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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie

View Poll Results: Wieviele Wochen alt sollten Welpen bei der Trennung von der Mutter sein?
5 Wochen 2 3.77%
6 Wochen 3 5.66%
7 Wochen 4 7.55%
8 Wochen 36 67.92%
9 Wochen 2 3.77%
10 Wochen 6 11.32%
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Old 23-11-2010, 21:23   #81
Torsten
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Man bedenke aber auch , das mit zunehmenden Alter auch zunehmend Erfahrungen kommen und ein Hund dann auch selbstbewusster wird. Es obliegt meiner Meinung nach auch grundlegend dem späteren Umgang mit seinem Hund, da er sich gravierend an seine Lebensumstände anpasst. der Besitzer hat es in der Hand was aus ihm wird. Natürlich ist es ratsam ihn in einem guten Alter ab zu holen, aber bei entsprechender Fürsorge sollte der Halter auch später in der Lage sein ihn halbwegs zu sozialisieren. Es hat alles sein Für und Wieder, nimmst du ihn später aus seinem Rudelgefüge, hat er zu mindest gelernt wo er in dem Gefüge hin gehört und gelernt sich zu fügen. Ist der Züchte noch so gut und kümmert sich individuell um seine Welpen, so ist er von Hause aus schon relativ sozialisiert und kennt zu mindest Einiges mit dem er später mal konfrontiert werden wird. Meine Meinung ist, lieber ein wenig später als zu früh, wobei ich das auch vom Züchter abhängig machen würde. Wenn er einen Hund in dem Alter ab gibt, ist es auch seine Verantwortung ihn zu sozialisieren um den Käufer einen Hund zu geben, mit dem er später weiter machen kann. Wenn dem nicht so ist, würde eich es mir echt überlegen, oder auf meine Fähigkeiten bauen, den Hund später dort hin zu bekommen wo ich ihn haben möchte. Generell gilt aber, geht nicht gibt es nicht.
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Last edited by Torsten; 23-11-2010 at 21:25.
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Old 24-11-2010, 18:08   #82
Rani
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Hallo,

ich persönlich würde mir da wenig Sorgen machen, wenn Du viel Zeit hast, Vertrauen aufzubauen und den Hund überall hin mitzunehmen...
Ich hab meinen Alten erst mit 9 Monaten übernommen, der kannte gar nichts und an Fussgängern vorbei war fast unmöglich... Später allerdings war er einer der souveränsten Hunde die ich überhaupt kenne...
Wir haben viele "ältere" Problemhunde (gerade so mit nem dreiviertel Jahr) übernommen, die bis dato wenig bis nichts kannten, aber alle sind später prima klar gekommen und waren keine gestressten Angsthasen.
Ich denke das ist mit nem Twh auch zu schaffen, wenn man halt die Zeit und die Ruhe hat, denn Vertrauen ist meiner Ansicht nach alles.
Letztendlich müsst Ihr aber ein gutes Gefühl haben, dann bekommt Ihr den Rest bestimt auch hin.

LG

Vivian
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Old 25-11-2010, 14:41   #83
siebenGeißlein
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Es wär' doch mal klasse, hier klare Statements zu bekommen wie:
"Ich bin für eine Abgabe mit ...Wochen, weil...."
Ich selber finde es nämlich aus vielfacher Beobachtung heraus wichtig, dass die Jungs und Mädels (aller Rassen und Mischungen natürlich) die Regeln der Unterwerfung beherrschen. Das spart 'ne Menge Stress. Nach allem was ich gelesen habe, findet der entsprechende Unterricht zwischen der achten und zwölften Woche statt. Meiner zog mit elf Wochen bei mir ein und hat kaum was so drauf, wie eben diese Regeln.
Das Gegenbeispiel ist der Rüde meiner Freundin, der aus irgendwelchen Gründen mit der Flasche aufgezogen wurde und keinerlei Unterwerfung kennt. Das hat ihm häufig ernsthaften Ärger eingebracht.
Also: ich plädiere für zwölf Wochen, trotz aller Nachteile die das haben mag.
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Last edited by siebenGeißlein; 25-11-2010 at 15:00.
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Old 25-11-2010, 20:05   #84
dogsnoopy
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Originally Posted by siebenGeißlein View Post
Es wär' doch mal klasse, hier klare Statements zu bekommen wie:
"Ich bin für eine Abgabe mit ...Wochen, weil...."
Ich selber finde es nämlich aus vielfacher Beobachtung heraus wichtig, dass die Jungs und Mädels (aller Rassen und Mischungen natürlich) die Regeln der Unterwerfung beherrschen. Das spart 'ne Menge Stress. Nach allem was ich gelesen habe, findet der entsprechende Unterricht zwischen der achten und zwölften Woche statt. Meiner zog mit elf Wochen bei mir ein und hat kaum was so drauf, wie eben diese Regeln.
Das Gegenbeispiel ist der Rüde meiner Freundin, der aus irgendwelchen Gründen mit der Flasche aufgezogen wurde und keinerlei Unterwerfung kennt. Das hat ihm häufig ernsthaften Ärger eingebracht.
Also: ich plädiere für zwölf Wochen, trotz aller Nachteile die das haben mag.
Also Gut, ich bin für 8te Woche.

