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Verhaltensunterschiede Wölfe/TWHs und alte Hunderassen/TWHs
Da es ja schon öfter in Diskussionen anklang würden mich mal eure Sichtweisen und Erfahrungen interessieren in bezug auf die Unterschiede zwischen TWHn und anderen etablierte Hunderassen.
Ich finde es gibt durchaus größere Unterschiede zwischen den alten Hunderassen und TWHn. Ein ganz großer Unterschied ist die Körpersprache, die bei TWH ausgeprägter und deutlicher ist. Weiterhin ist ein TWH hartnäckiger, wenn es darum geht sein Ziel zu erreichen (würde hier schon fast vorsätzliches Handeln in den Raum stellen). Zu den Unterschieden Wölfen/THWs kann ich leider nicht so viel sagen, da ich mich nicht so ausführlich damit beschäftigt habe. Vielleicht äußern sich ja auch die Spezialisten und teilen uns die Unterschiede zwischen Wölfen und TWHs mit. Es geht mir hier uns Verhalten, nicht ums Aussehen. Neugierig, Kerstin |
Hallo Kerstin,
ich weis nicht ob die Frage so geschickt gestellt ist. Es gibt bei vielen Rassen Unterschiede im Verhalten zu anderen Rassen. Aus diesem Grund wurde die Zucht so betrieben. Keinen TWH würde einfallen Stundenlang einen Stuhl zu umkreisen wie z.B. nicht ausgelastete Hüdehunde usw. Also würde ich Antworten, das es Unterschiede zu anderen Rassen gibt. Allerdings kann ich nicht abstimmen. Wenn ich diesen Strang im Forum anklicke wird mir gleich das Ergebniss gezeigt ohne das ich eine Stimme vergeben habe. Nachtrag: Komisch jetzt konnte ich doch stimmen.... Viele Grüße Markus |
Re: Verhaltensunterschiede Wölfe/TWHs und alte Hunderassen/T
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ja, unsere TWH unterscheiden sich, trotz vieler Gemeinsamkeiten, auch in Vielem von den Wölfen, denn sie haben Gott sei Dank auch viel vom DSH mitvererbt bekommen. Einem (Gehege- wie auch wilden) Wolf wird man kaum etwas (im menschlichen Sinne) vernünfziges bei bringen können. (Was für uns Menschen sinnvoll ist, ist für einen Wolf lange nicht sinnvoll.) Ganz davon abgesehen, dass selbst sozialisierte Gehegewölfe (auf uns Menschen) nicht hören, wenn wir sie rufen. Sie kommen, wann sie es für richtig halten, um sich eine Streicheleinheit zu holen oder ihr Futter in Empfang zu nehmen. Das sollten nur 2 kleine Beispiele sein. Über die Unterschiede könnte man trotz vieler Gemeinsamkeiten Bücher shreiben. LG, Norbert |
@Markus: Ja, die Frage war schon sehr einseitig gestellt (ist nicht ganz so einfacht nur mit ja oder nein :wink: )
Klar empfinde ich auch zweierlei: jeder Hund ist ein Individium und somit verschieden- und jede Rasse hat andere Eigenschaften. Mir ist allerdings aufgefallen, das sich der TWH nochmal extrem von den "alten Hunderassen" unterscheidet. Hätte die Umfrage geändert, geht aber nicht mehr, was auch ok ist. @Norbert: Danke. Ja ich denke da wird es auch noch mal gravierende Unterschiede zwischen freien und Gehegewölfen geben. Gruß Kerstin |
Kerstin, womit ich in deiner Fragestellung leider nicht so klarkomme ist "alte Hunderassen". Was verstehst du darunter?
Eigentlich sind das doch die, die es schon vor ewigen Zeiten gab, vielen von denen sind schon fast ausgestorben, z. B. der Großspitz. Leider kann ich hier nicht abstimmen, da ich nicht diese 2 Gruppen "alte Hunderassen" und "TWHs" sehe. Jede Hunderasse ist etwas für sich. Sowohl die alten wie die neuen, zu denen der TWH ja wohl auch zählt, da es ihn ja noch nicht so lange gibt. Man müsste schon eher unterscheiden zw. Hütehunderassen, Schutzhunderassen, "Schoßhunden? :wink: ", u.ä. Gruß Marion |
Liebe Leute,
habt ihr aber sorgen :D. Wie kann man allgemein vergleichen Verhalten die lebendige Tiere ? Es sind keine Maschinen, die sind gebaut laut eine Pläne und auch so vorprogramiert. Jeder TWH (und auch jeder Wolf oder Hund die andere Rasse) ist Individualität. Ich kenne sehr agressive Labradors, sehr ruhige Schnautzer und sehr unscheu Wolf. Sagt das etwas über diese Tiere allgemein ? Es ist sehr schön, dass auf unsere Server gehen viele Diskussionen auf sehr verschiedene Themen aber in Paar Fälle meine ich, dass sprechen wir um NICHTS. |
Welchen von unseren 5 Wolfshunden nehme ich denn jetzt zum Vergleich? :ehmmm
Egal, jeder hat so seine persönlichen Macken :grins , aber eins haben sie gemeinsam, ihr Wesen unterscheidet sich deutlich von unseren früheren Nicht-Wolfshunden. :fingers1 |
Sowohl Pavel als auch Steffen haben völlig recht !
