicht zur Ruhe kommen?

Petra
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Old 27-04-2005, 00:52   #3
RPaul
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Christian,
auch ich habe bei Cajak den Wolf "Sarik" in der Ahnenreihe. Er war mein erster Hund mit "Wolf drin", daher habe ich bei seiner Sozialisation ein paar Fehler gemacht.
Dennoch würde ich behaupten, daß er (wie die anderen beiden auch) ein ganz normaler Wolfshund ist. Deine Myla dagegen halte ich schlicht und einfach - und sieh das mal ohne negative Bewertung - für falsch erzogen, Deinen Schilderungen zufolge.
Ghost ist etwas älter -16 Monate - aber er versucht nicht mehr, in das Gesicht zu springen, oder zu betteln usw. Allerdings haben wir die Hilfe von Cajak, der ein extrem wesensstarker Rüde ist, aber noch nie versucht hat, unsere Alpha-Position in Frage zu stellen. Insofern haben wir Glück; denn das einzige, was meine Ex-Frau richtig gemacht hat, war, mir Cajak als Welpen in`s Bett zu legen (ich war zu der Zeit ziemlich krank), und so ist eine sehr tiefe Bindung entstanden.
Ralf
__________________
Der Trelph ist ein Einzelgänger !!!
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Old 27-04-2005, 18:05   #4
hanninadina
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Petra, nö, ich hoffe immer noch, dass mir jemand sachlich und fachlich erklären kann, warum ein TWH, der 4. Generationen vorher noch einen Wolf drin hat, ein anderer Wolfshund ist, als ein Wolfshybride, der als Wolfshund über 20 Jahre gezüchtet worden ist, Wolfshund auf Wolfshund usw. Und mir fehlt auch noch eine Erklärung, warum ein in 4. Generation vorhandener Wolf nicht dazu führt, dass ein TWH dann nicht auch ein F4 Hybride ist. Es interessiert mich wirklich!!! Solange ich dafür nur die Erklärung bekomme, der FCI hat 1999 den TWH als Rasse anerkannt und darum ist der TWH kein Wolfshundmischling oder Whybride ist das keine Erklärung sondern eine Feststellung, die mich in der Sache nicht weiter bringt.

Für Aussenstehende wie normale Passanten inder Stadt, die mich ansprechen oder im Zoo in Hannover, ist ein TWH ein Wolfshund = Wolfshybride = Wolfshundmischling. So jemand macht da keinen Unterschied. Natürlich erwähne auch ich immer, dass es sich um eine anerkannte Hunderasse handelt. In Anlehnung zu den Irish Wolfshound (da meine ich nicht die Optik, sodnern nur den Namen) sind die Fragenden meist zufrieden, aber ich merk Ihnen die Verwirrung schon an.

Ja, Ralf, manchmal denke ich auch, dass ich Myla schlecht erzogen habe. Aber woran will man das beurteilen? Zum Thema anspringen habe ich - wiedermal - ein Zitat aus dem Lehrbuch "Hundepsychologie" von Prof. Dr. Dorit Feddersen-Petersen, S. 120:

"Das Anspringen des Menschen zur Begrüßung, das Um-den-Menschen-Herumhopsen, die ständigen Versuche, die Hand oder, wennmöglich, das Gesicht und hier am besten gezielt die Mundwinkel des Menschen zu lecken - alle diese Ausdrucksstrukturen freundlicher Annäherung, die häufig aufdringlich erscheinen, gehören zum Ausdrucksbild der aktiven Unterwerfung. Bei ausgeprägter Erwiderung seitens des Menschen können sie zunehmend fordernd werden (ist bei mir wohl so). Bei Abwenden des Halters nehmen sie ab( ist bei dir (und anderen) wohl so)."

Ich lasse meinen Hund also seiner natürlichen aktiven Unterwerfung freien Lauf. Wie gesagt mich stört es nicht, im Gegenteil ich freue mich über soviel entgegengebrachter Zuneigung. Auch wenn ich manchesmal eiskalt sein kann, so nehme ich für mich in Anspruch auch mal emotional zu reagieren und das tue ich oft mit meinen Hunden. Soll allerdings nicht heißen, dass ich ein Fan von antiautoritärer Erziehung bin. DAs sicher nicht. Und wenn ich mal einen Anzug anhabe, dann drehe ich mich weg oder aber gebe "Anweisung", dass ich nicht angesprungen werden möchte, was die beiden verstehen. Ich finde es schön, dass Myla sich selbst ein Loch in den bauch freut, wenn wir abends TV schauen sie im gleichen Raum schläft, aufwacht, uns sieht und freudestrahlend ankommt und so tut, als ob sie uns tagelang nicht gesehen hat und dann genau die oben geschilderten Gesten vornimmt, uns zu "knutschen". Daraus eine falsche Erziehung zu machen, ja insoweit frag ich mich das dann, wenn sie beim begrüßen auch mal mit den Vorderpfoten auf das Sofa kommt, weil wir drauf liegen oder sitzen. Aber ist das tragisch? Bequemer ist es allemal nicht von seinem Hund angesprungen zu werden. Aber, was schadet es? Es ist nun offensichtlich wissenschaftlich erwiesen, dass es sich um ein absolut natürliches Verhalten eines Hunde handelt. Warum soll ich das unterdrücken, wenn es mich nicht stört? Jetzt möge bitte keiner mit kleinen Kindern anspringen kommen oder der Oma. Unsere jüngste ist 10 Jahre alt und kann sich gut "wehren". Und meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass mit 2 1/2 - 3 Jahren die Anspringerei von alleine aufhört, weil der Hund dann a) erwachsen ist und sich seiner Rangstellung bewusst ist und es ihm b) zu "anstrengend" wird.

