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cry 22-03-2006 20:54

Grundstücksgrenze nicht überschreiten - was tun ?
 
Hallo An Alle,

vielleicht hat der Eine oder Andere eine brauchbare Idee für mich.

Ich habe einen 13 wöchigen TWH, die Amy, und eigentlich nur ein einziges wirkliches Problem mit ihr. Sie ist ungeheuer gelehrig und hört recht gut auf mich, unsere Beziehung ist nach meinem Empfinden sehr harmonisch. 8)

Die Gegebenheiten:

Unser Grundstück hat 10.000 m2 und zu den beiden Nachbarn, ebenfalls mit Hunden und jeweils 10.000 m2, offene Zäune. Alle Hunde haben so viel Auslauf und reichlich Spielmöglichkeiten.
Einer der Nachbarn hat wie wir auch ein Gewerbe und sein Tor steht den ganzen Tag offen. Sein Hund akzeptiert die gedachte Linie und verlässt das Grundstück in keinem Fall. Auch Löcher im Zaun und fremde Hunde auf der Straße sind für Ihn kein Problem.
Anerzogen wurde dem Hund dies, indem er jedes mal "sachte eine drüber" bekam, wenn er das Tor verlassen wollte. Dies hat offensichtlich geholfen, der Hund lebt ca. 5 Jahre glücklich mit seinem Herrchen und dem offenen Tor und ist als ausgeglichen und lebhaft zu bezeichnen.

Das Problem:

Ich habe also keine Chance die Grundstücke abzuschotten, muß meinen Hund aber irgendwie beibringen, daß er unter keinen Umständen auf die Straße gehen kann. Wir leben auf dem Lande und hinter den Grundstücken sind Felder und Wälder. Die Straße ist jedoch ganz schön befahren. Keine Frage, die Amy soll frei auf dem Grundstück leben und tut dies bis jetzt auch mit viel Freude. Sie darf auch allein im Garten spielen und akzeptiert bisher noch die offenen Tore und undichten Hecken. Momentan geht sie kaum weiter als auf Rufweite von mir auf Enddeckungsreise, dies kann aber, wenn Besuch, die Postfrau oder ein Hund auf der Straße erscheinen anders werden.

Was würdet Ihr unternehmen um Euren Hund an das Grundstück zu "binden"? Teletakt und Stromzaun stehen für mich jedoch nicht in Frage.

mingzi-anni 22-03-2006 21:33

hy,

ich kann mir kaum vorstellen das es mit twh ohne zaun klappt.

zumindest bei uns nicht-alles was interresant ist will untersucht werden. zum glück besteht aber kein abgehaue mehr.

neben einen normalen zaun haben wir, wenn der hund abgehauen ist geschimpft-bloß man darf nicht schimpfen wenn er kommt sondern wenn er die tat macht-schwer u. nie perfekt lösbares problem.

dann gab es mit ca. einem halben jahr noch etwas härte. wir haben den twh eingefangen und eine stunde an die kette gelegt.
war aber zum glück nur einmal die woche 2monate lang o. so nötig(genau weiß ich es nicht mehr war aber selten)

worauf wir auch geachtet haben das der twh immer in unserer nähe ist-so will er uns auch mit der zeit suchen.

naja wenn weiterhin das abhaueproblem gewesen wäre hätten wir zu einen stromzaun ausgewichen-notlösung-bei uns sind auch felder u. die jäger laufen auch frei herum u. sind nicht immer twh freundlich, aus unwissenheit usw.

aber was auch gut ist, laß deinen hund viel bei dir im haus-soll ja kein stubenhocker werden, aber eine starke bindung zu dir und dem haus aufbauen. das haben wir auch gemacht-trotzhundeschmollgesicht-aber irgendwie prägt das.

MFG

Vincent 22-03-2006 23:26

Hallo Kay,
ohne ausbruchsicher umzäunten Zwinger bzw. Freilauf wirst Du beliebig viel Aerger und Probleme kriegen.

Unbeaufsichtigte Jagdausflüge sind selbstbelohnend. Wenn Du die "Jagd" eroeffnest und Du sagst wo es lang geht,dann bleibst Du der Rudelfuehrer. (Vergleiche Futterbeutel-Beute).
Gibst Du Deinem TWH uneingeschraenkte Freiheit- und das wuerdest Du ohne Zaun machen- wird er aus
Neugier und Tatendrang unterwegs sein. Ausserdem wird er Deine "Kompetenz" als Alfa anzweifeln.
Die mir bekannten TWHs haben alle Jagdtrieb.

Mit Elektroschockgeraeten wuerde ich nicht rumprobieren,es ist TIERQUAELEREI.
Kann man Dir bei Sach- und Personenschäden grobe Fahrlässigkeit vorwerfen, und das ist ein nicht ausbruchsicherer Freilauf immer, macht Dir evtl. die Haftpflicht einen Strich durch die Rechnung.

