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Leben mit einem TWH... Geschichten als Vorwarnung für zukünftige Besitzer... alles über den Charakter von Tschechoslowakischen Wolfshunden

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Old 22-06-2004, 12:14   #1
hanninadina
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Am Wochenende war ich mit Myla Crying Wolf (4 3/4 Monate jung) auf der Clubshow des clubs für franzözische Hütehunde. Ich bin mit Freunden gefahren, die im Bully noch eine 3 1/2 Monate Briardhündin hatten. Beide Welpen kamen klasse miteinander aus, sie haben die 3 Stunde Fahrt nach Berlin geschlafen.

Vor Ort wurde gecampt und mit Wohmobilen und Wohnwagen eine Burg gebaut. Myla tobte mit Vossi durch die Gegend und ab und zu auch einige Briarddamen, sowohl Junghunde als auch 2, 3 und 4jährige. Während der Ausstellung schlief Myla egal, ob es regnete oder die Sonne schien. Abends lag sie beim Grillen unter meinem Stuhl und selbst als gegen 23 Uhr ein Scherzkeks von uns meinte, eine Kompressorhupe zu betätigen, schaute sie nur kurz hoch und schlief weiter. Die Briardzüchter und Deckrüdenbesitzer waren ganz angetan von dem sicheren Wesen, das Myla hat, kennen sie doch auch die anderen (deutschen) TWHs, die man in Dortmund usw. schon mal doch eher ängstlich mit der Rute unter dem Bauch auf den Ausstellungen gesehen hat. Die Vorurteile sind bei den Briardleuten da, die TWHs sind scheu und schissig.

Am zweiten Abend lag Myla im Hotel an der Bar und die Leute stiegen über sie rüber, laute Musik und Stimmen überall. Sie ließ sich nicht beeindrucken. Um 24 Uhr wurde Geburtstag gefeiert in einem kleinen Vorzelt eines WoMos wo ca. 15 Leute um einen Tisch gruppiert waren. Man konnte sich nicht bewegen, da das Zelt zu war. Myla lag vor mir zwischen den Menschen und schlief.

Ich freue mich, so eine Hündin zu haben.

Aber jetzt zum Thema, auf dem Ausstellungsgelände hatte Myla viel Kontakt zu anderen Hunden. Ich versuche es mal in Zahlen zu fassen, obgleich sie erst knapp 5 Monate alt ist, gab 3 von 10 Hunden, die ein ängstliches Verhalten gegenüber Myla zeigten, obgleich sie freundlich auf diese zuging und nur spielen wollte. sie hat nicht gebellt, nicht geknurrt oder irgendwie aggressiv verhalten. Die anderen zeigten Meideverhalten.

Dies ist mir schon ab und an mit anderen Hunden auch vorgekommen. Ich frage mich deshalb, warum erwachsene Hunde sich so gegenüber Myla verhalten? Sagt ihr Instinkt ihnen, sei vorsichtig, Myla riecht noch nach Wolf = Raubtier? Oder habe ich einfach das Pech gehabt, dass diese Hunde von Grund auf eher vorsichtig sind? Einige von den Hunden kannte ich vorher und weiß, wie sie gehalten werden und aufgezogen werden. Sie sind sicherlich keine Helden, aber sie als ängstlich zu bezeichnen würde ich auch nicht tun wollen.

Also, hat jemand von euch auch schon solche Erfahrungen gemacht, dass andere Hunde(rassen) besonders zurüchhaltend auf eure TWHs reagiert haben?

Sorry für die lange Einleitung. Sollte auch ein kleiner Bericht sein, der zeigt, dass TWHs selbstsicher sind. Ich nehme Myla eigentlich überall mit hin, auch in Lokale, Restaurants usw.

Ein Problem habe ich aber mit ihr, was auch auf das Wolfserbe hindeutet. Mir ist es bis heute nicht gelungen, ihr klar zu machen, dass sie bei der Begrüßung nicht die Gäste versucht zu schnappen, so als ob sie in Ermangelung einer Hand, eben Händeschütteln möchte. Mit dem Anspringen habe ich kein Problem. Allerdings verbiete ich ihr es jetzt konsequent, da sie dann auch gleich schnappt. Ich habe vom Zeitpunkt, seit ich Myla habe, mit 6 Wochen, ihr per Schnauzgriff und runterdrücken usw. versucht klar zu machen, dass sie ihre Zähne nicht einsetzen soll. Nun hat die Züchterin ihr als Begrüßung immer den Arm (inder Jacke) hingehalten und sie durfte dort reinbeißen. Dies bestätigt meine Theorie wieder, dass die ersten 8 Wochen für die Prägung entscheidend sind, zumindest zu 75 bis 80 %. Ich glaube, dass steckt so in ihr drin, weshalb es eben so schwierig ist, ihr es abzugewöhnen. Biete ich ihr eine Beißwurst an, dann beißt sie trotzdem lieber in den Arm. eigentlich gute Voraussetzungen für den Schutzdienst. Nur leider kann Myla (noch) nicht wirklich bellen, es ist entweder ein heulen oder ein abgewürgtes Wuff Wuff.

Jetzt stecken eigentlich schon mehrere Themen in einem. Mich würde hierzu auch Pavels Meinung sehr interessieren. Pavel bist du auf einem der Sommerlager und wenn ja, wo?