Aber interessante Aussage, falsche Erziehung. Wäre vielleicht ein Thema in einem anderen String, was eine gute Erziehung ist, wenngleich es ja ein allgemeines Thema ist. Wie gesagt ich kann mit Myla auf dem Arm Rolltreppe im Kaufhaus fahren, S-Bahnfahren und durch mit Menschen vollbesetzte Fußgängerzonen laufen. Da ist sie lammfromm. Auf einer Hundewiese mit anderen Hunden dreht sie dagegen auf und ist nicht wieder zu erkennen. Sie zieht auch nicht an der Leine auch nicht beim Radfahren, selbst wenn mein Briardrüde wie ein Weltmeister zieht weil er rennen rennen rennen will. Sie zieht nur dann, wenn meine tochter oder eine FReundin von ihr Rad fährt oder wenn sie andere Hunde sieht, wo sie unbedingt hin will. Allerdings will sie nicht zu jedem Hund. Auf dem hundeplatz "funktioniert" sie auch gut und befolgt die "Befehle". Also woran, lieber Ralf, willst du eine falsche Erziehung festmachen, nur am Anspringen lassen?

Grüße

Christian

PS: Ich würde mich auch freuen, wenn sich der ein oder andere eine eigene Meinung zum Thema Hybriden und Ahnentafel TWH bildet aufgrund der Fakten, sachlich und nicht mit Hinweis auf FCI und Rassehund, bitte.
hanninadina jest offline   Reply With Quote
Old 27-04-2005, 22:43   #5
Nebelwölfe
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Christian - sorry, das Thema Wolfshybiden, wie auch das Thema richtige/falsche Erziehung, gehören dennoch nicht hierhin, dieses Thema lautet "Wer kann helfen ? Mein TWH hat sich verändert".

Wenn du andere Themen diskutieren möchtest, eröffne doch neue Strings.

Petra
Nebelwölfe jest offline   Reply With Quote
Old 28-04-2005, 17:59   #6
hanninadina
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Hallo Dieter,

schön dass du auch hier mal schreibst. Wir hatten mal kurz Kontakt über Ellis wolfsforum, erinnerst du dich?

Ja, bei dominanten TWHs kann ich mir auch gut vorstellen, dass man mal die wölfische Aggressivität anwenden muss, wenn man nicht unterliegen möchte. Für diesen Ausdruck bin ich hier von vielen belächelt worden, freundlich formuliert.

Ich gehe da mal ein Schritt weiter. Alle Welt schreibt und sagt immer, die Wölfe seien so sozial. Wenn man aber, das was du eben schilderst und was auch Werner Freund und Erik Zimen in ihren Büchern geschrieben haben, genau betrachtet, dann muss man fragen, was ist denn daran sozial, wenn der Rudelchef zur Not den Jungwolf mit seinen Zähnen in die Schranken weist? Sozial heißt für mich, leben und leben lassen und Rücksicht zu nehmen. Wenn aber eine stringente Hierarchie in einem Wolfsrudel vorhanden ist und dass ist sie ja in der Tat, dann handelt es sich doch im übertragenen Sinne doch wohl eher um eine Diktatur, oder? Ich stelle das mal so in den Raum, ohne behaupten zu wollen, dass das so ist. Sozial heißt für mich auch, den Schwächeren unterstützen und auch mal schützen. Aber seht euch die Rangniedrigsten Wölfe an, die bekommen regelmässig den Popo voll. Und zwar nicht nur im Gehege, wie an anderer Stelle geschrieben wurde, sondern natürlich auch in freier Wildbahn. Dort haben sie dann aber die Chance wegzugehen und ihr eigenes rudel aufzubauen oder zu verhungern oder the lonesome wolf zu werden. In einem Tierpark wird man darauf, so denke und hoffe ich, aber auch Rücksicht nehmen und so einen "Prügelknaben" über kurz oder lang rausnehmen.

Sozial unter Wölfen ist doch wohl eher, dass Miteinander, was gemeinsames Jagen und Aufziehen der Welpen betrifft. Das ist ein Bereich. Das eine betrifft nahezu jeden Tag bzw. wenn der Hunger kommt (Jagen) und das andere(AUfzucht) kommt einmal im Jahr vor. Der Stress, der beim Fressen auftritt, ist also nahezu jeden Tag vorhanden. Alle haben Hunger, der Chef will zuerst und muss auch mal die anderen in Schach halten. Dann kommt es auch mal zu "Kloppereien".

Und wenn ich dann den Bogen schließe, dann kann man versuchen durch die Souverenität, die der ein oder andere Alpha hat, aber ganz sicher nicht alle, dazu sind die Individuen zu verschieden, seinen dominaten TWH in schach zu halten. Oder aber man wird mal massiv. Dann darf man sich aber wohl nicht von dem zähnfletschenden Knurren seines gegenüber einschüchtern lassen. Ich habe es auch schon mehrfach geschrieben, ein guter Hund versucht in der Rangordnung immer mal wieder nach oben zu kommen. Wobei es sicherlich bequemer ist, wenn man einen unterwürfigen hat. Aber wie gesagt, dann kann ich mir gleich einen Labbie holen, wenn ich an dieser ständigen - poistiven - Spannung keinen spass habe, was ich verstehen würde.

Christian
hanninadina jest offline   Reply With Quote
Old 28-04-2005, 21:06   #7
Roentgenfee
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Originally Posted by hanninadina
Wir hatten mal kurz Kontakt über Ellis wolfsforum, erinnerst du dich?
Klar doch! Du wohnst in der Nähe des Züchters, von dem wir unseren TWH erworben haben.