Ein Zaun oder Zwinger ist meistens das kleinere Übel.

Grüße Vincent

cry 23-03-2006 00:28

Hallo mingzi-anni,

Du hast völlig Recht, speziell auch mit Deiner Aussage zu dem Aufbau der Bindung, und wir arbeiten daran. Wir sind, bis auf wenige Ausnahmen mit Frauchen, vom Wecken bis zum "Gute Nacht sagen" zusammen.

Nur, ich habe kaum eine Wahl. Beim Nachbarn wie auch bei uns gehen die Leute ein und aus. Selbst mit Zaun gibt es ständig Löcher im Grundstück.

Ich wage jetzt ganz vorsichtig die Behauptung, es gibt auch Jagthunde die Ihr Revier akzeptieren und nicht wegen jedem Dackel über die Staße rennen.

Intelligente Hunderassen (und dazu zähle ich die TWH) sind sicher nicht so leicht an Gehorsam zu gewöhnen und verlieren schnell die Ausdauer bei Wiederholungen, aber sie begreifen auch eine Menge mehr als mitunter vermutet. Seit gestern läuft Amy z.B. "bei Fuß" an meinem fahrenden Auto obwohl sie alle Reifen zum fressen gern hat.

Lange Rede großer Unsinn, ich muß eine Lösung ohne Zaun und Kette finden, wenn ich unserem Zusammenleben eine vernünftige Basis geben will.

cry 23-03-2006 01:10

Hallo Vincent,

was Du schreibst ist ganz richtig, aber ich habe kaum eine Möglichkeit Amys Bewegungsdrang zu bremsen. Schließlich ist sie den ganzen Tag bei mir und hat damit Zugang zu ca. 30.000 m2 ungesichertem Grundstück. So soll es aber auch bleiben. Ein Zwinger kommt zumindest im Moment für mich nicht in Frage.

Den Jagdtrieb hoffe ich Ihr durch tägliche Begegnung mit Wild aller Art einbremsen zu können, aber davon später bei eventuellen Problemen.

Uneingeschränkte Freiheit, wie von Dir beschrieben, kann und will ich Ihr nicht geben, nur soll sie wenn möglich, wie auch die Nachbarshunde die Grundstücksgrenzen akzeptieren. Es kann ja nicht unmöglich sein, wenn ein DSH und ein südlicher Jagthundmischling es schaffen. Nur wie stelle ich es an?

Mit den Elektroschockgeräten habe ich mich sicher nicht deutlich genug ausgedrückt. Ich habe selbst eine große Abneigung gegen jede Art von Strom im Körper und würde dies meiner Süßen nicht zumuten wollen.

Zum Thema Sach- und Personenschäden muß ich Dir ebenfalls vollkommen Recht geben, jedoch, es geht mir nur um unser Zusammenleben. Versteh mich nicht falsch, ich bin sicher nicht reich genug um meine Haftpflicht zu riskieren, aber ich habe mich für diesen "zweiten" Partner entschieden und der Tag an dem ich einen Zwinger baue, wird einer der Schlimmsten für mich werden. Huh, schon das Wort ... Käfig für wilde Tiere...

Hat denn nicht einer der Mitlesenden wenigstens auch schon einmal von einem gehört, der einen kennt, dessen Hund sich so verhält wie unsere Nachbarshunde.

Ein TWH ist doch ein Hund, oder sprecht Ihr mir die Chance der Erziehung in diesem Fall wirklich ab?

Torsten 23-03-2006 01:28

Hallo Kay
ich sehe du wohnst in Sachsen Anhalt - also nicht weit weg von mir ( Sömmerda ) kannst ja mal vorbei schauen wenn du in der Nähe bist . Ich habe noch nicht gehört , das es Jemand geschaft hat seinen Hund ( TWH ) ohne Zaun auf dem Grundstück zu halten , es ist richtig , das Hunde eine unsichbare Linie ( was das Grundstück ) betrifft haben die sie nicht überschreiten - habe so was auch schon gesehen . Aber ich kann mir nicht vorstellen das beim TWH zu erreichen .Ich habe die Erfahrung gemacht , das meine , wenn ich das Tor auf mache und drausen was mache , zwar auf dem Grundstück bleiben ( gebe den Befehl " Bleibt ") , aber nur so lange wie ich in der Nähe bin . Die Hunde testen und probieren immer wieder aufs Neue , für sie unangenehme Dinge zu umgehen , und da sind sie sehr erfinderisch .
Noch ist dein Hund klein , aber wenn er älter wird , wird er auch raffinierter .
Ich denke , du wirst nicht drum rum kommen einen Teil des Grundstückes einzuzäunen ( selbst das gibt dir nicht die Garantie ) oder immer in seiner Nähe sein um auf ihn Einfluß zu nehmen . Kann ja sein , wenn du oft genug auf ihn Einfluß nimmst , das er dann doch irgend wann auf den uneingezäunten Grundstück bleibt - dann gild es aber noch den Jagdtrieb richtig zu lenken oder sogar einzu dämmen . Dazu kann dir sicher Smartwolf was sagen .
Gruß Torsten

cry 23-03-2006 02:57

Hallo Torsten,

ein paar Leidensgefährten in der Nähe kommen mir gerade recht. Kennst du denn noch Leute in der Nähe? Es ist zu schön die TWH im Rudel spielen zu sehen.