Grüße

Christian
hanninadina jest offline   Reply With Quote
Old 22-06-2004, 12:23   #2
hanninadina
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Ich vergaß noch zu dem Schnappen bei der anstonsten sehr freundlichen Begrüßung, dass ich mal einen Wolfsdokumentarfilm gesehen habe, wo Gesa Knuth, die Wolfsbeauftragte für die Muskauer Heide, als sie in den Zwinger zu "ihren" Wölfen ging, wurde sie nämlich auch so begrüßt, dass die Wölfe sie ansprangen und versuchten sind in den Kopf zu zwicken usw. Könnte man als eine Form von Lefzenlecken bezeichnen, was der unterwürfige Hund beim Rudelführer tut. Nur, das muss ja bei einem Familienhund nun nicht sein. Aber irgendwie weißt das eben auf Wolfsverhalten hin.

Ich habe auch schon mehrere TWH-Hündinen kennengelernt, die dieses Verhalten auch zeigten. Am Anfang dachte ich, die sind halt sehr frei erzogen worden. Bis zu dem Moment, wo ich jetzt merkte, dass es sehr sehr schwer ist, das Schnappen = Zwicken Myla anzugeöhnen.

Ich bin (noch) nicht verzweifelt, würde mich aber nützliche Tips sehr freuen. Ich meine schon, dass ich konsequent mit meinen Hunden (und auch Kindern) umgehe. Unser Hundeausbilder ist Polizeihundeausbilder und bildet auch die Hundeführer aus. Mit Zuckerbrot und Peitsche eben. Wie gesagt, belohne den Hund wenn er gutes tut, und bestrafe ihn, wenn er Mist macht. So hat Pavel es glaube ich auch schon geschrieben. Von daher für mich beste Voraussetzungen, um das "richtige" zur Hundeerziehung zu lernen.

Christian
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Old 22-06-2004, 13:58   #3
michaelundinaeichhorn
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Hallo,
daß andere Hunde auf Wolfshunde komisch reagieren gibt es ab und an, genauso wie unsere Wolfshunde sich vor "Plattnasen" gruseln, manchmal kann man fast sagen ekeln. Ich denke es ist ein Kommunikationsproblem, Wolfshunde haben noch wie ein Wolf sehr viel Mimik, manche Hunderassen anatomisch bedingt nur sehr wenig, Briards sind durch ihre Haarpracht im Vergleich zu Wolfshunden stark eingeschränkt, Bulldogen können fast gar nichts mehr am Körper bewegen was normalerweise der Kommunikation mit Artgenossen dient.
Die verschiedenen Rassen wachsen aber zumindest die ersten Wochen mit ihren Verwandten auf, sie lernen dort ein bestimmtes Kommunikationsschema und finden es dann normal, treffen sie auf völlig anders aussehende Artgenossen sind sie erstmal ratlos und irritiert. Sie verstehen sie tatsächlich nicht. Außerdem sind junge Wolfshunde extrem aufdringlich und "schleimen", damit können viele andere Rassen oft nicht allzuviel anfangen und finden es ganz furchtbar, ein Wolf fände es völlig normal.
Es können übrigens auch viele Menschen Wolfshunde anfangs nicht gut einschätzen, die gelben Augen wirken anscheinden leicht bedrohlich wenn der Hund sie direkt anschaut, sie passen halt auch nicht ins Schema.

Was das Beißen bei der Begrüßung betrifft, das machen eigentlich alle jungen Wolfshunde die ich kenne, wenn man sie ruhig aber konsequent vom Jackenärmel abhängt und sie erst streichelt wenn sie damit aufhören legt es sich in 100% der Fälle mit zunehmendem Alter, genauso wie sie es dann auch nicht mehr mit anderen Hunden zeigen, das kann aber ein Jahr und länger dauern, solange bis sie etwas erwachsener geworden sind.

Ina
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Old 22-06-2004, 13:59   #4
canislupus
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Hallo,
... mit meiner Caya (6.5 Monate) konnte ich eigentlich noch keine Kontaktschwierigkeiten o.ä. mit anderen Hunden feststellen. Entweder sie haben sie normal abgeschnüffelt und dann das Interesse verloren, oder aber sie wollten auch spielen und dann ging es immer ab... ganz unabhängig von der Rasse.( Wir treffen Mischlinge, Rassehunde, Große und Kleine, einfach alles was das Herz begehrt, nur keine weiteren TWH)
Aber die Kleine macht es auch immer ganz geschickt: Kennt sie den Hund bereits oder ist es ein Jungspund wie sie, dann ab drauf los und begrüßen, kennt sie ihn allerdings nicht oder es ist ein großer/Erwachsener der ihr dominant erscheint oder Seniorhund, dann ist sie ganz vorsichtig-unterwürfig ( Schnauzelecken und Co )...erst mal abchecken, was da kommt!

Gruß Tanja und Caya
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Old 22-06-2004, 21:58   #5
citywolf
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Mit Esca und Eyla hatten wir dieses Begrüßungsproblem anspringen und schnappen auch. Eyla zog dabei bes. gerne in den Haaren. Und obwohl sie schon 2 Jahre alt sind und wir dieses Verhalten immer wieder verboten hatten, machen sie es zeitweise immer noch. Es wird aber besser. Bei Esca reicht meist ein nein, bei Eyla ist es besser, sie ins Platz zu schicken.
Wobei ich denke, dass das Anspringen nur aus dem Versuch heraus entsteht, unterwürfig die Schnauze lecken zu wollen.

