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Jagdtrieb
Jagdtrieb
Zunächst einmal grüße ich alle hier- habe aus verschiedenen Gründen über Jahre nichts mehr geschrieben, möchte aber gerne mal eine kleine Umfrage bezüglich des Jagdtriebs der von anderen Haltern gemachten Erfahrungen starten. Ich weiß natürlich sehr wohl, daß dies eine etwas heikle Frage ist, da das Jagen-lassen und der evtl. "Jagderfolg" von Hunden in Deutschland illegal ist, so man selbst nicht im Besitz eines Jagdscheins und entsprechenden Reviers ist und keinen ausgebildeten Jagdhund führt. Ich hoffe aber, daß die Anonymität dieses Mediums genügend Spielraum zur Umfrage bzw. Diskussion bieten wird . Um Rückfragen und Irritationen zu vermeiden, möchte ich vorab mitteilen, daß die nachfolgenden Dinge in Polen stattfanden, wo einer meiner Verwandten Förster ist- und ich bin auch im Besitz eines deutschen Jagdscheins! Ich besitze seit nunmehr 9 Jahren einen TWH-Rüden, den ich mir als 8-wöchigen Welpen in Tschechien gekauft habe. Zu dieser Zeit lebte ich inder Nähe von Dresden, von wo aus es nach Tschechien und Polen nicht weit ist, und da mein o.g. Verwandter ( der vorher von TWHs noch nie etwas gehört hatte) von der Rasse sofort fasziniert war, nahmen wir meinen Rüden schon als Welpen oft mit ins Revier, ohne aber irgendwelche jagdliche Ausbildung mit ihm zu betreiben. Ein "Lernen durch Nachahmen "war auch nicht möglich, da mein Verwandter nur einen Teckel zur Bauarbeit und Nachsuche führt und dieser bei allen Gängen ins Revier nicht mit von der Partie war. Tatsächlich haben wir beide Hunde niemals zusammen mitgenommen. Da Mariusz und ich beide sehr interessiert am natürlichen Verhalten meines TWH bezüglich Wild waren, haben wir stets versucht ihn in dieser Richtung so wenig wie möglich zu beeinflussen. (Also keinerlei Kommandos, Ansetzen auf Fährten oder andere Dinge der Jagdhundausbildung). Zunächst war auffallend, daß "Wodan" im Revier schon als Welpe unter 6 Monaten sehr aufmerksam war. von der Notwendigkeit der Erstmotivation, Vertrautmachen mit erlegtem Wild zur Geruchsgewöhnung usw. wie bei Jagdhunden üblich hatten wir Abstand genommen und sie war auch nicht nötig.Ferner war hundeunüblich, daß er bis etwa zum gleichen Alter ( 6 Monate) selbst in menschlicher Begleitung im Revier nur ungern über freies, ungedeckter Gelände lief. Eigenartigerweise zeigte er dieses Verhalten in der Stadt, selbst in Parks, in keiner Weise. "Wodan" war von Anfang an sehr interessiert an Wildfährten, Losung und auch an allen akustischen Reizen, z.B.der Lautgebung von Rehwild oder Füchsen.( Wir haben ihn im Revier stets ohne Leine geführt). Sein natürlicher Appell, d.h. sein folgen auf unsere Ortsveränderung war immer ausreichend, ihm in unserer Nähe zu halten. Das hat sich erst nachdem er über 13 Monate alt war ,geändert. Gelockt habe ich ihn im Revier nie mit den üblichen Kommandos, sondern nur mit einem leisen aber scharfen "sssssst" - Laut, wie ich es auch oft bei meinen früheren Jagdhunden ( Deutsch- Kurzhaar) getan habe. ( Das ist unauffälliger, für den Hund aus der Nähe trotzdem gut zu hören und vergrämt das Wild nicht) Im Alter von 10,5 Monaten hat er dann in einem sumpfigen Wiesenbereich sein erstes, weder angebleites noch sonstwie krankes Schmalreh gerissen. Dabei war auffällig, daß er erfahrungslos gezielt den Kehlgriff anwandte, was ich bei keinem Jagdhund in diesem Alter und ohne vorherigen Erfolg oder Training gesehen oder von dem ich gehört hätte. Von einer Verteidigung seiner Beute bei unserer Annäherung - was demgegenüber viele Jagdhunde bei Ersterfolg zunächst durch Knurren oder auch Drohschnappen tun- war hingegen weder zu diesem Zeitpunkt noch jemals später etwas zu bemerken. Hingegen hat sofort das Stück angeschnitten und versucht, so viel wie möglich davon zu verzehren. Auch das tut er gelegentlich- trotz sofortiger entsprechender gegenteiliger Erziehungsmaßnahmen- heute noch, so daß er als tatsächlich als Jagdhund nicht sehr zuverlässig und geeignet ist. Des Weiteren erwies es sich trotz langen Trainings als unmöglich, ihm irgendeine Form von Spur- oder Sichtlaut beizubringen, auch Totverbellen konnte er nicht lernen. Sein Jagen erfolgt stets völlig ohne Lautgebung. Dabei bellt er ansonsten in anderen Situationen ganz wie andere Hunde( wenn auch sehr wenig) ein wölfisches Heulen habe ich aber von ihm nie gehört. Als klassischen Jagdhund kann ich ihn daher nicht verwenden. ( Ich habe noch eine Deutsch- Kurzhaar Hündin von 3,5 Jahren). Hinsichtlich seines Jagdverhaltens ist zu sagen , daß er viel weniger als Jagdhunde spürt ( d.h. Fährten folgt und mit der Nase arbeitet), sondern stark optisch und akustisch orientiert ist. Obwohl er in Punkto Laufgeschwindigkeitkeit nicht mit meiner Jola konkurrieren kann, hat er beim Packen und Reissen von Stücken wesentlich mehr und schnelleren Erfolg als diese. Er ist ausgesprochen " raubzeugscharf", d.h. Katzen, Marder oder auch Füchse würgt er ,wenn notwendig ,in kürzester Zeit ab. Es würde mich sehr interessieren, zu erfahren ob es weitere Halter gibt, die wie ich einen TWH als Jagdhund führen und einsetzen, ich habe in meinen Jägerkreisen noch von keinem gehört, deshalb nun diese Bitte um Antwort . Ansonsten bin ich auch über alle Anworten hinsichtlich Jagdverhaltens eurer Hunde sehr interessiert Bis bald, ich freue mich auf eure Antworten Smartwolf |
jagdtrieb
Hallo Smartwolf,
1.Der TW ist ein Schäferhund und kein Jagdhund :shock: kenne einen Jäger und war schon ab und zu mit ihm spazieren im Wald. Mit meiner TW Hündin geb.1996, zeigt sie an in welcher Richtung das Wild steht. geht aber nicht von alleine jagen, der jagdtrieb ist vorhanden,kann aber von einer spur leicht abgerufen werden. auch brauchen katzen sie nicht zu fürchten, da ich ihr das jagen und hetzen abtrainiert hab. :mrgreen: TW, die die nächsten Verwandten zum Deutschen Schäferhund sind und somit zur FCI-Gruppe 1 gehören,sind als Jagdhunde untauglich. In der neuen SV-Zeitung steht ein super Artikel über Sinn und Zweck der Hundeausbildung, und woher das schlechte Image von Schäferhunden kommt. gruß birgit |
Interessanter Bericht, denn du schreibst, Smartwolf.
Zunächst zu Birgit: Der TWH ist nicht nur Schäferhund, sondern hat Wolf in sich und zwar mehr als ein "normaler" Hund. Bei meiner TWHündin sind in der 6., 7. und 8. Generation 28x der Wolf drin. Davon natürlich mehrmals derselbe. Der DSH gehört in die FCi-Gruppe 1: Hüte- und Treibhunde! Dass er deshalb als Jagdhund ungeeignet sein soll, ist mir absolut neu. Und weißt du warum, weil das Hüten von z.B. Schafen nichts anders ist, als das kanalisierte Jagen von Schafen! Das Thema, dass Hütehund genauso einen starken Jagdtrieb haben, wie ein Jagdhund hatten wir hier auch schon mal vor einem Jahr oder so. Was glaubst du eigentlich, was ein Border Collie macht, der sich geduckt vor die herde legt und auf einen (vom Schäfer gestatten) (Jagd)sprint zur Herde wartet, um sie dahin zu treiben, wo der Schäfer sie hin haben möchte? Es zeigt sich wieder, das 30 Jahre Hundeerfahrung gar nichts heißen!! Deine Ausführungen Smartwolf decken sich und bestätigen meine Beobachtungen, die an unserer knapp 13 Monate alten TWHündin mache. Sie liebt Jagdspiele, die sie mit unserem Briardrüden durchführt. Wenn ich z.B. beide von der Leine lasse, dann laufen sie ca. 200 m nebeneinanderher und sie versucht immer wieder ihn in den Hals/Kehle/Kopf zu beißen. Oder er schnüffelt so vor sich hin und sie kommt mit einem 50 Sprint angelaufen und springt in seiner Höhe volles messer auf ihn zu und versucht ihn beim Vorbeisprinten inden Hals/Kehle/Kopf zu beißen. Dass ist ihr absolut liebstes Spiel mit ihm! Ich habe ca. 10 Wolfsdokumentationen, wo auch viele Jagdszenen sowohl von erwachsenen als auch von jungen 1jährigen Wölfen zu sehen sind. Und gerade die jungen spielen genauso verrückte Spiele, wie ich sie bei Myla beobachten kann. Mir tut mein Rüde manches mal Leid, aber häufig hat er auch Spass dran und fordert Myla auf. Es geht dabei schon heftig zur Sache. Deine Beobachtungen, dass ein TWH nicht erst lernen muss in die Kehle zu beißen, deckt sich meiner Meinung nach mit den noch spielerisch ausgeführten Angriffen meiner jungen Hündin. Ansonsten geht Myla schon mal 300 - 400 m hinter Wild her. Hannibal kann ich nach ca. 150 m abrufen. Wenn Myla dann merkt, dass sie allein ist, kommt sie auch gelaufen. Ich glaube aber schon, dass wenn sie erwachsen ist, dass sie dann weiter hinter her geht. Es gibt hier ein paar Spezialisten, die ihre TWHs mit Strom im Wald usw. führen, um das Jagen zu unterbinden. Vielleicht können die sich ja hier beteiligen. Spannend finde ich es schon, wie du deinen Hund seinem Instinkt nachgehen läßt. Zum Thema anonym, eigentlich schreibt hier jeder offen. Grüße Christian |
jagdtrieb
Sehr geehrter Christian....
Diese Aussage stammt nicht von mir, sondern vom Jagdverband! So long |
Hi Dajka,
ich könnte da ein paar Tipps von dir gebrauchen, wie du deiner Hündin beigebracht hast mit Katzen friedlich umzugehn. Dies ist kein Scherz oder gar Ironie; ich bräuchte wirklich dringend brauchbare Ratschläge. Grüße, Wulfin |
jagdtrieb
hallo wulfin,
geb dir die tage bescheid :wink: bis denne birgit |
Hallöchen, Christian ich glaub hier wird an einander vorbei geredet. Weder der Border Collie, noch der Schäferhund sind gute Jagdhunde.
Ein Jagdhund (der wirklich zur Jagd des Menschen mit genommen wird) darf nicht selbst jagen. Es gibt Rassen die sind zum aufstöbern da und es gibt Rassen wie Retriever z.B. die sollen das geschossene Wild bringen. Aber selbst jagen ist nicht gestattet. Natürlich hast du recht das Border Collie und Schäferhund nicht weit von einander entscheiden, es sind beides Rassen die zum hüten und treiben der Schafe eingesetzt werden/wurden. Und auch der THW könnte (wenn man es richtig anstellt) zum hüten der Schafe eingesetzt werden. Man muss aber beachten das Border Collies ein sehr starken hüte trieb haben und das auch bei falscher Haltung und unterforderung zu starken Problemen kommen kann. Z.B. gibt es Border Collies die auf der Strasse Menschen umkreisen und anbellen oder sich auf der nächst besten Weide Kühe schnappen und ihren trieb ausleben...das wird bei einem Schäferhund kaum der Fall sein, genaus so wie beim TWH. Sie ähneln sich zwar, aber sind nun mal anders gezüchtet worden. Aber diese drei Rassen, wären auch in der Lage eigenständig zu jagen wenn man sie liese. Ich bin mir sicher (merk ich auch bei meinem Leo) das der TWH da stark im Vorteil wäre. Auch hier liegt es wieder meiner Meinung nach an der Zucht. Die TWHs sind noch sehr natürlich und haben ihre urinstinke (oder wie man das auch nennen möchte) behalten. Sie wissen vieles ohne es vorher gelernt zu haben. Z.B. der Kehlbiss oder das jagen...das ist jetzt ein schlechtes Beispiel, aber ich möchte es euch trotzdem schreiben. Ich züchte Frettchen und wer Fretts kennt, weiß das sie nah verwant mit Marder und Iltis sind. Frettchen sind zwar Haustier, aber würde ich sie frei lassen, wären sie eine der besten jäger auch wenn sie nie vorher eine Maus oder ähnl. gefangen, geschweige gesehen haben. Frettchen werde auch oft zur Jagd auf Hasen eingesetzt. Sie werden in den Bau geschickt, um die Tiere raus zu treiben. Aber dabei tragen sie immer einen Maulkorb! Das hat auch sein guten Grund, denn ein Frettchen brauch nicht erst beigebracht zu werden, daß ein Hase = Futter bedeutet. Würde man sie ohne reinschicken, würde das Frettchen erst nach stunden wieder raus kommen...bis es satt ist natürlich :wink: Ich hab ein Versuch bei meinen Frettchen mal gemacht. Ich hab eine lebende Maus (ich weiß das ist in Deutschland verboten) mit ins Gehege genommen und sie meinem Rüden gezeigt. Ohne das er vorher jemals so etwas gesehen hat, hättet ihr mal seine Augen sehen sollen. So ein wilden Blick hab ich vorher noch nie in Frettchen Augen gesehen. Ich hab die Maus auf den Boden gesetzt um zu sehen wie meine Fretts reagieren. Mein Rüde ist gleich drauf los und hat sich die Maus geschnappt. Allerdings wusste er da noch nicht wo er zubeissen muss. Nachdem die Maus aber anfing sich zu wehren, biss er sofort in den Hals, als wenn er das schon Jahre gelernt hätte...ich möchte euch damit nur meine Meinung über das "wilde jagen" erklären. Ich bin mir sicher das es viele Hunde gibt die selbst erfolg beim jagen hätten und erst recht unsere Wolfshunde! Aber Jagdhunde und Hunde die selbst jagen könnten...das sind zwei verschiedene Sachen. Nun zu meinem Hund. Leo wäre ein sehr guter jäger, wenn ich ihn lassen würde. Wenn ich auf den Feldern mit den Hunden spazieren gehe muss ich schon sehr auf ihn aufpassen. Er jagd auch nach Sicht, also Tiere die weg laufen/fliegen, aber er geht auch stark Spuren von Wild hinterher und das macht es nicht immer einfach. Ich lauf in einem Gebiet, wo die Hunde eigentlich gut frei laufen können, weil man weit sehen kann ob jemand kommt (Mensch/Hund) oder Wild uns den Weg kreuzt, aber das reicht bei Leo nicht. Es gibt Tage da ist er richtig nach jagt aus und sucht sich die nächst beste Fährte und verfolgt sie mehrere Hundert meter weit. Wenn ich ihn nicht rufen und aus seinem "Traum" reißen würde, wären es mehr als nur paar hundert meter. Normalerweise läuft er nicht weit alleine, dafür ist er auch viel zu ängstlich, aber sein trieb zum selbstständigen Jagen lässt ihn sogar seine Angst vergessen. Ich finde das unsere Wolfshunde allgemein eine sehr selbstständige Rasse ist und vieles gern mal alleine ausprobiert. Dagegen ist mein Schäfer-Mix ein kleiner Dummkopf :wink: er tut das was man ihm sagt und Probiert recht wenig alleine aus. Natürlich kann er jagen, hat leider auch schon Erfolg gehabt und somit ist er bei Wild das wegläuft kaum zu halten, aber er würde keine Spur selbst verfolgen. Obwohl ich mit ihm ab und zu Fährten geh und er weiß was Spuren sind...aber selbstständig jagen? Da sieht er keinen Sinn drin. Wenn etwas vor ihm wegläuft, dann natürlich ja, aber da werden auch natürliche Reize im Hund geweckt. Leo ist da anders. Ich will nicht sagen uriger, aber ich finde ein sehr natürlicher Hund...ein Hund der dem Wolf sehr nahe ist im Verhalten. Ist auch klar, es steckt viel mehr Wolf drin als in anderen Rassen. Aber manchmal hör ich hier im Forum raus das manche den Wolfshund eher unter Schäferhund einordnen würden, als mehr zum Wolf. Ich würde jedenfalls MEIN Wolfshund zum Wolf einordnen, da ich selbst viel mit Schäferhunden gearbeitet habe und ein ein Hund mit 3/4 Schäferhund, der vom Verhalten ganz nach Schäfer. kommt. Schäferhunde arbeiten um uns zu gefallen. Sie führen freiwillig unsere Befehle aus, ganz egal wie blöd sie sind. Sie sind fasst zu jeder Arbeit zu gebrauchen...da ist mein Wolfshund ganz anders. Er befolgt nicht blind Befehle, ich denke das er oft überlegt ob das wirklich einen Sinn hat, einen Sinn der ihm zu gute kommt und manchmal tut er mir auch einen gefallen und macht etwas für mich, weil er weiß das ich mich dann freu. Jetzt hab ich ein Roman geschrieben und vergessen was ich eigentlich alles schreiben wollte... Egal, ich wünsch allen ein schönen Tag :D LG Nicole & Rudel |
Ah ich weiß was ich vergessen hab. So wie Christian das Verhalten von Myla beschreibt, mit dem anderen Hund. Das macht Leo bei Kimba auch.
Er übt richtig das anpirschen und angreifen bei Kimba. Wenn wir spazieren gehen und die Hunde trennen sich für paar Meter, dann liegt Leo oft hinter der nächsten Hecke und wartet bis Kimba vorbei kommt und er springt ihn dann wie ein kleiner Wolf an, mit Kehl oder Kopfbiss und dann wird zum gemeinsamen Sprint eingeladen...das machen meine Fretts übrigens auch wenn sie jung sind und viel Spielen :wink: Sowas beobachtet man viel bei jungen Hunden, aber ich habs noch nicht so extrem wie bei Leo gesehen. Machen eure das auch? Sehr ihr unterschiede beim Spielen im Vergleich zu anderen jungen Hunder, anderer Rasse? LG Nicole & Rudel |
Jagdtrieb
Hallo Nicole,
meine befolgen Befehle ohne nachzudenken sofort! Das wird nicht hinterfragt. Meine hatte sich mal etwas von meiner freundin ihrem terrier abgeschaut,nachdem sie eine woche dort war,nämlich erst zu schauen,warum werde ich gerufen. Neulich, als die Katze unserer Nachbarin quasi ihr vor der Nase aufsprang, jagte sie ihr kurz hinterher, bis mein Ruf sie erreichte, dann brach sie ab, blieb stehen und kam dann zurück! Beim Spielen kann ich bei mir feststellen,dass sich Rottis,Dobermänner, Bullterrier, Boxer und Belgische Schäferhunde am besten harmonieren... Die Rassen können beim Spiel mithalten und sind unter Umständen sogar noch ausdauernder...Z.B. Ankas Freund ein Dober-Mix will noch Spielen,während ihr schon die Puste ausgeht :mrgreen: Zu Danielas Frage: Mit den Katzen in der Nachbarschaft, mit viel Geduld, Konsequenz, Neins, Leinenruck und Ablenkung durch Leckerlis oder Spielzeug und wichtig viiieeel Lob!Schnauzengriff im Notfall :mrgreen: Mit Einzelnen Hunden beginnen, und langsam ich schick dir meine phonnummer unter pn see you birgit P.S. an Ralf zu deiner frage: meinen Hunden trau ich soweit,ich sie sehen kann...oder werfen.... dasselbe gilt für meine Kleinkinder,wenn man die werder hört noch sieht wirds gefährlich.... |
Schön geschrieben, Nicole, mit Leo hinter der Hecke, solche Aktionen kenne ich auch. Da habe ich auch das Gefühl, dass sie sich wirklich Spässe "ausdenkt". Das was Birgit schreibt, ist bei einem großen Hund sicherlich wünschenswert, dass er nicht erst "hinterfragt", warum werde ich gerade abgerufen. Mein Briard macht das auch, er schaut erst nochmal, warum werde ich eigentlich gerufen. Aber ich übe jeden Tag auf das Neue ihn auch abzurufen, wenn nichts da ist. Das habe ich am Anfangsicher falsch gemacht.