Da Du so schön viel gelesen hast, das dieses Verhalten in der 8-12 Woche erlernt wird, frage ich mich warum er das nicht auch bei Dir lernen kann und zwar auch angenehme Art und Weise. Die Regeln haben zwischen Dir und Deinem Hund statt zu finden und nicht mit anderen, so meine Meinung, denn außerhalb deines Verbundes regeln die Hunde sowieso anderst. Wenn Du Deinem Hund das regeln überlässt wird er es tun -aber warum soll er das?
Jeder Hund hat eine angeborene Bereitschaft zur Unterordnung.
Warum sollte sich das "Flaschenkind" auch unterwerfen? er musste doch von Anfang an um nichts kämpfen, er hatte doch ausreichend Nahrung, Wärme, Schlafplatz etc. ... darum wird doch in der Kinderstube schon gerangelt....
Die Regeln der Unterwerfung sollten also die Hunde beherrschen?! Wer legt die fest und wie sehen die aus ?
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Old 25-11-2010, 20:53   #85
Torsten
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Originally Posted by dogsnoopy View Post
Also Gut, ich bin für 8te Woche.
Jeder Hund hat eine angeborene Bereitschaft zur Unterordnung.
Sorry Diana
das sehe ich ein klein wenig anders, woher kommt dann der Drang in dem Rudelgefüge auf zu steigen ? Die Bereitschaft zur Unterordnung wird dem Hund denke ich, ehr auf gezwungen, weil er von den Anderen auf seine Position verwiesen wird. Wenn er das nicht akzeptiert (und das wird er mit Sicherheit nicht gleich beim ersten Mal) wird ihm das dann "nachhaltig" klar gemacht. Was wiederum heißt er wird entgegen seinen Bedürfnissen oder Wünschen auf den Platz verwiesen auf den er sein Leben zu leben hat, und das so lange bis er eine Chance bekommt diesen Platz zu verbessern. Das ist für mich keine Bereitschaft sich unter zu ordnen, das ist für mich ein Fügen um leben zu dürfen. Wie du ja sicher weißt hat ein Rudeltier immer das Bedürfnis in seinem Rudel so hoch wie nur möglich zu steigen und nicht zu fallen. Nur so kann es sich seine Ressourcen sichern. Was letztlich im wesentlichen von Charakter und der Intelligenz des jeweiligen Tieres ab hängt. Und ich halte die 8 - 12 Woche schon für ok, wobei ich wiederum sagen muss, dass es auch im wesentlichen vom späteren Besitzer ab hängt, wie es danach weiter geht. Lässt man dem Hund freien Lauf, wird er mit Nichten daran denken sich unter zu ordnen und wenn man ihn aber überreizt oder überpowert (drückt ) in solch jungen Jahren, geht das auch nach hinten los und er könnte versuchen an anderen Stellen Dampf ab zu lassen. Deswegen bin ich gar nicht so begeistert von dem wie du es immer so schön sagst, sogenannten "regeln" durch den Besitzer, wenn er es übertreibt.
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Old 25-11-2010, 21:53   #86
siebenGeißlein
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Nee sorry,
mir ging es nicht um die Unterordung im Mensch/Hund-Rudel, sondern um die Regeln unter den Hunden. Auf der Hundewiese, im Wald, kurz wo immer sie auf Artgenossen treffen.
Und das zeig mir mal einer, wie ich ihm das beibringen soll.