Als unsere noch kleiner waren, ist es uns auch öfter passiert, dass andere Hunde (jüngere u. ältere) mit Unsicherheit reagierten. Ganz besonders eine Malinoishündin, die nur 1 Monat älter ist. Damals hat sie sehr ängstlich bei einer Begegnung mit unseren beiden reagiert, heute sieht es so aus, als würden sie sich zerfleischen, wenn sie sich zu nah kommen würden.
Jedenfalls hatte ich immer mal wieder den Eindruch, dass es zu Mißverständnissen zw. unseren u. anderen Rassen kam. Aber auch zu andern Hundebesitzern. Die hatten nämlich sehr oft Angst um ihre Hunde, weil unsere so wild gespielt haben. Und manchmal wohl auch wegen dem wölfischen Gesichtsausdruck, wie Ina schon geschrieben hatte.

Gruß Marion
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Old 23-06-2004, 14:23   #6
Beowulf
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Hallo!
Ich glaube nicht, dass andere Hunde umbedingt den Wolf erkennen, was sie aber erkennen, ist etwas fremdes an ihnen. Persönlich habe ich festgestellt, dass andere Hunde oft Mimik und Gestig von meinen Hund falsch oder garnicht verstehen. Anders Nordische Hunde, mit einen ähnlichen wölfischen Verhalten, ist die Komunikation besser, was aber auch oft als Krigserklärung aufgefasst wird. Meiner und ein Nordischer Rüde wird nie gut gehen, zuviel Wolf der seine Interessen durchsetzten will.
Anderes mein Rüde und die beiden TW Hündinnen die er kennengelernt hat. Hier hatte ich das Gefühl, als wenn sich Landsleute in der Fremde treffen. Man kennt sich zwar nicht, hat aber igendwas gemeinsam, was verbindet.
Man muss aber auch berücksichtigen, welche Charaktere andere Hunde haben, wie offen, bzw. wie lernfähig sind sie. Sich mit anderesartigen Hunden auseinander zu setzen. Und die persönliche Chemie muss auch stimmen, genau wie bei uns Menschen.
Gruss
Beowulf
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Old 24-06-2004, 09:57   #7
Torsten
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wurde sie nämlich auch so begrüßt, dass die Wölfe sie ansprangen und versuchten sind in den Kopf zu zwicken usw. Könnte man als eine Form von Lefzenlecken bezeichnen, was der unterwürfige Hund beim Rudelführer tut. Nur, das muss ja bei einem Familienhund nun nicht sein. Aber irgendwie weißt das eben auf Wolfsverhalten hin.

Hi
ich kenne das auch von Chakka ( b.z.w. kannte das auch von ihm )
Wenn die Kiefer vor dem Kopf oder vor dem Gesucht zusammen knallen , dann zeigt dir dein Hund das er dich noch nicht richtig akzeptiert das ist eine Mischung aus Begüßung aber auch testen wie er dabei weg kommt wenn er die Kiefer vor dem Gesicht zusammen knallen läßt . Wenn du nicht schnell genug weg bist beist er oder zwickt dir ins Gesicht .
Ich habe ihm das abgewöhnt , in dem ich ihn von vorn herein runtergedrückt habe , die Begrüßung nicht so üppig ausfallen lasse und in dem ich ihn sehr hart über die Schnautze fasse und dabei noch ein Stück von der Oberlippe gegen den Fangzahn drücke bis er quilt , dann lasse ich los und lobe ihn weil er dann meist braf neben mir sitzt .
im Übrigen kann es später so wie so mal so sein , das dein Hund nur einen in der Fam. richtig akzeptiert und den Rest nur tolleriert .

Gruß
PS: wenn dein Hund so wesensfest ist wie du schreibst kann man dir nur gratulieren - da hast du einen Hund mit dem du später gut arbeiten kannst - es kann aber auch sein , das sich die ganze Sache noch ändert und der TWH wirklich noch raus kommt - abwarten !
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Old 24-06-2004, 15:24   #8
hanninadina
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Hallo Torsten,

danke für deine Tips. Das Myla sich vielleicht noch ändert, damit muss ich in jedem Fall rechnen. Edit die Züchterin meinte zu mir, you will get problems with Myla. Sie bot mir auch an, Myla zurückzunehmen, falls ich nicht mit ihr klar komme. Warum sie mir "soviel Mut" gemacht hat, obwohl sie mich nicht kennt, weiß ich nicht. Wahrscheinlich rühert es einfach daher, dass ich bisher noch keinen TWH hatte und jeder Neuling eben Lehrgeld zahlt.

Hinsichtlich der Frage, ob Myla mich als Rudelführer akzeptiert, denke ich eigentlich schon. Ich schlafe - noch - mit ihr zusammen in einem Raum. Wenn sie merkt, dass ich morgens aufwache, kommt sie und leckt(!) mich ab. Kein zwicken und beißen! Anders ist es schon bei meiner Frau und meinen Kindern (9 und 12 Jahre). Sie freut sich überschäumend und springt sie an und möchte dann eben auch mal zubeißen. Sie wird von uns schon Piranja genannt. Du hast es treffend beschrieben, der Kiefer klappt lautstark zusammen. Mittlerweile achte ich darauf, dass ich sie rechtzeitig am Halsband halten kann und verhindere, dass sie die anderen anspringt. Ich hole Mittags meine Tochter mit Myla von der schule ab. Myla freut sich immer sehr und möchte zupacken. Meine Tochter nimmt sie sofort an die Leine und geht mir ein paar Schritte und siehe da, die Energie, die sie sonst ins "beißen" verwendet, wird in ein paar Schritte umgesetzt und schon ist sie ruhig und läßt sich streicheln.

