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Leben mit einem TWH... Geschichten als Vorwarnung für zukünftige Besitzer... alles über den Charakter von Tschechoslowakischen Wolfshunden

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Old 13-09-2005, 19:31   #1
hanninadina
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Default TWH ein Hütehund?

Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass Myla Kühe liebt. Von klein auf an diese gewöhnt, hat sie eine Herde mit 10 Kühen, mit der sie sich besonders gut versteht. Egal, ob im Dunkeln, Dämmerlicht oder Hellen es läuft immer die gleiche Begrüßungszeremonie ab: Erst wird genaselt, dann lecken sich 2-3 Kühe mit Myla gegenseitig die Schnauzen und sprngen sie ein bißchen durcheinander. Bei dieser einen Herde habe ich auch keine Bedenken, denn es ist tatsächlich ein Wiedererkennnugseffekt zu erkennen. Und irgendwie bilde ich mir ein, auch eine gewisse Freude. Was ursprünglich mal durch den Zaun getrennt geschah, spielt sich jetzt auf der Weide ab.

Nun bin ich gestern mal an anderer Stelle auf eine andere 10 köpfige Kuhherde getroffen. Kühe scheinen neugierig zu sein, jedenfalls fanden sich 2 Kühe, die mit Myla wieder wie oben beschrieben Kontakt aufnahmen. Na ja, übermütig wie Myla ist, sprang sie dann um die Herde herum und diese geriet in Bewegung. Und als ob Myla ein Hütehund wäre, wie man es z.B. von den Border her kennt, wenn sie um eine Schafherde oder Kuhherde herumlaufen, kreiste sie um die Herde. Bis diese anfing in eine Richtung zu laufen. Myla natürlich hinterher und so lief die ganze Rasselbande um einen Baumbestand, Wäldchen wäre zu viel gesagt. Naja, Lustig fand ich das nicht mehr, da ich immer so meine Sorge habe, dass eine Kuh ausrutscht auf der Wiese und sich was tut. Aber Abrufen war nicht möglich, hat es doch so viel Spass gemacht. Ich meine auch mal den typischen "Griff" = the grip von Myla an die Fesseln der vor ihr laufenden Kuh gesehen zu haben. Das typische Verhalten von Hütehunden um die Schafe oder Kühe in eine Richtung zu treiben, wo sie hin sollen. Jedoch keinerlei anzeichen von "ich beiß dir jetzt in den Hals". Schließlich geriet eine Kuh ins abseits. Diese stellt Myla dann in einer Weidenecke und trieb sie zurück zu den anderen.

Nun wurde es mir zu bunt und ich lief Myla entgegen und sie erkannte, dass es nun genug war und kam. Da wie wir alle wissen, 50 % ursprünglich mal vom Deutschen Schäferhund stammen, frage ich mich jetzt, hat schon jemand von euch ähnliches Verhalten bei euren TWH gesehen?

Auch wenn ich mit Hannibal (Briardrüde 4 Jahre) und Myla Rad fahre, und Hanni läuft z.B. vor, dann geht Myla nach vorn und "holt" ihn zurück. Das ist eigentlich typisches Briardverhalten (und natürlich Border Collie usw.). Kann sein, dass sie meint, als Chefin es nicht dulden zu müssen, dass Hanni so weit vorne läuft, andererseits scheint sie zu wissen, dass ich es nicht möchte, dass Hannibal gute 100 - 150 m vor mir läuft, wenn ich nicht alles einsehen kann.

Würde mich freuen, wenn ihr mal so eure Erlebnisse schildert.