Auch frage ich mich, ob mir da ein bißchen die Konsequenz abgeht. Ich habe - gebe ich gerne zu - nicht 30 Jahre Hundeerfahrung, sondern erst 7. Ich musste sehr sehr viel lernen und lerne jeden Tag dazu. Zum Thema Jagdhund darf nicht jagen, ich bin kein Jäger, aber ein alter Freund von mir erzählte mir vor ein paar Wochen von den beiden deutschen Kurzhaarjagdhunden seines Vaters, der 50 Jahre Jäger war. Er hat mir anschaulich beschrieben, wie die beiden gerne hinter Wild her gegangen sind. Und von anderen weiß ich das auch. Ein Jagdhund geht nicht nur auf Spuren, sondern er "jagt" das Wild auch. Zum Thema Hütehunde = Jagdhunde kann ich gerne vertiefend vortragen. Da ich ja auch ein Briardfan bin und im club und Hanni ein Deckrüde ist, habe ich mich auch sehr viel mit Literatur dazu beschäft. Es ist eben so, hüten ist kanalisiertes Jagen. Schöne Woche noch Christian P.S.: Ich finde auch,dass ein TWH mit gewissem "Nachdenken" aggiert. Er ist eben nicht so "gutgläubig" wie ein DSH. |
An alle" Jaeger"
lest mal die aktuellen Hundeverordnungen und dann ueberlegt nochmal ob Ihr Aeusserungen zu diesem Thema öffentlich abgebt. Wenn Euer TWH eine Katze auf den Baum gejagt hat oder andere "Laufstudien" gezeigt hat habt Ihr einen Gefaehrlichen Hund mit allen dazugehoerigen Auflagen. Jagdscheininhaber geniessen eine Sonderstellung, sollten diese natuerliche Form der Jagd aber erst ab einer Rudelgroesse von 4 TWH sinnvoll ausueben. Das sind aber Lagerfeuerthemen. Waidmannsheil |
jagdtrieb
vincent,
lass gut sein, dann ist jeder hund gefährlich... ausserdem ist meine quasi über die katze gefallen, die ist dann hoch vor schreck, 15 m gerannt und dann blieb sie stehen nachdem dann beide über die schrecksekunde hinaus waren.denn bella so des katzens name latscht ab und an mal kurz durch unser haus am hund vorbei und geht dann wieder.ausserdem gibts da kein baum,ist ein bauplatz. katze und nachbarin sind beide wohlauf...geh jetzt ihr aquarium putzen! ciao |
Wir koennen ja eine Vorlagensammlung mit Anhoerungsschreiben fuer das Ordnungsamt aufbauen und ein Sommercamp " Wesenstest" veranstalten.
Der will nur spielen zieht nicht mehr. |
Ich schließe mich Vincent voll und ganz an.
Was wollen wir haben? Einen gut verträglichen Begleiter, egal ob nur so od. sportlich geführt, dessen Wesen wir richtig einschätzen können u. uns dementsprechend verhalten ( also Hunde mit Jagdambitionen anleinen) od. einen Wolf, der möglichst wild ist u. "natürlich" gehalten wird und ganz schnell auf die Liste der gefährlichen Hunde kommt, was also Maulkorbzwang u. jede Menge andere Auflagen bedeutet? Meiner Meinung nach haben alle TWHs genau wie viele andere Rassen auch einen mehr od. weniger stark ausgeprägten Jagdtrieb. Und wenn dieser nicht unterbunden sondern im Gegenteil sogar gefördert wird, wird der TWH wohl in der Lage sein, sich selbst zu ernähren. :wink: Da das in Deutschland - sinnvollerweise - nicht erlaubt ist, sollten wir unsere Energie daran setzen, dem Hund das Jagen abzugewöhnen od. so ehrlich sein zu sagen "mein Hund würde jagen, also bleibt er an der Leine". So wie es z. B. bei unseren Hunden der Fall ist. Gruß Marion |
Ganz meine Meinung, ich habe das Glück, daß ich meine abrufen kann, ist aber wahrscheinlich die Ausnahme.
Ralf :smokin |
Es gibt Hunde, die lassen sich abrufen, bei anderen kann man machen was man will. Denen geht das am "Leck-misch" vorbei! 8)
Von einem Abgewöhnen der Jagd mittelst Telet. sei jedoch abgeraten. :twisted: Werde dazu bei Gelegenheit mal eine Info reinstellen. |
Hallöchen, ich versteh gar nicht was hier los ist. Das es Deutschland verboten ist, ist uns doch allen klar und das es nicht sinnvoll ist das jagen auch noch zu fördern ist selbstverständlich. Aber die Frage war doch wie unsere Hunde sich verhalten oder hab ich was überlesen???
Ich z.B. habe nur das Verhalten von Leo beschrieben und nicht das ich ihn absichtlich jagen lassen würde...wo leben wir denn? Ich brauch kein Wolf, ich hab mir ein Hund angeschafft und das soll er auch bleiben. Allerdings müssen die meisten von uns doch zustimmen das ihre Hunde eher zum jagen neigen und auch bei der Sache gut wären, wenn man sie liese. Ich lass meinen nicht mal Schmetterlinge jagen, weil er sehr zum jagen neigt und auch schon Erfolg hatte. Ich versuche es zu unterbinden wo ich kann, aber was ich vom jagen halte und wie ich ihm das abgewöhne...davon war doch hier nicht die Rede oder? Jetzt traut sich also keiner mehr zu schreiben wie sein Hund reagiert...versteh das nicht. Nur weil man sein Verhalten schreibt, brauch der Hund kein Maulkorb oder ähnl. nur wenn er jagen darf siehts schlecht aus... LG Nicole & Rudel |
Nur weil ein Hund z.B. Mäuse jagd ist er noch kein Jäger - dürfte auch für Schmetterlinge gelten -. Empfehle mal das sehr gute und gerade in neuer Auflage erschiene buch von Günther Bloch der Wolf im Hundepelz, der dazu Ausführungen macht.
Ansonsten denke ich auch, dass der TWH eher ein "Jäger" ist. Ich frage mich natürlich wie man einen TWH vernünftig und artgerecht führen kann, wenn man ihn nur an der Leine führt? Es gibt doch überall in Deutschland freie Fläche, wie Äcker usw., wo man einen Hund frei laufen lassen kann und dabei auch eine gute freie und weite Sicht hat? Warum dürfen denn da noch nichtmal die Hunde frei laufen, oder doch? Also Myla liebt es zu schnüffeln, mal einen Sprint einzulegen oder zu Hannibal zu laufen oder Hanni fordert sie zum Gambeln auf und beide flitzen über Feld und Wiesen und freuen sich einfach nur. Obgleich auch beide am Rad gut laufen, so ist das was ganz anderes weil sie da fremdbestimmt sind. Ein Hund rennt ja nicht nur, sondern er möchte auch mal schnüffeln und stehen bleiben und flitzt dann wieder hinter mir auf dem MTB her. Ich bin echt erstaunt, dass es Leute hier gibt, die ihre Hunde nur an der Leine führen draußen in weiter Flur. Schönen Sonntag noch. Christian |
Hallöchen, ich habe meine Hunde selten an der Leine. Leo zur Zeit ab und zu an der Schleppleine, wenn ich weiß das Gefahr besteht das wir auf Wild treffen. Ich bin auch der Meinung das ein Hund auch Hund sein muss und darf, dazu gehört auch das frei sein. Ich hab hier allerdings nichts davon gelesen das jemand sein Hund nicht von der Leine lässt.
Meine Hunde dürfen allerdings nicht auf eigene Faust jagen und Schmetterlinge gehören dazu...der Grund ist ganz einfach. Kennt ihr Hunde die nach allem schnappen was fliegt? Fliegen, Bienen, Wespen??? Leo wurde bereits gestochen und das ist wirklich nicht witzig. Das jagen ist ein natürliches Verhalten, aber Hunde müssen lernen das wir das sagen haben und das gilt auch für das jagen...gejagt wird nur wenn ich es erlaube. LG Nicole & Rudel |
Hallo Silverfox,
"mein Hund würde jagen, also bleibt er an der Leine". So wie es bei unseren ist. Schau mal 3-4 Eintragungen zurück unter Citywolf. Grüße Christian |
Hallo!
Da wir mitten im Wald wohnen, war es uns ein großes Anliegen das Inka nicht wildern geht, da unser Grundstück nicht eingezäunt ist. Von klein auf haben wir das mit anderen Tieren geübt. Da wir auch Pferde haben, waren das unsere ersten Übungstiere. Wir ließen die Pferde auf der Weide laufen und schickten Inka hinterher. Dann haben wir sie gerufen und als sie sich dann umdrehte haben wir sie gelobt und sie bekam wenn sie dann herkam auch gleich eine Belohnung. Das haben wir auch mit Kühen, Hühnern und Schafen ausprobiert. Natürlich haben wir vorher mit dem Bauern gsprochen, ob er das auch gestattet. Die weiteren Versuche waren, das wir dann in den Wald mit ihr gegangen sind. Speziell in der Dämmerung wo das Wild herauskam. Das hat dann auch alles super geklappt. Aber dann mit einem Jahr hat sie angefangen ein paar Mal den Rehen hinterher zu laufen und wir konnten sie nicht mehr abrufen. Dann haben wir uns eine lange Leine von 30 m zugelegt und sind wieder mit ihr in den Wald gegangen. Als sie die Rehe entdeckte und losstartete rief ich hier und trat gleichzeitig auf die Leine. Als sie umkehrte und herkam lobte ich sie ausgiebig und gab ihr eine Belohnung. Das machte ich ca. 10 mal so. Und seitdem kann ich sie im Wald immer von der Leine Lassen und wenn ich sie rufe kommt sie sofort freudig zurück, auch wenn irgendein Wild in der Nähe ist. Aber ab und zu lassen wir sie zu Übungszwecken auch absichtlich in eine Schafherde laufen, und rufen sie dann zurück. So haben wir es gemacht. GRÜSSE Roland |
Hallo Leute, dies ist das Thema, wegen dem ich beginne hier zu schreiben (und nicht nur zu lesen wie bisher). Mein ca. zweijähriger Rüde Akin hat mittlerweile einen starken Jagdtrieb entwickelt. Bis zum ersten Lebensjahr war es noch nicht so heftig, aber schon deutlich zu erkennen. Leider ist es mir bisher nicht gelungen, ihm klarzumachen, dass das nicht erlaubt ist. Ich lebe auf dem Land, in einer sehr schönen, waldreichen, hügeligen und kleinstrukturierten Mittelgebirgslandschaft (Rehe schon aus einen Kilometer Entfernung auf dem Feld stehen zu sehen ist also nicht). "Auf dem Land" gehe ich mit ihm (auch früher schon) an einer ca. 12 m langen Laufleine - jedenfalls fast immer, sagen wir mal in 95 % der Fälle.
Frei kann Akin laufen, wenn ich in "sicheren", also weitgehend oder völlig wildfreien Gegenden unterwegs bin, so z. B. in städtischen Anlagen, mit Einschränkungen auch im Staatsforst auf stärker frequentierten Wegen, wo die Wilddichte eher gering ist. Leider sind diese Auslaufmöglichkeiten über 30 km von meinem Wohnort entfernt (und für immer auch zu langweilig). Auch bei meiner Arbeitsstelle in einer kleinen Ortschaft kann er (noch?) auf einem Fußweg entlang der Donau frei laufen, das ist aber nur ein kurzes Stück, am Ortsende reicht die Bundesstraße bis an die Donau. Akin folgt im normalen Alltagssituationen gut, ich kann ihn (mit Ausnahme der Jagd) jederzeit gut zu mir rufen, er kann die Grundkommandos "Sitz", "Platz", "Steh" usw. gut und befolgt sie auch anstandslos, er ist ein eher ruhiger, langsamer Hund, der sich völlig neutral zu anderen Menschen verhält, d. h. er geht nicht zu Fremden, schnüffelt sie nicht an bzw. springt gar an ihnen hoch, er belästigt keine Radfahrer, Jogger usw. Er ist also ein recht braver und angenehmer Hund. Auch auf den Spaziergängen in Wald und Flur bleibt er unaufgefordert nahe bei mir, solange kein Wild im Spiel ist. Aber wehe wenn vor uns ein Hase oder ein Reh aus der Deckung springt - wenn er da gerade nicht an der Leine ist, sieht man nur noch einen Kondensstreifen ... Spuren interessieren ihn zwar schon, wenn sie frisch sind, da ist er aber abrufbar (wenn ich laut genug werde). Er orientiert sich auch mehr optisch und akustisch. Obwohl er einen eher ruhigen und manchmal fast phlegmatischen Eindruck macht, ist er sehr aufmerksam und reagiert blitzschnell, wenn's drauf ankommt. Wenn es denn passiert ist und er z. B. einem Reh nachrennt, jagt er nur auf Sicht, d. h. er kommt sofort zurück bzw. ist wieder abrufbar, wenn er das Objekt seiner Begierde aus den Augen verloren hat. So ist er bisher nie länger als maximal drei bis fünf Minuten unterwegs gewesen, normalerweise noch deutlich kürzer. Aber wenn er losrennt, ein Wildtier (Reh, Hase, Marder - mit Katzen gibt's gottseidank keine Probleme) vor Augen, dann scheint er so darauf konzentriert, dass er gar nicht mitbekommt (oder mitbekommen will), dass ich rufe oder ihm was nachschmeiße oder was auch immer. Er ist in diesem Moment schlicht nicht ansprechbar. Nun ist mein Problem also folgendes: Wenn er losstartet, also das unerwünschte Verhalten zeigt, kann ich nicht auf ihn einwirken, ich erwische ihn ja nicht. Wenn er zurückkommt, kann ich ihn nicht bestrafen (bin dann ja auch wirklich heilfroh, dass nichts passiert ist ...). Zweimal ist es mir bereits zufällig gelungen, ihn von einem Reh abzurufen, weil er es quasi sofort aus den Augen verloren hat - dann habe ich ihn dicke gelobt, als er gleich zu mir kam. Ich bezweifle aber ernsthaft, dass ihm klar ist, dass Jagen wirklich verboten ist, denn wenn er losgegangen ist, hatte das für ihn noch keine unangenehmen Konsequenzen. Insgesamt ist es auch noch nicht oft passiert, aber jedes Mal ist natürlich zuviel, weil das Nachrennen an sich ja schon ein schönes Erfolgserlebnis ist - das macht ja so Spaß! An der Leine akzeptiert er übrigens die Tatsache, dass er einer potenziellen Beute nicht hinterher kann - wenn er in die lange Leine gelaufen ist (starten muß er schon, wenn vor uns plötzlich etwas aufspringt), versucht er kaum weiter zu ziehen. Ich rufe ihn dann auch immer sofort zu mir und lobe ihn, wenn er bei mir ist. Aber sinnlos, sich Illusionen zu machen: wäre er frei gewesen, wäre er schon wieder unterwegs. Nun speziell zu seinem Jagdverhalten: Leider ist es schon einmal passiert, dass er einen Hasen umgebracht hat. Das war zwar ein dummer Zufall: Als ich eines Abends mit dem Auto heimkam, ließ ich ihn aussteigen und schickte ihn in unseren Garten zum Pinkeln (ohne Leine natürlich). Er ging ums Hauseck - und hatte schon einen jungen Feldhasen, der dort, keine fünf Meter neben unserer Haustür, unter einem Busch geschlafen hatte. Akin hat den Hasen im Schlaf überrascht, gepackt und in Sekundenschnelle und ohne zu zögern wie bei ZIMEN beschrieben mit ein paar kräftigen Bissen getötet (ohne Schütteln, da Hase keine wehrhafte Beute ist). Wohlgemerkt, ohne vorher jemals sowas getan zu haben! Ich habe oft von anderen Hunden gehört, die mit ihrer ersten (Zufalls-)Beute noch recht unbeholfen umgingen und nicht wußten, was sie tun sollten. Natürlich hat mir der arme Hase leid getan, aber ich habe mich natürlich auch geärgert, dass Akin jetzt ein Erfolgserlebnis hatte. Ich habe Akin sofort geschimpft, worauf er den Hasen liegenließ und anstandslos mit mir ins Haus kam. Ich bin sicher, er hätte seine Beute gefressen, wenn ich ihn gelassen hätte, aber soviel Erfolg wollte ich ihm nicht gönnen ... Blöd gelaufen, nicht? Definitiv der falsche Schlafplatz gewesen, so nah neben der Tür. Ca. vier Wochen später ist nochmal (beinahe) etwas passiert. Ich war mit Akin in München und bin in einer Parkanlage mit ihm spazieren gegangen - ohne Leine. Er spielte ausgelassen mit einer jungen Jack-Russel-Hündin. Plötzlich haben die beiden im Gebüsch einen Steinmarder aufgetrieben (wieso der überhaupt am hellichten Tag am Boden unterwegs war, weiß ich nicht, wahrscheinlich war es auch noch ein junges, unerfahrenes Tier). Es war sehr erstaunlich, wie die beiden Hunde, die sich zuvor nicht kannten, sofort angefangen haben, im Team zu arbeiten und den Marder hinaus ins Freie zu treiben. ZIMEN schreibt in seinem Buch "Der Wolf", dass kleine nicht wehrhafte Beute durch mehrere kräftige Bisse irgenwohin getötet wird, wehrhafte kleine Beute dagegen durch heftiges Schütteln. Und tatsächlich - Akin erwischte den Marder - zu dessen Glück nur ganz knapp mit den vorderen Schneidezähnen am Fell des Hinterteils - und schüttelte. Ich glaube, Akin hatte sich nicht getraut, fester zuzupacken, weil der Marder sich heftig gewehrt hatte. Auch die Terrierhündin traute sich zum Glück nicht zuzugreifen. Und da hatte ich die drei schon erreicht und ging dazwischen, Akin ließ den Marder los, und der raste sofort den nächsten Baum hinauf. Ich glaube, er ist kaum verletzt worden, Akin hatte ihn nur am Fell. Aber davon mal abgesehen - auch bei diesem Tier hat er im Prinzip genau "richtig" gehandelt ohne vorherige Erfahrung mit dieser Art von Beute. Also habe ich kaum Zweifel, dass er auch ohne weiteres sofort in der Lage wäre, ein Reh zu töten, wenn er es denn erwischen würde - und auch das halte ich aufgrund seiner enormen Laufgeschwindigkeit nicht für völlig unwahrscheinlich. Also geht er in "gefährdeten" Situationen immer an der (langen) Leine - aber wie die beiden oben genannten Beispiele zeigen, passiert oft gerade dann etwas, wenn man gar nicht damit rechnet. Natürlich habe ich keine Lust darauf, dass Akin den Rest seines Lebens (fast) immer an der Leine gehen muß. Solange ich allein mit ihm unterwegs bin, stört es zwar nur mäßig, wenn er an der Laufleine ist (verheddern, an Ästen und Steinen auf dem Weg hängenbleiben), wenngleich auch ein gewisses Unfallrisiko durch die Leine besteht (wir mußten schon mal in die Tierklinik wegen sowas). Aber gemeinsames Spazierengehen mit anderen Hunden (oder auch mit Pferden) macht so wirklich keinen Spaß bzw. geht gar nicht. Auch Langlaufskifahren und Radfahren wäre ohne Leine natürlich viel entspannter. Also wenn ihr gute und praktikable Tipps für mich habt, wäre ich dankbar, wenn ihr mir eure Erfahrungen mitteilen würdet, denn ich gebe die Hoffnung noch nicht auf, Akin auch angesichts flüchtender "Beute" zurückrufen zu können. Übrigens habe ich noch keine Spiele bei ihm beobachtet, wie ihr sie beschreibt - bei ihm ist es eher so, dass er im Spiel mit anderen Hunden am liebsten den "Verfolgten" spielt, er fordert andere Hunde auf, ihm nachzurennen, und rennt dann pfotenschleudernd und hakenschlagend vor ihnen davon, den "Angreifer" spielt er eigentlich nie. Bei Balgespielen paßt er sich sehr schön seinem Spielpartner an - er spielt aber niemals ruppig oder grob. Ich hoffe, ich hab jetzt nichts illegales geschrieben ... selbstverständlich möchte ich meinem Hund das Jagen nicht erlauben! Sonst bräuchte ich auch nicht zu fragen, wie ich ihn dazu bringe, das zu unterlassen bzw. auf meinen Zuruf zu unterbrechen. Für Vögel interessiert er sich übrigens nicht, Hühner sind kein Problem, Katzen auch nicht, Pferde auch nicht (diese Tiere kennt er allerdings auch von klein auf), bei Schafen und Ziegen habe ich auch noch keine Ambitionen von ihm beobachtet, würde es aber nicht drauf ankommen lassen, weil da schnell viel passieren kann. Vor dem Biber hat Akin sogar Heidenrespekt (was auch gut ist), der wird immer nur vom sicheren Ufer aus ängstlich verbellt. |
Hallo Yvonne,
du schilderst, dass Akim sozusagen nur "Wildtiere" zum Jagen gern hat, die Haus und Hoftiere dagegen in Ruhe lässt. Liegt es vielleicht daran, dass die Wildtiere versuchen zu flüchten, während die Hühner, Kühe usw. ruhig stehen bleiben und nicht weglaufen? Bis vor 2-3 Monaten ist Myla auch zu den Kühen auf die Weide gegangen (im Augenblick sind sie im Stall, deshalb weiß ich nicht, wie es jetzt ist) und hat Nase an Nase mit ihnen dort gestanden, es war ein tolles Bild. Aber sie standen und sind nicht weggelaufen. Gestern war ich auf einer verwilderten Wiese. Keine 6 m von mir sprang auf einmal ein Feldhase auf und die Hunde waren etwas weiter. Aber wie es so geht, sah Hannibal den Hasen aus dem Augenwinkel und lief hinterher. Allerdings war ein Stacheldrahtzaun im Weg. Der Hase lief dann - blöde wie er war - parallel zum Zaun den Weg lang. In der Zwischenzeit war Hannibal unter durch und Myla folgte, sie fliegt allerdings unter Zäunen durch als ob sie ein Ortungsgerät umhängen hat, egal wie viel Platz sie hat, sie geht im Galopp unter oder zwischen durch. Na ja kurz und gut, der Hase wusste nichts von dem Hasenhaken und lief 500 m geradeaus. Die Hunde hinterher. Dann kam der Wald. Beide Hunde verschwanden kurz darin. Hannibal kam dann mehr oder minder sofort wieder raus, während Myla noch gut 3 Minuten länger darin war. Wie du schon schilderst Yvonne, wenn Hanni (ist aber ein Briard) die Beute nicht mehr sieht, kommt er auch sofort. Myla dagegen hat vesucht ihn weiter zu verfolgen. Aber, ich habe es glaube ich schon geschrieben, wenn sie merkt dass Hanni weg ist und sie allein ist, kommt sie auch. Das wird aber wohl an ihrem Alter von 13 Monaten liegen. Der Tag wird kommen, dass sie auch allein weiter geht. Gerufen habe ich nur solange beide noch keine 30 m weg waren. Dann habe ich es gelassen, weil sie durch das Rufen nur noch angeheizt werden. Meine Beiden sind allerdings anders als Akim absoulute Triebtäter. Jeden und alles egal ob fremd oder nicht, will begrüßt werden, am besten mit einem Küsschen auf die Wange. Auf dem Hundeplatz vibrieren sie förmlich vor Spannung. Das macht es natürlich bei den Jagdgeschichten nicht leichter. Ich bin zwar kein Freund von Teletacs u.ä., aber da muss ich den anderen hier recht geben, um einen Jagdprozess zu unterbinden ist es sicher hilfreich. So schlimm ist die Stromgeschichte allerdings auch nicht. Wir haben es im Verein an uns selbst am Handgelenk ausprobiert. Und es muss ja nicht Stufe 15 sein, die 8. reicht auch. Wir als Menschen merken es kaum, der Hund schon. Da wir hier zwar viel Wild haben, letzten Freitag habe ich in 70 m Entfernung 8 Rehe gesehen und meine beiden gleich angeleint. Vormittags waren es 3 andere, andererseits aber auch recht weit gucken können, lass ich die beiden in der Regel frei laufen, es sei denn meine Nerven sind mal wieder angespannt und halten die Spannung, die zugegebenermassen besteht, nicht aus. Ich kann euch schon verstehen, wenn ihr aus sicherheitsgründen, die hunde an der langen leine führt. Die Tips von Roland für Inka - schöne Grüße an dich und deine Frau - sind sicherich gut. Er hat damit offensichtlich aber auch schon früh angefangen es konsequent zu trainieren. Und dann spielt aber immer noch die jeweilige Triebigkeit eine Rolle, ob es sich so umsetzen lässt. Ein Heilmittel gibt es in meinen Augen nicht bei Hunden unserer Rassen (und Hirtenhunden). Die theoretischen Tips sind eben nur bedingt umsetzbar. Aufgrund des weiten Wirkungskreises dürfte nur Strom wirklich helfen. Grüße Christian |
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Dir müsste man mal die Birne so richtig unter Strom setzen, dann blieben einem deine Statements wenigstens erspart! :D Erst rummeckern, dann auf einmal befürworten und so was nennt sich Rechtsanwalt. :roll: In aller Öffentlichkeit den Einsatz von Strom empfehlen; das hatten wir hier bisher noch nicht. Wenn das an die richtigen kommt, hagelt es eine Anzeige und dann kannst du dich selbst vertreten. :D Habe mir den Beitrag sicherheitshalber schon kopiert. P. S. : Hätte da noch paar andere Tips gehabt, dazu ist mir nun die Lust vergangen! :P |
Ja, es ist schon wahr, das Weglaufen ist der ausschlaggebende Reiz zum Hinterherstarten, und Haustiere tun das i. d. R. nicht so wie Wildtiere. Trotzdem glaube ich auch, dass Akin einen Unterschied macht. Denn selbst wenn Hühner schon mal davongeflattert sind und er deshalb losgerannt ist, konnte ich ihn abrufen, so dass nichts passiert ist - bei Wildtieren bisher unmöglich. Auch davonlaufenden Katzen stellt er bei weitem nicht so vehement nach, da habe ich eher den Eindruck, er macht es einfach nur so, weil das Nachrennen Spaß macht, aber es scheint nicht so zielgerichtet zu sein wie es mir bei Wild vorkommt. Er schaut auch stehende Rehe (von der Leine aus) ganz anders an als andere Tiere. Rennende Menschen (Jogger, Skater, Radfahrer, sogar Kinder) animieren ihn überhaupt nicht zum Nachlaufen. Dafür gibt es speziell mit kleineren Kindern ein anderes Problem: Akin fürchtet Kinder, fühlt sich unwohl, wenn sie ihm zu nahe sind und will von ihnen angefaßt werden. Aber das gehört jetzt nicht hierher.