Ich habe, genauso wie du, Myla mit dem Schnauzgriff und das Drücken der Lefzen an die Zähne behandelt. Aber Myla ist irgendwie ignorant. Sie drangsaliert z.B. auch große erwachsene Rüden. Sie hört einfach nicht damit auf, weil die zwar rummaulen, aber nichts machen. Außer einem Freund meines Briardrüden, ebenfalls Briard, der hat nicht lange gefackelt und sie angeknurrt und aggressiv angegangen, aber ohne sie zu beißen. Wenn sie ihn sieht, macht sie kurz ihre Aufwartung und läßt ihn dann aber in Ruhe. Mein Rüde läßt sich leider von ihr "quälen", nur im Auto, in dem es eng ist, oder beim Fressen fackelt er nicht lange, da läßt sie ihn dann auch in Ruhe.

Das mit dem Runterdrücken habe ich jetzt auch angefangen. Citywolf hat ja auch geschrieben, dass sie eine ihrer Hündinen ins Platz schickt. Platz kann sie noch nicht so gut - bei mir heißt es hinlegen, aber sie darf dann eigenständig wieder aufstehen, das bedinglose Platz kommt jetzt erst -, aber ins Sitz schicke ich sie auch schon, damit sie was zu tun hat, dann kann ich sie auch loben und sie freut sich.

Wie es mit dem Wesen weiter geht, bin ich auch schon sehr gespannt. Denn Myla - das gehört eigentlich zum thema passo lupo Italien - kommt auch aus einer Massenzucht! Wobei die Mutter - Mooa - gerade erst ihren zweiten Wurf hat und schon - ich glaube 5 ist -. Myla ist in einem etwas größeren Kaninchenstall groß geworden, in dem sie mit Mutter und 5 Geschwistern eingefercht war. Ansonsten waren noch ca. 20 TWHs auf dem Gelände. 18 große verteilt zu je 6 auf 3 große Zwinger mit hohen Zäunen und Strom abgesichert. Und drei Jung TWHs ca. 5 - 6 Monate in dem Kaninchenstall direkt neben den Welpen in einem separaten kleinen Zwinger und daneben ein dritte Stall mit 3 andersrassigen Hunden.

Ich war auch ganz schön geschockt. Aber ich habe es von dem Verhalten der Welpen abhängig gemacht, ob ich einen Welpen mitnehme oder nicht. Auch hatte ich mit 3 Welpenerwerbern aus dem ersten Wurf vorher Kontakt, und sie waren zufrieden. Die Welpen wurden aus dem Stall gelassen und kamen alle 6 freudestrahlend auf mich und meine 9jährige Tochter zu und begrüßten uns herzlichst! Keine Angst oder scheu. Das war ok für mich. Die Mutter ist Hyperaktiv, wie Edit, die Züchterin meinte, war aber freundlich, wenngleich sie mich zur Begrüßung auch mal in den Arm zwickte bzw. meinen Arm in ihr Maul nahm. Aber wie gesagt, Edit hat es den Welpen (und wohl auch erwachsenen Hunden) immer erlaubt. Wesentlich dabei war für mich, dass die Hunde nicht aggressiv bellend auf uns Fremde reagiert haben. Die Welpen waren 6 Wochen alt, weshalb ich trotzdem Myla mitgenommen habe. Denn mir blieben ja noch gute 2 bis 4 Wochen der ganz wichtigen Prägephase der Junghunde, die ich hoffentlich gut genutzt habe. Myla war schon mit 8 Wochen mit meiner Familie und Hannibal mit in Italien am Gardasee und in Venedig und Verona zwischen allen Touris und vielen Menschen und vielen Eindrücken. Ich hoffe, es hat geholfen. Sie kennt auch schon viele Restaurants und Kneipen. Sie schläft schlicht und ergreifend, egal wie voll und wie laut es ist.

Ich glaube, die frühere Einstellung, man soll einen Welpen nicht überlasten, ist nicht immer die richtige. Ich konnte keine Überlastung feststellen. Wir haben bei einer Briard- und Schapendoe (Holländischer Hütehund ca. 50 cm Schulterhöhe) Züchterin gewohnt, die 5 Briards und 4 Schapendoes hat. Myla hat gerade mit den Schapendoe rumgetobt und hatte nur Spass. Als wir sie und Hannibal für einen Tag im Zwinger allein gelassen hatten, war sie auch für einige Zeit bei den Schapendoes im zwinger. Sie hatte Spass und das unfassbare geschah. Mein 2 1/2jähriger Briard Hannibal fing an zu jammern, weil er allein war, so dass Myla wieder zu ihm gepackt wurde. Also von daher, kann ich mich bisher nur freuen.

Kaufhäuser und Hannover kennt Myla auch. Im Zoo war sie auch schon.

Sorry, soviel wollte ich gar nicht schreiben.