Grüße

Christian
hanninadina jest offline   Reply With Quote
Old 13-09-2005, 21:31   #2
sonjawolfi
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Hallo Christian

Wir sind öfters an einer Schafsherde entlang spatziert .Cheyenne hatte die Schafe nie besonders geachtet . Ich konnte sie auch ohne Leine laufen lassen, sie kam zurück wenn ich sie gerufen habe. Bis an dem einen Tag ,sie war ungefähr 1 einhalb Jahre alt, da lief sie plötzlich auf die Herde zu ,ich habe sie gerufen jedoch keine Reaktion. sie umkreiste die Schafe, hat sich ein Schaf herausgesucht und biss es mehrmals in die Fesseln bis das Schaf umfiel ,dann biss sie es in den Hals .Die anderen Schafe sind auf Cheyenne losgegangen und haben ihr ein paar ordentliche Prügel verpasst .Cheyenne hat trotzdem das Schaf nicht losgelassen. Ein Glück dass mein Sohn bei mir war der mir helfen konnte Cheyenne einzufangen .
Das Schaf hatte eine ordentliche Bisswunde am Hals ( das aber Gott sei Dank schnell verheilte ).Der Besitzer der Schafe war verständlicher Weise sehr verärgert.
Und glaube mir ,wenn Myla die Kuh in die Fesseln beisst und die Kuh umfallen würde , würde sie die Kuh auch in den Hals beissen so wie der Wolf seine Beute erledigt . Das hat nichts mit Verhalten von Hütenhunden zu tun. Ich gebe dir den Rat damit sehr vorsichtig zu sein. Ich nehme Cheyenne auf jeden Fall jetzt frühzeitig in Leine wenn ich eine Herde Schafe oder Kühe sehe.
Gruss sonja
sonjawolfi jest offline   Reply With Quote
Old 13-09-2005, 22:35   #3
hanninadina
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Das hört sich im ersten Augenblick logisch an, wie du es schilderst. Bei einer Wolfsjagd im Rudel wird ein Tier - in der Regel - separiert, der oder die Alpha Wölfin gehen zum Hals, um den tödlichen Biß anzusetzen und die anderen Wölfe beißen in die Fesseln und die Beine um das Tier runterzureissen.

Eine Kuh ist natürlich nicht so leicht umzuwerfen wie ein Schaf. Wobei Mylas Verhalten am Anfang mit dem gegenseitigen Riechen Nase an Nase und nicht nur für 2 Sekunden sondern, dass geht schon 1-2 Minuten mit anschließendem gegenseitigen Ablecken, entspricht m.E. eher einer freundschaftlichen Geste. Ich spreche dann auch mit sehr hoher freundlicher Stimme zu all den Tieren. Respekt hat sie natürlich vor den durchaus mit 5 Kühen direkt um sie rum stehenden Tiere.

Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass Mylas Jagdinstinkt geweckt wird, wenn sie längere Zeit - wie gestern geschehen - hinter den Kühen her rennt.

Ich werde zukünftig Myla nur noch zu der einen Kuhherde lassen, die sie von klein auf kennt. Dort sind es insbesondere 3 Kühe, die offensichtlich Interesse an ihr haben und wo ich schon von einem Wiedererkennungsritual sprechen würde. Bei fremden Kühen lasse ich Myla aber nicht mehr ran. Wie gesagt, die Unfallgefahr ist mir da auch zu groß auch wenn der materielle Schaden im Falle eines Falles von der Hundehaftpflicht abgedeckt wäre. Aber die Kühe würden mir schon Leid tun und ich verstehe natürlich auch, wenn der Bauer sauer ist.

Der entscheidende Unterschied zwischen "Killer" und "HÜtehund" ist allerdings der, dass beim Hütehund der direkte Weg zum Hals weggezüchtet ist. So gibt es ja Hunderassen, wie den Rotweiler und den Boxer z.B., die schon auf Kehle gehen, während ein Schäferhund auch auf die Fesseln geht. Ich habe gerade mit dem Onkel meiner Frau (58 Jahre alt) Jäger und ehemaliger jahrzehnte Langer Hundezüchter drüber gesprochen, dass es eigentlich diese Unterschiede bei den Rassen gibt. Deshalb sind die Meldungen in den Zeitungen, wo z.B. ein Rotti ein Kind, das vor ihm hingefallen ist, direkt in den Kopf/Gesicht beißt, ja leider so "blutrünstig".