Jeder weiss doch auch, daß innerhalb EINES Wurfes von ganz "gewöhnlichen" Hunden verschiedene Charaktere auftreten - ganz unabhängig von der Rasse. Ich glaube aber, daß bei einem inhomogenen "Ausgangsmaterial" ( Kreuzung zweier durchgezüchteter Rassen) oder auch bei Kreuzung mit der Wildform leicht verständlich ist, daß die Variabilität hier entsprechend größer sein muss und sein wird. |
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Ich weiss, daß man TWH in zwei Gruppen einteilen kann: - TWH, die genetisch OK sind, die richtig von Züchter und dann von Besitzer sozialisiert waren und danach noch gut erzogen. Diese TWH sind "richtige" TWH - also Hunde mit Charakter, deren sich Hart gewunscht hat (-> Gebrauchshunde). Wenn man so einem Hund hat, schreibt man nicht, daß dort ZU viel Wolfsblut fliesst. Die Erziehungprobleme erklärt man dann nicht, daß es WOLFShunde sind, sondern daß diese Hunde rassentypischen Probleme haben. - TWH von scheuen Eltern, die nicht sozilisiert waren und danach noch deswegen garnicht trainiert. Hier stimme ich zu - ich habe sogar TWH aus dieser Gruppe gesehen, die mehr scheu waren, als einige Wölfe.... :twisted: Noch zwei Bemerkungen: - TWH-Sommerlager in Lazne Belohrad. 50 TWH, aber der agressivste Hund gegenüber anderen Hunden war.... Golden Retriever. - gestern habe ich mit einem netten Man gesprochen. Bevor er seinem Hund kaufte, hat er öft gehört, das seine Rasse TOTAL anders ist. NUR für erfahrene Besitzer. Er hatte früher einem Schnauzer, aber alle Leute haben ihm gesagt, jetzt muss er sich TOTAL umstellen. Denn Schnauzer war ein Fisch, aber sein neuer Hund ist richtige PIRANHA. Er musste einem Trainingsplatz finden, wo nicht nach alten Methoden trainiert wird, sondern wo die Trainer sich an jedem Hund einstellen können. Er hatte schon Probleme, weil seine Rasse sehr oft dominant ist (Probleme mit anderen Hunden, dominanz zu Hause). Er hat einem ... Malamute. Wir arbeiten seit einigen Jahren mit Ethologen (wir schicken die Beobachtungen, die wir bei Zucht, Welpenerziehung, Training und Leben in Rudel gemacht haben) und TWHs sind für sie einer der beliebsten Rassen. Nein, nicht weil sie etwas besonders ist. Gerade deshalb, weil diese Rasse TOTAL NORMAL ist. Man kann ruhig vergessen, daß laut einigen Personen die Einteilung auf Hunde, Wölfe und TWH gibt. 8) Es gibt garnicht bei TWH, was man bei anderen Rassen nicht findet. Aber man kann sagen, daß TWH die "reine" Form von Hunden darstellt. Also dank TWH kann man Beobachtungen machen, die man später auf alle Hunde verallgemeinern kann. Also kurz gefasst: Wolf => TWH (reine Form) + andere Rassen (auf verschiedene Merkmale selektiert mit besseren und schlechteren Ergebniss) Zwischen Wölfe und TWH gibt es riessengrosse Differenzen. Und das wird jeder Forscher sofort erkennen, wenn er beide 'Rasse' kennt... |
Oh Margo, du warst offensichtlich leicht angenervt als du dein Statement abgegeben hast?!