Quote:
Ja, bei dominanten TWHs kann ich mir auch gut vorstellen, dass man mal die wölfische Aggressivität anwenden muss, wenn man nicht unterliegen möchte. Für diesen Ausdruck bin ich hier von vielen belächelt worden, freundlich formuliert.
Dies kann ich einerseits verstehen, andererseits müssten die Kritiker es eigentlich besser wissen. Der TWH ist ein Nachfahre aus einer Kreuzung zwischen Karpatenwolf und Deutschem Schäferhund. Auch wenn der theoretische Wolfsblutanteil in der Regel nur zwischen 25 und 30 % liegt, so sind die wölfischen Charaktereigenschaften jedes einzelnen TWHs doch sehr unterschiedlich. Trotz der geringen theoretischen Zahl zwischen 25 und 30 kann die wölfische Charaktereigenschaft um ein Vielfaches höher liegen. Bei anderen TWHs kann es genau umgekehrt sein.

Von daher kann ich schon verstehen, wenn jemand mit seinen Tieren überhaupt keine Probleme hat, und nur sie als Maßstab nimmt, dass er eine andere Sicht der Dinge hat als Du oder ich. Er kennt es eben nicht anders und kann vielleicht gar nicht verstehen, warum andere Halter wesentlich mehr Probleme mit ihren Tieren haben.

Quote:
Aber seht euch die Rangniedrigsten Wölfe an, die bekommen regelmässig den Popo voll. Und zwar nicht nur im Gehege, wie an anderer Stelle geschrieben wurde, sondern natürlich auch in freier Wildbahn. Dort haben sie dann aber die Chance wegzugehen und ihr eigenes rudel aufzubauen oder zu verhungern oder the lonesome wolf zu werden. In einem Tierpark wird man darauf, so denke und hoffe ich, aber auch Rücksicht nehmen und so einen "Prügelknaben" über kurz oder lang rausnehmen.
Wenn Du Dich da nur nicht ganz gewaltig irrst. Ich kenne Tierparks, bei denen es kein Rausnehmen geben kann, weil kein Ausweichgehege vorhanden ist. Es gibt auch keine Bereitschaft, ein solches zu errichten. Es kostet schließlich Geld. Ich kenne nur einen Park, bei dem es ein Ausweichgehege gibt. Das ist der Wolfspark in Merzig von Werner Freund.

Quote:
Und wenn ich dann den Bogen schließe, dann kann man versuchen durch die Souverenität, die der ein oder andere Alpha hat, aber ganz sicher nicht alle, dazu sind die Individuen zu verschieden, seinen dominaten TWH in schach zu halten. Oder aber man wird mal massiv. Dann darf man sich aber wohl nicht von dem zähnfletschenden Knurren seines gegenüber einschüchtern lassen. Ich habe es auch schon mehrfach geschrieben, ein guter Hund versucht in der Rangordnung immer mal wieder nach oben zu kommen. Wobei es sicherlich bequemer ist, wenn man einen unterwürfigen hat. Aber wie gesagt, dann kann ich mir gleich einen Labbie holen, wenn ich an dieser ständigen - poistiven - Spannung keinen spass habe, was ich verstehen würde.

Christian
Ich habe in den drei Monaten der "Sturm- und Drangzeit" unseres TWHs einen regen Pflasterverbrauch gehabt. Wenn ich Angst davor gehabt hätte, einmal gebissen zu werden, wäre dieser "liebe" Kerl erst gar nicht ein Familienmitglied geworden. Doch wie in meinem vorigen Beitrag geschrieben, ist damit seit 16 Monaten Schluss. Wenn "der gnädige Herr" einmal meint, er brauche nicht zu gehorchen, wird er angeknurrt. Schaltet er auf stur, gibt es neben dem Knurren noch ein "Zähnezeigen", was dann in 80% der Fälle zu seine Nachgeben führt. Und sollte dies dann immer noch nicht fruchten, packe ich ihm ins Gebiss und beiße ihm von oben kräftig in den Fang bis er jault. Spätestens dann weiß unser Sturkopf, dass er zu gehorchen hat.

Doch das sind nur meine Erfahrungen. Andere haben andere Erfahrungen mit ihren TWHs gemacht und gehen ganz anders vor. Würde ich zum Beispiel Rea raten, mit ihrem TWH ähnlich zu verfahren wie ich, würde ich ihr wahrscheinlich den schlechtesten aller Ratschläge geben, den ich ihr geben kann. Ohne sie persönlich zu kennen, bin ich davon überzeugt, dass sie weder physisch noch psychisch hierzu in der Lage wäre. Dies würde wahrscheinlich mit einem Krankenhausaufenthalt der armen Rea enden. Das muss nun wirklich nicht sein.

Um ein Fazit aus der Sache zu ziehen, bin ich dafür, dass jeder Züchter, der Welpen abzugeben hat, seine Kaufinteressenten "auf Herz und Nieren" prüft, ob sie denn überhaupt geeignet sind, einen TWH zu halten. Wer alles schön redet, kann unter Umständen weder dem abgegebenen Welpen noch seinem neuen Besitzer einen Gefallen tun. Man sollte schon Kaufinteressenten darauf hinweisen, dass es sein kann, dass sich der TWH wie ein kleiner Wilder aufführen wird, wenn er ein entsprechendes Alter erreicht hat.

An dieser Stelle möchte ich ein dickes Lob an Mario Nowak loswerden, von dem wir seinerzeit unseren TWH erworben haben. Er hat mir telefonisch Löcher über Wölfe in den Bauch gefragt, bevor wir ihn das erste Mal besuchen durften. Würde jeder Züchter ähnlich verfahren, gäbe es solche Hilferufe, wie den von Rea, nicht.