Alle sagen der TWH ist ein Hund, und nicht der Schlechteste, also.

Ich kann nicht einzäunen, Du wirst es sehen wenn Du mal in der Nähe (Einladung!) bist. Dann muß Amy eben mehr bei mir sein, was aber auch kein Problem für sie sein sollte. Meine Arbeit auf dem Grundstück gibt es her.

Du sagst es ja selbst, auch einzäunen gibt mir keine Garantie. Nach dem Lesen im Forum glaube ich da sowieso kaum mehr an Erfolge beim Zaunbau. Also muß sie, wie Katzen auch, begreifen lernen, daß schnelle Autos gefährlich sind und das Feld bzw. der Wald besser als die Straße...

Die Jäger werden uns schon noch kennen und akzeptieren lernen. Man trifft sich ja öfter.

Ich würde mich sehr über ein Treffen mit Leidensgenossen in unserer Gegend freuen.

Meine Hobbyzüchterin mit Ihrer Sina ist sicher auch gern dabei.

Cora 23-03-2006 08:31

wie das mit dem zitieren geht, weiß ich noch nicht, aber zu deiner Frage ob wir schon mal was von einem anderen Hund (außer dein Nachbarshund) gehört haben, der Grundstücksgrenze ankzeptiert ohne dichten Zaun...

ja unser früherer Familienhund (was natürlich kein TWH) blieb brav im Garten, der überhaupt keinen Zaun hat; das wurde sytematisch trainiert und hat wirklich funktioniert; der Hund ging nie streunen oder jagen, obwohl unmittelbar hinter dem Haus Felder losgingen.... (und es war ein Jahdhund)

mein jetziger Hund, mit dem ich "das Elternhaus" gelegetnlich besuche, bleibt ebenfalls am Grundstück, allerdings habe ich da immer ein halbes Auge auf sie, nachdem sie die Situation ja nicht täglich übt/kennt

ABER für mein eigenes Haus (das ich nicht habe) würde ich sicher einen Zaun oder zumindest wie in deinem Fall eine teileingezäunten Bereich vorsehen; bei dir mit soviel Platz, wäre es ja nicht schwer einen gewisses Areal sinnvoll zu sichern, und nur wenn du mit draußen bist dem Hund auch die "restlichen" 10.000m2 nutzen zu lassen...

Cora[/list]

timber-der-wolf 23-03-2006 09:21

Hallo Kay,

aus Erfahrung kann ich Dir bestätigen, dass Torsten mit allem was er Dir riet Recht hat. Wenn Deine TWH_Hündin älter (und raffinierter / schlauer) wird, wirst Du ihn trotz Eurer guter Bindung zueinander nicht ständig an Deiner Seite "gehalten" bekommen.
Ich kann Dir auch nur empfehlen, einen Teil Deines Grundstücks als Gehege einzuzäunen. Es wird mit Sicherheit auch Situationen geben, wo Du den Hund für einen geraumen Zeitraum sicher "verwahren" musst, weil Du ihn nicht mitnehmen kannst oder nicht mitnehmen darfst.
Ein Gehege bietet sich auch gut dafür an, dass der Hund lernen kann (und muss) eine gewisse Zeit allein zu sein. Das ist gerade beim TWH mit seiner engen Bindung an "sein" Rudel sehr wichtig.
Einen Zwinger, diese in Fachzeitungen angebotenen (und oft nachgebauten) Buchten von 2 x 5 ... 3 x 6 m oder so ähnlich, lehne ich allerdings für einen TWH auch ab.
Viel Spass weiterhin mit Deiner Kleinen, und überlege, ob Du nicht doch ein Gehege bauen kannst - zu Deiner und der des Hundes Sicherheit.

cry 23-03-2006 10:42

Hallo Cora,

na, jetzt habe ich in Dir doch schon mal jemanden getroffen der solches Verhalten bei einem Jagthund erlebt hat. Wie habt Ihr dieses Training denn bestritten?

Natürlich kann ich bei Bedarf einen Teil des Grundstückes zum Auslauf einzäunen, aber das soll der letzte Weg sein. Ich sehe schon die anderen Hunde vor dem Zaun spielen und Amy dahinter , oh jeh.