Nur ganz kurz, "rassetypische Problem", das Verhalten von TWHs. Ja aber, es ist ein rassetypisches Problem (bei manchen), dass dem Problem von Wölfen (oder wolfshybriden) in der Gefangenschaft sehr ähnlich kommt. Denn die Aktionen, die teilweise geschildert worden sind, treten bei Hunden eher weniger auf. Nur zum Beispiel die Buddelei in den Gärten, die hier einige geschildert haben. In der Konsequenz und Pränetranz findest du das bei einer größeren Mehrheit von Hudnen nicht. Aber hier ist es ein rassetypisches Problem. Oder das Begrüßungszwicken, das findest du bei Wölfen und irhen Menschen auch. Ein "normaler" Hund springt an, leckt die Mundwinkel, wird sich aber hüten zu zwicken. Oder das Untersuchen von Telefondosen rausreißen aus der Mauer usw. Das sind alles eher wölfische Verhaltensweisen in Gefangenschaft als hundliche. Zu sagen, dass wäre rassetypisch, verkürzt schon wieder die Tatsachen. Dein Beispiel mit dem golden Retriver Rüden, vorsichtig bitte, er hatte eine junge TWH-Hündin von ich glaube es war 14 Monate neben sich. ER war 3 oder 4 Jahre also im besten Mannesalter. Und da darf ein Rüde schon mal einem anderen Rüden die Meinung sagen. Es ist nicht erwünscht, aber wenn es passiert, ist es "normal". Jedesmal wenn Hannibal und er aufeinander trafen, haben sie sich schon mal die Meinung gesagt. Ich gehe von dem italienischen Rüden aus, der dort war. Falls du einen anderen meinst, sage es bitte. Übrigens hat die Tierärztliche Hochschule Hannover in einem langzeit test festgestellt, dass Kampfhunde (+ Rotti und dobermann) genauso nicht aggressiv sind wie vergleichsweise rangezogene golden Retriver oder wie immer man es ausdrücken will, sie sind alle gleichaggressiv. Es gibt keine Kampfhunde. Es sind glaube ich 1000 Hunde verglichen worden. Christian |
Hallo Margo,
ich sehe das genauso wie du. Wir haben unsere TWHs erst 3 Jahre, haben in der Zeit aber auch einige andere kennen gelernt. Ich beobachte diese Hunde gerne, weil sie so viel Mimik haben (vom Wolf?) u. weil ihre Art Mäuse zu jagen so interessant ist (genau wie Nachbars Katze :wink: ). Da ich mich nicht entscheiden kann, ob sie mehr vom Wolf oder mehr von der Katze haben od. zeitweise auch vom Maulwurf (Löcher graben :wink: ) od. von einem Dackel (in Röhren krabbeln :wink: ), bleibe ich einfach dabei: Der TWH ist ein Hund mit besonderen Rassemerkmalen! Tschüß bis Freitag auf der HUNDEausstellung! :D Gruß Marion |
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Hallo!
Da muss ich Margo zustimmen, das sind Verhaltensmuster welche auf so ziemlich alle Hunde zutreffen und kein eigenes TWH Problem sind: Buddeln: DSH unseres Nachbarn gräbt wie ein Irrer (Eigene Losung in das Loch stecken PROBLEM behoben!* :mrgreen: * TELEFONDOSEN: Magya Vizsla (Ungarischer Vorstehhund) einer Arbeitskollegin, hat als Welpe beinahe bis zur Endleitung alles herausgerissen! ZWICKEN und HAND INS MAUL: Macht der Husky auf den ich hin und wieder aupassen darf ständig! Gibt sogar Fotos davon, damit man sieht wie Gefährlich der Hund ist * :mrgreen: *! Und Gesichtswaschung ebenso!! Also alles im Allem finde ich, kein wirklich ausnahmsloses typisches Verhalten von TWH's!!!! Machen andere Hunde genauso lg. Mike |
Hat der Goldie seine "eigene" Hündin schwer verletzt? Dann war er wohl nur schön und ansonsten hat er wohl "nicht alle Tassen" im Schrank gehabt, oder? Dass der Rüde seine eigene Hündin aber ja wohl auch nicht eine andere Hündin angeht, würde dafür sprechen, dass es nicht normal ist. Dann kannst du ihn aber für dein Beispiel erst recht nicht anführen...