Christian, ich würde Dir empfehlen, solche Situationen wie mit dem Hasen möglichst zu meiden (ist schwer, weiß ich, ist mir ja leider auch schon zu oft passiert), aber ich glaube, dass allein schon das tolle Erlebnis des Nachhetzens, umso mehr noch wenn es ein anderer Hund vormacht, den Jagdtrieb enorm verstärkt. Auch Akin ist die ersten Male mit einem anderen Hund gerannt (diese waren keine guten "Jäger", aber allein schon das Nachlaufen ...). Einmal war Akin sogar an der Leine, hat aber den anderen freilaufenden Hund beim Hasennachlaufen beobachtet und ist schier ausgeflippt, so dringend wollte er hinterher. Das ist leider das Problem beim Spazierengehen mit anderen Hunden, was ansonsten doch so schön ist (Spielen usw.). Übrigens heißt mein Süßer AKIN, Akim ist sein Großvater, der Hund auf dem Titelbild von "Graupelz". Heiko, ich habe diese Geschichte deshalb hier geschrieben, weil ich gerne eure Tipps hören würde, und wenn Du welche hast, wäre ich Dir sehr dankbar, wenn du sie mitteilen würdest. Also bitte, lass Dir nicht so schnell die Laune verderben, nur zu! Schöne Grüße Yvonne |
Hallo zusammen,
zu diesem Thema möchte ich einen kurzen Auszug aus dem Tierschutzgesetz hier einfügen: TierSchG § 3 Es ist verboten, 8. ein Tier auf ein anderes Tier zu hetzen, soweit dies nicht die Grundsätze weidgerechter Jagdausübung erfordern, 11. ein Gerät zu verwenden, das durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres, insbesondere seine Bewegung, erheblich einschränkt oder es zur Bewegung zwingt und dem Tier dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügt, soweit dies nicht nach bundes- oder landesrechtlichen Vorschriften zulässig ist. Ich bin erstaunt, dass es Hundebesitzer gibt, die sich öffentlich dazu bekennen, gegen geltendes Recht zu verstoßen und auch noch dazu auffordern. :shock: Wenn die hier gegebenen Tipps vielleicht nur wenig und nur bedingt dem Hundehalter helfen werden, werden Hundefeinde und Befürworter der generellen Anleinpflicht hier recht gut fündig. :twisted: Übrigens dürfen wildernde Hunde, bzw. Hunde die sich nicht in Rufweite des Hundführers befinden oder abrufen lassen, vom Jagdaufseher erschossen werden. Das kommt in Deutschland tatsächlich häufiger vor. Wer möchte, kann jetzt natürlich schreiben, was er dann mit dem Jagdaufseher macht. :mrgreen: Gruß Adi |
Artikel der Zeitschrift "Wild & Hund" 11/2000
(Ein kritischer Redakteur folgt der Einladung von Innotek) Artikel zum Herunterladen |
Hallo Heiko,
es gibt eben verschiedene Formen vom Artgerechten Halten von großen Hunden wie dem TWH u.a. Wenn ich richtig informiert bin, führst du deine Hunde überwiegend (wenn nicht sogar ausschließlich) in einem Gehege aus?! In nahezu jedem Hundebuch steht doch drin, dass das aber nicht ausreicht, weil die Hunde auch mal was anderes riechen sollen. Ich habe glaube ich anschaulich geschildert, wie die Wildsituation bei uns ist. Ich selbst habe kein Teletac und habe es auch noch nicht probiert. Ich könnte aus unserem Verein so eines bekommen. Wie Adi richtig zitiert hat, ist Strom einsetzbar, allerdings zu Trainings- und Erziehungszwecken und nicht um die Hunde zu verglühen: damit meine ich diejenigen, die den Impulsgeber z.B. um die Hoden eines Rüden klemmen oder aber auf die höchste Stufe den Strom einstellen. Ich hatte es schon mal erwähnt, der Chefhundeausbilder und Sachverständige der niedersächsischen Polizeihunde ist ein (ehemaliger) Rennradfreund von mir. Wenn ich mich "weiterbilden" möchte, setze ich mich mit ihm in Verbindung. Einer seiner Mitarbeiter und ebenfalls Polizeihnundeführerausbilder und selbst Führer eines Sprengstoffhundes (Mali) war bis Ende des letzten Jahres 4 Jahre lang Trainer in unserem Verein. Und die beiden sind es, die durchaus "Stromtherapie" empfehlen, wenn es nicht anders geht. Aber alles in Massen! Das sind beides Staatsdiener Polizeihauptkommissare. Machen die sich etwa strafbar? Also, wenn ich als Mensch an einer empfindlichen Stelle wie meinem Handgelenk die Stufe 8 abkann, bringt es einen Hund sicher nicht gleich um. Wenn ich bedenke, dass die Hunde sich mal spielerisch ihre Eckzähne in den Hals rammen, was mir doch sehr weh tut, wenn sie es bei mir machen, dann müssten sie das "Strömchen" wegstecken können. Und meistens begreifen sie dann auch sehr schnell!!! Es ist ja nicht so, dass ich dann nichts anders mehr machen könnte. Ich finde Roland hat es sehr gut beschrieben, wie man einen TWH gut erziehen kann. Und Heiko, ich verstehe nicht, dass du deine Hunde nur im Gehege frei laufen lässt, wenn du eine Therapie kennst, die Hunde frei laufen zu lassen und jederzeit abrufen zu können. Auf deine Ausführungen bin ich gespannt. Zu Yvonne, also wenn meine beiden Rehe stehen sehen, passiert nichts. Wenn es allerdings ums flitzen geht, sind sie dabei. Hanni ist eben sehr triebig und ist auch ein sehr guter Zughund, rennen, rennen, rennen. Myla dagegen zieht gar nicht es sei denn sie will irgendwo hin, sei es dass die Kidnerm it dem Rad vor ihr fahren o.ä. Wenn es allerdings darum geht hinter Hanni herzurennen, macht sie das gerne. Bei Hanni geht es mehr ums laufen und rennen, während Myla doch wohl eher jagen tut, weshalb sie ja auch weiterläuft, während Hanni angedreht ist, wenn er das Wild nicht mehr sieht. Grüße Christian |
Ich vergass zu erwähnen, dass es meine theoretische Meinung ist, Strom einzusetzen, ausprobiert habe ich es nicht wg. jagen. Ich habe es nur bei uns auf dem Paltz gesehen, dass man sehr schnell trotz geringer Stromstufe, Erfolge erzielen kann. Ob natürlich der Jagdtrieb stärker ist, weiß ich nicht wirklich. Yvonne hatte nach Möglichkeiten gefragt, und alles andere halte ich für fast sinnlos, wobei die 30 m Leine von Roland könnte ich mir vorstellen, dass es geht, eine 10 m Leine, die ich auch habe, ist meines Erachtens definitiv zu kurz.
Christian |
Danke Steffen! Genau das, was der Artikel in Wild und Hund wieder gibt, ist das, was ich meinte, mit dem Kribbeln am Arm!
Christian |
Hallo Yvonne,
hast du schon mal bei Akin versucht, das Jagen über eine sog. Ersatzhandlung - Ersatzbeute - in den Griff zu bekommen bzw. einzuschränken. Also z. B. während des Spaziergangs dem Hund das Apportieren beizubringen, ihn quasi damit begeistern und ihm somit die Motivation (Jagdtrieb) an der Jagd zu entziehen. Dafür kann man verschiedene Sachen benutzen (Plüschtier, Bällchen usw.), muss nicht unbedingt ein Apportierholz sein. Den Vorgang hier nun genau zu erläutern, ist schlecht machbar, sollest dich etwas mit apportieren auskennen. :roll: Erst mal an einer 5-10 m Leine üben, später an einer längeren Schlepp-Feldleine. Dabei lässt sich das Abrufen noch mehr festigen. Ist zwar alles eine langwierige Prozedur, mit einem einzelnen Hund aber durchführbar und wenn nur der Erfolg der Ablenkung gegeben ist. :D Ob es dann nachher beim freilaufenden Hund funktioniert, bleibt abzuwarten. Das Gehorsam an der Leine sieht nun mal anders aus, als ohne. Da deiner aber schon mal Blut geleckt hat, ist die Aussicht auf Erfolg nur mäßig. :roll: Weiterhin solltest du den freilaufenden Hund beim Abrufen sofort (wenn er schon den geringsten Ansatz zum kommen zeigt) ausgiebig loben. In dem Moment ist die Verknüpfung auf die von dir geforderte Handlung wesentlich höher. :D Wenn er dann bei dir ist, mit "Fellstreicheln" und Leckerlie bestätigen. Nicht mehr sonderlich mit der Stimme, das machst du ja schließlich im normalen Alltag genug. Hoffe mal dir etwas weitergeholfen zu haben, ansonsten den Hund in "unsicherem" Gelände besser anleinen. :mrgreen: Gruss P. S. : Ach so Roland; sind bei euch in "Ösiland" die E-Geräte eigentlich Bundesweit verboten? :D |
Hallo Steffen,
das finde ich nun auch nicht unbedingt vorteilhaft, hier noch so eine Art Gebrauchsanweisung (Link) reinzusetzen. Dadurch werden doch noch Leute dazu verleitet sich ein solches Gerät anzuschaffen. :twisted: Habe ja nicht umsonst die Info hier reingestellt. :roll: Der Redakteur hat mit Sicherheit für diesen verharmlosten Bericht von "Innotek" und/oder der obigen Jägerschaft genug an Kohle einkassiert. Die kommt ja dann nun beim Gerätekauf wieder mehr als rein. :cheesy: Falls die sich nicht mehr anders zu helfen wissen, als nur noch technische Mittel einzusetzen, sollen sie es doch mit der Jagd ganz sein lassen. Jäger raus - Wolf rein und schon ist das natürliche Gleichgewicht wieder hergestellt. :D :D Besser Köpfchen statt Knöpfchen!!! :mrgreen: |
Also, ich besitze ein Original Teletac der Fa. Schecker und muß sagen, daß das schon sinnvoll einsetzbar ist. Wir wohnen direkt am Wald, ein Hochsitz reiht sich an den anderen, zusätzlich sind noch viele Reiter mit z.T. freilaufenden Hunden unterwegs.
Da muß ein Befehl wie "komm her" schon eine höhere Priorität haben als z.B. der Jagdtrieb; TWHs neigen gern dazu, z.B. beim Buddeln nach einer Maus die direkten Kommandos sehr zeitverzögert auszuführen. Bei den beiden Großen reicht lediglich der akustische Signalgeber, sodaß sie sofort kommen, bei dem Kleinen haber wir noch gar nicht mit dem Teletac gearbeitet. Und wenn wir tatsächlich mal Strom einsetzen, dann max. Stufe 2 (Maximalstufe 5 habe ich persönlich an mir selbst ausprobiert am Oberschenkel). Ralf :shock: |
Jagdtrieb
wie sagt man im Schwäbischen....
Herr, schmeiss Hirn ra...die Idiote vermehret sich.... auf Deutsch : Herr, wirf Gehirn runter die Dummen werden mehr.... Auf unserm SV-Platz ist ein Stachelwürger schon Verboten. Ein Platz welcher mit strom arbeitet ist nicht zu empfehlen. gruß Birgit :twisted: |
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Es geht mir nicht darum, ob jetzt Deine Meinung oder Christian seine durch diesen Artikel bevorteilt wird. :roll: Es geht mir darum , wie Du es mit Deinen Beitrag über Stromreizgeräte getan hast, zu informieren. Informationen sind doch heutzutage alles und vielleicht wird sogar dadurch Missbrauch verhindert. :thinkerg |
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Doch, du kannst noch etwas anderes machen: Wo ein Wille ist - ist auch ein Weg. Dir z. B. die reingestellte Information mal genau durchzulesen. :D Wer lesen kann ist klar im Vorteil ! Ich dachte immer du wärst nur Rechtsanwalt, jetzt auch nebenbei noch Detektiv, alle Achtung! :mrgreen: |
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http://www.leroi.de/katalog/stellungnahmetelegeraet.pdf Gruß Adi |
Puh, Leute, jetzt habt ihr schon soviel geschrieben ... trotzdem füge ich mal meinen Schrieb noch ein (ich schreibe offline, bin noch ganz klassisch ohne Flatrate im www :wink:
Vielleicht habt ihr mich missverstanden, dann möchte ich es nochmal deutlich machen: Ich habe meinen Hund niemals und in keinem Fall auf ein anderes Tier gehetzt (ich dachte das wäre klar) und würde das auch unter keinen Umständen tun. Ich kenne auch niemanden, der das gemacht hätte. Ich möchte nur Akins Jagdtrieb kontrollieren können, also ihn abrufen können in so einer Situation, da ich mich (noch) nicht damit abfinden möchte, ihn deshalb nur noch an der Leine zu haben (zumal er davon abgesehen wirklich ein sehr braver, folgsamer und angenehmer Hund ist). Wenngleich mir klar ist, dass Hunde bei uns nicht jagen dürfen, halte ich es eher für unwahrscheinlich, dass allein der Jagdtrieb der Hunde die Hundegegner beflügelt, wenn das so wäre, sähen die Rasselisten "gefährlicher Hunde" anders aus - z. B. müssten dann alle Nordischen Schlittenhundrassen darauf stehen, soweit mir bekannt ist, ist das aber nicht der Fall. Ich denke, der "klassische" Hundegegner könnte sich mehr darüber ärgern, wenn Hundebesitzer sich nicht über das Potenzial ihrer Tiere im Klaren sind (z. B. das obligatorische "der tut nichts") und deshalb auch ihre Hunde falsch einschätzen könnten. Ich finde es ehrlicher, wenn man versucht, vernünftige Lösungen zu finden und seinen Hund entsprechend zu erziehen, anstatt so zu tun, als gäbe es das Problem des Jagdtriebes bei vielen Hunden nicht (die deshalb im normalen Alltag weder aggressiv noch gefährlich sein müssen). Natürlich kann man seinen Hund immer an der Leine führen, dabei gehen dem Hund aber viele wichtige Möglichkeiten der Interaktion z. B. mit Artgenossen verloren bzw. sind stark eingeschränkt. Außerdem ist es viel schwieriger, das Bewegungsbedürfnis der Hunde zu erfüllen, wenn sie nur an der Leine sind. Akin wird vorerst dort, wenn Wild wahrscheinlich zu erwarten ist, nicht mehr frei laufen, also überall auf dem Land wo ich wohne. Aber selbst in Siedlungen und Städten leben (erfreulicherweise) Wildtiere, z. B. Kaninchen, Füchse, Steinmarder, Eichhörnchen, Ratten, Mäuse usw., in den Gärten, in Grünanlagen usw. Am sichersten wäre da wohl die "Agrarsteppe", aber selbst da leben z. B. Rehe und Hasen. Generelle Anleinpflicht wird übrigens wenn's drauf ankommt von den Gerichten gekippt, wie sich schon gezeigt hat, weil damit auch gegen das Tierschutzgesetz verstoßen wird, wenn keine Auslaufflächen zur Verfügung stellen. Hier auf dem Land ist es z. B. so, dass Anleinpflicht nur in den Siedlungsbereichen sein darf, nicht in Wald und Flur (da ist dann natürlich das andere Problem wieder aktuell), da ein Hund die Möglichkeit haben muß, auch mal frei zu laufen (artgerechte Haltung, zu der wiederum der Hundehalter verpflichet ist. Nachdem Tierschutz jetzt auch im Grundgesetz verankert ist, dürfen - soweit ich weiß - Jäger einen Hund (oder auch eine Katze) nicht mehr allein deshalb abschießen, weil er frei läuft, außer Reichweite seines Besitzers ist und kurzzeitig nicht abrufbar ist, sondern der Hund muß akut wildern und erkennbar eine Gefahr für das Wild darstellen, außerdem müßten zunächst andere Mittel ergriffen werden, diese Gefahr abzuwenden. Ich glaube, dass die Beweislast jetzt umgekehrt ist, nicht der Besitzer muß nachweisen, dass sein Hund nicht gewildert hat (wie es früher war), sondern der Jäger muß nachweisen, dass der Hund gewildert hat. Aber das ist graue Theorie ... Aber es geht ja hier darum, dass wir selbst nicht wollen, dass der Hund Wildtieren nachrennt. Ich denke, keiner hier möchte, dass sein Hund jagt bzw. fordert dazu auf, oder? Falls ich euch mißverstanden habe, bitte ich um Entschuldigung. Schöne Grüße Yvonne |
Hallo Heiko!