Hallo timber-der-wolf,

wie schon geschrieben, die Möglichkeit der Einzäunung bleibt als letztes Mittel.
Mit dem Alleinsein hat sie verblüffenderweise keinerlei Probleme, hier muß ich kaum mehr üben. Selbst in meinem Arbeitszimmer kann ich sie ohne Aufsicht lassen (wenn sie nicht gerade sauer auf mich ist). Bei Einkäufen bleibt sie oft eine Stunde allein und friedlich im Laderaum des Pickup, selbst Ihre Couch dort ist noch heile. Selbst jetzt kaut sie friedlich an einem Stöckchen vor der Hütte und wartet, daß ich sie "wecken" komme.

Hallo an Alle,

bitte berichtet mir doch von Eurer Sichtweise zu der Möglichkeit den Hund erzieherisch an das Grundstück zu binden. Die teilweise Einzäunung ist schon klar und bleibt als Möglichkeit. Wer hat noch Erfahrungen Hunde zu diesem kleinen Wunder der Disziplin zu überreden?

gtv 23-03-2006 12:13

Hallo Kay,

hier wird dir keiner wirklich helfen können, weil du etwas von Deinem Tier erwartest was er von seinem naturell nicht lernen will.

Du besitzt ein neugierigen intelligenten domestizierten Wolfshund.
Wenn du ihm vertrauen schenkst und die Bindung an seinem zu Hause gross genug ist, wird sie in der nähe bleiben, aber seine grossen Runden werden nicht ausbleiben.

Diese Erfahrung haben wir in einem 3000 m2 unumzäunten Garten gemacht.
Und ich würde es nicht noch einmal tun, denn wir haben schon einige schlaflose Nächte dadurch gehabt.


Investiere in eine starke Bindung zu Euch...
Gruss
Miguel

cry 23-03-2006 12:42

Hallo Miguel,

die Hoffnung stirbt zuletzt und ich will Amy ein möglichst unbeschwertes Leben bieten. Ihre Mutter Sina bei Torgau hat auch nur ein lächerlich kleines Zäunchen und bleibt trotzdem auf dem etwa 2000 m2 Grundstück. Nachmittags geht sie mit Frauchen in den Wald.

Habt Ihr denn versucht den Hund an der Grundstücksgrenze einzubremsen? Und wenn ja, wie habt Ihr es getan?

Bisher geht Amy Nachts (ca. 0.00 bis 10.00 Uhr) zum Schlafen an ein 8 Meter Seil an der Hütte. Damit hat sie scheinbar keinerlei Probleme.

Vielleicht würde es ja schon genügen wenn ich Ihr den Weg zur Straße tabuisieren kann. Mit dem Besitzer des Feldes und den Jägern würde ich mich sicher arangieren können. Aber dann würde ich auch dem Jagdtrieb nachgeben und dies ist wohl eher schlechter.

Na bisher hält sie sich ans Revier und vielleicht helfen ihr ja auch die Nachbarshunde welche am offenen Tor abbremsen. Ich werde mit Sicherheit wieder berichten, hoffentlich nicht mit verzweifelten Anfragen zu dem Thema.

Und in die Bindung wird alles investiert was ich nur kann, schließlich will ich uns für viele Jahre ein gutes "Zusammen" vorbereiten.

Nebelwölfe 23-03-2006 22:09

Quote:

Originally Posted by cry
... Ihre Mutter Sina bei Torgau hat auch nur ein lächerlich kleines Zäunchen und bleibt trotzdem auf dem etwa 2000 m2 Grundstück. Nachmittags geht sie mit Frauchen in den Wald...

Hallo Kay

Es gibt ein paar TWH-Besitzer, deren Grundstücke nur mit einem "Zäunchen" umgeben ist - ohne dass deren Hunde ständig abhauen. So sind auch meine 1500 qm Garten nur 1m hoch eingezäunt - und Chester geht (normalerweise) nicht drüber. Er hatte mal eine Phase, wo er Löcher im Zaun gesucht (oder welche rein gemacht) hat, dann durchgeschlüpft ist, durch Nachbars Garten (und schon mal die Strasse - kein Durchgangsverkehr!!! - entlang) gelaufen ist, nach 5 - 10 min. aber von selber (oder nach einmal Pfeiffen/Rufen) wieder vor dem Gartentor stand. Aber das mit den Löchern suchen/machen hat sich inzwischen von selber wieder erledigt...

Beigebracht habe ich es ihm nicht, dazubleiben. Aber warum sollte er auch alleine weiter weg laufen oder länger weg bleiben, wenn sein ganzes Rudel zu Hause ist???... Allerdings habe ich ihn nicht draussen, wenn ich weg gehe...

Auf die Gefahr hin, dass mich jetzt alle anderen "steinigen" werden, könnte ich mir persönlich durchaus vorstellen, dass du es auf "die Reihe" bekommen kannst - wenn du das mit deinem Welpen von diesem Alter an konsequent und ausdauernd trainierst - und es auch durchsetzt. Zumindest könnte das funktionieren, solange du zu Hause bist. Allerdings bezweifle auch ich stark, dass sie auf dem Grundstück bleiben würde, wenn du weg gehst...