Das was wir so an "lustigen" Gegebenheiten von TWHs über das vergangene Jahr aufgelistet haben, kommt bei dem ein oder anderen Hund sicherlich vor. Keine Frage, es gibt da ja auch einige homepages im Internet, die Rasseübergreifend sind. Allerdings bleibe ich dabei, es tritt "rassetypisch" gehäuft bei den TWHs auf. Es mag sein, dass es nur das erste Jahr +- ist. Von den Hundehaltern, die mir bekannt sind, habe ich das jedenfalls noch nicht gehört. Mögen es auch nur um die 70 sein, die ich über die Jahre kenne und mich mit Ihnen ausgetauscht habe. Davon sind aber 10 Züchter, die wiederum von ihren Welpenerwerbern berichten. Eins vergisst du Margo allerdings, wenn du von strenger Selektion schreibst. Gab es nicht eine Phase, wo die Zucht nahezu völlig eingeschlafen war, weil man dann doch feststellte, keinen "Über-DSH" züchten zu können? Waren es nicht die Slovaken, die sich der Zucht mit ein paar Hunden wieder annahmen und sie zu neuem Leben erweckten. War diese Phase nicht über 10 Jahre lang und wären die TWHs nicht fast ganz von der Bildfläche verschwunden? Das erklärt doch wohl auch die überschaubare Zahl von den gesamten lebenden TWHs. Ich habe eben nochmal geschaut unter Geschichte, von 1958 (1.Wurf) bis Ende des Jahres 1980 1843 Welpen! Und dass in 22 Jahren! Ich habe irgendwo einen Artikel, wo es drin steht, dass seit ich glaube Mitte Ende der 60er bis Mitte Ende der 70er Jahre kaum Zucht statt fand. Dafür sprechen ja auch die Zahlen, dass dann von 1982 bis 1991 1551 Welpen gezogen wurden, wiederum in 9 Jahren "nur" 1551 Welpen. Und jetzt kann ich wieder auf die Vergleiche von Marcus mit dem DSH verweisen, der etwas über 100 jahre alt ist als Rasse. 23000 Welpen in einem Jahr und das nur in Deutschland! In den USA gibt es ebenfalls Tonnen von DSH! Wenn ich es richtig sehe, haben wir bis heute seit Gründung der Rasse insgesamt nicht mal soviel TWH-Welpen auf den Markt gebracht, wie wir allein in Deutschland jedes Jahr DSH-Welpen bekommen. Und wie gesagt, dass sind nur die offiziellen VdH-Zahlen. Also ein Vergleich diesbezüglich hinkt ganz gewaltig. Grüße Christian Christian |
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Hallo zusammen,
es gibt so viele verschiedene alte Hunderassen, so ist meine Deutsche Bracke auch eine sehr alte Rasse, aber eben in eine ganz bestimmte Richtung gezüchtet, so daß das Verhalten ganz anders sein muss. Allerdings hat mein Rüde, dadurch daß er mit einem TWH aufgewachsen ist, viele Verhaltensweisen angenommen. So versteht er sich perfekt in der Kommunikation mit anderen Hunden und versteht alle Arten von Mimik, Gestik usw. was vielen anderen Hunden verlorengegangen ist. Auch hat er schnell kapiert, wann er auf die Hilfe seines großen "Bruders" zählen konnte und hat die Rudelstruktur perfekt für sich ausgenutzt. Allerdings habe ich das auch schon bei anderen Hundegemeinschaften gesehen, in denen kein TWH war. Ich denke, dass einfach viel davon abhängt, wie die einzelnen Hunde aufgewachsen sind, d. h. der Mensch als Besitzer hat einen großen Anteil daran, wie sich ein Hund entwickelt, denn ich denke Urinstinkte sind bei jeder Rasse vorhanden, aber die Stärke der Ausprägung hängt auch stark damit zusammen, wie ein Hund aufwächst. So kommen viele Dinge zusammen. Ein klarer Entschei für "ja" oder "nein" zur Umfrage fällt mir persönlich daher schwer. Liebe Grüße Christina |
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Ich denke, was unsere TWHs von anderen Hunderassen am meisten unterscheidet, ist einmal ihre ausgeprägte körperliche, mimische und stimmliche Kommunikation - die leider bei den meisten anderen Hunderassen verloren gegangen ist. Dann ihre ausgeprägte Rudelordnung sowie natürlich ihr exzellentes Problemlösungsverhalten, mit dem sie wohl "Hindernisse" überwinden können, wie wenige andere Hunde. Dies würde ich aber grundsätzlich als besondere Eigenschaften und nicht als "rassetypische Probleme" bezeichnen. Ich denke, Probleme daraus können entstehen, wenn der Besitzer diese Eigenschaften nicht entsprechend beachtet.