Ab 1. Jänner 2005 sind in ganz Österreich Stromreizgeräte, Kettenhaltung und Krallenhalsbänder verboten. Wenn man dabei erwischt wird gibt es hohe Strafen. Aber bei den Jägern wird es trotzdem hinter vorgehaltener Hand gehandhabt. Bei unserer Hundesozialisierungsschule waren diese Hilfsmittel von Anfang an verboten. Und wenn einer mit einem Krallenhalsband gekommen ist, wurde er von der Stunde ausgeschlossen. Und wenn einer seinen Hund mit einem Krallenhalsband führen muss ,wie soll er dann mit den anderen Übungen (z.B. das Nachjagen von Katzen oder Wild) zurechtkommen. Und zum Thema Hetzen: Man darf den Hund ja nicht von Anfang an frei laufen lassen, sondern man sollte ihn an die Leine nehmen um ihn an diese Tiere zu gewöhnen. Und der Hund sollte das von klein auf gewöhnt sein. Ich lasse meinen Hund ja nicht auf der Weide herumjagen, sondern ich bin ja dabei und rufe sie ab, bevor sie irgendeinen Streß bei den Tieren hervorrufen kann. Das macht den Tieren ja nicht so viel aus, denn sie kommen ja manchmal von selbst her und sind neugierig, besonders die Kühe. Für meinen Hund war das einfach eine gute Übung und es hat sicher viel gebracht. ZUM WOHLE DES HUNDES. Schöne Grüße aus dem Kärntner Land. Roland |
Yvonne, du hast völlig recht, wenn du schreibst, die Gerichte kippen die Anleinpflicht für Hunde. Gerade wollte die Stadt Hemmnigen (südlich von Hannover) eine generelle Anleinpflicht einführen, weil sich manche Bürger vor unangeleinten Hunden fürchten würden. Dei Ordnungsamtsleiterin hat selbst 2 große Hunde und meinte, es wäre in Ordnung, wenn man eine generelle Anleinpflicht aussprechen würde. Dagegen hat eine Hundehalterin geklagt und vom Oberverwaltungsgericht Lüneburg gewonnen. Die Richter haben ganz klar ausgeführt, dass es nicht ausreicht, wenn Bürger Angst haben, ohne dass tatsächlich ein konkreter Vorfall gewesen sei, damit eine generelle Leinenpflicht für alle Hunde eingeführt wird. Es wurde noch ausgeführt, dass es z.B. ältere Menschen gibt, die eben kein Auto haben, um in die Feldmarkt so fahren oder an andere Plätze, wo Hunde frei laufen dürfen. Hemmnigen ist keine große Stadt, sondern eher ein großer Dorf mit mehreren Ortsteilen.
Christian |
Danke, Heiko! Ja, das mit der Ersatzbeute habe ich schon probiert (Spielzeug, auch schon Leckerlie verstecken usw.), ich muß aber leider zugeben, dass ich da offenbar nicht so begabt bin :cry:
in dem Augenblick, wo er ein Reh rennen sieht, hat er Spielzeug, Leberkäs (und mich) vergessen, fürchte ich - logisch dass das interessanter ist. Ich befürchte sogar, weil ich es bisher so gemacht habe, ist ihm noch gar nicht wirklich klar geworden, dass er das NICHT DARF! Wie schon gesagt, wenn er startet, passiert ihm nichts, wenn er zurückkommt, freue ich mich und lobe ihn (habe ich bisher gemacht, jetzt würde ich ihn vielleicht lieber mal mißbilligend ignorieren oder mich verstecken, falls das geht). Außerdem geht das alles, wenn es passiert, ja wahnsinnig schnell. Im normalen Alltag kann ich Akin gut abrufen, er ist allerdings nicht der Schnellste (ich auch nicht). Da lobe ich ihn schon während er zu mir kommt (zu früh?). Vielleicht klingt das komisch angesichts dessen, wie ich Akin geschildert habe, aber ich glaube, er ist gar nicht so "triebig", jedenfalls ist er im Großen und Ganzen eher ruhig und nicht so leicht zu motivieren, weder mit Futter noch mit Spielzeug, er spricht zwar darauf an, aber das ist nichts dagegen, was ich bei anderen Hunden schon gesehen habe ... :mrgreen: Im Moment kann ich es mir einfach nicht vorstellen, dass ich irgendetwas veranstalten könnte, was für ihn reizvoller sein könnte als eine weglaufende "Beute", aber ich werde es weiter versuchen. Manchmal lasse ich ihn einen Quietschball apportieren (das tut er, weil er den Ball so toll findet bzw. wenn ich den wieder quietschend werfe), allerdings hält sein Interesse daran auch nicht allzu lange - liegt möglicherweise an mir, weil ich das auch nicht so intensiv betreibe ... Ich werde es auch mal mit einem Futterbeutel probieren. Allerdings habe ich zu diesem Thema schon konträre Meinungen gehört und bin deshalb auch etwas verunsichert: - Jagdtrieb umlenken in "Ersatzbeute", also eigentlich mit Jagdspielen, die dem Hund auch Übung verschaffen. - Das kann auch zu einer ungewollten weiteren Förderung des Jagdtriebes führen, deshalb solche Spiele lieber vermeiden, wenn ein Problem in dieser Richtung besteht. Klingt beides plausibel ... Die lange Leine ist eine Alternative, wenn wir allein gehen (hab ich schon geschrieben). Allerdings habe ich sie immer an einen Bauchgurt bei mir gehängt (und gehe deshalb mit Knieschoner :mrgreen: ), weil ich Akin - obwohl ich kein Leichtgewicht bin - mit Drauftreten auf die Leine bestimmt nicht stoppen würde, und es ist mir definitiv zu gefährlich, wenn er mit der langen Leine losrennt, er könnte sich irgendwo außerhalb meiner Sichtweite verheddern ... 12 m sind auch ein bisschen wenig zum Üben, weil die Reaktionszeit bis zum Ende der Leine zu kurz ist, ich kann also nicht feststellen, ob er auf meinen Ruf stoppt oder nur weil die Leine zu Ende ist. 30 m sind aber verhedderungstechnisch eher schwierig zu handhaben und haben nachschleifend auch schon ein beträchtliches Gewicht, besonders bei Nässe, stabil muß der Gurt ja schon sein ... Aber ich werde mal weiter probieren - "normales" Spazierengehen wie bisher mit 12 m Leine, üben an einem leichten 30 m Seil und mit Spielzeug/Leckerlie/Lob. Bei meinem früheren Hund (Alaskan Malamute - Schäfer - Mix-Hündin) ist der Erfolg diesbezüglich im Laufe der Jahre gekommen. Ich hatte sie, weil ich in ständiger Angst vor den Jägern lebte (das war vor 20 Jahren hier auf dem Land noch etwas rauher als jetzt), fast nur an der Leine (hatte allerdings in bezug auf das Sozialverhalten mit anderen Hunden negative Folgen, aber das war auch durch meinen isolierten Wohnort bedingt). Allerdings war der Hauptgrund ihrer Einsicht, dass es sinnlos sei, Rehen nachzurennen wohl der, dass sie einfach viel langsamer war - das ist bei Akin ganz anders. Aber wir schaffen das! Schöne Grüße Yvonne |
Hallo Dajka, dass Stromgeräte und andere Starkzwangmittel auf einem normalen Hundeplatz, wo man dem Hund etwas beibringen will oder Sport betreibt, nichts verloren haben, sollte ja wohl klar sein (auch wenn die Realität sicher manchmal anders aussieht). Schließlich lernt auch ein Hund etwas zu tun am besten durch Motivation und positive Verstärkung und nicht durch Strafe. Schöne Grüße Yvonne
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Hi,
mein Fall sind die Teletac (Teletappi) absolut nicht!!! Wir gehen immer ohne Leine(haben aber Leine dabei) und gehen halt nicht die Touristenpfade sondern die abseits Wege,da trifft man halt fast keinen!!Sid zwar meistens grob+matschig aber was solls das muß einem die Freiheit(für den Hund) schon wert sein!! Da die TWH intelligente Jäger sind,rennt Falco auch nur hinterher wenn das Wild in kurzer Distanz steht und dann nur ca.150m und kommt gleich wieder zurück...........ohne Rufen. Ist das Wild weiter weg schaut er ,aber jagt nicht hinterher!!! Ein gesundes Wild kann ein Hund/TWH/Wolf nie im alleingang erlegen -im Unterholz im Wald!! Hier sehe ich auch die Vorteile mit den Wolfsgenen (Intelligente Jäger) gegenüber anderen Hunden wie Nord.Linie (Malamut,Husky etc) die so Hirnlos jagen bis die Füße wund sind. Wir haben Bekannte die haben so 2 ( Mala.Husky),da geht nix ohe Leine!!!!!!!!!! Und unser Schäferh. war auch nicht belehrbar. Ich kann mir auch nicht vorstellen das so ein Naturtrieb/Jagdtrieb abstellbar ist!!!!!!!!!!!! Der kommt warscheinlich nach Überlebens-Sexualtrieb!! Ich denke über Artgerechte Haltung brauchen wir nicht zu diskutieren,da ist keiner ohne Fehler!!!!!!!!!!!!!!!!! Grüße von Falco(Michael) der ohne Stromstöße leben darf!!!!!!!!!!!!!! |
Hallo zusammen,
leider ist die Rechtslage in Dortmund/NRW mittlerweile so verschärft, dass es fast keine legalen Möglichkeiten mehr gibt seinen Hund frei laufen zu lassen. Entsprechend gering sind deshalb auch die Möglichkeiten seinem Hund den Jagdtrieb abzugewöhnen. Die Anleinpflicht wird in Dortmund durch einen speziellen Ordnungsdienst (Langzeitarbeitslose in ABM-Stellen) überwacht. Verstöße werden mit 40 € Bußgeld geahndet, gleiches gilt übrigens auch wenn der Hund keine gut sichtbare Steuermarke trägt. Ich möchte hier noch Auszüge aus Einschlägigen Vorschriften zur Haltung von Hunden einfügen, die der Hundebesitzer in Dortmund/NRW und wahrscheinlich auch in anderen Städten zu beachten hat. Einschlägige Vorschriften zur Haltung von Hunden Landschaftsgesetz NRW - § 61 "Es ist verboten, wildlebende Tiere mutwillig zu beunruhigen oder ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu töten." Landschaftspläne Dortmund-Nord, -Mitte und –Süd Naturschutzgebiete: "Es ist verboten, Hunde frei umherlaufen zu lassen". Landesforstgesetz NRW - § 2 "Im Wald dürfen Hunde außerhalb von Wegen nur angeleint mitgeführt werden; dies gilt nicht für Jagdhunde im Rahmen jagdlicher Tätigkeit sowie für Polizeihunde." Landesjagdgesetz NRW - § 25 "Die zur Ausübung des Jagdschutzes berechtigten Personen sind befugt, wildernde Hunde und Katzen abzuschießen. Als wildernd gelten Hunde, die im Jagbezirk außerhalb der Einwirkung ihres Führers Wild aufsuchen, verfolgen oder reißen." Zu § 55 (1) Bußgeldvorschriften "Ordnungswidrig handelt, wer Hunde und Katzen, die ihm gehören oder seiner Aufsicht unterstehen, in einem Jagdbezirk unbeaufsichtigt laufen lässt." Landeshundegesetz (LHundG NRW) v. 18.12.2002 - § 2 (1), (2) / § 3, 6 "(1) Hunde sind so zu halten, zu führen und zu beaufsichtigen, dass von ihnen keine Gefahr für Leben oder Gesundheit von Menschen oder Tieren ausgeht. (2) Hunde sind zur Vermeidung von Gefahren an geeigneter Leine zu führen zu § 3 6. Gefährliche Hunde sind Hunde, die gezeigt haben, dass sie unkontrolliert Wild, Vieh Katzen oder andere Tiere hetzen, beißen oder reißen." Runderlass Min. für Umwelt, Raumordnung. und Landwirtschaft NRW v. 1.3.1991 III B 677-20-00.00/111 B 2-1.09.00 § 3.7 (Absatz 3) Einsatz von Jagdhunden Auszug: Ein Verbot, Hunde in Naturschutzgebieten frei laufen zu lassen , gilt nicht für Jagdhunde im jagdlichen Einsatz... § 3.8 Abschuss von wildernden Hunden und Katzen Auszug: Der Abschuss wildernder Hunde und Katzen im Rahmen des Jagdschutzes liegt auch im Interesse des Naturschutzes. Ordnungsbehördliche Verordnung über die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Stadt Dortmund - § 16 "Auf Straßen und in Anlagen dürfen Hunde nur von aufsichtsfähigen Personen angeleint geführt werden..." All diese schönen Sachen gibt es dann für 648,00 € Hundesteuer (bei 3 Hunden) Gruß und Waidmannsheil von Adi :wink: |
Hallo Yvonne,
klingt beides plausibel, da hast du schon recht. Jagdtrieb (Beutetrieb) umlenken in "Ersatzbeute", in deinem Fall nicht direkt als Jagdspiel zu bezeichnen. Mehr ein beschäftigen und ablenken des Hundes, wobei er auf dich konditioniert wird. :D Du kannst es auch einfach mal in der Freifolge mit einem Tennisball an langer Schnur versuchen. Es geht dabei darum, erst mal die Aufmerksamkeit und das Herankommen des Hundes auf dich zu festigen. Das Ganze in kleinen Abschnitten und ohne zuviel Wiederholungen aufbauen. Sicherlich sind die TWs keine großartigen Spieler, aber besser dadurch den Hund schneller unter Kontrolle zu bringen, als einmal für immer zu spät. Altersbedingt wäre es noch möglich. Mit dem Loben in den alltäglichen Alltagssituationen ist schon ok, nur nicht übertreiben. Der Hund muss auch mal auf sich gestellt sein und darf sich nicht aus zu viel Unsicherheit heraus, durchs Lob noch in seiner Handlung bestätigt fühlen. Also, ihn vielmehr in den Bezirken mit hoher Wilddichte auf die Stimme fixieren. Mir ist auch immer etwas mulmig zu Mute, wenn man mit 3-5 freilaufenden Wolfshunden in unübersichtlichem Gelände unterwegs ist. :cheesy: Wenn es zu risikoreich sein sollte wird zumindest ein Teil davon angeleint. Im Rudel kommt natürlich ein ganz anderes Verhalten zum Vorschein, als mit einem oder auch zwei Hunden. 8) Besser Vorsicht als Nachsicht ! Nur nicht die Geduld verlieren, dann wird's schon noch werden. :) Hallo Roland, danke für die ausführliche Information, war mir wichtig. Gut dass die E-Geräte bei euch endgültig verboten sind, es wurde in einem anderen Forum schon darüber berichtet. Hoffentlich nehmen sich unsere lieben Staatsoberhäupter dies mal zum Beispiel und die Teile gehören bald der Vergangenheit an! :D Ansonsten wandert man am besten aus, in Kärnten ist es doch recht angenehm. Die Gegend um Villach/Klagenfurt ist mir gut bekannt. :D Schöne Grüße :wink: |
Jagdtrieb
Hallo Yvonne,
Ich Besitze keine martialischen Erziehungsgeräte,nicht das Du denkst ich befürworte Teletac und Co, gewiss nicht. Ich finde nur einen Platz auf dem so was erlaubt ist nicht grad empfehlenswert. Ich arbeite über Stimme, Lob und positiver Bestärkung :wink: ausserdem sind meine hundis zu sensibel für solche sm praktiken... ich hab damit auch Christian gemeint, und nicht Dich so long Birgit und auch ohne Strom lebende Anka + Barnie :mrgreen: |
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Hallo du "Cluboberhaupt" Bei euch im Dortmunder Bezirk ist es wirklich schon extrem, da kann man ja fast keinen Hund mehr hin abgeben. :cry: Mit eurer Hundesteuer schlägt ja dem Fass den Boden schon aus. Demnächst erheben die auch noch Katzensteuer, mir knöpfen die schon alleine für meinen alten Iltis 430,- ¤ an Steuer ab, na ja, der gehört ja schon zu der fast ausgestorbenen Art. :cheesy: :mrgreen: Also ist das Teletac bei euch in NRW noch nicht generell verboten? Viele Grüße ans Rudel :wink: |
Hallo smartwolf,
wir haben unseren TWH leider nicht mehr, aber ich bin Försterin und Jägerin und habe den Hund auch zur Jagd mitgenommen. Ich führe eine Deutsche Bracke. Beide Hunde sind durch die selbe Jagdgrundschule gegangen, d. h. beide haben auf der Schleppe gearbeitet, wobei der TWH die bessere Nase hat! 1x hat der TWH eine kranke Ricke geschlagen, die Bracke war auch dabei. Das Stück hatte viele Hämatome im Rückenbereich und an den Keulen, was für ein klass. Niederreißen wie es auch Wöfe tun spricht. Einen direkten Kehlbiss habe ich nicht mitbekommen, wobei ich einige Jagdhunde kenne, die dies auch beim ersten Mal instinktiv tun. Ein weiteres Mal ist mir der TWH abgehauen und kam blutverschmiert zurück, d. h. er hat irgendetwas erwischt, ab dann habe ich Ihn im Wald nur noch angeleint laufen lassen. Ich finde die Wolfhunde sind (wie übrigens auch Dt. Kurzhaar) zum Stöbern nicht geeignet, weil sie stumm jagen und zu schnell sind (bedingt durch die Größe). Als Schweißhund sind sie mit Sicherheit hervorragend, wobei es bei einer Hatz dann wichtig wäre, dass der Hund tot verbellt bzw. Bringsel bringt oder einen Sender trägt. Ein weiteres Problem denke ich ist, dass es schwierig ist einem TW beizubringen, das Wild nicht anzuschneiden, wobei mir persönlich das egal ist, denn Hauptsache das verwundete Stück kommt zur Strecke! Und dies ist bei einem TWH sehr wahrscheinlich. Wobei ich ihn nie auf Sauen nutzen würde, dafür bietet er eine zu grosse Angriffsfläche und könnte vereltzt werden, da er im Zweifel wahrscheinlich nicht aufgibt. Ansonsten möchte ich doch noch anmerken, dass man auch im eigenen Revier den Hund nicht Beute machen lassen darf, denn die Hetzjagd ist grundsätzlich verboten. Die Jäger haben eh keine gute Lobby, als dass wir sie selbst noch negativ beeinflussen sollten. Denn fremde Augen und Ohren sind überall! Und wie oft habe ich von Hundebesitzern schon gehört: "Ja, ja, Eure Jagdhunde, die dürfen ja alles, aber wenn meiner mal abhaut wollt ihr ihn gleich abschießen!" Also haltet Euch auch als Jäger zurück, was das Jagen Eurer Hunde angeht, vor allem, wenn sie dies erfolgreich tun! :D Grüssle Chrissy |
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In dem Link, den Adi reingesetzt hat, ist im letzten Abschnitt folgendes zu lesen: Das Tierschutzgesetz verbietet den Einsatz von Elektroreizgeräten nicht generell, sondern nur bei unsachgemäßer Verwendung, nämlich wenn dem Hund bei der konkreten Verwendung nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zugefügt werden. In keinem Bundesland ist derzeit eine allgemeinverbindliche abweichende Ausnahmeregelung durch den Landesgesetzgeber getroffen. Sowohl der Erwerb als auch der Besitz von Elektroreizgeräten sind straffrei. Auch ist die Verwendung dieser Geräte am Hund erlaubt wenn technisch und durch sachkundige Anwendung sichergestellt ist, dass dem Hund durch die Verwendung keine erheblichen Schmerzen, Leiden oder Schäden zugefügt werden. Dabei ist wohl besonders die "sachkundige Anwendung" zu beachten. Außerdem geht daraus hervor, dass das nicht nur für NRW, sondern für ganz Deutschland gilt. Gruß Marion |
Hallo!
