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Zucht Informationen über die Zucht, Selektion und Würfe

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Old 08-12-2004, 14:38   #1
michaelundinaeichhorn
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Default Auswahlkriterien von Welpenbesitzern, -interessenten

Hallo an alle,

nicht nur an Züchter sondern auch an Käufer, Interessenten, Interessierte, etc.:
Was findet Ihr sollten Auswahl- und vielleicht auch manchmal Ausschlußkriterien sein, wenn man einen Welpen in ein neues Zuhause abgibt?
Nachdem ich gerade vorhin in einem anderen Strang dieses Thema angeschnitten habe, finde ich sollte man dieses Thema einmal generell und allgemein diskutieren. Ich denke, es ist auch für uns Züchter von Vorteil und interessant von Hundebesitzern und -Interessierten, sowie Züchterkollegen ihre Meinung zu hören und hoffentlich auch davon zu profitieren, denn es ist jedesmal eine schwere Entscheidungsfindung.

Grüße Michael
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Old 08-12-2004, 20:23   #2
FreierFranke
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Hallo Michael,

nun zum Thema. Ich persönlich glaube, es ist nicht einfach. Ich kenne Hundehalter (allgemein, nicht nur spez. TWH), denen man bei ihren Lebenswandel die Haltung eines Hundes nicht zutraut, bei denen sich aber viele andere eine Scheibe abschneiden können. Anders herum gibt es leider auch viel zu viele Fälle.
Ich spare mir jetzt immer die Redewendungen: "glaube ich, denke ich usw." Also einfach bei jeden Satz dazudenken :-)
Speziell beim TWH muß man dafür "Leben". Für viele Halter dieser Rasse wäre ein Goldie zu langweilig. Ein DSH zu stupide bei der Ausbildung usw. Damit meine ich keinesfalls die Wertung dieser Rassen, sondern lediglich die mögliche Einstellung eines TWH Halters.
Soll man Hunde Singels geben?
Ich kenne viele Singels mit Hunden die super damit umgehen (mit den Hunden meine ich)
Soll man Hunden Arbeitslosen geben?
Auch da kenne ich viele positive Beispiele.
Muß man einen großen Garten haben?
Ich kenne jemanden mit Husky im Hochhaus. Den sein Rüde hat mehr Bewegung wie die meisten Hunde.
Soll man Punks Hunde geben?
Ist mal spaßhalber dazugeschrieben, die haben meist Mischlinge, aber sind in der Regel super Hunde-Erzieher! Warum nur? *Grins*


Sicher gibt es viele Grundvoraussetzungen wie: Ein Mensch mit 16 Stunden Job und 2 Stunden Fahrzeit, je Tag und keine weiteren Halter. Das kann nicht gehen!
Eine Familie wo einer will und die anderen nicht. Das geht nicht auf Dauer gut.
Ein gebrechlicher Mensch ohne Anhang. Könnte sich noch einen kleinen älteren Hund aus den Tierheim holen, aber ansonsten?
Ein junger Mensch mit 15 Jahren? (Ohne das Family auch zu 100% will)
Der hat noch so viel vor und wird sich noch ändern und entwickeln.... nee.


Ich glaube es bleibt sehr viel bei einer subjektiven "Momentaufnahme" des einzelnen Züchters hängen.
Dabei bin ich doch immer wieder überrascht, beim kennenlernen der Halter, wie oft die Züchter doch recht haben. Zumindest in Deutschland. Sicher gibt es auch da Fehleinschätzungen, es gibt ja auch gute Schauspieler.

Viele Grüße und mach weiter so mit Deiner Auswahl, der Halter Deiner Hunde. Die, welche ich bisher kennengelernt habe passen!


Viele Grüße an alle deutschen Züchter (VDH). (Da kenne ich die meisten Halter.) Und natürlich auch an allen ausländischen Züchter.

Markus




[/u]
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Bei allem immer viel Spaß wünschen:
Der Franke mit der besten Freundin von allen und Bragi, Sohn Odins und dessen Gemahlin Freya und dessen Tochter Ayla :-)
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Old 08-12-2004, 21:06   #3
Astrid
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Interessantes Thema, finde ich! Bin zwar kein Züchter, aber für mich wären verschiedene Dinge relevant:

*Wieviel Zeit kann Mensch für seinen zukünftigen Partner aufbringen (auch im Hinblick auf die berufliche Situation - wie lange müsste der Hund täglich alleine sein...)