Die sogenannten "rassetypischen Probleme" wie sie Christian schildert - hier noch einmal - treten bei anderen Hunden genauso auf. Es gibt einige Rassen bzw. Hunde, die leidenschaftlich gerne buddeln, z.B. Terrier. Meine DSHündin buddelt mindestens genausogerne und viel öfters als Chester. Übrigens kann ich nicht wirklich nachvollziehen, warum Buddeln ein "Problem" ist. Buddeln - vor allem nach Mäusen - ist (normalerweise) eine hochkonzentrierte Arbeit und Kopfbeschäftigung. Als Junghunde haben beide meine Hündinnen angefangen, Leute mal so eben zu zwicken - dies aber nicht lange... :mrgreen: Es gibt im übrigen Rassen (z.B. Treibhunde), die - aufgrund ihrer Züchtung - ausgeprägte "Zwicker" sind. Ansonsten schliesse ich mich dem an, was Margo schreibt. Petra |
Hallo Pavel,
ich kann lesen und rund 1800 Welpen in 22 Jahren sind nun mal nicht soviel wie 1551 Welpen in 9 Jahren. Die Zahlen stehen unter Geschichte auf dieser homepage. Also wo ist das Problem, Pavel? In den 22 Jahren muss es demnach also eine "Durststrecke" gegeben haben. Dazu schreibt Tanja Askani - Tschechin - in ihrem Buch Wolfsspuren, dass bereits 1966 versucht worden sei, die Rasse beim FCi anerkennen zu lassen. Diese anerkennung wurde aber versagt. Und deshalb sei das Interesse erlahmt. Ist angesichts der Zahlen für mich nachvollziehbar. Jetzt kannst du ja schreiben, ob es so war, oder anders. Christian |
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- fast 10% der TWH haben mind. 1 Gebrauchsprüfung bestanden Wenn man also es mit DSH vergleicht, dann müssen 2300 DSH jährlich in Deutschland min. die BH Prüfung bestehen. Wie aber die Wirklichkeit aussieht, kennt jeder.... Also es gilt immer noch: "Masse statt Klasse..." 8) |
Hi Margo,
das war ja wohl ein Eigentor!!! Ich bin auch Spezieller Freund von DSH, aber bei rund 2200 Mitgliedsvereinen in Deutschland, kannst du, ohne groß zu forschen, mal sicher davon ausgehen, dass mindestens 1 Hund einmal im Jahr eine Prüfung ablegt. Tatsächlich werden aber wohl viel mehr und viel öfter als einmal im Jahr Prüfungen von DSH abgenommen werden. Also die 10% von 23.000 Welpen schaffen die DSH locker. Und wie gesagt, dass ist die offizielle Zahl. Bei uns im Verein sind aber auch einige, die ihren Hund aus dem Tierheim haben ohne Papiere. Ich verstehe ja deinen Standpunkt Margo. Aber Klasse statt Masse da wäre ich vorsichtig, da der DSH weltweit nunmal einer der besten Arbeitshunde ist. Ich kenne nicht mal Schafhirten, die nicht auf ihn vertrauen würden, obwohl es soviel Hüte- bzw. Hirtenhunde gibt, die speziell zum Hüten gezüchtet worden sind. Schöne Grüße Christian |
Hallo Christian,
das mit dem super Arbeitshund sehe ich aber anders. Früher sicher mal, sonst hätte er nicht mit so einem Erfolg die Welt erobert, aber die Brauchbarkeit der Showhunde des SV beschränkt sich sicher auf ein Minimum. Ich war vor ein paar Jahren mal in der Polizeihundeschule in Stukenbrock und habe mir dort die Hunde angesehen ( habe damals mit dem Gedanken gespielt, evtl. zur Polizei zu gehen, Hundestaffel natürlich ...). Die haben zwar immer noch ein paar DSH, aber es sind nur 30% der eigenen Nachzucht aus eigenen Leistungslinien überhaupt für die Ausbildung geeigneet und von der eigenen Malinois Zucht sind 80% der Hunde tauglich! Das ist eine einfache Kosten-Nutzen Rechnung--> es werden immer weniger DSH zum arbeiten genommen, die Belgier laufen ihm den Rang ab. Und wie gesagt handelt es sich bei diesen Hunden um reine Leistungslinien... da muß ich den Großteil der Sporthunde/Ausstellungshunde sicher nicht erwähnen. Sicher gibt es einige gute Hunde, aber ich für meinen Teil zähle diese Rasse im Ganzen nicht mehr zu den Super-Gebrauchshunden, da steht den Hunden sicher auch ihr eigener Körperbau auf Dauer im Weg. Ich habe aber auch noch nie einen Schäfer gesehen, der einen DSH dabei hatte, eher kleinere, langhaarige, vom Typ aber sicher ähnliche Tiere. Das zum Ausflug in die Welt des DSH. Liebe Grüße Tanja |