Sicher ist das was Adi in Bezug auf NRW/Dortmund schreibt richtig. Aber Papier ist auch geduldig. Bin im Dortmunder/Castroper Naturschutzgebiet vom Stadtförster angesprochen worden, weil mein Hund frei lief. Er sagte: Hunde werden im Bestand nicht geschossen sondern eingefangen und ins Tierheim gebracht, was dann sehr teuer ist. Ausserdem kommt ein Bussgeld auf einen zu. Das heisst jetzt nicht, lasse den Hund laufen, er wird ja nicht erschossen. Es besagt aber, das Verordnung/Gesetzt nicht mit der Praxis identisch sind. Konnte den Hund auch weiterhin frei laufen lassen, er muss halt nur auf den Wegen bleiben, was er auch tut. Ich denke Förster sind auch nur Menschen und haben in der Regel Hunde die auch nur Hunde sind. Desweiteren stierbt mehr Rotwild durch den Strassenverkehr als durch Hunderiss und der Rest an Überbestand wird dann geschossen. Ich sehe keinen Unterschied darin, wenn ein Reh nur getroffen und nach Minuten dann seinen Schussverletzungen erliegt oder von einen Hund gerissen wird. Nur beim Hund hat das Reh noch eine realistische Chance den Tod zu entkommen. Mir ist bekannt, das der gnädige Blattschuss verdammt selten ist. Das Reh also tödlich getroffen die gleichen Qualen wie durch Hunderiss erleiden muss. Was ist dann am schiessen so human und am Hunderiss so grausam? Am Ende ist immer das Reh tot. Gruss Beowulf |
Nett geschrieben Beowulf.
Ich bin etwas verwundert über unsere Moralapostel, die anscheinend nur Gesetzestexte lesen. Wahrscheinlich fahren sie auch nicht zu schnell Auto und gehen nicht bei Rotlicht über die Ampel?! Man kann es auch übertreiben....! Genau dass ist der Punkt, wieviel Hunde wildern denn überhaupt erfolgreich. Man kann es an einer Hand abzählen. Und wieviel Hunde werden geschossen? Ich lese seit Jahren täglich die örtliche Tageszeitung und irgendwie ist mir kein Fall bekannt, dass ein Hund geschossen worden ist. Vielmehr ist mir von den Jägern, die ich kenne bekannt, dass sie viel zu großen Bammel haben, des Deutschen besten Freund zu schießen, weil der Ärger, der hinterher auf sie niederprasselt, viel schlimmer ist, als mal einen Hund durch den Wald hinter einem Stück Wild herlaufen zu lassen, das in der nächsten Nacht dann ohnehin erschossen wird. Also mal schön die Kirche im Dorfe lassen und bei der Realität bleiben. Schöne Nacht Christian |
Hallo Christian,
es ist mir neu, das Jäger, die einen Hund oder Katze geschossen haben dies in die Zeitung setzten. Ich werde diese Information sofort an die Jäger weitergeben damit diese einen Reporter der lokalen Presse verständigen. Bisher wurden die Kadaver im Wald verscharrt und nicht laut in die weite Welt getragen. Markus |
Jagdtrieb
Wie wahr Markus,
Bei Stuttgart gibt es einige Jäger die Hunde und Katzen schiessen! das wird nicht in die Presse gesetzt, das kriegt mancher betroffener Tierhalter durch zufall mit, oder gar nicht. Dann gilt das Tier als vermisst, diese stehen dann auf Plakaten oder zeitung...aber nicht ihr Schicksal! z.b. Jäger namens Oskar erschiesst HUnd bei Nürtingen, Besitzer eines Hofes sucht ihren Hund, durch Zufall muss sie zur Tierkörperbeseitigungsanlage, wer liegt dort drin? Ihr Hund mit Schussverletzungen. Der jäger besitzt einen Jagdterrier,der auch schon stiften war,meine freundin blaffte er an sie solle ihren aussie beim reiten anleinen...wie,wenn der hund am pferd förmlich klebt...?3km weiter ein wanderer mit einem fremden hund...meine freundin reitet zurück mit diesem hund und meint zu Oskar ob der ihm gehöre...?seit diesem tag darf sie durch den wald mit hund reiten.... |
@ Birgit
:D :D @Christian Ja, wir sind bekennende Moralapostel, wenn du es gerne so nennen möchtest. Wir fahren nicht zu schnell Auto u. wir gehen nicht bei Rot über die Kreuzung. Wo soll man deiner Meinung nach die Grenze ziehen? Was sollen wir unseren Kindern (nicht nur den eigenen, sondern auch den anderen, die uns Erwachsene täglich beobachten u. nachahmen) sagen, wo die Grenze ist zwischen erlaubt u. verboten, zwischen richtig und falsch? Gesetzestexte sind nun mal eine trockene Materie, die kaum Spielraum zulassen, was du als Anwalt eigentlich willen solltest. Und nicht einfach übersehen, wenn Grenzen überschritten werden oder womöglich noch dazu ermutigen oder gutheißen. Moralische Grüße von Marion und Adi |
Danke für die Antworten !
Hallo an Alle hier zu Beginn !
Ich danke Euch für die vielen und teilweise sehr interessanten Beiträge und die lebhafte Diskussion hier. Am Meisten hat mir - aus nahe liegenden Gründen- der Beitrag von "Elrond" gefalllen...Also tatsächlich eine Jägerkollegin , die einen TWH geführt hat...hätte ich nicht vermutet, hatte bislang noch von keinem weiteren gehört. Was ist aus Deinem TWH ge- worden ,liebe "Elrond"? Ich möchte hier noch einmal die Gelegenheit nutzen, ein paar grundsätzliche Dinge anzusprechen, die offensichtlich nicht Allgemeingut sind. Zunächst sollte m.E. VOR Erwerb eines TWH ein bisschen Wissen über diese Rasse und deren Hintergrund vorhanden sein. Es wundert mich, daß es hier Leute gibt, die ihre Hunde offensichtlich nur auf eingezäuntem Gelände " bewegen", oder andere , die ihre Tiere anscheinend niemals von der Leine lassen...beides zeugt von Ignoranz und ist schlicht Tierquälerei! ( Nicht artgerechte Haltung) Es wäre sehr zu empfehlen, dann doch bitte auf andere Hunderassen auszuweichen, es gibt wirklich genügend Auswahl an Rassen, die nicht jagen ( z.B. Spitze). TWHs sind nun einmal mit einem sehr ursprünglichen Instinktinventar ausgestattet und wenn ich keine Möglichkeit habe, dem gerecht zu werden oder zumindest gerecht werden zu wollen - so sollte ich mir lieber einen Dackel oder Pudel ...oder vielleicht besser noch einen Kanarienvogel oder ein Aquarium anschaffen ! Was die Ausübung der Jagd betrifft, so hatte ich schon bemerkt, daß ich zwar einen deutschen Jagdschein besitzte aber stets in Polen mit meinem Verwandten ins Revier gehe...soviel zum rechtlichen. Natürlich ist es in Deutschland auf Grund der geltenden Gesetzeslage ein sehr heikles Themafür Nicht- Jäger, über das Jagdverhalten ihrer Hunde zu schreiben - darum ja auch mein Hinweis auf die Möglichkeit der Anonymität dieses Mediums in meiner ersten Nachricht. Für unsere Hunde - und um DIE sollte es hier doch wohl zunächst gehen, oder?- ist rechtliches nicht von Belang. Durch die hohe Siedlungsdichte in Deutschland und unsere "Paragraphensucht" sowie die deutsche Rechthaberei und Großmannssucht auf Seiten mancher "Amtsträger" ( auch Jägerkollegen) , wird die Situation dann häufig unerträglich...in Sibirien z.B. würde sich kein Mensch über einen im Wald jagenden Hund beschweren. Für unserer Tiere ist dies nicht nur eine völlig natürliche sondern auch an sich lebensnotwendige " Tätigkeit" - und dementsprechend mit hoher Motivation und Triebstärke verbunden. Für ein Raubtier ist dies - wie schon richtig bemerkt wurde - ein elementarer Trieb und als solcher bei entprechendem Ausleben ( Hinterherhetzen) und besonders bei der " bestätigenden Endhandlung" ( Biologendeutsch ,hier für Packen und Totschütteln) mit besonders starken emotionalen Befriedigung verbunden. Der Vergleich mit einem Orgasmus ist hier absolut biologisch zutreffend. Dies macht auch die Schwierigkeit der Abdressur - besonders nach vorher bereits einmal erfolgreicher Jagd - so eklatant. an sich logisch, aber offensichtlich nicht Allgemeingut des Wissens über Hunde. Wenn ich sehe, daß sich hier ein Teil der Diskussion mit dem Erläutern der Für und Widers bezüglich des Einsatzes von Teletaktgeräten verselbstständigt hat, dann dreht sich bei mir einfach nur der Magen um über so viel Ignoranz und tierschutzrelevanten "Verhaltensweisen" mancher Besitzer. Ich frage mich wirklich , wozu habt ihr euch einen Wolfshund zugelegt ??? :evil: Noch einmal: Das Rechtliche interessiert mich hier nicht - ich weiss sehr gut um die Problematik, aber ich hatte nach dem Verhalten Eurer Hunde und nicht nach Bücherwisssen oder juristischen Staatsexamen gefragt ! In der Hoffnung vielleicht noch ein paar weitere interessante Beiträge zum eigentlichen Thema zu erhalten, will ich diese Nachricht nun beenden. So long... |
Hallo Smartwolf!
Für was hältst du einen TWH? Für einen Wolf (Raubtier) oder Hund? Für ein Raubtier ist es unbestritten Tierquälerei, es an der Leine zu halten u. nicht jagen zu lassen. Deshalb darf sich eine Privatperson auch kein Raubtier halten. Oder für einen Hund, als der er anerkannt, gezüchtet u. verkauft wird? Zwar ein Hund mit Jagdtrieb, aber eben ein Hund. Der nicht leidet, wenn er bei seinem Menschen in der Wohnung oder auf dem eingezäunten Grundstück lebt u. Leinenspaziergänge machen muss, solange er genügend Bewegung u. Beschäftigung hat. Ein Tschechoslowakischer Wolfshund ist ein Hund, wenn auch ein temperamentvoller, und kein Raubtier. Marion |
Jagdtrieb
@ Marion :thumbs :thumbs :thumbs :ylsuper :ylsuper
@Smartwolf Wir wohnen nicht in Sibirien, wo Hunde mehr schlecht als recht gehalten werden und auch im Topf landen :twisted: oder zu dubioser chinesischer medizin verarbeitet werden :blowingup Jägern wie Dir sollte man ausserdem die Jagdlizenz entziehen... Der Jägerberuf hat was mit Hegen und Pflegen zu tun, nichts mit sinnlosem abschlachten von Tieren. Einmal in Tübingen in Baden-Württemberg,kam ein Maler mir entgegen als ich meine Hunde ein TWH und ein Stafford-mix gassi führte. Dieser Mann war aus Sachsen wohne dort in der Nähe der tschechischen Grenze...er bekam eine Panik als er meinen TW sah...da diese Rasse an der Grenze keinen guten Ruf hatte. Ich beruhigte ihn und bemerkte,dass meine keinem was zuleide mache. Der Hund von Elrond ist an einer Krankheit gestorben. Meine Hunde bleiben zur Zeit an der Leine wegen akuter Tollwutgefahr! |
Zum Thema Reiter mit freilaufenden Hunden könnte ich auch was sagen...
Wer noch nie das Aufeinanderprallen von einem hypernervösem Vollblut + 15jährigen Mädchen als Reiter + freilaufendem desozialisiertem mittelgroßen Mischlingsrüden mit drei TWs erlebt hat, weiß nicht wirklich was "Blut und Wasser schwitzen" bedeutet. Ein Jäger muß eine Katze schießen, die 200m vom letzten Haus entfernt ist (Vogelschutz). Und ein Jäger ist auch verpflichtet, den Wildbestand der Reviergröße anzupassen. Ralf :smokin |
Hallo smartwolf,
ich denke doch, dass es ein gutes Indiz ist, das die Diskussion wie von Dir bemerkt etwas abgedriftet ist. Es zeigt doch auf, das jeder, auf unterschiedlicher Art und Weise, mit mehr oder weniger Erfolg bemüht ist seinen Hund vom „Wildern“ bzw. Jagen und Hetzen abzuhalten. Bei den Haltern ist es Angst den Hund durch einen Jäger zu verlieren, bei den Jägern hält die Angst der in den letzten Jahren geänderte Gesetzeslage an. Werden Jäger dabei erwischt einen Hund zu schießen und man könnte nachweisen, das dieser nicht jagte, dann kann dies teuer kommen. Auch bei mir ist es eine primere Angelegenheit, meinen Hund im Griff zu haben und/oder die Situation nicht aufkommen zu lassen, das er Tiere jagd oder sogar noch Erfolg dabei hat. Dies hängt sicherlich, wie von Dir bemerkt damit zusammen, dass in Deutschland eine große Siedlungsdichte herrscht. In Schweden herrscht Leinenzwang über die Sommermonate um das Wildern einzuschränken. Nicht desto Trotz sind in Schweden Hunde sehr beliebt. In jeden Supermarkt kann man Hundezeitschriften erwerben. Viel mehr Schweden haben Hunde als in Deutschland. Dort wird auch mehr „Hundesport/Ausbildung betrieben wie bei uns in Deutschland. Man muß nicht Hunde damit fordern indem man diese jagen und wildern lässt. Es gibt die unterschiedlichsten Möglichkeiten Hunde auszulasten. Außerdem ist hier nicht jeder anonym wie du denkst. Ich denke du hattest beim Eröffnen dieses Themas andere Erwartungen. Nicht jeder ist aber daran interessiert wie und wann und weshalb sein TWH jagd und hetzt. Ich persönlich finde es gut und begrüße es wenn der TWH bei der Jagd eingesetzt wird. Aber besser nicht von Privatleuten, sondern von Leuten die das Waidwerk kennen. Viele Grüße Markus |
Jagdtrieb
@ Ralf,
die Reiterin die ich meine ist um die 40! Ihr Hund ein Australian Shepherd der ums Pferd und durch dessen Beine kreist...Guten Flug wenn an der Leine :mrgreen: Der sich einen Dreck um Wild und andere Hunde schert, er hat nur Augen fürs Pferd :wink: so long birgit |
Hallo Dajka, es war mir schon klar, dass Du nicht mit Starkzwangmitteln arbeitest und einen Platz, der das zur Ausbildung anwendet, nicht empfehlenswert findest - ich wollte Deine Aussage nur bestätigen. Tut mir leid, wenn das nicht so klar rübergekommen ist! Viel Spaß mit Deinen beiden, Du arbeitest ja anscheinend sehr viel mit ihnen.
Hallo Michael, ist ja schön, dass Dein Falco nur so kurz rennt, von selbst abbricht und gleich wiederkommt - so hätte ich es bei Akin auch gern (vorläufig zumindest, langfristiges Ziel sollte sagen wir mal möglichst gar kein Nachrennen oder wenn doch ein noch kürzeres sein). Wie hat er das gelernt? Vielleicht ist mein Süßer nicht so schlau? :( Akin läuft ja auch nicht weit, sicher nicht mehr als ein paar hundert Meter, wenn's denn mal passiert, und kommt auch gleich wieder, aber in unübersichtlichen Gelände kann schon ein 100 m-Sprint gefährlich sein. Die rauhen, steinigen (oder matschigen) Abseitswege sind ja genau die, die ich gerne gehe (an meinem Wohnort gibt es sowieso nur solche, frequentierte Wanderwege gibt es bei mir überhaupt nicht), aber genau die sind es ja, wo man am ehesten auf Wild trifft - da springt das Reh plötzlich zehn Meter vor uns aus der Deckung! Ist das bei Dir nicht so mit den ruhigen Wegen? Die stärker genutzen "Touristenwege" der (klein)städtischen Naherholungsgebiete eignen sich deshalb viel besser zum Hund frei laufen lassen, weil gerade da, wo regelmäßig und häufig Jogger, Radfahrer, andere Hundespaziergänger etc. unterwegs sind, sich die Wildtiere zumindest tagsüber nicht unmittelbar am Weg aufhalten. Zum Glück ist es hier in Bayern nicht so schlimm mit Hundeverordnungen usw. (arme Citywölfe, das ist ja wirklich schlimm bei euch!), und Akin hat absolut keine Probleme mit Joggern, Walkern und was sonst noch so die Wanderwege bevölkert (Jogger und Co. haben auch keine Probleme mit uns). Dass ein Hund/TWH/Wolf ein gesundes Wild nicht im Alleingang schaffen kann, würde ich definitiv nicht unterschreiben. Rehe gehören zum Beutespektrum einzelner Wölfe, und für schnelle und geschickte Hunde ist das bestimmt auch nicht unmöglich. Deshalb mache ich mir ja Sorgen ... Sonst könnte ich ja sagen, ich lass Akin lernen, dass er keine Chance hat, dann hört er schon damit auf, aber was ist, wenn er lernt dass es geht? Auch wenn's dann ein krankes oder unerfahrenes Reh war ... er darf es trotzdem nicht. Wo ich wohne ist es sehr ländlich, und besonders vor fast 20 Jahren, als ich dahin gezogen bin, war es für die Leute absolut exotisch, dass jemand, nochdazu eine Frau, mit einem Hund allein spazieren geht. Wenn man denn einen Hund hatte, dann war er entweder sein Leben lang an der Kette oder im Zwinger als Alarmanlage abgelegener Höfe, oder er lief frei herum (auch ohne ins Haus zu dürfen) wie die halbwilden Bauernkatzen. Dass ich einen großen Hund (meine frühere Hündin) "einfach so" und nochdazu im Haus hielt und auch noch damit wanderte, war völlig unverständlich :shock: . So habe ich früher auf meinen Wanderungen auch so gut wie nie jemanden getroffen, höchstens mal einen Jäger oder einen Bauern, der im Wald gearbeitet hat. Wanderer, Jogger usw. waren hier damals noch unbekannte Wesen von einem anderen Stern. :shock: :shock: Dementsprechend härter waren auch die Jäger drauf - dass bei einem freilaufenden Hund ein Mensch dabei sein könnte und dieser Hund nur spazieren und nicht streunend war, war weitgehend unvorstellbar ("Da macht doch jeder den Finger krumm" hat da mal einer zu mir gesagt, und das war normal). Die freilaufenden Hofhunde hatten deshalb auch nur eine geringe Lebenserwartung. Die Bindung der Leute an ihren Hund war aber auch eine andere ("Dann ist er halt hin"), sie hatten dann eben alle paar Jahre einen neuen Hund. Deshalb hatte ich meine Hündin früher so gut wie immer an der langen Leine. Inzwischen ist das anders geworden, es gibt mehr (wenn auch immer noch nicht viel) Haushunde, es gibt Jogger, Mountainbiker, Nordic Walker (jaja, die Fitnesswelle), jetzt kann mir schon mal jemand draußen begegnen (ist aber immer noch selten). Es gibt einen anderen Jagdpächter (der aber leider panische Angst vor Hunden hat). Und es scheint auch mehr Rehwild zu geben (Wildschweine sowieso). Liegt es am zunehmenden Maisanbau oder daran, dass durch das zunehmende Vorhandensein "ungefährlicher" Menschen im Wald die Rehe weniger scheu sind? Früher war ja der Jäger fast der einzige Mensch im Wald. Natürlich wird der Abschuss von Haustieren nicht an die große Glocke gehängt. Wenn der Besitzer nicht anwesend war, wird er wohl kaum erfahren, was mit seinem Tier passiert ist. In der Presse landen nur besonders krasse Fälle, wenn Zeugen zugegen waren. Der Jagdpächter bei uns hat vor einigen Jahren einen (zugegebenermaßen notorisch immer auf Freiersfüssen streunenden) Hund erschossen. Den Besitzern des Hundes hat er erzählt, er hätte den armen Hund töten müssen, weil er ihn mit Tollwut im Endstadium im Wald gefunden hätte, und er hätte den Kadaver an ein tiermedizinisches Institut geschickt. Mir kam diese Geschichte immer schon komisch vor, da bei uns schon seit Ewigkeiten keine Tollwut mehr bekannt geworden ist. Und dann hat mir eine Bäuerin erzählt, dass der Hund eine halbe Stunde bevor er in dem kleinen Wäldchen direkt unter ihrem Haus erschossen wurde, noch bei ihr war und wie jeden Tag mit ihrem Hund gespielt hatte, gesund und munter. Ich weiß dass die Zahl der jährlich in Deutschland geschossenen Hunde nicht gerade gering ist, bin mir aber nicht mehr sicher wie hoch (geht in die Zehntausende?), von Katzen mal ganz zu schweigen. Jedenfalls ist mir da schon mulmig geworden ... Jäger und Förster sind übrigens nicht identisch, auch wenn Förster meistens die Jagd ausüben. Es gibt z. T. heftige Interessenskonflikte zwischen der Jägerschaft und der Forstwirtschaft. Entsprechend unterscheiden sich auch oft die Einstellungen von Jägern und Förstern. Auch deshalb eignen sich z. B. die großen Staatsforstgebiete (die zugleich Naherholungsgebiet sind) besser zum Hundeauslauf - die Wilddichte ist geringer, ebenso wie die Bereitschaft, Hunde der Wanderer zu erschießen. Aber was wird daraus nach der Forstreform in Bayern? |
Ach ja ... noch etwas an Smartwolf: Mir ist - wohl ebenso wie den anderen hier - sehr wohl bekannt, dass der Jagdtrieb etwas völlig Normales und Natürliches für einen Hund ist, insbesondere für eher ursprüngliche Hunde wie auch für Wolfhunde. Trotzdem kann ich aufgrund der hier vorherrschenden Situation und Gesetzeslage meinen Hund nicht einfach seiner Jagdleidenschaft frönen lassen. Es ist nicht so, dass mein Hund keine Freilaufmöglichkeiten hat. Ich fahre mit ihm regelmäßig über 30 km einfach, um das auch im größeren Stil und mit anderen Hunden zu ermöglichen (allerdings OHNE Wild). Nur an meinem Wohnort ist das eben nicht möglich bzw. mir zu gefährlich.