Viele Grüße, auch an die Hunde
Detlef
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Old 25-11-2010, 21:55   #87
Heiko
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Originally Posted by siebenGeißlein View Post
Es wär' doch mal klasse, hier klare Statements zu bekommen wie:
"Ich bin für eine Abgabe mit ...

Also: ich plädiere für zwölf Wochen, trotz aller Nachteile die das haben mag.
Hallo Detlef,

sei es drum - Abgabe mit 8 Wochen ist für unsere TW' s die optimale Zeit. Punkt um !!!
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VG, auch an den Hund
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Old 25-11-2010, 22:04   #88
dogsnoopy
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Originally Posted by Torsten View Post
Sorry Diana
das sehe ich ein klein wenig anders, woher kommt dann der Drang in dem Rudelgefüge auf zu steigen ? Die Bereitschaft zur Unterordnung wird dem Hund denke ich, ehr auf gezwungen, weil er von den Anderen auf seine Position verwiesen wird. Wenn er das nicht akzeptiert (und das wird er mit Sicherheit nicht gleich beim ersten Mal) wird ihm das dann "nachhaltig" klar gemacht. Was wiederum heißt er wird entgegen seinen Bedürfnissen oder Wünschen auf den Platz verwiesen auf den er sein Leben zu leben hat, und das so lange bis er eine Chance bekommt diesen Platz zu verbessern. Das ist für mich keine Bereitschaft sich unter zu ordnen, das ist für mich ein Fügen um leben zu dürfen. Wie du ja sicher weißt hat ein Rudeltier immer das Bedürfnis in seinem Rudel so hoch wie nur möglich zu steigen und nicht zu fallen. Nur so kann es sich seine Ressourcen sichern. Was letztlich im wesentlichen von Charakter und der Intelligenz des jeweiligen Tieres ab hängt. Und ich halte die 8 - 12 Woche schon für ok, wobei ich wiederum sagen muss, dass es auch im wesentlichen vom späteren Besitzer ab hängt, wie es danach weiter geht. Lässt man dem Hund freien Lauf, wird er mit Nichten daran denken sich unter zu ordnen und wenn man ihn aber überreizt oder überpowert (drückt ) in solch jungen Jahren, geht das auch nach hinten los und er könnte versuchen an anderen Stellen Dampf ab zu lassen. Deswegen bin ich gar nicht so begeistert von dem wie du es immer so schön sagst, sogenannten "regeln" durch den Besitzer, wenn er es übertreibt.

Ich habe nichts von sogenannten "regeln" durch den Besitzer gesagt.
Ich wollte wissen wer hier die Regeln festlegt?! Die wenigsten haben ein Rudel zuhause. Natürlich versucht jeder Hund seinen Platz im Rudel zu sichern,
und zu halten, aber wenn ich dem Hund ein sicherer Führer bin, für ihn Sorge und Sichere, warum sollte er mich permanent in Frage stellen oder an meinem Stuhl sägen? Meiner Ansicht nach, hinterfragt mein Hund meine Führung, wenn er sieht, bemerkt - wie auch immer, das ich dieser Rolle nicht gerecht werde, wird er natürlich seinen Anspruch durchsetzen bzw. übernehmen.
Auch wenn der Hund sich letzten endes "fügt" - war er trotz dessen bereit sich unterzuordnen. Jeder HUnd ist darin unterschiedlich und individuell.
Genau das meine ich auch, ich setze den Maßstab und die Grenze für meinen Hund fest, und deren hat er sich zu fügen/ unterzuordnen, ich weiß was Du meinst, sicher hab ich mich etwas schwierig ausgedrückt.
Die Abgabezeit ist okay, 8-10 Woche würde ich wohl sagen um einen Zeitrahmen zu schaffen, auch gebe ich Dir recht was den Besitzer oder auch den Hund anbelangt den ich weiter gebe.

