Ein weiterer Schritt zur Vermenschlichung

Nirak · 06-08-2006, 15:21

Dog Boots"
Gummistiefel für Hunde

"Helfen statt glänzen": Der Hundeschuster Wilhelm Fennen kreiert Treter für Vierbeiner

Bösel - "Schuster, bleib' bei Deinen Leisten". Diesem Sprichwort ist Wilhelm Fennen auf eine besondere Art treu geblieben. Er ist Hundeschuster. Und obwohl der 50-Jährige aus dem Dorf niedersächsischen Bösel Schlossermeister gelernt und ein eigenes Kunststoff verarbeitendes Unternehmen hat, passt dieser "Beruf" dennoch zu seiner Profession. Die Schuhe fertigt er nämlich aus weichem Plastik. Hundeschuhe gebe es zwar in großer Zahl, aber die seien zum großen Teil aus Leder und oft auch als Mode-Accessoire gedacht, sagt der Firmenchef.

Seine Schuhe hingegen sollen helfen statt glänzen. Von Glitzer-Schühchen als stylischem Zubehör für Vierbeiner ist auch der Deutsche Tierschutzbund nicht angetan. "Schuhe oder Schutz für die Pfoten ist nur dann angesagt, wenn es medizinisch notwendig ist. Alles andere ist Firlefanz, der nicht dem Tier gut tut, sondern höchstens der modischen Eitelkeit des Zweibeiners", stellt Bundesgeschäftsführer Thomas Schröder klar.

Seit 1991 ist Fennen mit den PVC-Produkten in Signalfarben im Geschäft. Und es hätte wohl auch ewig dabei bleiben können, wenn nicht eines Tages ein älterer Mann vor seiner Tür gestanden hätte. "Einen Schutz für die verletzten Pfoten seines Hundes wollte er haben und dachte an etwas aus Weich-PVC, deswegen ist er auf mich gekommen", erinnert sich der Böseler. Für den älteren Mann und seinen Vierbeiner kreierte Wilhelm Fennen schnell ein Provisorium und die Idee des Hundeschuhes verfeinerte er weiter. Drei Jahre lang - dann war der kleine Gummistiefel für die Hundepfote fertig für die Serienproduktion.

Einmal im Jahr wirft Fennen seine zum Teil selbst gebaute Maschine an und produziert an etwa drei Tagen den Vorrat für ein Jahr - ungefähr 500 Paar Schuhe. Sieben unterschiedliche Größen in den Farben Schwarz und Rot kann der Hundeschuster seinen Kunden bieten, die nicht nur aus dem näheren Umland kommen. Sogar Anfragen aus Dortmund hätten ihn schon erreicht. Und eine Polizeihundestaffel im norddeutschen Raum ist ebenfalls mit den knubbeligen Schühchen unterwegs.

Etwa 400 Hunde werden vor allem im Winter von Bösel aus mit den schützenden Weich-PVC-Produkten versorgt. Die "Heimtier-Stiefel" oder auch "Dog Boots" - wie Wilhelm Fennen sie gern nennt, um viele unterschiedliche Kunden anzusprechen - dienen weniger der tierischen Schönheit als vielmehr dem Schutz. Schutz vor Streusalz, vor dem Zerkratzen von Möbeln oder auch bei Verletzungen. Die kuriosesten Hundeschuh-Träger seien bislang Schafe in Hamburg, die so vor einer Infektions-Krankheit bewahrt werden sollten.

Ob die in den ersten Minuten des Tragens der Gummischuhe auch so tollpatschig laufen wie seine Stammkundschaft, kann Wilhelm Fennen jedoch nicht sagen. Bei den bellenden Vierbeinern sähe das zunächst recht witzig aus. "Nach etwa 20 Minuten haben sich die Tiere jedoch meist daran gewöhnt."

"Dass diese Boots aus Gummi sind, ist von großem Vorteil. Gerade bei nassem Wetter. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass sie sehr robust sind", sagt der Bremer Tierarzt Jens Koopmann. Generell steht er neuen Hundeschuh-Ideen sehr aufgeschlossen gegenüber. "Auf dem Markt gibt es derzeit leider viel zu wenig gute Produkte in diesem Bereich."