*Ist der betreffende Interessent überhaupt geeignet für die Rasse - auch wenn es Ausnahmen gibt, halte ich von bestimmten Konstellationen zB. "Kampfhund" als Kinderhund, Couch Potato oder ältere und/oder gebrechliche Personen und bewegungsfreudige Rassen usw. usw. nicht allzu viel

*Ist sich der potentielle Käufer über die Verantwortung bewußt, die da auf ihn zu kommt? Hat er sich bereits selbstständig informiert (über die von ihm gewählte Rasse und über Hundehaltung, Erziehung, ect.) oder ist der Wunsch nach einem Hund eine Spontanentscheidung?

*Und natürlich auch die Sympathie. Einem Menschen den ich persönlich als widerliches Ekelpaket erfahre (aus welchen Gründen auch immer) würde ich keinen Hund geben. Ein wichtiger Faktor wäre für mich vielleicht auch, wie der Interessent meinen Hunden gegenüber tritt.

Ich denke jedenfalls, dass ich die Leute die von mir Hunde wollen sehr genau mustern würde. Obwohl ich mich erinnern kann, dass wir bei unserer Züchterin Anfangs schon sehr nervös waren und uns ständig bemühten, einen guten Eindruck zu machen... *ggg*
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Old 08-12-2004, 21:41   #4
citywolf
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Wenn ich züchten würde, was wir ja mal vorhatten, würde ich auf folgendes achten:

Wenn die Interessenten mich besuchen, wie reagieren sie auf die stürmische Art meiner Hunde?

Wie sind sie gekleidet, wenn sie mit Hunden zusammen sind? Haben sie ihren besten Anzug an und Angst, dass die Hunde ihn beschmutzen oder einen Faden ziehen?

Sind sie ständig am Hundehaare wegwischen?

Wer gehört alles zur Familie, sind alle damit einverstanden?

Stören sie Hundehaare, dreckige Hundpfoten und stürmisch freundliches Begrüßen nicht und haben sie ausreichend Zeit für die Hunde, dann hätten sie schon mal etliche Pluspunkte.

Designerwohnung und großer Wert auf gepflegten Ziergarten = jede Menge Minuspunkte oder sogar "Nein". Die Gefahr, dass die Welpen schnell wieder zurückkommen, wäre mir dann doch zu groß.

Dann wäre mir noch wichtig, wieviel Zeit die Hauptbezugsperson = Rudelführer besonders in den ersten Monaten hat. Denn bis ein TWH mal kurz alleine bleibt, das Dauert... Oder ist vielleicht schon ein Hund als Gesellschafter da?

Wenn ich noch eine Weile nachdenke, würde mir sicher noch viel mehr einfallen.

Gruß Marion
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Old 09-12-2004, 00:59   #5
Steffen
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Hallo Marion,
bin gerade wieder vom Dienst zurück und heute viel zu müde, um noch eigene Gedanken zum Thema in die Tastatur zu hämmern.
Deshalb kann ich nur sagen, "vorzüglich 1" was Du geschrieben hast, das ist konform mit unseren Vorstellungen.
Auch die Punkte von Astrid und Markus sind für uns ausschlaggebend bei der Auswahl.
Trotzdem wird es bei den Menschen eine 100%tige Sicherheit nie geben.
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Streite nie mit einem Idioten. Erst zieht er dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich dann mit Erfahrung.
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Old 09-12-2004, 02:00   #6
RPaul
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Die Fragestellung ist im Prinzip falsch, auch der zukünftige Halter sollte durchleuchted werden. Ein Welpe ist schnell mal gekauft, aber da das Leben nur sehr begrenzt planbar ist, landen vermehrt erwachsene Hunde in der Notvermittlung.
Kaum geeignet sind ganztätig Berufstätige Singles, die nach Möglichkeit noch in einer City wohnen.
R.P.
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Old 09-12-2004, 09:27   #7
Pavel
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Wir haben schon lange auf tschechische Seiten eine wunderbare Artikel über diese Thema. Aber nicht von der Sicht der Züchter aber von Sicht der zukunftige Besitzer. Artikel heisst "10 Fragen für zukunftige TWH Besitzer". Leider bis jetzt ist nur in Tschechisch - Freiwillige, wollt ihr nicht es überstezen ?
Artikel kann man sehen auf http://www.wolfdog.org/ces/articles/891.html.
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Old 09-12-2004, 10:10   #8
Ludger
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Default Sicht eines TWH-interessierten

Als (noch) Nicht-TWH Besitzer vielleicht auch ein paar Bemerkungen.