Aber vielleicht kannst Du als Jäger ja die Jagdpächter bei mir davon überzeugen, dass mein Hund bei ihnen in den Revieren unbehelligt laufen und auch jagen darf, weil er sonst kein artgerechtes Leben hat ... Oder Du kannst uns Wolfhundbesitzern (und am besten auch noch den Besitzern anderer jagdeifriger Rassen) im Revier bei Deinem Verwandten in Polen Asyl anbieten, damit unsere Hunde dort nach Herzenlust ihren Trieben nachgehen können ... :mrgreen: Also dann ... ein schönes Wochenende und Waidmannsheil! |
Schon klar, Birgit.
Nach Auskunft des Ordnungsamtes ist auch kein Reiter verpflichtet, seinen Hund anzuleinen. Aber mit einem Reiterhof als unmittelbarem Nachbarn können Reiter mit Hunden für mich mit drei "Wölfen" auf lange Sicht ganz schön nerven... Der Pfälzer Wald ist nach meinen Informationen das größte zusammen hängende Waldgebiet Deutschlands, und auch der Wildbestand ist zumindest hier in der Westpfalz recht hoch. Sollten die drei wirklich mal ein Reh jagen, gebe ich ihnen eine gute Chance, es auch zu erwischen - als Rudel. Deswegen versuche ich ja auch, das Jagen im Ansatz zu unterbinden. Gruß Ralf :smokin |
Quote:
Hallo Yvonne, dazu hier zwei Informationen: Ca. 30.000 Hunde und 350.000 Katzen werden jährlich von Jägern erschossen oder in Fallen gefangen! (Quelle Initiative Jagdgefährdeter Haustiere e.V., Stand 1999) Hier ein Link dazu: http://www.ijh.de/service/ZahlenundFakten.pdf Abschuss von Haustieren - Tierschutzbund kritisiert Jäger 25.02.2005 München (ddp-bay). Der bayerische Tierschutzbund fordert ein klares Abschussverbot von Haustieren durch Jäger. Pro Jahr würden im Freistaat unrechtmäßig Tausende von Katzen und Hunderte von Hunden erschossen, beklagte der Tierschutzbund am Freitag in München. Viele Jäger hielten sich nicht an das bayerische Jagdrecht, wonach ein Hund nur dann erschossen werden darf, wenn er erkennbar einem Wild nachstellt, kritisierte Vizepräsidentin des Tierschutzbundes, Tessy Lödermann. In diesem Zusammenhang erhob sie schwere Vorwürfe gegen den bayerischen Jagdverband. «Die Jägerschaft lässt die Täter ungeschoren davon kommen, statt die Mitglieder zu sanktionieren», sagte Lödermann. Von der Bundesregierung fordert der Tierschutzbund die Novellierung des Bundesjagdgesetzes von 1934. Der bereits vorliegende Entwurf, der ein generelles Verbot des Tötens von Hunden und Katzen vorsieht, müsse von Rot-Grün noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden, verlangte Lödermann. Quelle: Yahoo-News, 25.02.2005 Darüber kann sich jeder so seine eigenen Gedanken machen. Gruß Adi |
Hi Yvonne,
ich habe das Falco nicht beigebracht,das ist halt sein wesen,er geht in der Regel nie außer sichtkontakt,weil er schaut immer wo wir sind Evi,ich und Peggy ( zwergschnautzerhündin). Gestern Abend hat er eine ( seinen ersten ) Feldhasen erlegt.Der Hase rannte halt 10m vor Falco über den Weg,über Graben auf Acker.Nach 5X Hacken und der war echt schnell,schnappte Falco zu kurzes geschrei und Thema erledigt. Er begrub ihn in einer Schneeverwehung ! Ich sehe und höre es auch nicht gerne,aber hier machst du halt nix mehr mit Abrufen etc. Wenn man einen TWH hat dann muß mann auch mit dem leben!!!!!!!!!!!!! Ich will ihn ja nicht 5Km mit der Leine ausführen,das ist nix für mich und für Falco 3X nix. Und die Jäger..............ist alles Schwachsinn,für was brauchen wir die!!!!!!!!!!! Sollten zur Bundeswehr oder in Schützenverein zum Ballern. Die fahren mit ihren Geländewagen nur im Wald rum,anfüttern,damit man beim Schießen nicht noch suchen muß!! Laßt der Natur ihren Lauf es regelt sich alles von alleine!! Ist alles so nee Sportart für Besserverdiener wo ihr Image mit Naturverbundenheit vorschieben, alles schwachsinn von den Königen/Mittelalter!!!!!!!!!!!! Sollten als erstes das Buch von Erik Zimen 'DER WOLF' 1X Lesen. Für mich ist ein echter Jäger,der jagt um zu überlegen (was er erlegt wird auch verzehrt). So das war allein meine Meinung Gruß Falco(Michael) |
Ich fange mal relativ weit hinten an, mit der Zahl von 30.000 erschossenen (gefangenen) Hunde. In dem aktuellen Zeitungsartikel heißt es ca. 300 erschossene Hunde. Wenn ich dann unsere Bundesländer hochrechne und die Stadtstaaten rausnehme und bedenke, dass Bayern mit das größte bundesland ist, dann kann ich nur sagen, dass die 30.000 "Toten" weit weit übertrieben sind, nämlich rund um 600%!
Zu Markus, dass so etwas nicht in der zeitung steht, weil es keiner mitteilt und passend von Yvonne dazu das Hunde sozusagen alleine laufen und keiner merkt es, wenn sein hund erschossen wird. Also da bin ich ja verwundert, dass es Leute gibt, die ihre Hunde soweit weg laufen lassen, dass sie nicht merken, dass er erschossen wird?! Dass sind doch wohl nur absolute Einzelfälle, Hofhunde z.B. Und wenn bei uns ein Hund vermisst wird (wir sind eine 30000er Gemeinde), dann hängt tatsächlich vor jedem SUpermarkt ein Zettel und es steht in der örtlichen Presse. Also, die Aussagen treffen bei uns nicht zu. Hier sind Hunde Familienmitglieder. Darum auch die Vorsicht der Jäger. Und wenn Adi schreibt, die Gesetze geben keinen Spielraum, dann entschuldige bitte, dann hast du keine Ahnung. Geh doch bitte mal in eine juristische Bibliothek. Da wirst du viele bücher finden. Die wichtigsten sind die sog. Kommentare zu den Gesetzes. Diese sind mehrere tausend Seiten dick. Und es gibt zu nahezu jedem Gesetz (hängt von der Wichtigkeit ab), sehr viele Kommentare und oft auch in Form von mehreren Bänden. Diese sind notwendig, weil die Gesetze eben nicht eindeutig sind und weil sie sehr viel Spielraum lassen! Das müssen sie auch, weil sie nämlich auf eine Vielzahl von unterschiedlich gelagerten Fällen passen müssen. Ich glaube, es kam auc hvon den Citywölfen, dass das Raubtierhalten in Deutschland verboten sei. Wo habt ihr das denn her? Natürlich kannst du in Deutschland nicht nur als Zoo Raubtiere halten. Die Haltung ist allerdings genehmigungspflichtig. Und die Genehmigung hängt im wesentlichen von der sicheren Unterbringung der Tiere ab. Also jeder von uns, der z.B. sich einen Wolf oder Wolfshybriden halten möchte, muss nur eine Genehmigung beantragen! Es gibt in Deutschland ca. 20.000 Wolfshybriden. Darunter sind natürlich viele "Illegale", aber auch viele angemeldete. Smartwolf hat sicherlich eine extreme Situation geschildert, allerdings hat er vollkommen Recht, wenn er sagt, dass wenn man einen TWH nicht vernünftig führt, man doch besser eine andere Hunderasse halten sollte. Das Thema hatten wir ja schon mal, als ich erwähnt habe, dass ich meine hunde im Wald frei laufen lassen beim Mountainbike fahren und mir, der seine Hunde artgerecht führt, vorgehalten wurde, dass ich mir doch lieber eine andere Hunderasse zulegen sollte.... Von wegen Wohnzimmerwolf usw. Natürlich finden die Hunde eine Befriedigung darin mal über 200-300 m im Sprint hinter Wild herzugehen. Ich sehe es natürlich auch so, dass es schon besser ist, den Hunden nicht den Erfolg zugönnen, eben nachdem Motto, wer einmal Blut geleckt hat usw. Aber wie Michael von Falco es geschrieben hat, bei artgerechter Haltung kann es schon mal passieren. Ich hatte ja geschrieben, dass ich vor ein paar Tagen auch beinahe auf einen Hasen draufgetreten bin. Die sind in der Regel aber auch echt zu dämlich! Und was die Jäger betrifft, natürlich bräuchten wir die nicht, wenn die Natur in Deutschland naturbelassen ist. Aber solange wir viel Wild haben und das haben wir bei uns, müssen sie dies ab und an mal ausdünnen. Was mich dabei eben nur stört ist, dass die Jäger sich darüber ärgern, dass die Hunde mal hinterher gehen oder es herrscht sogar "Futterneid", denn wenn ein Hund ein Tier erschwischt, dann können sie wieder eins weniger schießen. Dass ist ihr größtes "Problem", was sie haben. Hat mir u.a. mein Tierarzt, der auch Jagdpächter und Jäger ist erzählt und weiss ich von alten bekannten. Denen geht es tatsächlich mehr oder minder nur ums "BAllern". In der Tat, sie sollten lieber in den Schützenverein gehen, weil Tiere anfüttern und dann abschießen ist echt armseelig. Christian |
Der Meinung und dem sehr guten Beitrag von Christian, der viele der ansdnsten noch von mir gemachten Aussagen vorweggenommen hat, möchte ich mich ausdrücklich anschliessen.
Heute will ich nur noch eine Sache richtigstellen : SELBSTVERSTÄNDLICH ist JEDER Hund zoologisch, biologisch und verhaltensmäßig ein Raubtier ! Ob wild, halb- oder ganz domestiziert, degeneriert oder noch so denaturiert spielt dazu nicht die geringste Rolle... bis auf die Hunde von Marion / citywolf natürlich, die ausgerechnet als Wolfshunde sicher keine Raubtiere, sondern als einzige Hunde der Welt Gras- und Kartoffeln fressende übergroße Karnickel sind...! Fütterst Du sie eigentlich auch dementsprechend artgerecht vollvegetarisch und makrobiotisch ?? :mrgreen: Sorry, aber dieser Unsinn ist wirklich krass und daher meine sarkastische Antwort - genau wie beim Thema Jagd krähen hier ( wie immer ) die Leute mit den erkennbar geringsten Sachkenntnissen am lautesten. Ich denke, ich kann es beruhigt der Beurteilung der vielen sachkundigen und informierten Diskussionsteilnehmern überlassen, sich über die hoch qualifizierten Beiträge einiger weniger beschlagener Leute ein Bild zu machen. Vielleicht ist es - allerdings wider meine Lebenserfahrung- doch hier einmal möglich, ein paar Bildungslücken diesbezüglich zu schliessen. In dieser Hoffung beende ich für heute mein statement. Ich wünsche allseits ein angenehmes Wochenende! |
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Auf der Hompage des Briardclub ist zu lesen, dass viele Briardbesitzer bei der Erziehung ihres Hundes scheitern. Hier ein kleiner Auszug, wobei evtl. Übereinstimmungen mit hier im Forum schreibenden Personen rein zufällig und nicht gewollt sind. Armutszeugnis für die Halter von Dr. Gabriele Niepel Es bleibt dabei: Einen Hund abgeben zu müssen, weil man an einem Punkt angekommen ist, an dem man erkennen muss, dass man Angst hat vor ihm, dass alle Familienmitglieder bestimmte vom Hund diktierte Regeln einhalten müssen, damit es nicht zu einer Eskalation innerhalb der Familie kommt, weil man einsehen muss, dass man in der Konfrontation mit anderen Menschen oder anderen Hunden keine Kontrolle mehr über den eigenen Hund hat - all das ist ein Armutszeugnis für den Besitzer, nicht für den Hund. Es gibt nur ganz, ganz selten organische Ursachen für Aggressionsverhalten beim Hund, in der Regel sind Bissvorfälle auf falsches Verhalten des Menschen zurückzuführen. Gruß Adi |
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Gruß Marion |
Hallo smartwolf,
welche "Sachkundige" Statments waren in deinen letzten Artikel gestanden? zu meinen Sachkundenachweis: Ich bin in einer Jägerfamilie groß geworden. Ist dies genug? Oder muß ich erst noch ein Studium belegen um meinen freie Meinung zu deinem Thema äußern zu dürfen? Meine Meinung zur Jägerschaft: Hier gehören Reformen her! Markus |
jagdtrieb
Hallo Smartwolf,
zu meiner Sachkenntnis Bin mit Jägern aufgewachsen, und hab heute noch Kontakt zu manchen. und zwei meiner Freunde haben Wald und einen Jagdschein! es gibt solche und solche,aber mehr solche als solche! schönen Sonntag |
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rede tacheles wenn hier unwissende sind,rede sie namentlich an..........ich hasse die flächenanreden ,haste angst vor Anreden???.Ich stehe ja auch zu meiner Meinung!! Oder denkt du das ich die schießwütigen(Trophähensammler) hier mit offenen armen empfange??? Schließlich war es eure Berufssparte der dem Wolf in GER. den Gar ausgemacht hat und weiterhin schwer macht!!!!!!!!!!!!!!!!! Es gibt halt solche und solche aber im Forum sind immer solche!!!!!!!!!! Falco (Michael)............... der für Jäger kein Verständniss hat!! Zumindest für die die wo so unehrlich rumgaggern,dann steh halt dazu aber offen!! Wir sind hier im TWH Forum und nicht im Jäger(meister) Forum!!!! |
jagdtrieb
@michael
:beerchug2 :klatsch :klatsch :klatsch :klatsch :klatsch :klatsch :klatsch :klatsch :klatsch :klatsch :klatsch :klatsch :klatsch :klatsch :klatsch in dortmund ist ein deutscher richter :wink: gruß birgit |
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das ist nicht richtig! Müssen muss der Jäger nur den Wildbestand regulieren! Gruß Chrissy |
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die Jagd wird bei uns v. a. betrieben, weil wir unseren Wald nutzen möchten. Ohne Jagd hätten wir keinen Wirtschaftswald. Jetz muss man sich mal überlegen, was alles aus Holz hergestellt ist, was man im eigenen Haus/der eigenen Wohnung hat!. Nicht alle Jäger sind schießwütige Vollidioten! Ich habe das Buch von Zimen gelesen! Mein Fleisch wandert immer in irgendeine Gefriertruhe und nicht nur meines. Ich wüsste nicht, dass irgendjemand schießt und das Fleisch dann vergräbt! Es gibt einfach wie überall "Gute" und "Böse". Und wir essen ja auch andere Tiere, warum sollen wir unseren Wildbestand nicht abschöpfen? Jagen mit Verstand ist die Lösung! Jagen im Unverstand gibt es leider noch zu oft! Das weiß ich aus eigenen Erfahrungen mit Jagdkollegen, die man eigentlich nicht so bezeichnen möchte. Aber gerade die jüngeren haben oftmals eine andere Einstellung zur Materie. Es ist schade, wenn so veralgemeinert wird, das sollte man bei nichts und niemandem tun. Wir wollen doch auch nicht als Hundehalter bezeichnet werden, die einen TWH eh nur wegen der gelben Augen haben, oder? Liebe Grüssle Chrissy |
Das mit den Katzen habe ich so gelernt während meiner Jägerausbildung, die ich aber nach der Hälfte aus beruflichen Gründen abbrechen mußte. Zumindest hier bei uns in der Westpfalz gilt eine Katze als "wildernd", wenn sie 200 m von der Gemeindegrenze rumstreunt.
Gruß Ralf |
Hallo Citywölfe,
der Artikel von Dr. Gaby Niepel ist gut, theoretisch. Sie war die 2.Züchterin, die wir 1998 besucht hatten. Sie hatte ihren 2. Wurf. In ihr Haus kamen wir nur unter größter Anstrengung rein, denn neben der mutter der 7 Welpen hatte sie einen Rüden aus dem ersten Wurf behalten, der war ca. 2 Jahre alt. Erst hat er uns masslos verbellt, wir waren als ganze Familie erschienen, meine tochter damals noch 4 Jahre jung und mein sohn 7. Sie gab uns Lekkerlis die wir dem rüden aber auch der Mutter geben sollten. Er behielt uns die ganze Zeit im Auge. Die Hunde von Frau Niepel waren alles andere als Familientauglich. Und dabei musst du bedenken, dass sie den Rüden selsbt gezogen hatte! Sie ist ja Hundepsychologien und gibt Hundeerziehungskurse. Sie hat auch ein eigentlich nicht schlechtes Buch über den Briard geschrieben. Aber wie so oft Theorie und Praxis liegen weit auseinander. Sie wird in den letzten Jahren auch noch dazugelernt haben, wie jeder von uns immer und immer wieder dazulernt. Aber ein guter Fußballspieler muss nicht notwenidgerweise ein guter Trainer sein und umgekehrt. Was ich damit sagen will, perfekt ist kaum jemand und jeder kann nur vom anderen lernen. Ich denke, dass auch Smartwolf es nicht anders sieht. Es ist nur so, dass hier einige meinen, die Weissheit mit Löffeln gefressen zu haben und nur ihre Meinung sei die Richtige. Ich denke, dass der Spielraum allerdings sehr groß ist und man tolerant sein muss. Vor allem dürfen andere Menschen nicht zu Schaden kommen und andere (Nachabrs) Hunde. Und die Wahrscheinlichkeit, dass ein TWH im Wald Wild erwischt, ist zwar da, aber selbst wenn es so wäre, würde ich es wie Michael von Falco sehen, gelassen. Grüße Christian |
Hallo!