Deine Erfahrung ist aber sehr interessant und ich gehe mal davon aus, dass eine "Einteilung" nur Fesseln oder Hals bzw. Hals und Fesseln bei den TWHs (noch) nicht besteht, so dass man in der Tat mit allen rechnen muss.

Vielen Dank Sonja für deine sehr offene Darstellung. Ich glaube, du hattest darüber schon mal geschrieben?!

Gute Nacht

Christian
hanninadina jest offline   Reply With Quote
Old 13-09-2005, 23:26   #4
Heiko
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Hallöchen,

na ja, Myla muss wohl ganz schön was an Talent besitzen, nur bei solchen "Späßchen" sollte man etwas mehr Vorsicht walten lassen , nicht dass ihr nachher noch mit der Mistgabel des Bauern Bekanntschaft macht.

Unterhalb meines Geheges befindet sich jährlich (im September) eine Schafsherde von ca. 300 Stück, deren gegenüber sich die Hunde ziemlich gelassen verhalten.
Man sollte jedoch den Zaun dazwischen nicht vergessen und da die Hunde im Rudelverband ganz anders auftreten, sei von jeglichen Experimenten abgeraten.

Außerhalb in fremder Umgebung hat es bislang beim passieren von Schafsherden noch keine Zwischenfälle gegeben (wohlgemerkt angeleint), da meine Hunde solche oder ähnliche Tiere kennen. Wie es mit Kühen ausschaut entzieht sich soweit meiner Erkenntnis. Womöglich mehr an Vorsicht - weil größer.
Hängt sicherlich auch damit zusammen, mit welchen Tieren die Hunde vom Welpenalter her aufwachsen!

In der Slowakei sollen aber schon einzelne TWs als Hütehunde an der Schafsherde eingesetzt worden sein, da wissen die "Fachleute" aus den Ursprungsländer sicher mehr.
Meine Meinung dazu: Klassischer Hütehund wohl kaum, eher als Herdenschutzhund.

Steffen und Else können vielleicht mehr dazu sagen, die halten nebenher auch noch Kamerunschafe.
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Niemand kann Dir nehmen was Du bist, weil Deine Kraft in Dir unendlich ist !
vom Westerwälder Berg
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Old 14-09-2005, 14:18   #5
Steffen
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Originally Posted by Heiko
Steffen und Else können vielleicht mehr dazu sagen, die halten nebenher auch noch Kamerunschafe.
Kamerunschafe und TWHs zusammen geht bei uns überhaupt nicht. Unsere Kamerunschafe verhalten sich wie Wildtiere (Rehe usw.) wenn unsere TWHs am Zaun stehen, der mittlerweile bis 2,50 m hoch ist.

Nachdem Brenka und Ciara mehrmals über den Elektroschafzaun drüber sind, haben wir die Schafe weit weg in den hinteren Teil des Grundstücks verfrachtet.
Es gab auch immer durch die Schafe stark hochgeschaukelten Frust bei den Hunden, so daß sie sich oft gegenseitig angefallen und gebissen haben.

Jedenfalls als sie es noch zu den Schafen geschafft hatten, hatten sie sie sehr schnell gepackt, erst an den Hufen und dann am Hals.
Die Schafe haben dann keinen Fluchtversuch mehr gemacht und haben sich tot gestellt.
Ich war dann meistens schon dazwischen und habe vergeblich versucht die Hunde zu erwischen, aber die kreisten um mich und das Schaf herum, haben sich nicht vertreiben oder einfangen lassen, und haben immer wieder versucht das Schaf von mir wegzuzerren.
Erst mit Hilfe weiterer Personen konnten wir die Hunde fernhalten und das Schaf konnte sich zu den anderen in den Stall retten.

Unsere frühere Schäferhündin dagegen, hatte mit den Kamerunschafen immer gespielt, so wie es die Hunde untereinander auch tun.
Steffen jest offline   Reply With Quote
Old 16-09-2005, 10:02   #6
hanninadina
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Danke Heiko und Steffen. Das lässt vermuten, dass wenn die Größe des Tieres passt, der Weg von der Fessel zum Hals nicht mehr weit ist.