Was wir im Vorweg schon geklärt haben:

- Wer ist die primäre Bezugsperson für den Hund?
- Wer ist VERANTWORTLICH für den Hund und für die Folgen? (Verantwortung lässt sich nicht teilen.)
- Sind wir bereit mit den Folgen zu leben (Garten, Haare, Tapsen, ...)
- Wie ist die Rollenverteilung zwischen der prim. Bezugspersonen und den anderen Familienmitgliedern (natürlich in Bezug auf den Hund)?
- Welche "Art" von Erziehung wird angestrebt = Besteht Klarheit bei ALLEN Beteiligten über die Art der Erziehung und ziehen alle an einem Strang? Und in die gleiche Richtung?
- Was tun im Urlaub?
- Wer investiert wieviel Zeit in den Hund?
- Warum wollen wir einen Hund?
- Warum wollen wir einen TWH?
- Wie sieht unsere Lebensplanung für die nächsten 15 - 20 Jahre aus?

Was wir noch nicht geklärt / geregelt haben (und warum wir noch keinen TWH haben):

- Ist sichergestellt, dass jeder die als notwendig erachtete Zeit aufbringen will und auch kann?


Und das ist damit auch für mich / uns eins von sicherlich mehreren
denkbaren Ausschlusskriterien. Weitere Ausschlusskriterien sind eigentlich negativ beantwortete Fragen aus meinem ersten Fragenblock.
Das eigentliche Problem das ich sehe, ist das herauszufinden, ob sich ein Interessent wirklich die Fragen gestellt hat und ob seine Antworten auch ehrlich sind. Die beste Chance auf eine zuverlässige Aussage sehe ich in einem LANGE andauernden Interesse eines Interessenten vor dem Kauf.


Gruß
Ludger
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Old 09-12-2004, 12:46   #9
Dajka
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Default auswahlkriterien von welpenbesitzern

hallo,
kann mich meinen vorschreibern nur anschliessen.

Mein Mann hat zwar mit Hunden jetzt nicht so viel am HUt,da er erst durch mich erfahren hat,dass Hunde keine "Menschenfresser" sind...
aber er akzeptiert mein Hobby und unterstüzt mich,wenn ich mal einen Hundesitter brauche, ob in Krankheit oder sonstigen Dingen,wo ich sie nicht mitnehmen kann.
Er verwöhnt sie dann und wird liebgehabt.
das soll heissen,dass mein Mann und meine Kinder voll hinter mir stehen
Meist liegt mein Hund bei meinem Hund an den Füßen und lässt sich kraulen.
wichtig finde ich dass bei der Anschaffung eines Hundes feststeht,
wer geht raus,bei Krankheit,oder was ist im Urlaub

Der tschechische Text von dem Pavel schreibt finde ich sehr gut, wenn ihn jemand überstzen würde wäre dies klasse...bei mir würde es zu lange dauern...

viele grüße aus Bretten(Stromberg-Heuchelberg)

Birgit und Hund
__________________
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Man kann versuchen Euch zu ändern, aber man kann auch die Zeit sinnvoll nutzen!
-----------------------------------------
Zwinger von der Gölshäuser Lücke
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Old 09-12-2004, 13:57   #10
Vincent
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Hallo
stimme dem auch zu. Zusaetzlich sollten die Zuechter, aus welchen Beweggruenden auch immer ($$$$$$), NICHT vom leicht zuhaltenden Familienhund mit sehr schoenem woelfischem Aussehen schwaermen.

Die TWH wurden als Gebrauchshunde gezuechtet.

Fakt ist dass TWH hohe Ansprueche an ihren Menschen stellen.
Das Ersatzrudel (Familie, Partner,...) muessen vollkommen zum TWH
stehen.