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Wenn es um Mitgliedsvereine geht - wie viele machen offiziele Prüfungen - interne "BH-Prüfungen" zählen doch garnicht.... Wie viele sind "richtige" Hundeschulen - und nicht Vereine von Leuten, die nur zusammen gerne Hunde ausbilden? Quote:
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Alle meine Freude, die sich für Schutzhund inetressieren kaufen BO, weil sie viel schneller und viel "schöner" arbeiten (auch wenn man bei den mehr Kentnisse braucht). Und nur die Armee ist mit DSH zufrieden: sie sind BILLIG, wenn es um Kauf und Training geht.... Christian, ich kenne sehr gute DSH, mit sehr guten Charakter. Aber diese Hunde haben GARNICHT mit DSH zu tun, die wir als DSH bezeichnen. Diese neue "Frösche" sind nur reine Parodie, egal was SV darüber schreibt. Hast Du diese "neue" DSH beim Training beobachtet? Wie sie üben, wie sie sich bewegen? Junge DSH sind scheu (dank Zwingerhaltung), die Selbstbewusstsein fehlt. Wir haben mehrere ehemalige DSH-Besitzer, die jetzt TWH haben. Wieso? Wenn man einem Hund hat, der mit 4 Monate fast nicht mehr laufen kann, mit 2 Jahren Rückenprobleme bekommt, und mit 6 Jahren stirbt, dann will man keinem solchen Hund mehr..... Ich habe mehrere Jahre DSH gehabt, mit DSH geübt und bin immer noch in dieser "Szene" tätig. Für polnische Zeitungen habe ich mehrere Deutsche Artikel über diese Rasse übersetzt. Und glaub mit: Die Werbung dank Kommisar Rex ist viel, viel besser als die Wirklichkeit... Ich kenne DSH mit super Charakter und ich kenne sehr gute Züchter, die laut der Idee von Stephanitz züchten - also: richtige Arbeitshunde und keine Karikaturen. Aber wenn ich ein DSH-Welpen kaüfen würde, dann eine Sache ist klar: dieser Hund würde ganz anders aussehen, als "Championen", die man in Zeitungen und in der Werbung sieht.... |
Christian
Das war wohl eher von deiner Seite ein Eigentor... Ich schliesse mich dem an, was Tanja und Margo schreiben. Die heutigen Deutschen Schäferhunde - vor allem (aber leider nicht nur) die aus der Show-Linie - sind wohl nur noch eine Karrikatur dessen, was von Stephanitz einstmals geschaffen hatte. Über den Körperbau und die daraus folgenden Krankheiten müssen wir wohl nicht diskutieren. Das ist meiner Meinung nach schon "Qualzucht" und hat mit dem Rassestandard überhaupt nichts mehr zu tun. Und die Massenzucht von 23000 Welpen im Jahr - finde ich - sprechen für sich. Wo bleibt da die "Qualität"?? Der Schäferhund mag wohl weltweit die verbreitetste Rasse sein - aber kaum mehr der verbreitetste "Arbeitshund"... Ich war im letzten Sommer bei der Polizeihundestaffel in Schleswig-Holstein, die tatsächlich noch viele DSH (wie auch Malis) haben, meistens jedoch aus dem Osten, oft ohne Papiere - aber dafür gesund. Auch die bestätigten, dass es inzwischen in Deutschland fast unmöglich ist, DSH zu finden, die für den Polizeidienst 1. überhaupt noch körperlich geeignet sind 2. im Kopf noch "klar" sind und 3. nicht gleich davonrennen, wenn man einmal "Buh" macht (sprich wesensfest sind) Als Blindenhunde werden sie kaum mehr verwendet, auch nicht bei den Rettungshunden. Inzwischen laufen die Malis den DSH sogar im Schutzhundesport den Rang ab. In der Schweiz z.B. sieht man kaum mehr DSH bei den Prüfungen. Ich wüsste nicht, dass Schafhirten heute noch mit DSH - vor allem mit Rassehunden??? - arbeiten würden. Die würden sich das wohl kaum antun, die DSH wären doch heute weder körperlich noch geistig in der Lage (natürlich gibt es immer mit Ausnahmen), diese Aufgabe zu erfüllen - und ich wüsste auch nicht, dass DSH für diese Aufgabe noch gezüchtet werden, zumindest nicht hier in Deutschland. Petra PS: Ich habe selber zwei Deutsche Schäferhunde - würde mir aber niemals einer dieser überzüchteten Schräghecks zutun. |
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Wie Margo un Petra geschrieben, kenne ich viele Superhunde von Polizei und Armee. Aber das sind DSH, wie kenne ich diese Hunde von Zeit, wann war ich Kind - das bedeutet nicht mit solche komische (und gleichzeitig tragische) Spinaldeformation. |
Hallo!