Ich hätte da auch eine Idee, wie du das trainieren könntest. Mail mich doch mal an...

Gruss, Petra

Torsten 23-03-2006 22:28

Quote:

Originally Posted by littlepeet
[
Auf die Gefahr hin, dass mich jetzt alle anderen "steinigen" werden, könnte ich mir persönlich durchaus vorstellen, dass du es auf "die Reihe" bekommen kannst - wenn du das mit deinem Welpen von diesem Alter an konsequent und ausdauernd trainierst - und es auch durchsetzt. Zumindest könnte das funktionieren, solange du zu Hause bist. Allerdings bezweifle auch ich stark, dass sie auf dem Grundstück bleiben würde, wenn du weg gehst...


Gruss, Petra

Ach Petra
wie so gleich steinigen - es kann doch sein , das es klappt .
Ich denke aber , wenn es was werden soll , dann mit Sicherheit nicht als Einzelhund . Und im Übrigen geht es ja darum , wenn man mal weg ist , wenn ich dabei bin oder irgend wo auf dem Grundstück kann ich die Tore auch auf lassen , kein Problem . Nur wenn ich mal rein muss oder auch weiter weg , lege ich die Hand nicht is Feuer . Im Fall eines Einzelhundes ist es doch so , das es ihm sehr schnell langweilig wird und er das Grundstück sehr schnell auskundschaftet hat - was passiert , er wendet sich interessanteren Dingen ( wie eine andere noch nicht erforschte Gegend ) zu . Wenn dein Hund auf dem Grundstück bleibt, wärend du im Haus bist ( bei einem nur 1 Meter hohen Zaun ) ist er gut erzogen oder er macht es weil deine anderen Hunde da bleiben . Meine jedenfals reagieren auf Reitze von außen shr intensiev und würden aus Neugier oder was auch immer nicht zögern ( wenn sie unbeaufsichtigt ) diesen Reitzen nach zugehen oder zu erforschen .Also ich kann es mir einfach nicht vorstellen einen TWH ohne Zaun auf den Grundstück halten zu können ( Zwinger und Laufleinen oä.ausgeschlossen ) Ich denke , das die Hunde mal selbstständig eine Runde auserhalb gedreht haben , hat oder haben wohl Viele schon erlebt , stimmt in der Regel kommen sie immer wieder , aber wenn sie auf der Straße laufen und einen Unfall oder Ähnliches veruhrsachen , werden viele auch über mögliche Sicherungsmaßnahmen intensiev nachdenken .
Gruß

gtv 23-03-2006 23:16

Hi Kay

Ich habe leider kein Allheilmittel dafür.

Bei uns stand damals die Gartentür immer offen und unser Husky ging raus und rein. Die Grenze war ihm aufgrund unseres Tonfalles bei Mißachtung schnell bewusst. Wir haben speziell auf sein Vertrauen gesetzt und mit viel Lob bei Éinhaltung der Grenzen, usw...

Wenn wir nicht zu Hause waren, musste er selbstverständlich ins Haus. Alleine draussen ohne Zaun, undenkbar!

Ich würde diese Haltung wie gesagt nicht nochmal tun, aus Angst, es könnte etwas passieren und einmal ist vielleicht schon einmal zuviel.


Ich gebe Petra u. Thorsten recht. In Deinem Beisein wirst du es sicherlich schaffen und Amy wird in Deiner nähe bleiben, aber gänzlich ohne Dich???

Den Jagdtrieb als solchen gibt es nicht.
Sie wird nicht in die weite Welt ziehen um den Jagdtrieb zu frohnen. Eher wird sie freud schen Gefühlen folgen... :P

Viel Glück dennoch und bitte berichte, wie s klappt :P
Gruss
Miguel

Nebelwölfe 24-03-2006 00:24

Quote:

Originally Posted by Outlaw-T
...Nur wenn ich mal rein muss oder auch weiter weg , lege ich die Hand nicht is Feuer. ...

Mit "zu Hause sein" habe ich nicht gemeint, sich irgendwo auf dem Grundstück befinden, sondern: ich bin im Haus, Hund ist draussen!
Aber wie gesagt - den Anspruch an einen Hund zu haben, dass er völlig "unbegrenzt" alleine auf dem Grundstück bleibt, während ich weg gehe, den finde ich - im übrigen für alle Hunde - schon sehr hoch... Wieviele Hunde das wohl generell können??

Quote:

...Im Fall eines Einzelhundes ist es doch so , das es ihm sehr schnell langweilig wird und er das Grundstück sehr schnell auskundschaftet hat...
Wieso nur im Fall eines Einzelhundes? Meine Hunde beschäftigen sich auch nicht den ganzen Tag miteinander und denen wird es sicher auch mal "langweilig" - und alle kennen wohl inzwischen den Garten in und auswendig...