Christian
hanninadina jest offline   Reply With Quote
Old 24-06-2004, 22:13   #9
Torsten
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Hi
glaube mir sie wird mit zunehmenden Alter ein wenig vernünftiger , das "Schnappen " bei anderen Menschen macht Chakka immer noch ( aber nur wenn ich nicht dabei bin ) Er liegt in meinem Büro und ein Kumpel ist da , den begüßt er ganz normal und legt sich hin , wenn ich dann das Büro verlasse - wird mein Kumpel oder die Person die sich im Büro befindet zum " Opfer " sobald ich zurückkehre habe ich wieder einen lieben Hund der keiner Fliege was zu Leide tun kann . Das Wesen wird sich mit Sicherheit noch ändern , denn die TWHs machen wie jeder andere Hund ihre Phasen durch ( manchmal denke ich sie machen diese Phasen intnsiver als andere HUnde )
Gruß
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Torsten jest offline   Reply With Quote
Old 25-06-2004, 13:26   #10
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Hallöchen und glückwunsch zu deinem Wolfshund Christian.
Manchmal wünsche ich mir auch so ein wesensfesten Hund, aber was nicht ist kann ja noch werden...obwohl ich das bezweifle bei meinem.

Ich beobachte auch manchmal das einige Hunde meinem Leo nicht so ganz über den Weg trauen, aber bei diesen Hunden musste ich immer wieder feststellen, daß sie kaum etwas mit "Hundesprache" anfangen können, geschweige selbst zeigen. Entweder weil es ihnen verboten wird oder weil sie es verlernt haben.

Zum schnappen...ich weiß nicht ob ich es ganz verstanden habe, aber ich erzähle mal was meiner macht/gemacht hat.
Leo fing schon früh als Welpe an zur Begrüßung uns in die Hände, Ärmel oder manchmal sogar ins Hosenbein zu zwicken. Nicht doll, aber durch seine stürmische Begrüßung tats schon mal weh. Ich hatte das Gefühl das er sich richtig festklammern wollte, damit wir bloß nicht mehr weg gehen. Als er etwas größer wurde, wurde es teilweise noch schlimmer. Er hat seine vorderen Pfoten um unsere Beine geklammert und dabei gezwickt. Er wollte uns richtig festhalten. Jetzt macht er das bei mir nicht mehr, weder das zwicken noch das klammern. Nur bei meinem Mann versucht er es nochmal mit zwicken und wenn er ganz aufgedreht ist springt er auch mal hoch.

Wenn fremde ins Haus kommen und er sich auch irgendwann mal rantraut, dann beobachte ich auch immer was in richtung zwicken.
Wenn ihn die Leute schon bisschen anfassen dürfen und er zu ihnen kommt, dann kann es am anfang öfters passieren das er ganz vorsichtig in die ärmel oder hände zwickt, aber wirklich nur ganz vorsichtig.
Mir kommt es so vor als wenn er testen möchte wie weit er ihnen wirklich vertrauen kann. Also "wie weit kann ich gehen ohne eine gescheuert zu kriegen"
Er steht dann dabei auch immer so, das er gleich weg springen könnte wenn ihm einer was will.
Bis jetzt hat sich noch keiner unserer Gäste "gewehrt" und danach ist Leo etwas lockerer drauf und traut sich auch mal mit den Leuten zu toben oder zu kuscheln...aber das knabbern muss vorher immer sein! Keine Ahnung woher er das hat. Aber das hatte er weder am Anfang gemacht wo wir ihn geholt haben, noch hat ihm das jemand gezeigt.

LG Nicole und Rudel
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Old 25-06-2004, 14:38   #11
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Hallo Christian!

Wir haben das mit unseren beiden auch so gemacht. Vom 1. Tag an überall mit hingenommen, extra dahin, wo viele Leute sind, auf Flohmärkte, in Biergärten, Kirmes, Bahnhof, Ausstellungen, gr. Straßenkreuzungen... Ich glaube nicht, dass ihnen das irgendwie geschadet hat, im Gegenteil. Dabei haben uns viele Leute komisch angesehen u. zum Teil auch angesprochen, wie wir einem so jungen Hund nur so viel zumuten können.

Wenn ich die übrigen Beiträge so lese, denke ich, dass das hartnäckige Anspringen und Anknabbern zur Begrüßung wohl etwas wolfshundtypisches sein muss.

Gruß Marion
citywolf jest offline   Reply With Quote
Old 26-06-2004, 01:24   #12
RPaul
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Hallo, an Alle:
Jeder Beißunfall eines TWH ist genau einer zuviel. Da sich der TWH zum Modehund zu entwickeln scheint und jeder einen haben will und es vermehrt auch Züchter gibt, die wirklich jedem einen verkaufen, sehe ich ein gewaltiges Problem auf uns zukommen.
Auf der einen Seite wird das Wolfserbe so hochgelobt, auf der anderen Seite soll er sich verhalten wie ein hirnamputierter DSH. Wir haben unsere TW´s im Griff - aber von wem sie sich streicheln lassen, entscheiden sie immer noch selbst. Scheuheit und Mißtrauen haben den Wolf bis heute überleben lassen, und das bringt man nur aus einem TW raus, indem man quasi sanft lobotomiert. Und ob ein TW sich in Kneipen wohlfühlt, ist noch die Frage; meine erwecken den Eindruck, als wäre ihnen die freie Natur lieber. Ich gebe zu, daß dieser Kommentar provokant geschrieben ist und rechne mit entsprechenden Reaktionen...
Ralf Paul
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Old 26-06-2004, 09:15   #13
sonjawolfi
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Hallo Ralf.