An Detlef: Meiner Ansicht nach, gebe ich meinem Hund kontrollierten Kontakt zu anderen Hunde, der ist auf einer Hundewiese nicht gegeben. Das was dort vorherrscht ist reines Meute und kein Rudelverhalten.
Auch gibt es den Kontakt nur dann wenn ich es will, ansonsten nicht, da können sich die Hunde noch so gut verstehen. In dem Moment wo ich die Leine ausklinke, auf fremder Wiese oder Hundewiese, schicke ich meinen Hund eigenregulierend los, und wenn er sich dann dort nicht unterwirft kann er genauso Schaden nehmen , wie wenn er es tut. Ich habe ihn dort gewähren lassen und geschickt. Daher sollte sich mein Hund mir gegenüber fügen/ unterordnen, denn anderen Hunden/ fremden Hunden gegenüber wird so oder so immer wieder ausgetestet und gelotet.


Jeder hat darüber andere Ansichten, Meinung usw. .... Daher ist dies hier meine Ansicht. Aber auch Interessiert an der Meinung der anderen...
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Last edited by dogsnoopy; 25-11-2010 at 22:09.
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Old 25-11-2010, 22:52   #89
siebenGeißlein
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Originally Posted by dogsnoopy View Post
... anderen Hunden/ fremden Hunden gegenüber wird so oder so immer wieder ausgetestet und gelotet.
Tja, da geht's dann doch los.
Keiner weiß, warum er den einen mag, den anderen nicht und den dritten schon gar nicht.
Und da sind diese Regeln halt "hilfreich". Wenn sie da nicht die gleiche Sprache sprechen,
ist das schon mal 'ne denkbar schlechte Ausgangsstiuation.

Unser Flaschenkind Jerry traf z.B. mal eine bezaubernde Lady und bemerkte im Überschwang der Gefühle
nicht den kräftigen Rüden der zu ihr gehörte. Zwei Sekunden später hatte er ein paar Löcher im Overall.
Ich denke mal, in Anbetracht der offensichtlichen Übermacht hätte ihm ein Sich-auf-den-Rücken-legen
den Pelz gerettet.

Aber ich hab den Verdacht, das ist hier sowas wie "Vorsicht Kamera".
Ihr wollt mich verarschen, oder?
Ich war und bin eigentlich der festen Überzeugung, dass die Wichtigkeit der Unterwerfung
für das Miteinander der Caniden allgemein geläufig ist. Es gibt täglich tausendfachen Stress
auf den Hundewiesen, weil unzählige Hunde diese Regeln nicht beherrschen. So oder so...

Viele Güße, auch an die Hunde
Detlef
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Old 25-11-2010, 22:55   #90
siebenGeißlein
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Originally Posted by dogsnoopy View Post
... anderen Hunden/ fremden Hunden gegenüber wird so oder so immer wieder ausgetestet und gelotet.
Tja, da geht's dann doch los.
Keiner weiß, warum er den einen mag, den anderen nicht und den dritten schon gar nicht.
Und da sind diese Regeln halt "hilfreich". Wenn sie da nicht die gleiche Sprache sprechen, ist das schon mal 'ne denkbar schlechte Ausgangsstiuation.

Unser Flaschenkind Jerry traf z.B. mal eine bezaubernde Lady und bemerkte im Überschwang der Gefühle nicht den kräftigen Rüden der zu ihr gehörte. Zwei Sekunden später hatte er ein paar Löcher im Overall.
Ich denke mal, in Anbetracht der offensichtlichen Übermacht hätte ihm ein Sich-auf-den-Rücken-legen den Pelz gerettet.

Aber ich hab den Verdacht, das ist hier sowas wie "Vorsicht Kamera".
Ihr wollt mich verarschen, oder?
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Old 25-11-2010, 22:59   #91
Beowulf
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Hallo!
Richtiges Unterwerfen im Hundekontakt sollte richtig erlernt werden. Die meisten Bisse von erwachsenen Hunden gegenüber Welpen entstehen daraus, das der Welpe sich beim unterwerfen falsch verhält. Ein Beispiel hierzu. Welpe rennt unterwürfig auf erwachsenen Hund zu. Hund beschnüffelt den auf dem Rücken liegenden Welpen und wendet sich danach ab. Welpe springt auf und wuselt die ganze Zeit um den Hund herum. Dieser brummt und wendet sich weiter ab. Welpe wuselt weiter und leckt die Schnauze von Hund. Dieser packt sich den Welpen und wirft ihn auf den Boden. Welpe schreit. Welpenbesitzer schreit Hundebesitzer an. Eine Episode die ich in etlichen Varianten erlebt oder gesehen habe. Warum können sich Welpen nicht mehr hundekonform verhalten? Zu früh von der Mutter und Geschwistern weg? Richtiges Abgabealter von 8 Wochen aber keinen weiteren gleichaltrigen Welpenkontakt? Spätzünder der besser erst mit 12 Wochen abgegeben werden sollte? Viele Fragen die nicht einfach beantwortet werden können. So auch das richtige Abgabealter. Ich persönlich hätte lieber einen Welpen der gelernt hat sich seinen Artgenossen gegeüber richtig zu verhalten und nehme eine schwerere Sozialiesierung auf mich und die Umwelt in kauf. Denn ein Hund ist in erster Linie ein Hund und erst in zweiter der bessere Mensch den wir Menschen so gerne hätten. Ich persönlich finde es traurig das Hunde verlernt, oder besser nicht gelernt, haben mit ihren Artgenossen richtig umzugehen.