Gruß an alle

Dieter Mückter
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Old 28-04-2005, 21:23   #8
Diegobabanebelberg
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Es gibt auch bei Wölfen das Verhalten das auch mal Schwächer oder kranke Tiere "Beschützt werden"!!!
Das sit meiner Meinung nach Sozial! Oder ?
Wenn man das liest was du schreibst, kann man annehmen das du auch in einer Art Diktatur mit deinem Hund lebst!??

gruss TIna
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Old 29-04-2005, 11:34   #9
timber-der-wolf
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Originally Posted by Dieter_Mückter
Wenn Du Dich da nur nicht ganz gewaltig irrst. Ich kenne Tierparks, bei denen es kein Rausnehmen geben kann, weil kein Ausweichgehege vorhanden ist. Es gibt auch keine Bereitschaft, ein solches zu errichten. Es kostet schließlich Geld. Ich kenne nur einen Park, bei dem es ein Ausweichgehege gibt. Das ist der Wolfspark in Merzig von Werner Freund.
Dieter Mückter
Hallo mein Freund Dieter,

im Grunde hast Du Recht, da viele Tierparks und Zoos (die schwarzrn Schafe behaupte ich mal) weder über artgerechte Haltung noch über richtige, und damit meine ich sozialisierte Haltung von Wölfen, bereit sind nachzudenken. Unser Tierparkleiter ist in diesem Zusammenhang sehr aufgeschlossen.

Dieter, Du kannst Dir eine Nr. 2 unter den Tierparks mit Auffanggehege vormerken. Wir bauen gerade vorsorglich eines, denn wir haben einen "Geprügelten" Omega und meine Kaya wird ja auch mal geschlechtsreif - und 2 "Wolfsweiber" da ist Unruhe vorprogrammiert.

Ansonsten kann ich all Deinen Ausführungen in beiden Beiträgen 100% zu stimmen.

LG, Norbert
__________________
LG, Norbert mit seinen Graupelzen Onka v. Böhmerwald & Kira
"Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (Kant)
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Old 29-04-2005, 12:41   #10
hanninadina
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Hallo Tina,

kannst du mir die Fundstelle Film oder bericht oder buch oder vielleicht sind es deine Beobachtungen in einem Wolfspark nennen? Ich schreibe nicht über Ausnahmen, die gibt es überall und die bestätigen die Regel. Soweit ich es beurteilen kann ist eher die Normalität, dass die kranken und schwächeren einen drauf bekommen. Vielleicht können Norbert und Dieter dazu mal was sagen.

Ich gehe jetzt bei meiner Aussage mal von erwachsenen Wölfen aus, können auch Jungwölfe über ein Jahr sein. Dass unter Welpen (bis 10 -12 Monate) mal einer über die Strenge schlägt und Papa oder Mama oder Beta dann denjenigen zugunsten des schwächeren unterstützen, dass meine ich nicht. Das soll vorkommen, dass das durch aus öfters passiert.

Wenn du so willst herrscht bei uns Diktatur: erst alle Menschen und dann die Hunde. Da Myla trotz ihres jungen Alters unseren knapp 4jährigen Rüden nach belieben beherrscht und damit schon früh angefangen hat, habe ich der Natur freien Lauf gelassen und greife da nicht ein, weil er ist größer, stärker und älter als sie und kann das eigentlich selber regeln. Nur Mental ist sie halt penetranter. Allerdings wehrt er sich schon, wenn er zu derb von ihr bespielt wird.

Aber ich fand den Beitragvon Dieter sehr sehr anschaulich und gut, dass es eben TWHs gibt, die charakterlich eher wolfsmässig geprägt sind völlig losgelöst von ihren Wolfsblutgehalt und andere hundlicher. Genau das fürht Nicole Wilde auch über die Wolfshunde in ihren büchern aus. Dass es selbst mittlere Woflsblut Hunde (ca. 50%) sich durchaus wie normale Familienhunde benehmen. Und da ist es in der Tat wichtig, dass man interessenten darauf hinweist, was im schlechtesten Fall passieren kann, nicht muss, damit derjenige wirklich weiß, was auf ihn zukommt. Denn nicht jeder kauft einen Hund bei einem anerkannt guten Züchter, sondern orientiert sich freihändig. Ein Züchter kann natürlich bei der auswahl seines Deckrüden da sehr gezielt selektieren. Gerade wenn er auch noch die Welpen des DEckrüden aus anderen vormaligen Verpaarungen kennt und weiter beobachtet. Ein echter Züchterfreak wird dies tun.

An anderer Stelle wurde mal gefragt, ob jemand den Zwinger Crying Wolf kennt und warum die immer soviel Hunde übrig hat. Ihr wisst ja dass ich Myla dort her habe und auch persönlich in Budapest abgeholt habe. Ich habe es schon mal vor MOnaten geschrieben, dass es dort echt heftig ist. 3 "große" Gehege zu ca. 15m x 15 m mit jeweils 6bis 7 Hunden drin. Davon wiederum 3 in einem Stall ca. 3 m x 5 m. Sie werden immer im wechsel rausgelassen. Die Welpen und Junghunde, die noch dazu kommen sind in Kanninchenställen untergebracht, die ca. 1 . 1,30 m hoch sind und eine Fläche von vielleicht 4 x 2 - 2,50 m haben.

Auch sind die TWHs völlig auf sich gepolt und nicht auf Menschen. Sie lassen sich kaum anfassen und interessieren sich auch nicht für Menschen. Die Bedingungen sind schlicht katastrophal. Aber die Linien sind interessant und die Welpen waren mit 6 Wochen - noch - total freundlich und neugierig auf mich und meine Tochter und sind absolut offen auf uns zugekommen. Und wenn man ca. 1.400 km in einem Stück da runter gefahren ist, dann nimmst du einen Hund mit und fährst nicht mehr ohne zurück, zumal Myla unseren Welpentest bestanden hatte. Und wenn jemand so viele hunde hat, macht er auch 3 bis 4 Würfe auf blauen Dunst. Aber die Hunde sind optisch sehr sehr schön. Und wie gesagt, auch Michael Eichhorn hat mal Falco daher geholt bevor er zu Michael (Falco) mit 15 Monaten übergewechselt hat. Und wenn M. Eichhorn habe ich auch die Kenntnisse, dass die Hunde im Grunde in Ordung sind. Nur wenn ich sie unter diesen bedingungen halte, "kann ja nichts aus ihnen werden". Wobei sie bei den Ausstellungen schon gut abschneidet. Und gerade der F-Wurf, Falcos Geschwister sehr sehr schön sind Forrest, Flash vor allem.