Gestern hat mich Myla allerdings aufs neue überrascht. Ich war mit ihr allein auf dem Rad unterwegs. Sie war ca. 30 m hinter mir. Wir fuhren einen Feldweg entlang und links und rechts waren Äcker und vor uns linker Hand ca. 50 m entfernt ein kleines Wäldchen. Plötzlich und unvermittelt, kam ca. 10 m vor mir rechts neben dem Weg in der Ackerfurche zum Weg ein Reh hoch, dass gut getarnt im Gras gelegen hatte. Es spurtete Richtung Wäldchen. Myla sah es und sprintete hinter her. Bis hier hin nichts ungewöhnliches. Das Reh sprang in das Wäldchen rein und ich sah Myla in meinem geistigen Auge Myla hinter her gehen. Aber, obwohl sie das Wäldchen kennt, weil wir auf dem Weg schon mehrfach durchgegangen sind, blieb Myla auf dem Feld direkt vor dem Wäldchen stehen. Es waren ein paar Büsche vorhanden, aber nicht der Rede Wert, da hätte Myla locker durchgepasst. Ich hatte mich bis dahin völlig ruhig verhalten, um sie nicht noch anzustacheln. Sie schaute mich an, ich rief sie und sie kam, bekam ihr Leckkerli und gut war.

Ich war ziemlich erstaunt, ob ihres Verhaltens, da sie in der Vergangenheit schon mal weiter hinter Rehen hergegangen ist. Mag sein, dass sie aus Erfahrng klug geworden ist. Vor gut 2 Wochen sind beide Hunde hinter 2 Rehen her auch in ein stark ausgedühntes Wäldchen rein. Dahinter war ein Stacheldrahtzaun. Hannibal verharrte, Myla ist offensichtlich unter durch und auf die angrenzende Weide. Ich hörte nur wie sie laut einmal "aufschrie". Ich nehme an, sie war beim Sprint durch den Zaun ihrgendwie hängen geblieben. Verletzungen hatte sie allerdings keine. Als ich dort ankam, war sie aber noch mitten auf der Weide.

Alles im allen habe ich so das Gefühl, dass hier der Spass am hinterher laufen überwiegt, denn sonst denke ich mir, würde sie weiter hinterher gehen. Oder aber wolfsmäßig, nur keine unnütze Kraft vergeuden, sobald sie also merkt, dass sie keine Chance hat, dreht sie ab.

Im Ergebnis muss ich also mit allem rechnen und bin immer auf der Hut. Aber die "Viecher" tauchen trotz Observation des Geländes bei uns häufig unvermittelt auf. Wir haben eine ganze Menge Wild bei uns. Spass muss sein, und leben und leben lassen!

Gruß

Christian
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Old 16-09-2005, 21:02   #7
Beowulf
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Hallo Christian!
Sicherlich ist bei Myla auch der Effekt "Learnig by aua" dabei. Ich sehe aber hier eher meine Theorie bestätigt. Wolfshunde die jagen "dürfen", lernen durch Erfahrung. Sie finden schnell heraus, wo es sich lohnt und wo nicht. Sie brechen eine Jagt auf Kommando ab, weil es für sie nichts besonderes ist. Eigendlich die Sachen, die Smartwolf und ich schon im Thema "Jagttrieb" geschrieben haben. Also wie Du schon sagtest, wölfische ökonomische Denkweise.