Und warum sollten dann die Nachbarshunde (oder Hofhunde) auf ihrem Grundstück bleiben?? Meinst du nicht, dass es denen genauso gehen würde??

Aber vielleicht haben die Hunde, die auf dem Grundstück bleiben "einfach" nur gelernt, auch mal Langeweile (und Frust) zu ertragen - und bestimmte Grenzen ohne "wenn und aber" einzuhalten...

Quote:

...er wendet sich interessanteren Dingen ( wie eine andere noch nicht erforschte Gegend ) zu...
Naja, das kann ich ja meinem Hund auch anbieten, indem ich mit ihm "interessante" Dinge unternehme, in welcher Form auch immer, sei es durch Spaziergänge, Wanderungen, Sport, Training usw usw.


Quote:

Wenn dein Hund auf dem Grundstück bleibt, wärend du im Haus bist ( bei einem nur 1 Meter hohen Zaun ) ist er gut erzogen
natürlich :mrgreen:


Quote:

oder er macht es weil deine anderen Hunde da bleiben
nein :mrgreen:

Natürlich macht er es auch deshalb, habe ich ja gesagt. Als er aber die "Ausreisser-Phase" hatte, ging er auch ohne die anderen. Obwohl meine kleine "ich-kann-keiner-Fliege-was-zu-leide-tun" DSH sehr schnell kapierte hatte, wie sie ihm folgen konnte - während die "Grosse" dann immer angerannt kam und die zwei "verpetzt" hat. :mrgreen:

Quote:

Meine jedenfals reagieren auf Reitze von außen shr intensiev und würden aus Neugier oder was auch immer nicht zögern ( wenn sie unbeaufsichtigt ) diesen Reitzen nach zugehen oder zu erforschen .
Ich denke, auch das kann man trainieren - wobei das natürlich sehr zeitintensiv ist. Aber auch andere Hunde (z.B. mit bestimmten Aufgaben) müssen! lernen, diesen Reizen zu wieder stehen. Im übrigen fängt das ja beim Jagen an...

Quote:

...aber wenn sie auf der Straße laufen und einen Unfall oder Ähnliches veruhrsachen , werden viele auch über mögliche Sicherungsmaßnahmen intensiev nachdenken...
Natürlich hast du recht. Auch ich würde mich mehr absichern, würde ich an einer befahrenen Strasse wohnen!! Ich wohne - Gott sei dank - an einer Strasse, die fast nur von Anliegern (und deren Besuch) meist langsam befahren wird, weil da auch Kinder auf der Strasse spielen...

Nur: alle Eventualitäten kann ich sowieso nie ausschliessen - weder bei Hund noch bei Kind. Genauso kann es mir passieren, dass eine Leine oder das Halsband reisst, oder dass sich der Karabiner aus der Leine ausklinkt (alles schon erlebt...), oder oder oder...

Ich befinde mich des öfteren in Zürich. Interessanterweise sehe ich da vielmals (Strassen-)Menschen, die mit ihren Hunden durch die "Gassen" der Innenstadt ziehen. Und die Strassen dort sind nicht wenig befahren. Die Hunde laufen dort ihren "Besitzern" auf Gehsteig, quer über die Strassen, durch den Bahnhof, im Tram, usw usw hinter her, ohne dass diese jemals angeleint wären. Keiner davon würde auf die "Idee kommen" auf oder über die Strasse zu laufen. Seltsam, nicht? Ist es deshalb, weil deren Hunde nicht "behütet" sind und im "Mittelpunkt" stehen, sondern weil sie nur "Mitläufer" sind - und deshalb "selber sehen müssen", wo sie "bleiben" - sprich sich am "Besitzer" orientieren, weil sie lernen, da wo er ist - geht es ihnen gut und sie sind in "Sicherheit". Und sich die Besitzer wohl nicht so viele Gedanken darüber machen, wie sie ihre Hunde sozialisieren und erziehen sollen - sondern eher nach dem Motto gehen, entweder der Hund "schaffts" - oder er hat eben "Pech" gehabt (auch wenn sich das "brutal" anhört). Seltsamerweise machen diese Hunde "dennoch" allesamt einen zufriedenen und genügsamen Eindruck.
Jaja ich weiss - das kann man natürlich alles nicht mit TWHs vergleichen... :mrgreen:

Die Studien von Günther Bloch in seinem Pojekt mit italienischen Strassenhunden zeigen übrigens, dass sich Hunde sehr wohl "verkehrsbedingten" Situationen anpassen und die Gefahr von Autos "einschätzen" können - wenn sie dazu "gezwungen" sind.