GRüße und schönes Wochenende

Christian
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Old 29-04-2005, 22:04   #11
Falco_crying_Wolf
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Originally Posted by hanninadina
Aber die Hunde sind optisch sehr sehr schön. Und wie gesagt, auch Michael Eichhorn hat mal Falco daher geholt bevor er zu Michael (Falco) mit 15 Monaten übergewechselt hat. Und wenn M. Eichhorn habe ich auch die Kenntnisse, dass die Hunde im Grunde in Ordung sind. Nur wenn ich sie unter diesen bedingungen halte, "kann ja nichts aus ihnen werden". Wobei sie bei den Ausstellungen schon gut abschneidet. Und gerade der F-Wurf, Falcos Geschwister sehr sehr schön sind Forrest, Flash vor allem.

GRüße und schönes Wochenende

Christian
Hallo Christian,

ja finde auch das die crying's haben irgendwie was besonderes ( nicht nur weil ich einen habe) auch der Maskenbeitrag von Margo das war ja Galiba mit der Maske!
Du hast aber gesagt sie würden mit viel Liebe aufgezogen und später hast du mal geschrieben:ich würde keinen mehr dort kaufen?

Da ich Edit nicht kenne ,kann ich mich nicht äußern!
Mit Linie, hab ich keine Ahnung!
Aber Wölfisch sehen die meisten aus!
Kleine Ohren,kurze Rute,leider ist auch Falco's Höhe klein ( 64cm)!

Wir sind zufrieden und Falco auch.
Und hier muß ich nochmal M.Eichhorn loben, wir haben Falco mit 15mon. gut erzogen bekommen und auch alle spezialos wurden uns erwähnt wie:Ausbrechen,Fressen,Entfesslungskünstler in allen Lagen etc.

Falco ist jetzt ca.3 1/4 Jahr alt. Aber er geht zu keinem Fremden hin oder nimmt was von ihm(obwohl er so gerne frißt). Er braucht schon sehr lange bis er einen Menschen akzeptiert!
Deswegen gibt es null Prob. mit Anspringen das kennen wir nicht!
Und gebellt hat er auch noch nie!

Aber ich denke das scheue etc. das sind halt die Crying's.

Oh sorry, jetzt hab ich das Thema verfehlt!

Könnt ihr nochmal verzeihen?

Michael(Falco)

P.S. Unser Favorit ist Forrest crying Wolf (Abgesehen von Falco)
__________________
''Der Wolf hat die Kraft eines Mannes, aber den Verstand von neun Männern; der Bär hat die Kraft von neun Männern, aber den Verstand eines Mannes''
Falco_crying_Wolf jest offline   Reply With Quote
Old 30-04-2005, 06:58   #12
Twister
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Ihr werdet nie einen TWH - Hybryden - und erst recht einen Wolf verstehen !! " Geronimo sagte............der Weisse Mann sieht nicht die Erde und die Tiere wie sie sind....nur welchen nutzen sie für Ihn haben.
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Old 30-04-2005, 09:40   #13
Roentgenfee
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Originally Posted by timber-der-wolf
Dieter, Du kannst Dir eine Nr. 2 unter den Tierparks mit Auffanggehege vormerken. Wir bauen gerade vorsorglich eines, denn wir haben einen "Geprügelten" Omega und meine Kaya wird ja auch mal geschlechtsreif - und 2 "Wolfsweiber" da ist Unruhe vorprogrammiert.
Hallo Norbert,

das zu lesen, erfreut mich sehr. Da muss man dem Leiter Eures Tierparks für seinen Sachverstand ein dickes Lob aussprechen. Es stehen also nicht überall die finanziellen Dinge im Vordergrund.

Aber aller guten Dinge sind drei!

Derzeit bauen wir für unseren TWH ein Gehege, damit wir beruhigt einmal ohne Hunde wegfahren können. Es wird so konstruiert, dass es auch kurzfristig als Ausweichgehege für einen Wolf dienen könnte.

Ich möchte es eigentlich nicht mehr erleben, dabei behilflich sein zu müssen, eine abgebissene, tote Wölfin aus einem Gehege zu tragen, nur weil kein Geld da war, das arme, kranke Tier für eine Woche in einem Ausweich-Gehege unterzubringen.

Sobald alles fertig ist, werde ich in Ellis Wolfsforum darüber berichten. Doch das ist ja eigentlich nicht das Thema, worum es hier aufgrund des Eingangsbeitrages ging.

Was macht Rea? Warum meldet sie sich nicht mehr? Es wurde ihr ja der Vorschlag unterbreitet, zum 4. Wolfshundetreffen nach Niedersachswerfen zu kommen. Ich halte diese Idee für sehr gut. Vielleicht lernt man dort auch ihren widerspenstigen TWH kennen und kann ihr aufgrund eines persönlichen Eindrucks Hilfestellung geben.

Leider hat meine Frau an diesem Wochenende Bereitschaftsdienst. Sollte sie ihren Dienst mit einer Kollegin tauschen können, werden wir uns für dieses Treffen anmelden und lernt vielleicht auf diesem Wege einige nette Menschen kennen.

Gruß

Dieter Mückter
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Old 01-05-2005, 12:59   #14
hanninadina
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Hallo Michael,

ja Forrest finde ich auch klasse, der war mal mein "Aufreißer" für den Zwinger.