Meiner hat vor einigen Monaten ein Reh erwischt. Rannte neben ihm, verbiss sich im Hals und versuchte es herunter zu reissen. Zum Glück, war das nur ca. 150m von mir entfernt. Als ich schreiend und fuchtelnd auf ihm zugerannt bin, hat er vor Schreck (diese Reaktion kennt er nicht von mir) abgelassen und das Reh konnte fliehen. Dies war auch auf einem Gelände passiert, wo sonst nie Rehe sind und ich den Hund bedenkenlos habe streunen lassen. Mein Hund war ortskundiger als das Reh, denn er hat es auf einen Maschendrahtzaun zugetrieben. Sonst hätte er es nicht erwischen können. Hätte das Reh diesen Zaun gekannt, hätte es in die andere Richtung fliehen können. Nach diesen Erfolg ist er aber trotzdem noch genauso lenkbar wie vorher. Genaugenommen habe ich keine Veränderung bemerkt. Von wegen (zumindest bei meinem Hund), wer einmal Blut leckt, will es immer wieder. Seine Verschlagenheit hat mich doch schon sehr beeindruckt. Jetzt passe ich noch mehr auf, denn die Viecher sind wirklich überall wo man sie nicht vermutet. Wenn ich demnächst ein Reh im Stadtpark sehen, dann wundert es mich auch nicht mehr.

Gruss
Beowulf
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Old 17-09-2005, 11:19   #8
caguwo
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Ich bin nicht der TWH Experte, weiß aber mitlerweile, daß alle Tiere, die ein gewisses Fluchtverhalten an den Tag legen, potentielle "Beute" für einen TWH darstellen.

Beispiele aus eigener Erfahrung mit meinem TWH:

Bsp. 1: Kühe sind keine Fluchttiere, mein TWH bleibt also stehen und bellt
Bsp. 2: Pferde sind Fluchttiere, mein TWH lief los und jagte die Pferde, ein
rufen war sinnlos, erst als er feststellte, daß ein Pferd schneller ist
als er, gab er auf und kamm zurück.
Bsp. 3: Schafe sind auch Fluchttiere, ich mußte mit Entsetzen feststellen,
daß mein TWH locker ein Schaf einholte und dieses auch biß,
das Schaf trug keine nenneswerten Verletzungen davon, stand
aber unter Schock und was dazu kam, ist das ich mein TWH von
dem "erlegten" Schaf wegholen mußte.

Fazit: Solche Erlebnisse sind nicht lustig, ein Hütehund kann ein TWH
niemals werden.

Grüße aus Alfeld, Guido
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Old 17-09-2005, 17:32   #9
wera
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mein twh kommt mit zum reiten ich hatte bisher noch nie probleme mit ihr sie versucht eher das pferd zu zwicken wenn wir ihrer meinung nach zu lansamg (schritt) sind, wenn sie fohlen sieht spinnt sie gleich ganz mit denen will sie schmusen, das sieht dann so aus sie krault/knäbberlet das fohlen und das fohlen macht das gleiche bei ihr, oder sie schleckt es ab..

mit dem jagdtrieb anfürsich hatte ich bis jetzt noch keine probleme,
sie schaut zwar aber sie geht nicht (bis jetzt) wenn ich dabei bin
natürlich würde sie gerne gehen wenn sie ein reh ect sieht, und das sehen wir täglich um unser haus herum (rehe,wildschweine,füchse)

aber trotzdem kommt sie an die leine wenn ich ein potenzieles beutetier herumlaufen sehe, nichts ist 100%

und sie hatte schon mehrmals jagd erfolg in ihrem auslauf, (2 hühner+2hasen die blöden viecher gingen selber rüber von ihrem gehege)

ich denke wenn ein twh von klein auf bei schafen lebt und er es als sein rudel anschaut könnte es evtl klappen,


gruss jeanette
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Hunde kommen, wenn sie gerufen werden.
TWH`S nehmen die Mitteilung zur Kenntnis und kommen gelegentlich darauf zurück...
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Old 11-12-2005, 19:03   #10
Steffen
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Originally Posted by hanninadina
Danke Heiko und Steffen. Das lässt vermuten, dass wenn die Größe des Tieres passt, der Weg von der Fessel zum Hals nicht mehr weit ist.
Wie bei uns Menschen, manchmal könnte man einem gleich an die Gurgel gehen.
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Old 19-12-2005, 15:18   #11
Hitana
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TWH (k)ein Hütehund!

Nein. Zumindest meiner nicht.