Gruss,
die "kleine Pest"

timber-der-wolf 24-03-2006 11:23

Petra,

alles schön und gut, und sicher ist vieles auch richtig. Aber wenn man Deinen Beitrag ganz langsam liest und darüber gründlich nachdenkt, frage ich mich, wozu ich dann noch einen Hund haben soll, wenn ich ihm alle ursprünglichen, hundlichen und ureigenen Eigenschaften "abtrainiere und aberziehe" soll? :? Da wäre es ja besser, ich setz mir ein Stofftier aufs Sofa, und das wars dann. Der ist wenigstens nicht neugierig, buddelt keine Löcher, erkundet nicht die Gegend, ...
Nein, ein Hund sollte auch noch ein Hund sein und bleiben dürfen, und nich total vermenschlicht werden und nur nach unseren menschlichen Vorstellungen "funktionieren".
Dem steht nicht entgegenen, dass einem Hund der Grundgehorsam anerzogen werden muss (womit ja schon die Hündin, und bei den Ahnen die Wölfin, beginnt :lol: ), nur übertreiben sollte man das ganze nicht und dem Hund die Seele brechen.
Ich kann mich nur nochmals meinen Vorschreibern anschließen, dass ich mir nicht vorstellen kann, einen TWH ohne Einzäunung immer auf dem Grundstzück zu halten.
(Das trifft aber auch auf andere Rassen, wie z.B. den Nordischen. Mein Freund hat seinen Husky jetzt 9 Jahre, er schläft mit im Haus und lebt sonst auf dem Grundstück und ist wahnsinnig auf seine Familie/Rudel geprägt. Und trotzdem nutzt er jede ihm nur sich bietende Unaufmerksamkeit seines Rudels, wenn diese eine Tür nicht richtig schließen, und ab geht es. Bis jetzt hat ihm keine der Weisheiten vieler "Hundetrainer" helfen können. Nur eins ist ihm immer wieder bewußt geworden, nämlich das, was die Züchterin ihm einst beim Kauf sagte - "Denken Sie immer daran, dass ihr Husky sein Rudel liebt, aber genauso liebt er seine Eigenständigkeit und die Jagd")

Nebelwölfe 24-03-2006 12:29

Norbert,
dass du meine Beiträge nicht versteht, das ist mir schon länger klar... :wink:

Ein Hund kann nur dann wirklich Hund sein und damit seinen hundlichen Neigungen fröhnen, wenn er sich innerhalb von uns gesetzten Grenzen bewegen darf. Und ich schreibe extra "darf" - weil ich finde, dass jeder Hund ein "Recht auf Grenzen" hat.
Das ist im Wolfsrudel so, das war früher schon so - und so sollte es auch heute noch sein.
Ein grenzenloser Hund ist kein freier Hund - sondern nur ein armer auf sich selber gestellter Hund, denn er hat keine Richtlinien, an denen er sich orientieren oder ausprobieren kann...

Und das lieber Norbert hat nichts mit "alle hundlichen Eigenschaften abtrainieren", noch mit vermenschlichen oder gar "die Seele brechen" zu tun.

Petra

Torsten 24-03-2006 20:44

Quote:

Originally Posted by littlepeet
[

Mit "zu Hause sein" habe ich nicht gemeint, sich irgendwo auf dem Grundstück befinden, sondern: ich bin im Haus, Hund ist draussen!
Aber wie gesagt - den Anspruch an einen Hund zu haben, dass er völlig "unbegrenzt" alleine auf dem Grundstück bleibt, während ich weg gehe, den finde ich - im übrigen für alle Hunde - schon sehr hoch... Wieviele Hunde das wohl generell können??

Wie so sehr hoch - bei entsprechenden Abzäunungen ist das kein Problem , ich sehe das jeden Tag bei meinen .Ohne Zaun jedoch , ist es unmöglich .


Wieso nur im Fall eines Einzelhundes? Meine Hunde beschäftigen sich auch nicht den ganzen Tag miteinander und denen wird es sicher auch mal "langweilig" - und alle kennen wohl inzwischen den Garten in und auswendig...

Gut vieleicht ein wenig falsch ausgedrückt , ein einzelner Hund kommt nun mal schneller auf dumme Gedanken , weil die evtl.Ablenkung durch die anderen fehlt . Bei mehreren Hunden kannst du schon eine Art Gruppenverhalten feststellen - von daher auch gemeinsame Ruhestunden . Fakt ist auch eins , das mehrere Hunde auch die Möglichkeit nutzen sich gegenseitig zum Spielen oder andere Dinge zu animieren. Mehrere Hunde machen nun mal mehr gemeinsam und von da her ist es schon einfacher mit der langen Weile .

Und warum sollten dann die Nachbarshunde (oder Hofhunde) auf ihrem Grundstück bleiben?? Meinst du nicht, dass es denen genauso gehen würde??

Aber vielleicht haben die Hunde, die auf dem Grundstück bleiben "einfach" nur gelernt, auch mal Langeweile (und Frust) zu ertragen - und bestimmte Grenzen ohne "wenn und aber" einzuhalten...