Mit viel Liebe aufgezogen?! Ich möchte mich ja nicht rausreden, aber um ehrlich zu sein, kann ich mich an so eine Aussage nicht erinnern. Allerdings ist Edit schon freundlich zu ihren Hunden,aber wenn du über 20 hast, kannst du dich nicht wirklich um sie kümmern. Die Welpen hatten ein paar Knochen auf denen sie rumkauen konnten und ansonsten durften sie Edit in den Arm (hatte eine rustikale "soldaten"Jacke an) "beißen". Was man so bei einem 6 wochen alten Welpen "beißen" nennt. Also für ihre Verhältnisse wird Edit ihren Hunden schon Liebe geben. Aber die sieht anders aus, als wir es uns wohl vorstellen. Und wie gesagt, habe mal über 20 Hunde am Tag lieb....

Grüße

Christian
hanninadina jest offline   Reply With Quote
Old 02-05-2005, 11:51   #15
Torsten
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An dieser Stelle möchte ich ein dickes Lob an Mario Nowak loswerden, von dem wir seinerzeit unseren TWH erworben haben. Er hat mir telefonisch Löcher über Wölfe in den Bauch gefragt, bevor wir ihn das erste Mal besuchen durften. Würde jeder Züchter ähnlich verfahren, gäbe es solche Hilferufe, wie den von Rea, nicht.

Hallo
dem kann ich einerseits zu stimmen andererseits kann dir das auch mit anderen Hunderassen pasieren . Solche Züchter die so oder ähnlich verfahren sind natürlich top!!!!
Ich bin auch der Meinung , das der TW nicht unbeding mit anderen Hunden zu vergleichen ist ( was sein Verhalten betrifft ) aber man sollte auch die Kirche im Dorf lassen , fakt ist , das es im wesentlichen eine reine Erziehungsfrage ist , wie mein Hund sich entwickelt !!!
Wenn ich als Besitzer dem Hund schon eine Position einräume die ihm nicht zu steht , brauche ich mich nicht zu wundern wenn der Hund dann auf sein " Recht " pocht ! Das Verhalten der TW`s wurde in früheren Beiträgen schon zur Genüge erörtert und wenn ich von meinem Hunden aus gehe , so kann ich nur sagen man sollte den " Mytos TW" nicht zu hoch interprätieren . Kann ja sein das du Experte für Wölfe bist , aber mit Wölfen kannst du auch nur schwer Unterordnung machen , was mit dem TWH schon möglich ist , mit Wölfen kannst du nicht in dem Sinn von Hundesport arbeiten zu mindest nicht konstand - was aber mit dem TWH sehr wohl möglich ist . Sicher sollte man Wissen über Wölfe haben - aber der TW ist doch wohl mehr ein Hund als ein Wolf ( wenn einige das auch lieber umgekehrt sehen möchten )
Also man sollte diese Hunde nicht überbewerten - es liegt in den meisten Fällen immer am Halter wie die Tiere werden oder sich entwickeln .
Wie so schreibt Rea nicht mehr - warum bezieht sie nicht Stellung zum Verhältnis zwischen Ihr und ihrem Hund ? Frauen und Rüden , ist so wie so meistens eine besondere Konstulation ( bitte jetzt nicht falsch verstehen ) ich habe nur die Erfahrung gemacht , das Rüden die mit Frauen leben meistens sehr dominant sind .

PS.: im übrigen habe ich schon früher mal geschrieben , das Hundeerziehung " Zuckerbrot und Peitsche "ist !

Zu Hannibanny :

Diktatur ist wohl war , aber die ist in der Natur auch nötig !!!!! Wenn alle machen was sie wollen , dann entsteht Kaos . Es ist nun mal so , um den Fortbestand der Art zu gewährleisten , das sich nur die Stärksten Tiere Verpaaren . Sozial sind Wölfe allemal , bei der Aufzucht der Jungen , in der Kontaktpflege innerhalb des Rudels usw......
Der sogenannte Prügelknabe sprich Omega hat eine sehr wichtige Funktion im Rudelverband - einerseits reagieren sich auf seinem Rücken die Agrssionen des Rudels ab und andereseits schlichtet er auch bestimmte Situationen in dem er z.B. mit spielen beginnt was dann die anderen ansteckt . In der Natur hat nun mal alles seine Bedeutung und seinen Sinn .Wir gehen immer von unseren Masstäben aus , die sind nicht immer mit Verhaltensweisen der Natur zu erklären . Ich habe in einem früheren Beitrag schon mal geschrieben , das die Natur kein Mitleid kennt , das kennen nur wir und interprätieren es dann in die Natur hinein .
Wenn es Miitleid gäbe , würden viele Arten nicht mehr existieren !!!!
Und vergleiche doch bitte nicht Wölfe im Zoo mit freilebenden Wölfen !!!
Wo ist im Zoo die artgerechte Tierhaltung ? Wo haben die Tiere die Möglichkeit ihren natürlichen Bedürfnissen nach zu gehen ? Auf einem Teretorium von ein par hundert Quatratmetern oder wo ?
Das es auf engsten Raum zu Agressionen kommt ist doch wohl klar ? Oder ließ doch mal welch ein Gebiet ein Rudel in der Natur in anspruch nimmt !!!!!
Wenn wir von artgerechter Tierhaltung reden , so dürften wir gar keine Tiere einsperren oder haben . Diese Phrase hat doch wieder nur der Mensch verfasst um zu rechtfertigen , das er sich stolze und freie Lebewesen zum Untertan macht .
" Wenn ich mich nicht frei bewegen kann hat das Leben keinen Sinn "
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es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...!

Lieber stehend sterben – als knieend leben !
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Old 02-05-2005, 14:29   #16
Roentgenfee
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Originally Posted by Outlaw-T
fakt ist , das es im wesentlichen eine reine Erziehungsfrage ist , wie mein Hund sich entwickelt !!!