Ich gehöre ganz sicher nicht zu den Personen die den T.W.H. als Modehund besitzen sondern diese Rasse wirklich liebe . Ich habe 6 Jahre auf meinen Hund gewartet da ich vorher den Platz und die Zeit nicht hatte für diesen Hund artgerrecht zu halten . Wäre es ein Modehund für mich gewesen wäre mir das egal gewesen . Cheyenne braucht sich nicht wie ein hirnamputierter d.Sch. zu verhalten , würde sie auch nicht tun . Daß sich mein Hund (ich übringens auch)wohler fühlt auf einem Spatziergang in den Wald als mit in die Kneipe zu gehen ist ja wohl klar ,aber da mein Hund mit uns lebt muss sie halt auch an verschiede Sachen gewöhnt werden . Da ich nicht möchte daß der T.W.H. ein negatives Bild abgibt was den Beißunfall (was eher ein Zwicken war) angeht und meine Cheyenne mein erster T.W.H. ist habe ich ja auch im Forum nachgefragt um eben dies zu vermeiden.

Gruss Sonja
sonjawolfi jest offline   Reply With Quote
Old 26-06-2004, 13:10   #14
hanninadina
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Myla begrüßt alle freundlich stürmisch und eben mit ihrem typischen - ich habe keine Hände zum schütteln, darum nehme ich mein Maul und schüttele zur Begrüßung deinen Arm - Einsatz der Zähne. Sie geht wirklich auf jeden Menschen und jeden Hund zu. Ich nehme sie jetzt vermehrt an die Leine und nutze ihre Energie um sie erstmal geführt ein paar Meter zu gehen, damit der größte Dampf abgelassen ist.

Und auch ich gehe häufig und gerne mit meinen Hunden im Wald spazieren. Aber ich nehme sie eben auch mit in Kneipen, wo es laut ist und viele Leute sind. Und wenn sie sich - z.B. die kleine 4 1/2 Monate junge - Myla dort nicht wohl fühlen würde, dann würde sie wohl kaum am Tresen unter einem Barhocker oder mitten in einem Gastronomischen eng bestuhlten Betrieb mit 200 Gästen, die teilweise ebenso wie der Kellner über sie rüber steigen müssen, schlafen, oder! Ich kann euch genau sagen, wo sie angespannt ist, wenn ich sie z.B. alleine im Auto lasse für z.B. eine Stunde. Da kann ich sicher sein, dass sie, obwohl sie sonst zu der fraglichen zeit schläft, solange wacht bis ich wieder komme. Da nützen auch Kauknochen o.ä. nichts. Da ist sie angespannt und dazu hat sie nicht wirklich Lust.

Es ist eben so, da wo ich bin oder meine Familie will sie auch sein. Egal wie laut, wieviel Menschen usw. Und das hat nichts mit Modehund zu tun.

In Rumänien und wohl auch Italien gehen die Wölfe auch in die Stadt oder ins Dorf um sich Fressen zu holen. Weil es eben einfacher ist. Sie sind ja doch, auch wenn sie ansonsten scheu sind, eher Anpassungsfähig. In der Doku von Christoph Prommberger ist es super gefilmt, wie die Wolfsmutter, die gerade Welpen hat mitten in die Stadt geht und bestimmt an knapp 25 Leuten vorbeigeht, die auf den Bus warten morgens gegen 6 Uhr. Keiner stört sich daran, weder die Wölfin an den Menschen, noch die Menschen an der Wölfin. Und es ist eine wilde Wölfin (aus dem Wald) und keine entlaufene aus einem Gehege. Dies wiederlegt zwar nicht unbedingt, das Wölfe grundsätzlich scheu sind, zeigt aber sehr schön wie entwicklungsfähig sie sind.

Schönes Wochenende

christian
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Old 26-06-2004, 13:43   #15
RPaul
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Ich habe niemanden angegriffen hier aus dem Forum - ich habe nur auf eine bestimmte Problematik hingewiesen. Ich habe ja selbst drei TWH, und es ist sicher kein Fehler, einen Welpen möglichst vielseitig mit diversen Situationen zu konfrontieren - ich selbst habe das mit meinem ersten "Wolf" leider versäumt.
Meiner Erfahrung nach ist ein TW erst mit 3 - 4 Jahren so richtig erwachsen, und auch später wird sich sein Verhalten noch ändern, je nach Änderung der Lebensumstände (Umzug, Tod eines Mithundes, Rudelstruktur usw.). Also, aus einer einmaligen Situation heraus zu schließen, oha, mein Hund ist ja komplett anders auf einmal, halte ich für nicht schlüssig. Wartet erst mal, wie eure Hunde sich weiter entwickeln.
Gruß Ralf
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Old 26-06-2004, 19:39   #16
Falco_crying_Wolf
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Originally Posted by hanninadina
Myla begrüßt alle freundlich stürmisch und eben mit ihrem typischen - ich habe keine Hände zum schütteln, darum nehme ich mein Maul und schüttele zur Begrüßung deinen Arm - Einsatz der Zähne. Sie geht wirklich auf jeden Menschen und jeden Hund zu. Ich nehme sie jetzt vermehrt an die Leine und nutze ihre Energie um sie erstmal geführt ein paar Meter zu gehen, damit der größte Dampf abgelassen ist.