Gruss
Beowulf
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Old 25-11-2010, 23:53   #92
dogsnoopy
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Tja, da geht's dann doch los.
Keiner weiß, warum er den einen mag, den anderen nicht und den dritten schon gar nicht.
Und da sind diese Regeln halt "hilfreich". Wenn sie da nicht die gleiche Sprache sprechen, ist das schon mal 'ne denkbar schlechte Ausgangsstiuation.

.......
Ich war und bin eigentlich der festen Überzeugung, dass die Wichtigkeit der Unterwerfung für das Miteinander der Caniden allgemein geläufig ist. Es gibt täglich tausendfachen Stress auf den Hundewiesen, weil unzählige Hunde diese Regeln nicht beherrschen. So oder so...

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Detlef
Du verstehst mich nicht?! ODER ?!
Hundewiesenrangeleien, Jagen, Beute machen, Hetzen, und so ein Kram .... - das alles ist eine Meute und KEIN RUDEL !!!!
Warum muss denn immer zwingend der Hund mit jedem zurecht kommen?? - WARUM ?! Ich bin sein "Rudel" und nicht die anderen!
Auf der Hundewiese gibt es keine Regeln wie in einem Rudel - weil dort keine Rudelsituation gegeben ist. Im Welpenalter lernen die Welpen untereinander sowie vom Erwachsenen das einstecken und austeilen. Das Werfen und Unterwerfen, da ist es ein Rudel. Auf einer Hundewiese nicht!
Was denkst Du was die Hunde auf einer Hunewiese machen? - Spielen ??
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Old 26-11-2010, 00:02   #93
Astrid
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Originally Posted by Beowulf View Post
Hallo!
Richtiges Unterwerfen im Hundekontakt sollte richtig erlernt werden. Die meisten Bisse von erwachsenen Hunden gegenüber Welpen entstehen daraus, das der Welpe sich beim unterwerfen falsch verhält. Ein Beispiel hierzu. Welpe rennt unterwürfig auf erwachsenen Hund zu. Hund beschnüffelt den auf dem Rücken liegenden Welpen und wendet sich danach ab. Welpe springt auf und wuselt die ganze Zeit um den Hund herum. Dieser brummt und wendet sich weiter ab. Welpe wuselt weiter und leckt die Schnauze von Hund.
Und?

Wird z.B. aktive Demut oder fiddeln genannt und ist Teil des hündischen Verhaltensrepertoires. Dass der dieses Verhalten zeigende und eigentlich beschwichtigende Hund durch diese aufdringliche Art dann häufig erst Recht eine am Deckel bekommt, ist ein anderes Kapitel.
__________________
Liebe Grüße aus Wien,
Astrid mit Nanook & Chinua - jetzt auch auf Facebook

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Old 26-11-2010, 10:36   #94
siebenGeißlein
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Originally Posted by dogsnoopy View Post
Du verstehst mich nicht?! ODER ?!
Na, ich glaub' ehr umgekehrt wird da der sprichwörtliche Schuh draus.