Noch ist das Geschäft mit den Hundeschuhen für Wilhelm Fennen nur ein Nebenverdienst und weiteres Standbein. Demnächst will er seinen Vertrieb aber eventuell auch deutschlandweit ausdehnen. Zuversichtlich ist er auf jeden Fall: Kürzlich bekam er sogar das Angebot, seine "Dog Boots" auch auf den japanischen Markt zu bringen.

Ein Artikel aus der Stuttgarter Zeitung.

gruss Roland

Joswolf · 06-08-2006, 18:53

Es gibt nun mahl Leute die umheimlich gern geld aus geben fur den Hund. Stiefel, kleider , sogar ein hut hab ich mahl gesehen. Das sind immer fon die Frauen mit kleine Terriër. Ich mein, habe sowas noch nie bei einen Rotweiler gesehen. Es sind auch meistens (immer) Frauen die meinen das besten fur den Hund zu tun. Gehen mindestens ein mahl der Woche zum Tier Arzt. Gehen mit dem Hund um alsob es ein Kleines Kind ist aber eigentklich soll man reden fon TierQuälerrei. Es sind immer sehr nerveuse zitterenden Hunde die überhaubt nicht mehr wissen wie einen Hund sich verhalten soll.
Das sind uberigens auch die Leute die schnel zum Hunde Therapeuten gehen. Die hat man am liebsten. Ich trete den immer den hintern, darum werde ich wohl nie reich werden.
Jos

Silvester · 07-08-2006, 10:28

Kann mich der Meinung von Jos nur voll und ganz anschließen !
Solche Leute haben auch gar keinen Hund sondern ( in ihren Augen) - eben wie Jos schon sagte- ein " Kleinkind mit Fell" - und behandeln ihren bedauernswerten Vierbeiner dann auch entsprechend....

Gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens - aber das habe ich hier in anderem Zusammenhang schon öfter zitiert.

Gruß Smartwolf

Lilith · 11-08-2006, 11:35

hmm, kommt drauf an... ich kenn ein paar leute von diensthundestaffeln der polizei, die haben sich solche schuhe als schutz der hundepfoten vor glasscherben o.ä. auf veranstaltungen angeschafft... die hunde sind zwar erst gelaufen "wie auf eiern", aber in dem zusammenhang macht das für mich schon sinn.

LG, Lilith

Frauke · 12-08-2006, 16:56

Hi ihr,
bin ich blind oder so?
Ich verstehe nicht genau wo das Problem ist?
Steht in dem Artikel nicht, dass die Schuhe nur als Schutz und keineswegs als Modeaccesoires gedacht sind?
Was ist so verkehrt daran, Schuhe als Schutz zu verweden?
Ich hab auch für jeden Hund Schuhe, was aber nicht heist, dass sie nicht barfuß laufen

Schuhe verwende ich :
- als Schutz bei Verletzungen und für Verbände
- als Schutz vor Streusalz beim Rennen im Winter
- wenn einer meiner Hunde mich in ein Gebiet begleitet bei dem ich weiß, dass
dort oft Scherben liegen
- ein Pflegehund von mir hatte oft Probleme mit Grasmilben zwischen den Zehen.
Wer mal wund und blutig gebissene Pfoten gesehen hat lernt Stiefel zu
schätzen.

Schuhe als modisches I-Tüpfelchen sind keineswegs artgerecht, ich denke da sind wir uns einig.
Ich ziehe meinem Stuart ja auch keinen Pullover an, weil der so schick ist sondenr nur wenns wirklich kalt ist.

lg
Frauke

Joswolf · 13-08-2006, 18:29

Schutzhunde whäret bestimmte Veranstaltungen ist was anderes. Die Polizei hat auch dan Kugelveste an. Heisst noch nicht das ich die bei die Spatziergange auch trage.
Und Frauke, falls du nicht verstehst wo das Problem ist. Das ist da weil man so oft Ubertreibt.
Jos

Silvester · 14-08-2006, 10:07

Prima Beispiel...mit der kugelsicheren Weste !