Da sich diese Thema als DSH-Thema verselbständigt hat, möchte ich mal wissen, was überhaupt noch ein DSH ist. Kenne keine andere Hunderasse, als den Jack-Russel, der so vielfältig an Grösse, Farbe, Fellart, Körperbau ist. Für mich ist der DSH kein Rassehund mehr, eher ein wildes Sammelsorium an Mischlingen die irgendwie mal einen DSH in der Ahnentafel hatten. Die eine züchten die HD-Schrägheck-Krüppel, die anderen Experimentieren mit Mischlingen. Wie Pavel schon geschrieben hat, der DSH meiner Kindheit sah anders aus. Der hatte auch noch einen einheitlichen Standart. Auch waren die DSH meiner Kindheit nicht so agressiv gegen alles. Bin auch der Meinung, das der DSH eigendlich tot ist. Um diese Rasse wieder gesund zu bekommen, muss man wieder von Null anfangen. Oder vieleicht mit einigen DSH-Typ TWHs die Rasse sanieren. Gruss Beowulf |
Hallo,
ich habe jetzt leider keine Zeit, weil wir für 6 Tage an die Cote d´Azur fahren und ich noch die letzten Reste Arbeit wegarbeiten muss. Melde mich nächste Woche dazu. Nur soviel. Die Showlinien könnt ihr, wie auch bei anderen Rassen, nicht mit den Arbeitshunden vergleichen. Petra selber führt aus, dass sie viele DSH in der einen Staffel gesehen hat. Ich kenne den Chefpolizeihundeausbilder aus Niedersachsen, weil wir jahrelang zusammen Rennradgefahren sind. Er hat auch an dem neuen Niedersächsischen Hundegesetz mitgearbeitet und kennt auch Prof. Dr. Feddersen-Petersen gut. Nach seiner Aussage ist und bleibt der DSH im Mittel aller Dinge immer noch das Mass aller Dinge. Er selbst hat übrigens eine Rotti-Hündin und hatte vorher auch schon Rottis. Bei uns um die Ecke ist 2-3 x im Jahr eine Schafherde. Dort laufen zwei DSH (Langhaar) an der Herde. Der eine ist Deck- und Zuchtrüde. Daneben hat er noch einen Harzer Fuchsrüden, auch Deckrüde. Dann gibt es noch 3 Herden im Umkreis, an denen auch DSH arbeiten. Ich selbst war sehr verwundert. Wenn ihr jetzt sagt, dass das die Ausnahme von der Regel ist, dann kann ich das sicher nicht widerlegen. Aber ich sage mir, wenn schon in meinem unmittelbaren Umkreis so viele DSH an der Herde arbeiten, dann wird das wohl auchweiter weg so sein. Margo, bei 2200 SV-Clubs in Deutschland, willst du mir nicht allen Ernstes sagen, dass da nicht mindestens ein DSH Prüfungen ablegt? Bei mir in der Gemeinde gibt es 2 und in der Nachbargemeinde weitere 2. In jeweils einer der beiden Gemeinden arbeiten nur(!) DSH. Dort sind regelmäß 20 bis 30 Hunde. Auch kann man schön sehen, wenn sie in der Feldmarkt ihre Prüfungen ablaufen (Fährte). Bei uns im Verein sind 6 DSH aktiv. Es kann auch hier wieder sein, dass im Norden von Hannover alles anders ist als im restlichen Deutschland. Aber das wage ich zu bezweifeln. Aber ich werde in Augsburg gerne anfragen, wie Statistik aussieht. Ich bin kein Freund vom DSH, aber was ihr hier betreibt, ist m.E. überzogen! Ach ja, unser Hundetrainer, Polizeihundeführer und Ausbilder züchtet Malis. Sie haben 2 Hündinen und 1 Rüden. Er kam vor 6 wochen zu mir und sagte, er holt sich lieber wieder einen DSH, die wären unterm Strich besser. Scheint eine Glaubensfrage zu sein. Aber da ich mit Leuten zu tun habe, die nicht nur eine Hundestaffel kennen, sondern, wie gesagt, der oberste Hundeführer in Niedersachsen ist, schenke ich dem mehr glauben, als einmaligen Erfahrungen von ein paar TWH-Freunden. Mist, jetzt habe ich wieder mehr geschrieben, als ich wollte. Die Zeit ist immer im falschen Moment zu kurz. Tschau Christian |
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Allgemein steigt deutlich das Interesse an TWH weil das mit dem Nachwuchs so schwierig ist. Wenn ich mir außerdem so anschaue was durch die Praxis läuft, der durchschnittliche DSH kann mit spätestens 7 Jahren kaum noch laufen, mit viel Therapie kriegt man sie dann noch bis 9, dann ist endgültig Ende. Die 17-18 Jahre alten, die ich noch als Kind gekannt habe sind heutzutage ausgestorben. Auch bei der Lawinenhundestaffel sind noch ein paar Schäferhunde, bei mehreren davon wird körperlich bald Schluß sein, die die immer Schäferhunde hatten sind zum großen Teil umgestiegen, unter anderem auf einen TWH, und trauern alle dem DSH von früher nach. Ina |