In stadtnahen Wäldern ist die Wilddichte sehr hoch und die Tiere sind so an Menschen und Hunde gewöhnt, das sie fast mit auf dem Wanderwegen laufen. Sie bleiben auch lange liegen und springen erst wenige Meter vor einen auf. Allzuoft ist mir schon so etwas passiert. Auch habe ich schon auf einer Wiese, gegen Mittag zwei Rehe vergnügt miteinander rennen sehen. Sie liefen dann im Abstand von etwa 10m an mir und Hund vorbei, ohne Eile und Scheu. Sicher startet mein Hund in einer solchen Situation auch durch. Kann ihn aber ohne Probleme abrufen. Auch ein Jäger muss Hund und Halter in solch einer Situation Zeit zum agieren und reagieren geben. Meine persönliche Meinung!!! Es ist gut für das Wild, wenn es eine gewisse Scheu vor Menschen und Hunden behält. Es gehört zu einen artgerechten Leben wenn Bambi und Klopfer um ihr Leben rennen und sich nicht nur den Bauch vollstopfen. Zum Jagterfolg. Mein Hund hatte seinen ersten Erfolg mit 6 Monaten bei einem an Kaninchenseuche erkrankten Tier. Danach folgten weitere dieser bemitleidenswerten Kreaturen. Er hatte nie eins dieser Tiere angerissen oder versucht diese zu fressen. Er hat sie nur festgehalten, die meisten musste ich dann erlösen. Er hat mir immer seine Jagtbeute widerspruchslos überlassen. Heute geht er selten hinter Kaninchen her. Das Spiel ist für ihn langweilig geworden, da er sein ganzes Leben auf geeigneten Gelände seiner Jagtlust frönen durfte. In dem Sinne ist er ein Hobbyjäger, er braucht ja keinen Jagterfolg. Der Fressnapf zu Hause ist ja immer gut gefüllt und er ist ein Suppenkasper. Gruss Beowulf |
Hi Beo,
jagen ist in Deutschland weitestgehend sinnfrei, sowohl für Menschen als auch für Hunde. Die Pachtkosten für ein Jagdrevier kann ich niemals wieder "erjagen" - soviel Wild kann niemand im Normalfall verbrauchen. Ich konnte der Jägerausbildung auch wenig "Sportlichkeit" abgewinnen; wenn man auf einem Hochsitz mit einer Steyr-Mannlicher-Jagdbüchse mit Präzisionszielfernrohr einem Schmalreh auflauert, ist die Chancengleichheit gelinde, gesagt, ein Witz. Also wird es den meisten Jägern um die " Macht" über Leben und Tod gehen. Natürlich muß ein Revierpächter vornehmlich den Wildbestand so regeln, daß er revierverträglich ist, dazu gehört auch der Abschuß von Jungtieren. Im Yellowstone-Nationalpark hat man vor ca. 16 - 20 Jahren wieder Wölfe angesiedelt mit sehr positive Auswirkungen für die gesamte Landschf. Lediglich die Zahl der Rothirsche wurde vermindert (bevorzugtes Jagdwild der Amis). Auch unsere Hunde sind nicht mehr auf erfolgreiches Jagen angewiesen; selbst ein zahnloser Hund ist heutzutage ernährbar, und zwar ohne größere Probleme. Gruß Ralf :smokin |
Aus gegebenem Anlass möchte ich noch einmal ein paar Worte zum Thema "Jagd" im Allgemeinen sagen , auch wenn ich genauso der Ansicht bin, daß das hier ein Wolfshunde- Forum und keines pro oder kontra Jagd und Jäger sein sollte, wie ich auch schon zweimal geschrieben habe.
Was die Erziehungsprobleme mit einem Briard hier verloren haben, entzieht sich genauso meiner Kenntnis...und wer glaubt ich hätte dafür geworben, Hunde nur mit Selbsterlegtem zu füttern, der hat wohl eine recht blühende Phantasie und meine Bemerkung gründlich mißverstanden. Schkiesslich ist, genau wie Christina / Elrond bereits geschrieben hat , ein derartig undifferenziertes Geseihere wie von "Falco Crying wolf" schlicht dumm und falsch und beschämend für den ,der es geschrieben hat. Mein vierjähriger Sohn kann sich besser artikulieren und sachlicher vortragen als dieser erwachsene (?) Mensch. Ich bin selbst Mitglied in einem ökologischen Jagdverband und ebenfalls der Meinung, daß in einem vom Menschen völlig unveränderten Biotop kein Eingriff durch Jagd notwendig ist, das ist ganz sicher richtig. Aber ist denn dieser Zustand bei uns vorhanden ?? Das größte noch existierende "Raubwild" in unserer Autobahnlandschaft ist der Fuchs, wie sollen also bitte die sich übervermehrenden Sauen ( Schwarzwild), Rehe und Hirsche in ihrem Bestand geregelt werden ? Schon mal mit einem Bauern über Schäden durch Schwarzwild oder mit einem Förster über das Schälen durch Rotwild gesprochen ?Ein ökologisches System kann nur in Anwesenheit von Konsumenten 2. Ordnung ( Räuber / Fleischfresser) existieren und funktionieren. Da wir diese Arten ( bislang bis auf Ausnahmen) nicht bzw. noch nicht wieder als heimisches Standwild haben, MÜSSEN Jäger und Jagd sein ! Ich bin übrigens auch Mitglied in einer Fördergemeinschaft zur Wiederansiedlung von Raubwild ( Luchs, Bär und vor allem Wolf) und als solcher stets bemüht , das Bewußtsein meiner Jägerkollegen in dieser Richtung zu beeinflussen und das in der Tat teilweise noch sehr traditionelle und auch schlicht ökologisch und ethologisch völlig falsche Bild insbesondere von Wölfen in deren Meinung wnigstens ein bisschen der Realität anzunähern. Das ist auch der Hauptgrund dafür, weshalb ich zwischenzeitlich dem Öko- Jagdverband angehöre. Den Abschuß von Wölfen, wie z. B. in der Lausitz inzwischen sogar durch einen Verein (!) gefordert. mit allen anwendbaren Mitteln zu verhindern ist dabei eines meiner besonderen Anliegen. Leider muss ich aber sagen , dasß diesbezüglich und auch in Betreff auf andere vorher hier gemachte Aussagen viele Jägerkollegen noch immer nicht sehr progressiv sind und einiges tatsächlich zutrifft. Ich bin auch absolut der Meinung, daß in punkto Jagd in Deutschland eine Menge geändert werden sollte bzw. muß. Interessierten möchte ich abschliessend dazu noch ein m. E. ausgezeichnetes Buch empfehlen: Es heisst : " Die Sache mit der Jagd" von Heribert Kalchreuther,erschienen als Taschenbuch im Fischer Verlag Ffm. So, und nun hoffe ich noch einmal auf evtl. weitere interessante Zuschriften zum eigentlichen Thema, em. meinem ersten Beitrag zur Eröffnung dieser Diskussion. So long |
Hallo smartwolf!
Habe in keinster Weise geschrieben, das ein Hund seine Jagdbeute auch fressen sollte, oder behauptet, das Du es geschrieben hast. Und nun zum eigendlichen Thema. Mein Hund ist kein TW sondern ein DSH mit einen Wolf in seinen Ahnen. Er ist aber im Aussehen dem TW ähnlich und im Verhalten entspricht er der Rassebeschreibung. Ich habe ihn von klein auf, auf geeigneten Gelände (meist ehemalige Industriegelände) unbeeinflusst jagen lassen. Das ist dann hauptsächlich Niederwild gewesen. Darauf beziehen sich meine Erfahrungen. Als erstes hat er gelernt, das es sinnlos ist Vögeln hinterher zu starten. Dann hat er gelernt, zu pirschen um an die Beute näher heran zu kommen. Das hat er sich selbständig von zwei jagdlich geführten Settern abgeschaut. Es war eine zufällige Begegnung und er hat es nur einmal gesehen. Da war er etwa 8 Monate. Wenn er sich wirklich von Jagdbeute ernären müsste, dann wäre er sehr erfolgreich, weil er das ranpirschen und vorrausschauen, wohin vermutlich den Beute flieht, sehr gut drauf hat. Er rannte nie sinnlos und hat sich auch nie völlig verausgabt. Sondern kam nach einen Spurt sofort zurück, wenn die Beute nicht mehr erreichbar war. Für ihn war und ist das Jagen ein Spiel. Habe ihn dabei mal abgerufen und auch mal bewusst hinterher geschickt. Wobei er beim Hinterherschicken selbst entscheidet, ob sich die Mühe lohnt. Wenn er es für nicht lohnenswert hält, dann tut es es nicht. Im Wald lasse ich ihn nicht jagen, und bei Rotwild wird er sofort abgerufen. Aber wenn er im Wald läuft, dann entspricht sein Verhalten dem bereits von Dir und anderen geschriebenen. Er hat nie versucht seine Jagtbeute zu verteidigen. Einmal kam er mit einen Fasan hinter mir her. Das Tier hatte mit Würmern verunreinigte Wunden, es war aber noch warm. Daher weiss ich nicht, ob er es geschlagen, oder ob es vorher gestorben war. Als ich das Vieh fortgeworfen hatte, hat er es sich wieder geholt und noch eine ganz Weile mitgetragen. Ob sich ein TW als Jagdhund eignet, kann ich nicht beantworten, weil ich von Jagd und Jagdhundausbildung nichts verstehe. Kann mit aber nicht vorstellen, das so ein intelligentes Tier, eine so (für ihn) sinnlose Aktion wie totverbellen machen sollte. Aber wenn man seine Jagdtechniken so einen Hund anpasst, kann ich mir vorstellen, ist ein TW ein besserer Jagdhund als so manch andere Rasse. Er denkt nicht so nach Schema F sondern nutzt seine Intelligenz positiv aus. Gruss Beowulf |
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schön das du die einzelnen Leuten anredest (Namentlich)!!! Du solltest aber dein Profil mal ausfüllen!!!(Mister Unbekannt) Leider sind wir 2 nicht auf einer Welle,deshalb lass es gut sein!! Du hast deine und ich Meine Meinung,wir sind ja in GER!! P.S. Ich kenne halt zu wenig Heilige,brave Jäger so einer wie du............ist halt nicht mein ding, so wie du dich vorträgts!! P.S.2 Schiebe nicht immer die Kinder vor,denn seinen Vater kann sich keiner raussuchen!! Gruß und nichts für ungut Falco(Michael) :wolf |
Die Jägerei in D ist ein sehr vielschichtiges Thema, da man so komplett nicht behandeln kann. Ich gebe Smartwolf in vielen Dingen Recht. Aber die Frage, ob ein TWH ein guter Jäger ist, müssen wir wohl rein theoretisch behandeln, weil ein praktischer Versuch mit drei eingespielten, extrem schnellen Rüden rein von der Gesetzgebung ziemlich in die Hose gehen kann.
Ralf :smokin |
Hallo miteinander!
Über Jagd und Jäger und Landnutzung ist ja hier nun schon einiges geschrieben worden. Ich habe im Prinzip kein Problem mit der Jagd an sich (man mag es vielleicht als ein befremdliches Hobby ansehen, aber jedem das seine), es gibt bei uns genügend jagbare Wildtiere, die derzeit nicht gefährdet sind, so dass nichts gegen ihre Bejagung spricht. Ich habe lediglich ein Problem - und zwar ein großes - mit Jägern, die wegen ihres Alleinanspruches auf "ihr" Wild meinen Hund abschießen würden oder auch Wanderer (besonders mit Hund) mit Bedrohungen oder hanebüchenen Märchen aus ihrem Revier (also im Prinzip der gesamten Fläche außerhalb des Siedlungsbereiches) fernhalten wollen (z. B. "es ist verboten, sich ab Einbruch der Dämmerung im Wald aufzuhalten", "das arme Wild kommt die ganze Nacht nicht mehr zum Äsen, wenn ich mit meinem Hund da gegangen bin" usw.), oder die mich für dumm verkaufen wollen, weil sie ihr "grünes Abitur" haben (wollte mir doch glatt neulich einer erzählen, dass die Tiere mit den langen Ohren in meinem Garten Kaninchen seien, weil Feldhasen Bereiche meiden würden, wo ein Hund wohnt - und das auf der Hochfläche des Bayerischen Waldes! Seit fast 20 Jahren wohne ich dort schon mit Hund, und immer sind Feldhasen und jede Menge andere Wildtiere vom Reh bis zum Mauswiesel in meinem Garten, besonders im Winter). Außerdem habe ich ein Problem damit, dass Jäger (nicht alle natürlich, aber einige wenige reichen hier leider) wieder wegen ihres Anspruchs ("MEINS!") oder wegen irgendwelchem haarsträubenden ideologischen Unsinn die Ansiedelung von Luchs und Wolf immer wieder be- oder sogar verhindern. Ich finde es nicht in Ordnung, dass Leute mit sehr geringen oder gar keinen ökologischen Kenntnissen sich anmaßen, massiv in die Natur einzugreifen und dabei häufig aus Unwissenheit und/oder Rücksichtslosigkeit Schaden anrichten. Jäger, die sich wirklich auskennen (und damit meine ich jetzt nicht nur, dass sie wissen, wie ein Reh aussieht), scheinen mir zumindest hier bei mir eher die Ausnahme zu sein. Smartwolf, Du hast ja nun schon Deine Ausrichtung als Jäger erklärt. Die Position des Ökologischen Jagdverbandes ist eine, mit der wir ganz gut fahren würden, auch als Hundebesitzer, denn soweit ich weiß unterstützt der ÖJV auch eine Reform des Jagdrechtes, die u. a. auch das Töten von Haustieren ganz untersagen will. Und eine ökologische Orientierung der Jagd ist ja etwas, wovon man derzeit meist nur träumen kann ... Mit der Wilddichte ist das so eine Sache. Die Forstwirtschaft (und auch der ÖJV) wünschen sich eine möglichst geringe Schalenwilddichte ("Wald vor Wild", da steht der Waldnutzungsaspekt im Vordergrund), andererseits sind die Schalenwildarten, insbesondere das Reh, Hauptbeute für den Luchs und einzelne Wölfe. Ist die Beutetierdichte zu gering, behindert das auch die Ansiedelung bzw. Ausbreitung dieser Arten bzw. es entstehen vermehrt Konflikte mit Haustierhaltern. Naja, und das Rotwild (Hirsche) mit seinem völlig verinselten und isolierten Restbeständen wäre eigentlich schon ein Fall für die Rote Liste ... Smartwolf, ich fand es etwas unfair, wie Du uns, die wir nicht dulden können und dürfen, dass unsere Hunde jagen (auch wenn es Wolfhunde sind), als ignorante Tierquäler darstellen willst! Bedenke mal, dass nicht jeder so wie Du die Möglichkeit hat, in einem sicheren Revier den Hund einfach rennen zu lassen. Du mußt Dir keine Sorgen machen, dass Dein Hund beim Jagen erschossen wird, oder? Kannst Du Dir nicht vorstellen, dass die Angst um den Hund einen dazu veranlassen kann, die Freiheit des Hundes einzuschränken? Was würdest Du denn tun, wenn Du irgendwo mit Deinem Hund unterwegs wärest, wo Du wüßtest oder zumindest annehmen könntest, dass der Jäger keine Sekunde zögern würde, "den Finger krumm zu machen", wenn er Deinen Hund hinter einem Reh oder Hasen sieht? Würdest Du das Leben Deines Hundes riskieren, nur weil Du seine Triebe nicht einschränken möchtest? Du solltest dankbar sein, dass Du Dich und Deinen Hund nicht einschränken mußt, anstatt Dich voller Unverständnis über andere zu beschweren, die keinen solchen Sonderstatus genießen. Außerdem glaube ich, dass die Abrufbarkeit auch in Jagdsituationen (wenn es denn gelingt) die Freiheit des Hundes vergrößert, denn wenn ich ihn zuverlässig abrufen kann, kann er viel öfter frei laufen. Klar, gegen die Freiheit, die Du Deinem Hund bieten kannst, mag das nicht viel sein, aber Deine Situation ist eine Ausnahme. Ich jedenfalls möchte es bei unseren Jägern nicht riskieren. Die haben nicht so viel Verständnis für die natürichen Triebe des Hundes. In deren Augen hat ein Hund in Wald und Flur grundsätzlich nichts verloren, der gehört im Hof an die Kette oder in den Zwinger, und damit basta! :evil: Ich liebe meinen Hund, ich gebe zu so egoistisch zu sein, meine Angst, ihn zu verlieren, über sein Bedürfnis nach freier Jagd zu stellen. Das hat nichts damit zu tun, dass ich mich nicht auskenne mit Hunden und Wölfen und nicht wüßte, dass der Jagdtrieb zum Hund gehört. Aber ich weiß auch, dass man Hunde erziehen kann. Die Bücher von Zimen sind mir seit langem sehr gut bekannt, wie auch einige andere Bücher über Hunde und Wölfe. Ach ja, ganz nebenbei ... Dackel sind sehr häufig extrem passionierte Jagdhunde, ihre Jagdleidenschaft steht der der Wolfhunde vermutlich nicht nach - das solltest Du als Jäger und Leser der Zimen-Bücher aber wissen. Und ein durchschnittlich gehaltener Kanarienvogel lebt vermutlich weniger "artgerecht" als ein Wolfhund, der lediglich nicht ernsthaft jagen darf. An Christian: Schön wäre es ja, wenn tatsächlich nur so wenige Haustiere wie von Dir vermutet den Jägern zum Opfer fallen. Die von Adi genannten Zahlen sind aber das, was ich auch noch vage in Erinnerung hatte, und das habe ich schon öfter gehört bzw. gelesen. Natürlich (hoffentlich) ist das zu hoch geschätzt, vermutlich liegt die wahre Anzahl irgendwo dazwischen. Dass man nicht weiß, was mit seinem Hund passiert ist, ist schon möglich: Der Hund muß z. B. nur allein zu einer läufigen Hündin gelaufen sein oder länger (weiter) jagen oder sonstwie unterwegs gewesen sein. Und sowas kann passieren. Bei Katzen ist es sowieso normal, das sie ohne ihren Menschen draußen sind. Jedenfalls glaube ich, dass ein reales Risiko besteht, zumindest in sehr ländlichen Gegenden, wo der "Familienhund" nicht so verbreitet ist. :cry: An Michael (Falco): Na so ein Pech mit dem Hasen ... hoffentlich hat's keiner gesehen. Schnell passiert, sowas. :oops: Smartwolf, die relevanten Jagdabenteuer meines Hundes habe ich beschrieben. Eines ist mir noch eingefallen, ich weiß nicht, ob es von Interesse für Dich ist, vor allem, weil ich es nicht selbst beobachtet habe: Ein einziges Mal ist mein Hund mal von zuhause abgehauen (dummerweise war das genau eine Woche nachdem ca. 15 km entfernt von meinem Wohnort ein Wolf geschossen worden war). Die Terrassentür stand unbemerkt offen, ich merkte erst nach ca. fünf Minuten, dass er weg war. Ich bin sofort los, ihn zu suchen und hab erst mal eine Runde durch's Dorf gemacht. Als ich wieder zurückkam, war meine Freundin schon da, mit ihren drei Hunden und meinem Akin. Meine Freundin wohnt ca. einen Kilometer entfernt von mir, Akin war anscheinend schnurstracks zu ihr gelaufen, um dort seinen Spielfreund (einen Rüden in Akins Alter) zu besuchen. Meine Freundin sagte, Akin habe einen ausgewachsenen Feldhasen erwischt, er liege auf dem Weg zu ihrem Hof. Ich konnte es nicht glauben. Naja, wir sind schnell dorthin und haben den Hasen in ein Gebüsch verräumt, damit der Jäger ihn nicht findet. Der Hase war offensichtlich noch ganz frisch, fast noch leicht warm, und am Hinterschenkel und Unterbauch war er angefressen, meine Freundin hat gesagt, Akin habe beim Vorbeigehen an dem Hasen gefressen, ist ihr aber dann wieder gefolgt. Ich habe mir den Hasen genau angesehen. Er lag ca. 20 m neben einer Straße, und sein Genick war gebrochen, außerdem war er schon etwas steif. Es kann also nicht sein, dass er erst eine Viertelstunde tot war (hätte dann auch noch wärmer sein müssen), aber Akin war nicht länger weg. Vermutlich ist der Hase einem Autounfall zum Opfer gefallen, und Akin hat ihn bereits tot gefunden. Ob er ihn von der Straße geschleppt und selbst angeschnitten hat weiß ich auch nicht. Zumindest aber hat er den Hasen sogleich als fressbar erkannt (toll, da liegt mein Frühstück!) :mrgreen: Nun, mehr habe ich diesbezüglich nicht zu bieten (ich hoffe auch nicht, dass es noch mehr wird). Schöne Grüße an euch alle! Yvonne |
Hallo Michael,
"Smartwolf" hat sich etwas verbessert und spricht nunmehr die Leute schon namentlich an. Besser noch wäre es, wenn er sich mit seinem kompletten Namen (Herkunft) und dem seines Hundes vorstellen würde, so dass man mal weiß mit welchem großen Jäger wir es zu tun haben. :mrgreen: Alleine, die geschickte "zur Info - Dr. med. , Jäger" Verlagerung in die Allgemeine Rubrik reicht ja wohl nicht aus. :roll: Aufgrund der Datenbank ist kein Eintrag vorhanden; das ist doch etwas zu smart. Mit Anonymen haben wir hier (erfahrungsgemäß) nur ungern zu tun! :twisted: Nur sollte hier (für Unwissende) nicht der Eindruck erweckt werden, dass TWs jagdlich führbar wären, dem nicht so ist. :lol: Außerdem passt der Titel des Themas nicht wirklich in die zugeordnete Rubrik, mal ganz davon abgesehen, dass der überwiegende Teil der Beiträge besser in ein "Jägermeister"-Forum verschoben gehört! :cheesy: :cheesy: Gruss, v. Ww. Berg ans Herxheimer Rudel :wink: |
Hallo Yvonne,
da hast Du wahre Worte gefunden! Tatsächlich ist es wohl nicht so, dass Jäger kein Öklogisches Wissen haben, denn die Prüfung ist ziehmlich schwer, aber sich vergessen es nur zu gern, wenn es um "IHRE" Beute geht. Das ist das Schlimme, sie handeln so zu sagen zu oft wider besseren Wissens, und das ist das was man ihnen auch vorwerfen sollte. Ich habe auch schon aus vielen Jägermunden gehört, dass der Luchs nicht geduldet wird, weil er ja ein Jagdkonkurrent ist, ich denke das gleiche gilt für alle Raubwildarten, die sich auf die höhe des Abschussplans negativ auswirken. Das mit der Einstellung Wald vor Wild ist soweit auch richtig, wie ich ja oben schon erläutert habe. Was das Rotwild angeht ist es in Deutschland so, dass eben wegen der Schäden, die es am Wald macht, es in Deutschland eben nur noch einzelne Rotwildgebiete gibt, die klar abgegrenzt sind. D. h. dass jegliches Rotwild, welches sich außerhalb der Gebiete aufhält zum Abschuss freigegeben ist, wobei natürlich Jagd- und Schonzeiten zu beachten sind. Wir hatten im Forum auch schon mal eine Diskussion zum Thema Freilaufen von Hunden im Wald. Die Gesetzestexte sind damals schon zitiert worden. Grundsätzlich darf man aber zu jeder Zeit quer durch den Wald laufen, man muss sich als Fussgänger nicht mal auf den Wegen halten. Ob Leinenpflicht oder nicht, das ist dann Landesabhängig. Bei uns in BaWü dürfen Hunde im "Einwirkungsbereich" ihres Besitzers frei laufen. Und was ist der "Einwirkungsbereich"? Genau! Auslegungssache. Laßt Euch von arroganten Grünröcken nicht ärgern!!! Grüssle Chrissy :wink: |
Wir haben hier in der Westpfalz wieder zwei wilde Luchse; die meisten Revierpächter klagen eher darüber, daß sie den vorgegebenen Abschußzahlen nicht gerecht werden können (Schwarzwild + Rehe).