Gruß Smartwolf

06-08-2006, 15:21	#1
Nirak Member Join Date: Sep 2005 Posts: 612	Ein weiterer Schritt zur Vermenschlichung Dog Boots" Gummistiefel für Hunde "Helfen statt glänzen": Der Hundeschuster Wilhelm Fennen kreiert Treter für Vierbeiner Bösel - "Schuster, bleib' bei Deinen Leisten". Diesem Sprichwort ist Wilhelm Fennen auf eine besondere Art treu geblieben. Er ist Hundeschuster. Und obwohl der 50-Jährige aus dem Dorf niedersächsischen Bösel Schlossermeister gelernt und ein eigenes Kunststoff verarbeitendes Unternehmen hat, passt dieser "Beruf" dennoch zu seiner Profession. Die Schuhe fertigt er nämlich aus weichem Plastik. Hundeschuhe gebe es zwar in großer Zahl, aber die seien zum großen Teil aus Leder und oft auch als Mode-Accessoire gedacht, sagt der Firmenchef. Seine Schuhe hingegen sollen helfen statt glänzen. Von Glitzer-Schühchen als stylischem Zubehör für Vierbeiner ist auch der Deutsche Tierschutzbund nicht angetan. "Schuhe oder Schutz für die Pfoten ist nur dann angesagt, wenn es medizinisch notwendig ist. Alles andere ist Firlefanz, der nicht dem Tier gut tut, sondern höchstens der modischen Eitelkeit des Zweibeiners", stellt Bundesgeschäftsführer Thomas Schröder klar. Seit 1991 ist Fennen mit den PVC-Produkten in Signalfarben im Geschäft. Und es hätte wohl auch ewig dabei bleiben können, wenn nicht eines Tages ein älterer Mann vor seiner Tür gestanden hätte. "Einen Schutz für die verletzten Pfoten seines Hundes wollte er haben und dachte an etwas aus Weich-PVC, deswegen ist er auf mich gekommen", erinnert sich der Böseler. Für den älteren Mann und seinen Vierbeiner kreierte Wilhelm Fennen schnell ein Provisorium und die Idee des Hundeschuhes verfeinerte er weiter. Drei Jahre lang - dann war der kleine Gummistiefel für die Hundepfote fertig für die Serienproduktion. Einmal im Jahr wirft Fennen seine zum Teil selbst gebaute Maschine an und produziert an etwa drei Tagen den Vorrat für ein Jahr - ungefähr 500 Paar Schuhe. Sieben unterschiedliche Größen in den Farben Schwarz und Rot kann der Hundeschuster seinen Kunden bieten, die nicht nur aus dem näheren Umland kommen. Sogar Anfragen aus Dortmund hätten ihn schon erreicht. Und eine Polizeihundestaffel im norddeutschen Raum ist ebenfalls mit den knubbeligen Schühchen unterwegs. Etwa 400 Hunde werden vor allem im Winter von Bösel aus mit den schützenden Weich-PVC-Produkten versorgt. Die "Heimtier-Stiefel" oder auch "Dog Boots" - wie Wilhelm Fennen sie gern nennt, um viele unterschiedliche Kunden anzusprechen - dienen weniger der tierischen Schönheit als vielmehr dem Schutz. Schutz vor Streusalz, vor dem Zerkratzen von Möbeln oder auch bei Verletzungen. Die kuriosesten Hundeschuh-Träger seien bislang Schafe in Hamburg, die so vor einer Infektions-Krankheit bewahrt werden sollten. Ob die in den ersten Minuten des Tragens der Gummischuhe auch so tollpatschig laufen wie seine Stammkundschaft, kann Wilhelm Fennen jedoch nicht sagen. Bei den bellenden Vierbeinern sähe das zunächst recht witzig aus. "Nach etwa 20 Minuten haben sich die Tiere jedoch meist daran gewöhnt." "Dass diese Boots aus Gummi sind, ist von großem Vorteil. Gerade bei nassem Wetter. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass sie sehr robust sind", sagt der Bremer Tierarzt Jens Koopmann. Generell steht er neuen Hundeschuh-Ideen sehr aufgeschlossen gegenüber. "Auf dem Markt gibt es derzeit leider viel zu wenig gute Produkte in diesem Bereich." Noch ist das Geschäft mit den Hundeschuhen für Wilhelm Fennen nur ein Nebenverdienst und weiteres Standbein. Demnächst will er seinen Vertrieb aber eventuell auch deutschlandweit ausdehnen. Zuversichtlich ist er auf jeden Fall: Kürzlich bekam er sogar das Angebot, seine "Dog Boots" auch auf den japanischen Markt zu bringen. Ein Artikel aus der Stuttgarter Zeitung. gruss Roland