Wenn ich als Besitzer dem Hund schon eine Position einräume die ihm nicht zu steht , brauche ich mich nicht zu wundern wenn der Hund dann auf sein " Recht " pocht !
Hallo,

in einem früheren Beitrag vom 28.04.05 habe ich geschrieben:

"Dies kann ich einerseits verstehen, andererseits müssten die Kritiker es eigentlich besser wissen. Der TWH ist ein Nachfahre aus einer Kreuzung zwischen Karpatenwolf und Deutschem Schäferhund. Auch wenn der theoretische Wolfsblutanteil in der Regel nur zwischen 25 und 30 % liegt, so sind die wölfischen Charaktereigenschaften jedes einzelnen TWHs doch sehr unterschiedlich. Trotz der geringen theoretischen Zahl zwischen 25 und 30 kann die wölfische Charaktereigenschaft um ein Vielfaches höher liegen. Bei anderen TWHs kann es genau umgekehrt sein.

Von daher kann ich schon verstehen, wenn jemand mit seinen Tieren überhaupt keine Probleme hat, und nur sie als Maßstab nimmt, dass er eine andere Sicht der Dinge hat als Du oder ich. Er kennt es eben nicht anders und kann vielleicht gar nicht verstehen, warum andere Halter wesentlich mehr Probleme mit ihren Tieren haben."

Ich denke, dass damit alles ausgedrückt ist. Aus meiner Sicht ist es nämlich nicht nur eine Sache der Erziehung. Wenn dem so wäre, hätte ich mit meinen früheren Hunden auch Probleme haben müssen. Hatte ich aber nicht.

Quote:
Sicher sollte man Wissen über Wölfe haben - aber der TW ist doch wohl mehr ein Hund als ein Wolf ( wenn einige das auch lieber umgekehrt sehen möchten)
Hierzu: siehe oben!

Quote:
Also man sollte diese Hunde nicht überbewerten - es liegt in den meisten Fällen immer am Halter wie die Tiere werden oder sich entwickeln.
Ich denke, Du machst es Dir etwas zu einfach in Deiner Beurteilung. Es freut mich, wenn Du mit Deinem TWH keinerlei Probleme hast. Heute habe ich mit meinem auch keine mehr, da ich lernen musste, ihn ganz anders zu behandeln als meine früheren Hunde. Heute spiele ich für ihn den Alpha-Wolf, mit knurren, Zähne zeigen und notfalls auch beißen. Wäre ich diesen Weg nicht gegangen, wäre ich wahrscheinlich in der gleichen Situation wie Rea.

Gruß

Dieter Mückter
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Old 02-05-2005, 21:29   #17
Dajka
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@ Thorsten

Klasse beitrag, de4m ich mich nur anschliessen kann, was machen Deine Hundis?
Zu Frauen und Rüden, Ich denke, dass nur dominante Frauen einen Rüden besitzen sollten.

@Herrn Mückter,

Ich glaube, nicht jeder muss hier seine Hunde anknurren oder beissen...

bei mir reichen die gebräuchlichen Kommandos aus, und bei den meisten andern Besitzer auch.

allgemei:
Meine Bellen immer, wenn sich jemand fremdes nähert, sie schützen auch die Nachbarhäuser...Heulen kenn ich nicht,da hat mein Hund aus meiner Kinderzeit mehr geheult, dass war ein Pudel-Cocker-Mix
__________________
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Man kann versuchen Euch zu ändern, aber man kann auch die Zeit sinnvoll nutzen!
-----------------------------------------
Zwinger von der Gölshäuser Lücke
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Old 02-05-2005, 23:14   #18
Roentgenfee
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Quote:
Originally Posted by Dajka
Ich glaube, nicht jeder muss hier seine Hunde anknurren oder beissen...

bei mir reichen die gebräuchlichen Kommandos aus, und bei den meisten andern Besitzer auch.
Hallo Dajka,

dann seien Sie froh, dass es so mit Ihrem TWH funktioniert. Bei meinen bisherigen Hunden war so etwas nie ein Thema und ich hätte bis vor 2 1/2 Jahren im Traum nicht daran gedacht, dass ich jemals zu solchen Maßnahmen greifen muss.

Nehmen wir einmal unsere weiße Schäferhündin, die ich vor etwas mehr als 4 Jahren geschenkt bekam. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits 6 Jahre alt und kannte quasi nichts. Heute ist sie das liebste Tier, das sofort auf jedes Kommando reagiert. Alles funktioniert im Flüsterton. Noch nie brauchte ich bei ihr in irgend einer Form rabiat zu werden. Eben ein richtiger Hund.

Quote:
Meine Bellen immer, wenn sich jemand fremdes nähert, sie schützen auch die Nachbarhäuser...Heulen kenn ich nicht,da hat mein Hund aus meiner Kinderzeit mehr geheult, dass war ein Pudel-Cocker-Mix
Daran erkennt man schon einmal den kleinen aber feinen Unterschied. Mein TWH bellt kaum. Nur wenn unsere weiße Schäferhündin anfängt, bekommt er manchmal ein knappes "Wuff, Wuff" heraus. Das war es dann aber schon.

Sehen wir uns aber, was häufiger vor kommt, Dokumentarfilme über Wölfe an und im Film wird ein Gehäule übertragen, dauert es nicht lange, bis auch er in das Konzert einstimmt.

Anders verhält es sich allerdings, wenn wir im Merziger Kammerforst sind. Heulen die Wölfe von Werner Freund, bleibt er so lange ruhig, bis ich anfange. Doch dann um so intensiver. Das hat selbst Werner in Erstaunen versetzt.

Ich hoffe, liebe Dajka, Sie sehen, dass TWH nicht gleich TWH ist. Niemals ist es so, ob beim Menschen, beim Wolf oder beim Hund, dass der Charakters eines Individuums mit dem eines anderen identisch ist. Warum sollte es bei TWHs anders sein?