Ralf |
Danke für den sehr interessanten Beitrag von "Beowolf"!
Ich kann die von ihm dort beschriebenen Verhaltensweisen nur voll bestätigen. Auffällig ist, daß auch mein TWH sehr schnell gelernt hat, was sich zu verfolgen "lohnt" und was nicht. Auch das "Anschleichen" ( jagdlich als "Vorstehen" bezeichnet) hat er von Anfang an gezeigt und zwischenzeitlich perfektioniert. Er hat eine größere natürliche Jagdpassion und Raubzeugschärfe als meine Anja (Deutsch- Kurzhaarhündin), ist aber dabei auch- ganz wie von "Beowolf" beschrieben- viel berechnender und "überlegter" und macht keine "sinnlosen" oder spielerischen oder übertriebenen Hetzen - im Gegensatz zu Anja, die sich das noch immer nicht ganz abgewöhnt hat, auch wenn sie ebenfalls bereits nicht mehr jung ist und genügend Erfahrung hat. Da man hier offenbar gerne missverstanden wird, will ich an dieser Stelle noch einmal deutlich machen, daß meine Hunde selbstverständlich nicht in wilder Jagd und nach eigenem Gusto tun was sie wollen, sondern daß ich sie stets führe und natürlich auch immer abrufen kann ! (Anders wäre eine geregelte Jagd nicht möglich - das weiß auch jeder Kundige). Ich kann meinen TWH jagdlich sehr gut führen und verwenden, gebe aber zu, daß - wie schon beschrieben- er nicht unbedingt für die "klassische " Jagdhundeausbildung geeignet ist. Man muss hier vielmehr die Einsatzmöglichkeiten und die Ausbildung dem Tier anpassen...und nicht umgekehrt. Ich hatte schon erwähnt, daß er z.B. nicht zum Totverbellen abzurichten war, auch für die Nachsuche ( Nasenarbeit am Riemen zur Verfolgung von angeschossenem oder auch angefahrenem Wild) ist er weniger geeignet als z. B. meine Anja. Das Anschneiden ( auffressen von gefundenem oder erbeutetem Wild) konnte ich ihm aber rasch und problemlos abgewöhnen. Im Vergleich zu den klassischen Jagdhunderassen die ich persönlich gearbeitet oder bei jagdlicher Praxis kennengelernt habe, kann ich sagen, daß er stärker ausgeprägte Präferenzen für einzelne Wildarten zeigt. Bei weitem am meisten Interesse hat er für Rehwild, gefolgt von Sauen, Rotwild und schliesslich Hasen ...an Federwild ist er dagegen von sich aus kaum interessiert und muß motiviert werden, kann aber doch zum Bringen und Apportieren verwendet werden ( auch im Wasser). Ich nehme ihn lieber zur Wasserarbeit als Anja, weil er robuster ist und durch sein dickes Stockhaar sowohl witterungsunempfindlicher als auch besser gegen evtl. Schnittverletzungen im Schilf, wie sie besonders an den Behängen (Ohren) bei hängeohrigen Jagdhunden oft vorkommen, besser geschützt ist. Abschliessend möchte ich noch für Christina / Elrond mitteilen, daß ich Deine Bedenken hinsichtlichdes Einsatzes bei Sauen verstehe. Ich kann aber sagen, daß zumindest mein Wodan nie mehr als oberflächliche Kratzer abbekommen hat und an Sauen sehr clever und vorsichtig arbeitet...übrigens von Anfang an und im Gegensatz zu so manchem Jagdterrier z.B. Stimmt es, daß Dein TWH inzwischen nicht mehr lebt, wie hier jemand gschrieben hat ? Schreib`mir doch bitte noch ein wenig mehr über Deine jagdliche Praxis und Erfahrungen mit ihm ,es würde mich sehr interessieren! Evtl. kannst du mir ja direkt schreiben und nicht öffentlich hier im Forum...ist vielleicht eher angezeigt, was denkst Du ? Ok, ich hoffe doch auch ein paar interessante Dinge für ALLE hier veröffentlicht zu haben und freue mich über weitere qualifizierte Beiträge zum Thema. Bis bald |
Bezüglich idealer Freilaufbedingungen ging es ja gerade daraum, warum sich jemand einen TWh anschafft, wenn er dem nicht gerecht werden kann? Im zweiten buch von Tanja Askani sind auch ein paar Seiten über TWHs und Wolfshunde. Ihr Fazit ist - sie selbst hat mehrere Wölfe mit der Hand aufgezogen und betreut sie im Wildpark Lüneburger Heide -, warum schafft sich jemand einen Wolfshund an, der einfach schwieriger zu handhaben ist, wenn es doch ca. 400 Hunderassen gibt. Prof. Dr. Dorit Feddersen-Petersen stellt diese Frage in Ihrem Buch Hundepsychologie übrigens auch.
Dass das Wild an Menschen gewöhnt ist, ist in der Tat bei uns auch so. Ich habe nahezu täglich Wildkontakt. Gestern sind 100 m hinter mir und den Hunden 5 Rehe über ein feld gesprintet. Die Hunde waren gerade bei der "Nasenarbeit" und ich habe sie dezent angeleint. Ich freue mich für diejenigen, die ihre TWHs vom Wild abrufen können. Ich hatte es ja auch schon erwähnt, es ist sicher richtig, dass die Jäger das Wild ausdünnen müssen, aber dass sie auch noch so tun müssen, als ob es ein Drama ist, wenn mal ein Hund hinter Wild hergeht, ist die Problematik. Das ist futterneid und daran sollten sie arbeiten. Smartwolf, ich habe es an anderer Stelle geschrieben, und Michael hat es erwähnt, wir sind in Deutschland und jeder kann seine Meinung haben, jemanden von uns deshalb scharf anzugehen ist weit überzogen. Gerade dann wenn man incognito agiert wie du. Und dass mal für ein/zwei Beiträge vom Thema abgewichen wird, ist normal. Auf eine vorhaltung muss jedenfalls eine Antwort gestattet sein! Oder was hat die Ökologie des Waldes mit dem Jagdtrieb eines TWHs zu tun, der in Polen frei wie ein Wolf jagen darf? Schönes Wochenende Christian P.S. Gestern morgen ist einer meiner Hunde wiedermal auf einen Hasen draufgetreten und schon ging das "Wettrennen" los. Nach 150 m gesellte sich ein 2. Hase dazu. Nach weiteren 100 m war wieder nur ein Hase vor den Hunden, welcher von beiden sich abgeduckt hatte, konnte ich in dem leicht erhöhten Gras nicht sehen. Der "Führungshase" gab auf einem Feld ordentlich Gas und war nach einem kurzen (geraden) Zwischensprint im Unterholz von einem Wäldchen (eher ein paar Bäume) verschwunden. Aus den Augen aus den Sinn, die Hunde sahen mich 100 m entfernt und schauten rüber, ich rief sie und sie kamen freudestrahlend und ausgepowert zu mir und wurden freundlich mit Lekkerli und "warmen" Worten gelobt. Alles im allem haben sie ca. 1000 in einem 270 Grad Kreis zurückgelegt. Alle waren zufrieden! |
Hallo!
Was mir noch zu dem Jagdhobby meines Hundes einfällt. Wenn sich Kaninchen in einen Buschwerk aufhalten, was so dicht ist, das Hundi nicht reinkommt. Dann springt er so lange auf dem Busch rum, bis der Hoppel rauskommt. Habe noch nie einen Hund gesehen, der das gemacht hat, ausser die, die meiner angelernt hat. Haben Eure Waus das schon mal gemacht? Gruss Beowulf |
Quote:
einer meiner Waus hat da eine ganz andere Taktik. Da wird gleich der ganze Busch ausgegraben und solange geschüttelt, oder durch die Pampa geschleift, bis das Kaninchen schließlich schon tot rausfällt. :mrgreen: * vorsichtspam * |
Hallo Heiko!
Auch nicht schlecht. Aber schlecht für die Botanik! Gibts bei Euch noch Büsche? Wenn ich mir so die Sprungschneisen, in den Lieblingsbüschen, meines Waus ansehe, dann ist das auch schon Landschaftsgartenbau vom feinsten. Garnicht erst von den Gräben zu reden, die er anlegt um Viecher aus zu graben. Schade das ich keinen eigenen Garten habe, wäre gespannt wie der in einem Jahr aussehen würde. Gruss Beowulf |
Kann ich Dir sagen;
stell Dir vor, auf dem Mond gäbe es vereinzelt noch Bäume und Büsche. So in etwa... Ghost hat vier Petroleumlaternen (in 2 m Höhe aufgehängt) entsorgt in der letzten Woche, weiterhin verteilt er alles aus einem Anbau (alte Regenrinnen usw.) nach einem genauen Raster im Garten(?). Gruß Ralf :badbad |
Hallo Ralf
Scheinbar ist Ghost dabei sich so allmählich wohnlich einzurichten; deswegen das Herumschlörren der Gegenstände :roll: - Beschäftigungstherapie! Falls ihr von den Petroleumlampen noch welche vermissen solltet, guckt mal in Shadow's Höhle. :cheesy: Viele Grüße, ans Wp. Rudel |
Atypisches Verhalten von Wild und ein Wölfchen was staunte!
Am Ostermontsg machte ich einen Gang zu einem Wildgehege. War das erste mal für Wölfi. Das Wild ist an Menschen und Hunde jeder Art gewöhnt. Auch anbellen und vor dem Zaun rumhetzen stört es gar nicht. Es stand dicht am Zaun und hat auf Leute gewartet, die es füttern. Also ich kam mit Wölfi ohne Leine auf dem Zaun zu. Vorher hat er die Nase schon im Wind gehalten und gewittert. Das Wild blieb ruhig am Zaun stehen und liess sich von mir streicheln. Wölfi beschnupperte sich mit einer Ricke durch den Zaun. Kein Anzeichen von Jagttrieb. Dann begannen sich einige junge Böcke zu jagen, indem sie am Zaun langrasten. Da war es dann aus mit der Ruhe von Wölfi. Da ja nichts passieren konnte, hab ich ihn mit am Zaun mitrasen lassen. Da war er, der Jäger. Nur durch den Fluchttrieb des Wildes ausgelöst. Da das Gehege recht gross ist, hab ich ihn dann zurückgerufen. Nach einiger Zeit kamen auch die Böcke zurück. Aufgedreht und kampflustig wie sie waren, machten sie Scheinattacken auf Wölfi zu. Jetzt wurd es lustig. Wölfi legte mit seinen lächerlichen Gebell los, was einen Bock nur noch mehr anstachelte. Er machte einen gewaltigen Angriffssprung mit gesenkten Kopf auf den Zaun zu. Das bewegte Wölfi zur Tacktischen Frontverkürzung um einige Meter nach hinten. Seine Körpersprache zeigte mehr Angst als Vaterlandsliebe. In sein Gebell mischte sich immer mehr Abwerknurren. Nachdem die Böcke nichts beeindruckte drehte Wölfi sich um, lief 100 m den Weg weiter, blieb stehen und sah mich mit dem Blick an " Komm hab keinen Bock mehr!". Gruss Beowulf |
Hallöchen, sowas ähnliches was Beowulf schreibt ist mir mit Leo auch schon mal passiert. Wir waren im Wildpark und kamen auf ein Gehege mit Rehartigen Tieren zu. Es war Feb. oder März und es waren schon einige junge halbstarke im Gehege. Als wir mit unseren 2 Hunden an den Zaun gingen, blieb die Herde in 3-4 m Abstand zum Zaun stehen. Dann kamen 2 junge Tiere auf uns zu und Leo hat sich erst erschrocken, weil er sowas nicht kannte, aber dann beschnüffelten sie sich. Kurze Zeit später fing einer der jungen an den Kopf zu senken und mit kleinen Sprüngen immer auf Leo zu...aber Leo rannte nicht weg! Im gegenteil, er fing an ebenfalls sein Kopf zu senken und dann wie man Spielaufforderungen von den Hunden kennt, die Pfoten weit nach vorne und den Oberkörber auf den Boden. Das ging so 5 Minuten lang und sie tobten am Zaun hin und her wie irre :D
Leider kamen dann andere Besucher und die Herde rannte weit aufs Feld hinaus. Es war aber schön mit anzusehen. Allerdings weiß ich nicht ob das junge Tier das auch als Spiel gesehen hat, aber da es noch jung war denke ich schon das das meiste Verhalten als "Spiel" gesehen werden kann. LG Nicole & Rudel |
Die Begegnung von Leo und den jungen Wilden könnte man sicherlich als "Spiel" ansehen. Es ist ja bekannt, dass auch Hunde (und Wölfe) durch Spiel ihren Jagdtrieb und ihre Stellung im Rudel "schärfen/klarstellen".
Ich hatte vor Monaten ja schon mal berichtet, dass Myla auf einer Kuhweide Nase an Nase mit der Kuh stand. Erfeulicherweise ist keine von ihnen weggerannt oder gegangen. Im Zoo hatte ich es über einen Zaun weg mit einem Pony. Allerdings wurden diese dann unruhiger und da ging Myla leicht nach vorne, nachdem sie erst sehr schön genaselt hatte. Mal was grundsätzliches: Findet ihr es eigentlich gut, eure Hunde in einem Wildpark/Wildgehege am Zaun rumrennen oder gar die Tiere anbellen zu lassen? Ich finde, dass das ganz klar zu unterbinden ist. Ich jedenfalls bin froh, dass ich meine Hunde mit in den Zoo (von Hannover) und auch zuletzt vor einer Woche mit in den Wildpark Lüneburger Heide nehmen konnte. Da waren Gehege, da standen die Rehe direkt 5 m ohne Zaun/Graben o.ä. vor uns. Auch wenn das Wild an Menschen und Hunde gewöhnt ist, finde ich, ist es im Grunde wie mit den Joggern, Radfahrern und Spaziergängern im Feld; Rücksichtnahme ist das Gebot. Und um zu verhindern, dass aufgrund von ein paar Wildgewordenen Hunden und deren Haltern ein generelles Verbot zu riskieren - es stellt ja leider eher die Ausnahme dar, Hunde mitnehmen zu dürfen-, solltet ihr solche Spielchen fairer Weise lassen und eure Hunde anders austoben lassen. Und das Ergebnis, dass Wölfi mehr oder minder aus Angst 100 m von alleine wegläuft, kann wohl kaum ein ernst gemeintes Ziel sein, oder? Christian |
Hallo Christian!
Was Zoos, Naturparks etc. betrifft, muss ich Dir recht geben. Fehlverhalten von Hundbesitzern kann da zu Verboten führen. Aber warum sollten nicht Hunde mit zahmen Wild spielen? Schliesslich hat der Bock angefangen und nicht der Hund. Auch junge Böcke wollen sich profilieren und nicht nur gelangweit am Zaun rumstehen. Was Wildgehege betrifft. Hier werden Schlachttiere gehalten, die man dann im Supermarkt als Rehrücken etc. kaufen kann. Da interessiert sich keiner dafür, ob die armen Tiere angebellt werden oder nicht. Ich bin da auch nicht hingegangen, damit sich Wölfi austoben kann, sondern um zu sehen, wie er sich bei zahmen Wild verhält. Desweiteren bellt er so gut wie nie, nur wenn es Sinn macht. Jeder Westi, JackRusssel fängt schon 300 m vorm Zaun am zu bellen, auch wenn die Halter einen ganz anderen Weg nehmen. Also was solls, ob kreischende Kleinkinder, klappernde Mountainbikes oder keuchende Jogger, die Tiere kennen es und es stört sie nicht. Gruss Beowulf |
Besten Dank für die weiteren Statements zum Thema !
Zusammenfassend kann also bestätigend festgestellt werden, daß fast alle Halter von TWH?s bei ihren Hunden Jagdtrieb festgestellt haben...das war sicher auf Grund der Zuchtgeschichte auch nicht anders zu erwarten. Inwieweit sich dieser ausprägt ,hängt sicherlich sehr von der Erziehung, den Haltungsbedingungen und den evtl. "Erfolgserlebnissen" des einzelnen Hundes ab. Bestimmt ist mein TWH als jagdlich geführter Hund mit entsprechender langjähriger positiver Konditionierung und entsprechender Jagderfahrung anders anzusehen als ein Tier ohne diesen Hintergrund oder mit gegenteiliger Ausbildung (Ständigem Verhindern und negativer Konditionierung hinsichtlich des vorh. Jagdverhaltens). Ich möchte hier- evtl. abschliessend zu diesem Thema- noch Folgendes mitteilen: Entgegen dem Verhalten der meisten erwachsenen Hunde, auch Jagdhunden, ist und war mein TWH niemals besonders am Apportieren von Stöcken (Wurfholz), Frisbee- Scheiben oder anderem "Spielzeug " interessiert. Er tut es auf Kommando, aber man sieht dabei, daß er das nur des Kommandos willen und , vermenschlichend gesagt "mir zuliebe" tut. Von "Begeisterung" oder starkem Einsatz ist dabei nichts zu bemerken. Auch verliert er bei mehrfacher Wiederholung sehr schnell auch den letzten Rest von Arbeitswillen diesbezüglich. Meine Deutsch- Kurzhaar-Hündin ist dagegen trotz gleicher Haltungsbedingungen und fast gleichem Alter stets wie besessen vom "Stöckchen- Spiel" und kann das - mit wachsender Begeisterung- lange Zeit spielen. Da dieses Spiel ein Beutefang- Attrappenspiel ist , stellt sich hier m.E. die Frage ,ob TWHs ganz einfach schärfere Instinkte haben, die nur auf das wirkliche Zielobjekt ( d.h. eine wirkliche lebende Beute) und nicht auf die Attrappe mit voller Verhaltensaktivierung reagieren. Bei einer wirklichen Beute dagegen ist mein TWH extrem stark motiviert. Dies kann natürlich nur für solche Hunde gelten, die auch Erfahrung mit lebender Beute haben. Ok, soviel dazu.... Bis bald, Smartwolf |
Hallo Smartwolf,
meine Caya, jetzt fast 16 Monate alt, ist ganz wild auf Stock und Ballspiele und kann auch stundenlang hinter diesen Wurfgeschossen herlaufen :D und bringt sie mir zurück- das war selbst meinem Collie zu blöd! Aber ich finde das toll, so kann ich sie gut für die Arbeit und für Agility motivieren. Weglaufende Tiere findet sie allerdings auch extrem spannend, zum Glück hatte sie noch nie Erfolg! Gruß Tanja |
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