Ich versuch's mal so:
Mein Hund ist nicht mein Gefangener, sondern (so weit wie eben möglich) mein Partner.
Unser oberstes Prinzip ist "so viel Freiheit wie möglich!" Weil er sich für seine Artgenossen interessiert, ermögliche ich ihm so oft wie möglich Kontakt zu ihnen. In ihre diesbezüglichen Angelegenheiten mische ich mich so wenig wie möglich ein, "es sind schließlich erwachsene Hunde" und ich erfreue mich an ihrem hündischen Verhalten.
Ich bin auch nicht sein Programmierer. Die Natur hat ihm, in persona seiner Eltern, ein großartiges Programm mit auf den Lebensweg gegeben. In der Zeit zwischen der achten und der zwölften Woche.*

Viele Grüße, auch an die Hunde
Detlef


*Und das funktioniert im Rudel und in der Meute.
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Last edited by siebenGeißlein; 26-11-2010 at 10:50. Reason: Fußnote
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Old 26-11-2010, 10:49   #95
wera
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bei uns ist die abgabe mit frühestens 10 wochen.
das mit dem angesprochenen unterwerfungsverhalten. lernen aus meiner erfahrung die welpen eher von den erwachsenen hunden bei mir z.b. von aslan.
die mamas sind meistens zu lieb und lassen viel mehr durchgehen.
aslan selber hat in diesem bereich ja auch aufzuchtsfehler, interessanterweise bringt er es den jungspunden aber absolut korrekt bei.

ich finde die abgabe in diesem alter 10w. gar nicht schlecht.
__________________

Hunde kommen, wenn sie gerufen werden.
TWH`S nehmen die Mitteilung zur Kenntnis und kommen gelegentlich darauf zurück...
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Old 26-11-2010, 11:12   #96
siebenGeißlein
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Originally Posted by wera View Post
...interessanterweise bringt er es den jungspunden aber absolut korrekt bei.
Hey, das ist wirklich interessant!
Weil, mich würde ja auch mal interessieren: weil es ja um erlerntes Verhalten geht, müsste es ja irgendwann regelrecht getilgt sein. Wenn Elterntiere es selbst nicht kennen, wie sollen sie's da weitergeben können. Dein Aslan kann es sich ja dann nur später, in der täglichen Praxis angeeignet/abgeschaut haben. Sehr Interessant!!

Viele Grüße, auch an die Hunde
Detlef
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Old 26-11-2010, 11:45   #97
koboldine
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Originally Posted by dogsnoopy View Post
 Da Du so schön viel gelesen hast, das dieses Verhalten in der  8-12 Woche erlernt wird, frage ich mich warum er das nicht auch bei Dir lernen kann und zwar auch angenehme Art und Weise.
Weil ich Mensch bin und nicht Hund?!
Angenehme Art.... hm, die Wattebäuschchen-Fraktion läßt grüßen... Sorry, ich bin als Mensch zu bestimmten Aktionen eben nicht fähig UND die Mär, dass ein Tabu angenehm ist und auch angenehm vermittelt werden kann, ist eben genau das: Wunschdenken. 
Schau dich doch mal bei den Hunden um, wenn Mama endlich die eine "Babysitter(in)" einstellt, dann überträgt sie ihr/ihm die "Drecksarbeit"; bei der/dem reiben sich die Welpen bis es knallt-und das so lange bis das sitzt UND minimal Mimik/Lautäußerung das gewünscht Verhalten hervorruft. Das sind teils heftige Aktionen, so dosiert, dass sie wirken. Aber "angenehm" ist echt was anderes...

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Originally Posted by dogsnoopy View Post
Die Regeln haben zwischen Dir und Deinem Hund statt zu finden und nicht mit anderen, so meine Meinung, denn außerhalb deines Verbundes regeln die Hunde sowieso anderst.
WIE soll den ein Hund irgendwas regeln (sozial gesehen), wenn ihm keiner das "Werkzeug" dafür beigebracht hat? Auch zwischen Mensch und Hund brauchen beide eine Sozialisation, also die Fähigkeit angemessen zu re-agieren. Mensch lernt das erstmal unter seines gleichen, Hund auch.

Quote:
Originally Posted by dogsnoopy View Post
Wenn Du Deinem Hund das regeln überlässt wird er es tun -aber warum soll er das?
Weil es ihm Überleben sicher und er sich Vorteile daraus ziehen kann?!

Quote:
Originally Posted by dogsnoopy View Post
 Jeder Hund hat eine angeborene Bereitschaft zur Unterordnung.
Ups... das halte ich für ein Gerücht. Einordnung - ja, weil es Tieren sind, die im Sozialverband leben und asoziales Verhalten die Überlebenschance mindert; aber dazu muss Hund lernen WAS soziales und asoziales Verhalten IST.
 