Und auch ich gehe häufig und gerne mit meinen Hunden im Wald spazieren. Aber ich nehme sie eben auch mit in Kneipen, wo es laut ist und viele Leute sind. Und wenn sie sich - z.B. die kleine 4 1/2 Monate junge - Myla dort nicht wohl fühlen würde, dann würde sie wohl kaum am Tresen unter einem Barhocker oder mitten in einem Gastronomischen eng bestuhlten Betrieb mit 200 Gästen, die teilweise ebenso wie der Kellner über sie rüber steigen müssen, schlafen, oder! Ich kann euch genau sagen, wo sie angespannt ist, wenn ich sie z.B. alleine im Auto lasse für z.B. eine Stunde. Da kann ich sicher sein, dass sie, obwohl sie sonst zu der fraglichen zeit schläft, solange wacht bis ich wieder komme. Da nützen auch Kauknochen o.ä. nichts. Da ist sie angespannt und dazu hat sie nicht wirklich Lust.

Es ist eben so, da wo ich bin oder meine Familie will sie auch sein. Egal wie laut, wieviel Menschen usw. Und das hat nichts mit Modehund zu tun.

In Rumänien und wohl auch Italien gehen die Wölfe auch in die Stadt oder ins Dorf um sich Fressen zu holen. Weil es eben einfacher ist. Sie sind ja doch, auch wenn sie ansonsten scheu sind, eher Anpassungsfähig. In der Doku von Christoph Prommberger ist es super gefilmt, wie die Wolfsmutter, die gerade Welpen hat mitten in die Stadt geht und bestimmt an knapp 25 Leuten vorbeigeht, die auf den Bus warten morgens gegen 6 Uhr. Keiner stört sich daran, weder die Wölfin an den Menschen, noch die Menschen an der Wölfin. Und es ist eine wilde Wölfin (aus dem Wald) und keine entlaufene aus einem Gehege. Dies wiederlegt zwar nicht unbedingt, das Wölfe grundsätzlich scheu sind, zeigt aber sehr schön wie entwicklungsfähig sie sind.

Schönes Wochenende

christian
Hallo Christian,
da ich ja auch einen ........Crying Wolf habe,der aber den Menschen ( Fremde) sehr zurückhaltend ist.Bei ihm mußt du dir Freundschaft regelrecht verdienen. Er muß vertrauen finden und dich als Freund akzeptieren.Nur in seinem Rudel hat er das mega vertrauen und begrüßt uns.Da wir viel in Wald/Feld mit unseren Hunden unterwegs sind ( immer ohne Leine) und seine Neugier ist ungebrochen nähert er sich jedem Menschen bis auf 3-5m und beobachtet was die machen. Egal ob Landwirt,Waldarbeiter,Wanderer sobald sie sich auf ihn zubewegen wird der Sicherheitsabstand wieder hergestellt.
Das ist auch gut so,da bin ich der Meinung wie Ralfer Wolf hat nur überlebt weil er sich angepasst hat und seinen Größten Feind meidet!!!!
Jeder TWH hat halt einen gewissen Anteil % vom Wolf !
Zu dem Thema andere Hunde,fällt mir extrem auf das Falco meist nur seine Körpersprache einsetzt nur die wo es nicht gleich sehen bekommen dann noch die tief Grollende Stimme zu hören!
Die meisten Haushunde sind etwas verängstlich,ob das am Aussehen oder die Mimik liegt weiß ich nicht!
Das schöne ist ich vertraue Falco 100% und kann ihn auch ohne Leine laufen lassen . Er ist jetzt ca.2,5 Jahre alt vieleicht ändert er ja noch sein Verhalten.
Mit der Hundeerziehung das sollte jeder halten wie er es für richtig findet( solange das Tier darunter nicht leidet).
Grüße vom Pfälzer Rudel

Evi,Michael,Falco & Peggy
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Old 27-06-2004, 01:25   #17
RPaul
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Hallo Leute;
ich denke, nicht unsere Wolfshunde sind gefährlich, sondern viele "normale" Hunde verstehen die Gestik und Mimik eines Wolfes nicht mehr und sind deswegen irritiert, wenn sie dann auf einen TW treffen. So hat Ghost auf dem Hundeplatz in der Welpenschule einem anderen Welpen - irgenwas kleines - den Kopf zwischen die Zähne genommen. Der dachte, er muß jetzt sterben oder so was - dabei hat Ghost nur das Verhalten von zu Hause nachgespielt: er "quält" die beiden großen zu gerne, indem er seinen Kopf in die Fänge zwängt (aber komplett !) und dann durch Lecken vielleicht das Hervorwürgen von Nahrung zu provozieren. Mittlerweile ist er etwas zu groß, aber er probiert es immer noch.
Schönen Sonntag noch
Ralf
__________________
Der Trelph ist ein Einzelgänger !!!
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Old 27-06-2004, 12:47   #18
citywolf
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Hallo zusammen,

wir haben zwei TWH-Hündinnen (2 1/2 Jahre) und einen hirnamputierten und obendrein noch kastrierten DSH-Rüden (ca. 15 Monate).

Ich habe die Feststellung gemacht, dass sich die Verhaltensweisen der Hunde beider Rassen aufeinander eingespielt bzw. sogar angepaßt haben.

Die TWH´s heulen nur noch selten, dafür ist ihre Bellstimme tiefer geworden. Sie sind allerdings nicht wie der DSH zu Kleffern geworden. Der DSH läßt sich nicht mehr die "Butter vom Brot nehmen" , sondern verteidigt seine Beute, Leckerchen und Spielzeug massiv und erfolgreich.