Fragt der neue Typ: " Ich oder der Hund?" ---- natuerlich der Hund

Gunter
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Old 09-12-2004, 16:09   #11
Diegobabanebelberg
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Eigentlich ist ja schon fast alles gesagt!
Ich würde sehr darauf achten, das der Hund von allen gewollt,und auch von allen akzeptiert werden würde.
Die Zeit wäre auch wichtig, aber wir arbeiten auch beide!
Thomas seine Ma ist zwar den ganzen Tag da, und hat das Mittagessen übernommen, aber Sie fährt ja mal in Urlaub!
Dann fährt Thomas in seiner Pause heim !
Wir haben so ca. 100m runter und 40m breit eingezäunt !
Da haben die zwei eben auch genug Platz!
Platz finde ich ein sehr wichtiges Thema!
Wer will schon eingesperrt sein!!!????
Ich würde den Käufer einfach öfters als einmal sehen wollen.
Um mir einfach ein Bild zu machen!
Und die Chemie müsste einfach stimmen, man hat ja auch eine Menschenkenntnis, und die spielt da glaube ich auch eine grosse Rolle!!!
Was leider ja immer auch den manche Züchter zum Verkauf bewegt ist ja auch das Geld! (Meine jegliche Art von Hunden und Züchtern!)
Ich finde als Züchter hat man eine Moralische Verantwortung seinen Welpen gegenüber,und man sollte nur das beste für diese wollen und suchen!


Grüsse Diego und Tina



n
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Old 09-12-2004, 16:35   #12
citywolf
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Hallo Tanja! (Diego&Baba)

Das hat mich gerade noch an was erinnert, was ich eigentlich auch für sehr wichtig halte.
Der Züchter sollte sich möglichst davon überzeugen, dass seine Welpen auch wirklich gut untergebracht sind, und die neuen Besitzer noch eine ganze Weile betreuen (oder hart gesagt kontrollieren).
Wenn der neue Besitzer nichts zu verbergen hat, wir er auch Verständnis dafür haben.

Das wir sicher manchmal wegen großer Entfernungen etwas schwierig sein, aber andererseits hat man als Züchter auch eine gewisse Verantwortung, gerade bei dieser Rasse.

Gruß Marion
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Old 09-12-2004, 18:24   #13
hanninadina
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Stimme auch allem zu - wenn ich darf -. Aber ich denke zwischen theorie und Praxis gibt es da schon gewisse Unterschiede. Natürlich sollte man immer von 100%iger Geeignetheit ausgehen - Kontrolle hinterher wurde genannt -, aber bei starken Würfen von 10 Welpen +- ist es sicherlich nicht so einfach alle Hunde an wirklich geeignete INteressierte abzugeben. Auch haben manche Hobbyzüchter auch nicht die wirklich geeigneten Möglichkeiten, um Welpen über die 8 bis 10 Wochen hinaus vernünftig zu betreuen, weil sie ja häufig auch selbst berufstätig sind und müssen so eben den Welpen schon mal an einen nur "bedingt" geeigneten abgeben.

(INteressant ist doch auch, warum züchtet jemand überhaupt?)

Und letztlich kann man sich nicht wirklich sicher sein, denn sonst müsste man als Züchter konsequenter Weise die Interessenten alle zu hause besuchen. Aber man stelle sich mal vor, jemand aus Süddeutschland müsste einen INteressenten in Norddeutschland besuchen. Wer trägt die Kosten? Ja ja ich weiß, Geld sollte keine Rolle spielen, aber Hand auf´s Herz, welcher Züchter macht das? Also sind die oben erarbeiteten Kriterien anzuwenden. Man könnte noch eine Prioritätenliste erstellen, was am Wichtigsten ist und was weniger.