Dass unser TWH so ist, wie er ist, darüber freue ich mich und es macht mich glücklich. Es ist immer ein Ereignis, wenn wir gemeinsam wieder eine neue Hürde bezwungen haben und er wieder etwas mehr Scheu vor Menschen oder Gegenständen abgelegt hat. Das festigt den Zusammenhalt und schafft gegenseitiges Vertrauen.

Dass Sie das jetzt wahrscheinlich ganz anders sehen als ich, kann ich gut verstehen. Sie werden bestimmt denken, dass ich nicht in der Lage wäre, meinen "Hund" richtig zu erziehen. Ich bin Ihnen nicht böse, wenn Sie jetzt so denken, denn ich weiß ja, was ich kann.

Es wäre allerdings viel nützlicher für den Zusammenhalt der TWH-Besitzer, wenn sich die Einsicht breit machen würde, dass man nicht alles und jedes "über einen Kamm scheren sollte".

Würde diese Einsicht fruchten, stünde der Gemeinschaftssinn vor persönlichen Befindlichkeiten von Einzelnen. Das oberste Wolfsgesetz hätte auch bei vielen TWH-Besitzern Früchte getragen.

Gruß an alle

Dieter Mückter
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Old 03-05-2005, 01:42   #19
RPaul
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Hallo Dieter;
ich kann Deinen Ausführungen nur zustimmen - wir haben drei Rüden. Jetzt fahren wir auf das Indian Coucil bei Koblenz, und es ist schon erhebend, wenn nachts um drei drei TWHs (natürlich von mir durch leises Heulen provoziert) ein komplettes Lager in "Angst und Schrecken" versetzen , durch Wolfsgeheul...
Jeder der drei ist ein Individuum, anders vom Charakter und will anders gehandelt werden (uff !!!), als Rudel zusammen wieder umschalten usw.
Vorher hatte ich Collies und Huskies, aber TWHs sind wieder anders vom Wesen.
Ralf
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Old 03-05-2005, 10:29   #20
Torsten
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Hallo
zu Dieter
ich habe hier den Eindruck du leidest an einem ausgeprägten Wolfsyntrom und willst unbedingt das dein Hund sich wie ein reiner Wolf verhält . Wie viele TW Besitzer gibt es ? Und wie viele gehen mit ihren Hunden normal um ? Sicher Schnautzengriff und solche Dinge mache ich auch , aber meine Hunde vertragen auch eine " nicht woölfische " Behandlung . Ich bin ( auch wenn du es anderst siehst ) der Meinung es liegt zu 90% am Besitzer wie sich sein Hund in der Fam. oder auf dem Platz zeigt . Margo , geht sogar noch einen Schritt weiter und sagt , das sie ihre Hunde auch an Anfänger gibt ( wenn sie richtig informiert sind ) ( welche Meinung ich dazu habe - habe ich schon geäusert ) aber wenn ich dich so höre , dann dürften die TW niemals an " wolfs unerfahrene " Leute abgegeben werden . Sicher unterscheidet der TW sich sowohl äuserlich als auch charakterlich von einigen anderen Rassen - bedingt durch seine Urtümlichkeit und seine ausgeprägteren Instinkte ( ich wills mal so nennen ) , aber er ist ein HUND!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!!! und kann auch so erzogen werden !!!
Sicher Jeder macht es halt anderst , mit der Erziehung , aber Konsequentz sollte da schon eine gewaltige Rolle spielen . Wenn du weiße Schäferhunde mit der Erziehung eines TW vergleichst , dann hinkt das Beispiel . Ich hatte selber sehr schöne weiße Schäferhunde . Diese Rasse lässt sich ohne Probleme selbst von unerfahrenen Menschen erziehen .
Weil sie sehr ruhig und ausgeglichen , sensiebel und gelehrig sind .
Beim TW sieht es zwar anderst aus , aber wenn er so sehr wölfisch wäre ( ich sage nicht das er es überhaupt nicht ist ) wie du es hier den Leuten verklickern willst , dann könnte man mit ihm nicht arbeiten , denn dann wäre Unterordnung in dem Sinn wie wir es wollen oder verstehen nicht machbar . Es ist nun mal so , das die weitere Entwicklung der Tiere im wesentlichen vom Besitzer abhängt . Macht er Fehler so überträgt sich das sehr schnell auf das Tier . Und im übrigen , was für eine Ausrede hättest du bei einigen Herdenschutzhunden zwecks der Erziehung ? Sind die auch wie Wölfe ? Oder muß man sich da mit Schafen auskennen ? Ich denke , man sollte den TW nicht zu überbewerten und nicht von Hybrieten reden ( kam nicht von dir ) wenn es gar keine sind ! Der TW ist ein Hund mit wölfischen Aussehen und mit ein par sehr fantastischen Eigenschaften die er selbstverständlich einigen anderen Rassen voraus hat oder die auf Grund seines relatieven jungen Alters ( Alter der Rasse ) noch sehr gut ausgeprägt sind . Er ist auf keinem Fall gefährlich muss nur konsequent ( genau wie andere Hunde auch ) erzogen werden .
Ich muß nicht so ein Palaver machen , das ich einen " fast Wolf " an der Leine habe und nun der Wolfsexperte Nr.1 sein muß !
Fakt ist doch , bevor die Rasse da war , hatten einige TW Besitzer und auch Züchter andere Hunde - als dann der TW kam und sie sich für die Rasse entschieden hatten , haben diese Leute auch nicht unbedingt erst mal ein " Wolfsstudium " belegt , oder ?
Aber es wieder mal wie es ist , Jeder sieht die Dinge auf seine Weise und Jeder interprätiert seine Phantasien hinein .
Ob das der Rasse zuträglich ist stelle ich hier in Frage - wenn ich den TW hinstelle als wäre er ein Fall fürs Erziehungsheim und nur Experten können den Umgang mit ihm händeln - dann freue ich mich schon auf die deutsche Antwort zum englischen Verbot !!!!!

Gruß
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