Quote:
Originally Posted by dogsnoopy View Post
Warum sollte sich das "Flaschenkind" auch unterwerfen? er musste doch von Anfang an um nichts kämpfen, er hatte doch ausreichend Nahrung, Wärme, Schlafplatz etc. ... darum wird doch in der Kinderstube schon gerangelt....
 

Warum wird den in der Kinderstube gerangelt? Weil erst noch gelernt/ausprobiert wird, wie man sich am Besten verhält, um am Weitesten zu kommen - also nicht: "Wie klein kann ich mich machen?" sondern "Wie erreiche ich was ich will?"

Quote:
Originally Posted by dogsnoopy View Post
Die Regeln der Unterwerfung sollten also die Hunde beherrschen?! Wer legt die fest und wie sehen die aus ?
Ups... wie willst Du deinem Hund Regel auf angenehme Art beibringen, wenn Du diese Regeln nicht kennst? Es sind Spielregeln des Zusammenlebens, erlernt von älteren Hunden - eine Art Generationenvertrag. Die Spielregel des Zusammenlebens mit Menschen, DIE kann mensch seinem Hund vermitteln...und die legt mensch fest (manchmal aus Hundesicht ziemlich idiotisch, aber das wird dann durch Vertrauen gemildert)

LG
koboldine  
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Old 26-11-2010, 11:51   #98
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Originally Posted by siebenGeißlein View Post
Nee sorry,
mir ging es nicht um die Unterordung im Mensch/Hund-Rudel, sondern um die Regeln unter den Hunden. Auf der Hundewiese, im Wald, kurz wo immer sie auf Artgenossen treffen.
Und das zeig mir mal einer, wie ich ihm das beibringen soll.

Viele Grüße, auch an die Hunde
Detlef
grins <albern an>
ganz einfach, wenn's Dir nicht passt, rennste auf allen Vieren hin schubst den Deliquenten, wenn er's nicht besser macht rempelste ihn oder beißt ihn in was auch immer Du zufassen bekommen kannst - aber drauf achten, dass der Druck deiner Kiefer nicht zu Löchern mit Pelz führt, denn dann bist Du der asoziale, der nicht weiß wie man maßregelt...
<albern aus>
Sorry das konnt ich mir nicht verkneifen
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Old 26-11-2010, 11:58   #99
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Originally Posted by siebenGeißlein View Post
Unser Flaschenkind Jerry traf z.B. mal eine bezaubernde Lady und bemerkte im Überschwang der Gefühle
nicht den kräftigen Rüden der zu ihr gehörte. Zwei Sekunden später hatte er ein paar Löcher im Overall.
Ich denke mal, in Anbetracht der offensichtlichen Übermacht hätte ihm ein Sich-auf-den-Rücken-legen
den Pelz gerettet.
hm, warum um alles in der Welt hätte er such vor nem fremden Zufallsbekannten auf den Rücken legen sollen? Ist Jerry Kamikaze?
Sorry, so würd mir dazu nur einfallen: Wo warst DU? Dein Hund hat sich auf Deine Rückendeckung verlassen - und war verlassen?

Ist nicht bös gemeint!
lg
koboldine
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Old 26-11-2010, 12:11   #100
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Originally Posted by dogsnoopy View Post
Warum muss denn immer zwingend der Hund mit jedem zurecht kommen?? - WARUM ?! ...
Was denkst Du was die Hunde auf einer Hundewiese machen? - Spielen ??
Können wir das bitte auf Plakate drucken und am Eingang von Hundewiesen verteilen?

Leider sind immernoch sehr viele Menschen überzeugt, dass - anders als sie selbst natürlich - ihr Hund mit jedem Artgenossen freundschaftlichen Umgang haben muss, und dass spielen auf der Hundewiese die Erfüllung sein sollte.

Leider beobachte ich gerade in der Großstadt immer mehr Hunde, die sich in diese Vorstellung "fügen"...im dem sie apartisch neben Mensch trotteln und innerlich hoffen NIEMANDEN zu treffen. :-(

LG
koboldine
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Kein Mensch darf mir meine Schwächen so deutlich zeigen, wie meine (Wolfs-)Hunde es tun.
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