Für mich wären Zeit für den Hund, das Wichtigste! Weniger wichtig ist für mich, kann ich ja aufgrund meiner persönlichen Situation gut beurteilen, ob alle in einer Familie dahinter stehen. Ich meine, ich kann das auch begründen. Es fängt damit an, dass mit dem Argument, nicht alle stehen dahinter, in meinen Augen, kein einziger Single einen Hund halten dürfte, es sei denn, er ist arbeitslos (Fand ich nicht so richtig passend von dir Markus das als Kriterium zu sehen, sind arbeitslose schlechtere oder ungeeignetere Menschen? Sie haben doch gerade viel Zeit! Und liest du eigentlich keine Zeitung, wieviel Menschen zur Zeit von heute auf morgen auf der Straße sitzen!) und hat viel Zeit. Wenn in einer solchen Familie der Hund für die anderen eine Belastung darstellt oder wenn gar jemand Angst haben sollte, dann gebe ich natürlich gerne zu, dass das nicht tragbar ist. Aber wenn wie in meinem Fall die Hunde mein(!) Hobby sind und ich in der glücklichen Lage bin, die Hunde sogar mit in mein Büro zu nehmen und sozusagen Tag und Nacht die Hunde betreue, dann sehe ich da überhaupt kein Problem drin. Und Urlaub gibt es bei mir nur mit Hund! Michael weiß das, denn wir hatten letzten Winter Hanni mit beim Skilaufen. Und zu Ostern waren wir mit Hunden in Venedig, Gardasee usw. Myla fand es klasse, soviel Party!!!

Viel nachdenklicher macht mich, wenn ich lese, dass beide Arbeiten und die Hunde mittags kurz betreut werden. Insoweit finde ich schon, auch wenn ich es sonst schon sehr differenziert sehe, dass Hunde, weil sie von uns abhängig sind, eine Rundum Betreuung verdienen. Wenn ich es so in der Nachbarschaft vergleiche, gibt es einige, wo der Hund morgens 100m(!) zum Gassimachen geführt wird und dann mittags und dann abends. Manchmal wird Nachmittags mit ihm etwas gespielt. So etwas fände ich nicht wirklich prickelnd und gerade nicht bei so neugierigen interessierenten Hunden wie den TWHs.

Die wohnumgebung spielt eine untergeordnete Rolle, wenn der Hundehalter die Zeit hat und sich auch nimmt, um den Hund nicht nur morgens und abends, sondern auch zwischendurch zu betreuen. Wenn das vernünftig läuft, schläft der Hund dann sowieso den Rest der Zeit. Und dafür reicht auch ein 1Zimmerappartement von 30 qm. Nicht dass ihr mich falsch versteht, wir haben nur 717qm direkt am Feld, wo die Hunde sich vergnügen können.

Ein Single ist schon grundsätzlich geeignet, denn wir wissen alle, ein Rudel beginnt bei 2. Nur darf die Zeit des Alleinseins eben nicht zu lang sein. Wobei mir selbst noch nicht wirklich klar ist, woran man ein zu lang für einen Hund fest machen möchte, da Hunde ja - angeblich - kein Zeitgefühl haben?! Soll man es daran festmachen, wann sie voraussichtlich ihre Notdurft verrichten müssen? Oder soll man es an unserer Zeitvorstellung festmachen, z.B. 7 Stunden ist eine lange Zeit? Für mich wären 5 maximal 6 Stunden verträglich. Meine Hunde freuen sich schon mal, wenn ich gerade mal 4 Minuten weg war und manchmal schlafen sie halt weiter, als wenn nichts gewesen ist. Aber wie heißt es so schön, ein Hund ist ein Gewohnheitstier. Mit einem regelmäßig durchgeführten Arbeitstag kommt er auch über die Runden. Das sollte aber nur die Ausnahme sein, wird aber wohl eher die Regel sein. Und wer kann schon nur 7 Stunden arbeiten bzw. inkl. An- und Abfahrtszeit zur Arbeit weg sein? Halbtagstätige allenfalls.

Wieviel geeignete Hundehalter gibt es eigentlich? Hat nicht jeder einen Markel?

Welpeninteressenten, die z.B. gar nicht wissen, was das eigentlich für eine Rasse ist und zum Gucken kommen und sich dann spontan in einen TWH "verlieben", würde ich auch auf Herz und Nieren prüfen. Denn dass ist es doch gerade, was die TWHs von anderen hunden unterscheidet, sie sind einfach eine Nummer härter als alle anderen!!! Ich hatte es schon mal geschrieben, es gibt Anfängerhunde, fortgeschrittene Hunde und es gibt darüber die TWHs (Saarloss kann nicht so wirklich einschätzen, aber ich denke, die TWHs sind doch noch "härter"). Und wenn ich meinen TWHS mit macht beibringen muss, dass sie zu funktionieren haben, dann nehme ich diesen Hunden ein Stück ihrer Würde und könnte doch eher beim DSH bleiben.