Also, die Konsultation eines Hütehundspezialisten hat folgendes ergeben:
Es gibt noch eine Gebrauchs- u. Hütehundlinie des DSH, nicht identisch mit der Leistungslinie der Hundeplatzhunde um die es ja ursprünglich ging. Die Schäfer züchten sie auch reinrassig mit Papieren und gehen damit auf Wettkämpfe. Allerdings häufig mehr aus Alibi- und finanziellen Gründen - ist gut für den Verkauf. Bei der täglichen Arbeit an der Herde besteht häufig das Problem, daß diese Hunde besonders bei warmem Wetter schon nach wenigen Stunden schlapp machen und auch keine Arbeitswoche durchhalten, weshalb für die eigentliche Arbeit in der Regel andere Rassen oder besonders Mischlinge von Hütehundrassen vorgezogen werden. Gruß Ina |
Hallo
ich kann Inas Meinung nur bestätigen , Der deutsche Schäferhund als " reiner Schäferhund an der Herde " ist nicht oder in den wenigsten Fällen reinrassig - es werden viel lieber leichte , ausdauernde Mischlinge genommen , die sind wendiger und auch arbeitsbereiter als ein großer schwerer Hund - der bei etremer Hitze schnell müde wird . Der dt.Schäferhund ist schon lang nicht mehr der Arbeitshund wie man ihn sich vorstellt . Die " Ossilinien " ( bitte nicht pol.verstehen ) waren im Gegensatz zu den jetzigen " Wessilinien " niederstämmige , nicht zu große ,robuste Hunde , die auch das HD Problem nicht in einem so hohen Maße wie es jetzt ist aufwiesen .Der heutige Schäferhund ( vorrangig Westlinien ) ist im Körperbau viel schmaler dafür aber größer ,er hat kein sondelich festes Wesen ( ein großer Teil der Tiere ) und ist anatomisch am Ende ( HD ) -ein sehr schönes Beispiel wie man eine Rasse die so alt ist kaputt züchten kann . Für mich ist der dt.Schäferhund der einzige Hund bei denen die Hinterläufe 1 Meter nach dem Körper enden :cheesy: Aber , wieso kaufen sich Leute einen TWH , wenn sie von ihm nicht überzeugt sind und den dt.Schäferhund in den Himmel heben ( oder dessen Leistungen ) , da kann ich nur sagen " Du hast den falschen Hund " Jede Rasse hat ihre eigenen Qualitäten - ich muß nur wissen was ich mit dem Hund anfangen will oder für welche Zwecke ich den Hund brauche . Und die einzelnen ( auch die sogenannten alten Rassen ) mit einander zu vergleichen ist doch ein Ding was hinckt . Der TWH ist nicht besser und auch nicht schlechter als andere Hunde , man sollte sich nur klar machen was man will und keine Legenden in etwas reininterprätieren ! Fakt ist , wird ein Hund zum Modehund - wird die Rasse versaut , es gibt nicht nur gute Züchter die etwas verbessern wollen , sondern auch die , die nur das Geld sehen . Wenn ich in die Welpenvermitlung schaue , fällt mir ein Zwinger ganz besonders auf - nämlich der, der angeblich sehr wölfische Hunde züchtet . Gruß Torsten |
Ina, deine Anmerkungen sind für mich nachvollziehbar und akzeptabel. Ich habe ja geschrieben, dass ich nur mein Umfeld beurteilen kann.
Torsten, es ging hier darum, wie schnell man einen Hund selektieren, also zu dem hinzüchten kann, wie sich dass die Züchter vorstellen. Da hatte Marcus den DSH ins Spiel gebracht als Beispiel einer jungen Hunderasse. Daraufhin habe ich ausgeführt, dass man den DSH nicht mit dem TWH vergleichen kann, weil eben aufgrund der weit höheren Welpenzahlen viel mehr und schneller die Zucht betreiben kann. Und zugegebener Massen natürlich auch viel schneller kaputt züchten kann. Torsten, du hast recht, dass wenn Hunde in Mode sind, diese Rassen kaputt gezüchtet werden. Das ist auch meine Erfahrung mit den Briards. Es werden Deckrüden eingesetzt, die ängstlich und aggressiv sind, nur weil sie so schön sind. Auf den Charakter nimmt keiner mehr rücksicht. Die fauve (fuchsroten) Hunde haben kaum noch fauve. Und die Köpfe der Hunde werden schmal, obwohl sie eher breit und kräftig sein sollten. Ichwar gerade auf einer Ausstellunge vor 2 Wochen und war entsetzt, was da so rumlief. Die guten Züchter sind die Aussnahme. Christian |
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