Er hat gestern mal eben zwei unserer Hühner gerissen.
Obwohl ich von Anfang an dem Jagen entgegenwirke und er nicht mal hinter Häschen hergeht. Man steckt nicht drin.
Mein Dad fand es nicht witzig. Gerade aus dem Stall entlassen und nun im Hühnerhimmel!
Er hat einfach den Kopf abgebissen. Leider war ich selbst nicht dabei und konnte auch nicht einwirken. Jemand hatte das Tor nicht ganz zu gemacht. Ich bin ganz schön enttäuscht - aber er ist eben nur ein Hund mit Instinkten. Und sobald etwas flieht und ein potenziellen Opfer spielt, läuft ein erblich bedingtes Programm ab...! Bekommt er ein Abbruchsignal bricht er die Jagt im vollen Lauf ab....

So viel von mir dazu.



Sorry Papa!

Einen lieben Gruß!
Sonja
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Old 19-12-2005, 20:23   #12
Beowulf
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Wie heisst es so schön:"Gelegenheit macht Diebe!"
Wenn ich eine volle Geldtasche am Bahnhof liegen lasse, dann ist sie mit Garantie weg. Wenn man Glück hat bekommt man die Papiere zurück, vieleicht noch das Kleingeld aber nie die Scheine.

Ich persönlich wäre nicht auf den Hund sauer, sondern auf die Person die vergessen hat das Tor zu schliessen.
Da Hundi nur die Köpfe abgebissen hat, hat man doch zwei lecker Brathähnchen. Oder zumindest 2 Tage Hundefutter.

Ich kann mir vorstellen, einen TW auch zum Hütehund auszubilden. Genauso wie zum Jagdhund oder Drogenhund. Ob er dabei die Leistung eines Border oder Bracke bringt, ist erstmal dahingestellt. Mit ihm so zu arbeiten wie mit den dafür gezüchteten Rassen, kann ich mir nicht vorstellen. Man muss andere Methoden anwenden. Man sollte es mal versuchen und herausfinden ob es möglich ist. Als sofort zu sagen: WOLFshund=unmöglich.

Gruss
Beowulf
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Old 20-12-2005, 11:55   #13
Dajka
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Hallo,

die Flattermänner waren nun auch eine Weile nicht mehr präsent...
aus den augen...aus dem sinn...
nun waren sie plötzlich wieder da...ergo wieder gewöhnen...doof nur, dass so ein h.... die Tür nicht verschloss...
Fazit Dumm gelaufen

Gruß Birgit
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Old 20-12-2005, 16:54   #14
Hitana
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Naja. Am Wochenende wird wieder HÜHNERNICHTJAGEN geübt.

Bin von Anfang an immer in den Freilauf von den Hühnern und hab ihn bei jedem Zucken zurechtgewiesen. Danach lief er immer mit den Schäferhunden ohne die Viecher zu beachten durchs Gelände. Werd wohl wieder von vorn anfangen müssen.

Aber das schockt mich nicht. Und so heisst es ab Freitag Nachmittag wieder üben, üben, üben. Man darf ja nicht vergessen: Er ist erst 10 Monate. Und die Hühner waren echt lange von der Bildfläche verschwunden..... Ich hab ihm schon längst verziehen. Papa nur leider noch nicht. Liebt er doch jedes seiner Gackgacks so sehr wie ich meine Hunde....

Grins!

Liebe Grüße an alle!
Sonja
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Old 20-12-2005, 21:00   #15
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Ich kann deinen Papa schon verstehen
Und wünsche viel Erfolg beim Üben. Hoffentlich wird es noch mal was. Es heißt ja immer, wenn ein Hund erstmal Jagderfolg hatte....

Gruß Marion
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Old 22-12-2005, 09:01   #16
Hitana
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Hallo Marion!
Ja. Ich verstehe ihn ja auch. Hab mich ja auch stellvertretend für meinen Hund entschuldigt.

Aber ich bin überzeugt, dass es nach ein paar Erinnerungsübungen kein Problem mehr sein wird. Ich bin da sehr optimistisch. Er jagt ja auch keine Kaninchen mehr oder düst hinter fliegenden Vögeln her! Sogar unsere Katze kann vor ihm herrennen ohne das er ihr nachjagt....