Der Fall mit einen Junghund treten, weil er vom Schlaf erschreckt mal eben hoch kommt und "vorsichtshalber" mal eben hoch schnappt und dafür getreten wird, ist leider letztes Jahr im Beisein von einer Reihe Leute vorgekommen. Es war so bezeichnend, dass es auch dieses Jahr noch thema im Sommerlager in Tschechien war. Damit TWHs "hinzuerziehen", die vor den INteressenten einen besonders guten Eindruck machen, na ja, wem´s liegt, mein Fall ist das nicht.

Christian
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Old 09-12-2004, 18:44   #14
mike08
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Originally Posted by hanninadina
Und letztlich kann man sich nicht wirklich sicher sein, denn sonst müsste man als Züchter konsequenter Weise die Interessenten alle zu hause besuchen. Aber man stelle sich mal vor, jemand aus Süddeutschland müsste einen INteressenten in Norddeutschland besuchen. Wer trägt die Kosten? Ja ja ich weiß, Geld sollte keine Rolle spielen, aber Hand auf´s Herz, welcher Züchter macht das?
Christian
Fragen wir doch mal umgekehrt, die welche einen Welpen haben wollen wieviele Intressenten fahren den extra 300km nur um vielleicht eine bestimmte Rasse zu sehen, oder den Züchter öfters treffen? Ich kenn nicht viele!?


lg.
Mike
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Old 09-12-2004, 20:17   #15
Diegobabanebelberg
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Hallo!

An hanninadina
Ich verstehe zwar nicht warum dich das nachdenlich stimmt, aber ich glaube unseren Hunden geht es sehr gut !!
Bei uns ist fast den ganzen Tag die Ma von Thomas daheim(bis auf so die üblichen Erledigungen einkaufen usw.)
Diego und Baba sind zum mittag drin und bleiben dann meist auch noch 2 Stunden drin und kommen dann in den Garten!
Ich glaube es gibt Hunde den geht es wesentlich schlechter!
Und Zeit verbringen wir meiner Meinung nach auch genug mit ihnen!
Wir machen nichts ohne unsere Hund!
Sei es einkaufen Kaffee trinken gehen, bei uns gehen sie überall mit!!


Tina
Diegobabanebelberg jest offline   Reply With Quote
Old 09-12-2004, 20:21   #16
Diegobabanebelberg
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Sorry jetzt aber nochmal was allgemain!

Natürlich finde ich es auch nicht gut seinen Hund zuviel alleine zu lassen!!
Aber manchmal gibt es eben Situationen da geht es mal nicht anders!
Was findet ihr den zu Vertreten (ZEIT) ??
Das ist nämlich ein Thema das mir bis jetzt noch niemad eindeutig beantworten konnte!


Grüsse Tina Diego Und Baba
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Old 09-12-2004, 20:26   #17
Steffen
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Originally Posted by FreierFranke
Sicher gibt es auch da Fehleinschätzungen, es gibt ja auch gute Schauspieler.
Und es gibt auch noch einige Kriterien mehr, aber die werde ich hier aus obigen Grund nicht preisgeben.
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Steffen jest offline   Reply With Quote
Old 09-12-2004, 20:35   #18
Diegobabanebelberg
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Das verstehe ich zwar nicht aber muss ich ja auch nicht!
Wie meinst du das mit Schauspielern?
Diegobabanebelberg jest offline   Reply With Quote
Old 09-12-2004, 20:41   #19
Steffen
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Originally Posted by Diego&Baba
Was findet ihr den zu Vertreten (ZEIT) ??
Allein in der Wohnung nach vorigem Auslauf maximal 2-3 Stunden und entsprechender Eingewöhnung.
Draußen im Zwinger mit Auslauf zum Pipi und Häufchen machen maximal 5-6 Stunden.
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Steffen jest offline   Reply With Quote
Old 09-12-2004, 20:47   #20
Diegobabanebelberg
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Gut zu wissen.

Wie machst du das mit deinen Hunden??
Es sind ja nicht alle Hundebesitzer auch gleichzeitg Züchter!


Diego & Baba
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