11-08-2006, 11:35	#4
Lilith Chefin vom Chaoten-Team Join Date: Jan 2004 Location: Waltrop Posts: 96	hmm, kommt drauf an... ich kenn ein paar leute von diensthundestaffeln der polizei, die haben sich solche schuhe als schutz der hundepfoten vor glasscherben o.ä. auf veranstaltungen angeschafft... die hunde sind zwar erst gelaufen "wie auf eiern", aber in dem zusammenhang macht das für mich schon sinn. LG, Lilith __________________ How can we win, if fools can be kings? Don't waste your time or time will waste you!

06-08-2006, 18:53	#2
Joswolf Member Join Date: Jun 2006 Posts: 757	Es gibt nun mahl Leute die umheimlich gern geld aus geben fur den Hund. Stiefel, kleider , sogar ein hut hab ich mahl gesehen. Das sind immer fon die Frauen mit kleine Terriër. Ich mein, habe sowas noch nie bei einen Rotweiler gesehen. Es sind auch meistens (immer) Frauen die meinen das besten fur den Hund zu tun. Gehen mindestens ein mahl der Woche zum Tier Arzt. Gehen mit dem Hund um alsob es ein Kleines Kind ist aber eigentklich soll man reden fon TierQuälerrei. Es sind immer sehr nerveuse zitterenden Hunde die überhaubt nicht mehr wissen wie einen Hund sich verhalten soll. Das sind uberigens auch die Leute die schnel zum Hunde Therapeuten gehen. Die hat man am liebsten. Ich trete den immer den hintern, darum werde ich wohl nie reich werden. Jos

07-08-2006, 10:28	#3
Silvester Junior Member Join Date: Sep 2004 Location: Germany Posts: 369	Kann mich der Meinung von Jos nur voll und ganz anschließen ! Solche Leute haben auch gar keinen Hund sondern ( in ihren Augen) - eben wie Jos schon sagte- ein " Kleinkind mit Fell" - und behandeln ihren bedauernswerten Vierbeiner dann auch entsprechend.... Gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens - aber das habe ich hier in anderem Zusammenhang schon öfter zitiert. Gruß Smartwolf

12-08-2006, 16:56	#5
Frauke Junior Member Join Date: Mar 2004 Location: Schwelm Posts: 197	Hi ihr, bin ich blind oder so? Ich verstehe nicht genau wo das Problem ist? Steht in dem Artikel nicht, dass die Schuhe nur als Schutz und keineswegs als Modeaccesoires gedacht sind? Was ist so verkehrt daran, Schuhe als Schutz zu verweden? Ich hab auch für jeden Hund Schuhe, was aber nicht heist, dass sie nicht barfuß laufen Schuhe verwende ich : - als Schutz bei Verletzungen und für Verbände - als Schutz vor Streusalz beim Rennen im Winter - wenn einer meiner Hunde mich in ein Gebiet begleitet bei dem ich weiß, dass dort oft Scherben liegen - ein Pflegehund von mir hatte oft Probleme mit Grasmilben zwischen den Zehen. Wer mal wund und blutig gebissene Pfoten gesehen hat lernt Stiefel zu schätzen. Schuhe als modisches I-Tüpfelchen sind keineswegs artgerecht, ich denke da sind wir uns einig. Ich ziehe meinem Stuart ja auch keinen Pullover an, weil der so schick ist sondenr nur wenns wirklich kalt ist. lg Frauke

13-08-2006, 18:29	#6
Joswolf Member Join Date: Jun 2006 Posts: 757	Schutzhunde whäret bestimmte Veranstaltungen ist was anderes. Die Polizei hat auch dan Kugelveste an. Heisst noch nicht das ich die bei die Spatziergange auch trage. Und Frauke, falls du nicht verstehst wo das Problem ist. Das ist da weil man so oft Ubertreibt. Jos

14-08-2006, 10:07	#7
Silvester Junior Member Join Date: Sep 2004 Location: Germany Posts: 369	Prima Beispiel...mit der kugelsicheren Weste ! Gruß Smartwolf