Die Köpfe unserer Wolfshund-Mädchen verschwinden des öfteren in der großen Klappe unseres DSH (auch Dino genannt), auch werden ihre Ohren regelmäßig durchgekaut oder der DSH packt sie spielerisch in den Nacken. Dieses Verhalten ist auch umgekehrt, jedoch seltener zu beobachten.

Die beiden TWH-Hündinnen haben ihre Rangordnung zur Zeit gefestigt, der kastrierte DSH hat meiner Meinung nach eine typische Rüdenstellung eingenommen. Sie bilden somit ein Rudel. Dieses Rudelverhalten zeigt sich auch beim Freilauf auf der Hundewiese, so dass wir nur noch abwechselnd mit einen Hund dort hingehen. Haben wir zwei oder drei Hunde mit, so wird irgendein anderer Hund gnadenlos gemopt.

Das Anspringen und Zwicken zur Begrüßung kenne ich auch von anderen Hunderassen, z.B Akita-Inu. Ich bin der Ansicht, dass gelegentlich in unseren TWH´s wolftypisches Verhalten reininterpretiert wird, das es bei anderen Rassen genauso gut gibt.

Ein großes Kommunikationsproblem bei der Begegnung mit anderen Hunden ist der in ganz Dortmund gesetzl. vorgeschriebene Leinenzwang. Ich habe die Feststellung gemacht, das sich das Verhalten der Hunde untereinander ändert, sobald sie sich frei bewegen können.

Wenn man wie Tanja mit ihrem Welpen bzw. Junghund den Umgang mit anderen Hunderassen fördert, wirkt sich das im späteren Hundeleben positiv aus. Der Welpe lernt im übertragenen Sinne Fremdsprachen. Doch hier gilt: Was der Welpe nicht lernt, lernt der erwachsene Hund nimmermehr.

Ein freundliches Wolfsheulen von Adi
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Old 28-06-2004, 12:04   #19
hanninadina
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Ich gebe Ralf völlig Recht, ich glaube auch, dass die Hunde sich bis zum 3-4 Lebensjahr noch ändern. Deshalb bin ich ja gespannt, wie Myla, die jetzt sehr offen ist, entwickelt.

Das Falco - ein Halbbruder von Myla - misstrauisch ist, aber offensichtlich nicht ängstlich, wenn ich es richtig verstanden habe - geht auf Waldarbeiter zu bis auf 5 m heran -, mag daran liegen, dass er am Anfang nicht so richtig geprägt und sozialisiert wurde. Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, wann Eichhorns Falco von Edit bekommen haben, denn wie gesagt, dort haben die Welpen ein "Hundeleben" in einem größeren Kaninchenstall und ob in der Folgezeit etwas mit ihm gemacht wurde. Wobei ich eigentlich davon ausgehe, dass Eichhorns viel machen mit ihren Hunden. Und dann sind da ja noch die Gene, die wir nicht vergessen wollen. Vielleicht ist der Vater von Myla diesbezüglich besser drauf bezogen auf Akzeptanz der Umwelt, Menschen usw. Zwischen Mißtrauisch, Scheu und Ängstlich würde ich spontan eigentlich noch einen Unterschied machen wollen.

Jedenfalls fördere ich Mylas kleines Leben, wo ich nur kann, insbesondere was es Kontakt mit der Umwelt - andere Menschen und Hunde - und natürlich Lärm (Kneipe, viele Menschen, Zoo usw) betrifft.

Grüße

Christian
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Old 28-06-2004, 15:03   #20
Torsten
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Hallo
zweifels ohne wird es Unterschiede zu anderen Hunden geben , ich habe z.B.die Erfahrung im frühesten Welpenalter von Chakka gemacht . Er wurde trotz Welpenschutz , von großen b.z.w. erwachsenen Hunden angeknurrt ja sogar attakiert so das ich schon an Chakka zweifelte. Heute ist es so , das er nur zu derb mit anderen Hunden spielt oder das er zu aufdringlich anderen Hunden gegenüber ist , die es nicht mögen und ihn dann zurecht weisen . Ich weiß ja nicht von welchen Hunden ihr hier schreibt , ich jedenfals konnte noch keine Angstreaktionen von anderen Hunden Chakka gegenüber feststellen ( ehr sind die Reaktionen agressiev aber nicht ängstlich ) Man sollte den Mytos TWH nicht zu überbewerten und denken , das unsere Hunde anderen Hunden sooo viel überlegen sind ( zu mindest was das Wesen betrifft ) Ich habe Wolfshunde gesehen , die wurden von einem Schäferhund zurecht gewiesen und haben nicht ein Ding dagegen getan , im Gegenteil sie liefen erst mal ein par hundert Meter weg und näherten sich dann resektvoll wieder ( aber hielten einen Abstand von 10 Metern ) Sicherlich ist das von Hund zu Hund unterschiedlich - aber ein normaler Hund wird die Konfrontation nicht unbedingt suchen . Das Verhalten das TWH ist schon ein wenig anderst als das der anderen Hunde , aber ich glaube das es mit der " nat. Aufdringlichkeit und Hartnäckigkeit " zusammen hängt - deswegen suchen viele " generfte " andere Hunde die Flucht oder wehren von vorn herein ab .
Gruß Torsten
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