Das bischen Huhn krieg ich auch noch hin!

Smile!

Einen lieben Gruß nach Dortmund!
Sonja
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Old 22-12-2005, 20:53   #17
Beowulf
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Hallo Sonja!
Was die Aussage betrifft:"Wenn ein Hund erst einmal Jagderfolg hatte, dann...", möchte ich zumindest was meinen Wau angeht als falsch bewerten. Nach ungezählten Mäusen, 3 Ratten, jede Menge Hoppelmänner und ein Reh (durch mein Eingreifen konnte es fliehen), ist er immer noch jederzeit abrufbar. Sein Jagdtrieb hat sich nicht verändert. Wobei ich ihn nie unbeobachtet in der nähe von Stallhoppelmännern oder Hühner lassen würde. Denn da könnte er nicht wiederstehen. Die Beute so dicht vor der Nase und dann noch Fluchtunfähig. Ist immer witzig wenn er vor so einen Stall steht und am ganzen Körper zittert, da liegen alle Nerven blank. Ihm geht es dann genauso wie uns wenn wird vor einen offenen Banktresor mit 60 Millionen stehen und keiner kann uns sehen. Wer kann da schon widerstehen?

Auch ständiges Training und dadurch eine Abstumpfung kann nicht verhindern, dass der Wau die Gelegenheit nutzt. Dafür ist er nun mal ein Jäger. Auch wenn er unter Beobachtung 100% ignoriert, wenn er unbeobachtet ist, dann schlägt er bei so einer Gelegenheit (offenes Gatter) zu. Nur die Kombination Training und sicheres Verschliessen der Gatter kann so einen Vorfall verhindern.
Bekannte haben Hühner und einen Westy. Der Westy war immer mit im Stall und ist mit dem Hühnern aufgewachsen. Einmal haben sie das Gatter nicht richtig verschlossen und der Westy war allein im Garten. Als die Bekannten nach einiger Zeit zurück kamen und sich wunderten warum der weisse Hund blutverschmiert war, stellte sich heraus, das er in etwa einer Stunde alle 12 Hühner hingemetzelt hatte. Diese Hühner hatte er täglich gesehen und er war so erzogen worden, sie in Ruhe zu lassen. Unter Beobachtung hatte er nie den Versuch unternommen sich ein Huhn zu schnappen. Bei der ersten Gelegenheit hat er richtig zugeschlagen. Bis zu diesem Vorfall hätten seine Besitzer die Hand für ihm ins Feuer gelegt. Wölfi hingegen hätten sie keiner Sekunde getraut. Er stand sofort zitternd vor dem Gatter und machte seine Absicht dabei sofort erkennbar.

Viel Erfolg beim Üben.

Gruss
Beowulf
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Old 23-12-2005, 11:45   #18
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Hallo!
Ja. Du wirst Recht haben. Es ist eben ein erblich bedingtes Programm was da abläuft. Aber ich habe 3 erwachsene Hunde auf dem Grundstück, bei denen es wirklich kein Problem ist und somit laufen sie als lebende Beweise bei uns rum. Es ist einfach nicht auszuschließen, dass die Hühner mal aus ihrer Umzäunung rauskommen. Wenn die Flügel nicht mehr genügend gestutzt sind, flattern sie einfach mal da hin wo wir sie nicht brauchen können. Und dann kann es nicht sein, dass meine Hunde darüber herfallen! Das will ich nicht und kann es auch nicht tollerieren.

Meine alten drei ignorieren sie völlig. Auch wenn sie sich in Blumenbeten aufhalten wo meine Wuffs nicht hin dürfen... sie gehen einfach nicht dran!

Also glaube das ich es mit meinem Junior auch hinbekomme. Es hat ja geklappt bevor die Hühner Stallzwang bekamen. Da muss ich nur wieder hin kommen.

Einen lieben Gruss!

Sonja
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