Sicher haben sie das ( sie haben ja keine Wahl ) es liegt aber mit Sicherheit nicht in ihren Naturell . Und im Übrigen werden die meisten Hunde durch Grundstückseinfriedungen ( die für die meisten unüberwindbar sind ) an einer Exkursion gehindert . Wenige Menschen halten die Tiere ohne Zäune . Also welche Alternative haben sie dann - auser auch mal was zu zerstören oä.

Quote:

...er wendet sich interessanteren Dingen ( wie eine andere noch nicht erforschte Gegend ) zu...
Naja, das kann ich ja meinem Hund auch anbieten, indem ich mit ihm "interessante" Dinge unternehme, in welcher Form auch immer, sei es durch Spaziergänge, Wanderungen, Sport, Training usw usw.

Schon klar , du willst mir erzählen , das du das unterbindest mit deinen Maßnahmen - klar ich gehe ja mit meinen auch nicht und ich arbeite mit ihnen nicht , also deswegen sind meine so , ok muss ich mir eben was einfallen lassen .
Man wenn man dich so hört , ... nach deinen Maßnahmen legst du dann bestimmt den Schalter um und deine Hunde halten dann Ruhe in deinem Sinne .


Quote:

Wenn dein Hund auf dem Grundstück bleibt, wärend du im Haus bist ( bei einem nur 1 Meter hohen Zaun ) ist er gut erzogen
natürlich :mrgreen:

Ja ja schon klar .... :D


Quote:

oder er macht es weil deine anderen Hunde da bleiben
nein :mrgreen:

Natürlich macht er es auch deshalb, habe ich ja gesagt. Als er aber die "Ausreisser-Phase" hatte, ging er auch ohne die anderen. Obwohl meine kleine "ich-kann-keiner-Fliege-was-zu-leide-tun" DSH sehr schnell kapierte hatte, wie sie ihm folgen konnte - während die "Grosse" dann immer angerannt kam und die zwei "verpetzt" hat. :mrgreen:

Ja ja , so was kann anstecken

Quote:

Meine jedenfals reagieren auf Reitze von außen shr intensiev und würden aus Neugier oder was auch immer nicht zögern ( wenn sie unbeaufsichtigt ) diesen Reitzen nach zugehen oder zu erforschen .
Ich denke, auch das kann man trainieren - wobei das natürlich sehr zeitintensiv ist. Aber auch andere Hunde (z.B. mit bestimmten Aufgaben) müssen! lernen, diesen Reizen zu wieder stehen. Im übrigen fängt das ja beim Jagen an...

Warum soll ich das trainieren - meine leben nun mal Tag und Nacht auf dem Grundstück , und sie sollen aufpassen und wachsam sein . Ich find , da wo sie sich frei bewegen können sollten sie auch noch Hund sein dürfen und nicht immer und immer wieder in bestehende Schranken gewisen werden . An solche müssen sie sich in unserer Welt schon genug fügen .

Quote:

...aber wenn sie auf der Straße laufen und einen Unfall oder Ähnliches veruhrsachen , werden viele auch über mögliche Sicherungsmaßnahmen intensiev nachdenken...
Natürlich hast du recht. Auch ich würde mich mehr absichern, würde ich an einer befahrenen Strasse wohnen!! Ich wohne - Gott sei dank - an einer Strasse, die fast nur von Anliegern (und deren Besuch) meist langsam befahren wird, weil da auch Kinder auf der Strasse spielen...

Nur: alle Eventualitäten kann ich sowieso nie ausschliessen - weder bei Hund noch bei Kind. Genauso kann es mir passieren, dass eine Leine oder das Halsband reisst, oder dass sich der Karabiner aus der Leine ausklinkt (alles schon erlebt...), oder oder oder...

Siehst du - also kannst du die Hand doch auch nicht ins Feuer legen , auch wenn du wie du oben schreibst das Trainieren nicht auf Reitze zu reagieren ..

Ich befinde mich des öfteren in Zürich. Interessanterweise sehe ich da vielmals (Strassen-)Menschen, die mit ihren Hunden durch die "Gassen" der Innenstadt ziehen. Und die Strassen dort sind nicht wenig befahren. Die Hunde laufen dort ihren "Besitzern" auf Gehsteig, quer über die Strassen, durch den Bahnhof, im Tram, usw usw hinter her, ohne dass diese jemals angeleint wären. Keiner davon würde auf die "Idee kommen" auf oder über die Strasse zu laufen. Seltsam, nicht? Ist es deshalb, weil deren Hunde nicht "behütet" sind und im "Mittelpunkt" stehen, sondern weil sie nur "Mitläufer" sind - und deshalb "selber sehen müssen", wo sie "bleiben" - sprich sich am "Besitzer" orientieren, weil sie lernen, da wo er ist - geht es ihnen gut und sie sind in "Sicherheit". Und sich die Besitzer wohl nicht so viele Gedanken darüber machen, wie sie ihre Hunde sozialisieren und erziehen sollen - sondern eher nach dem Motto gehen, entweder der Hund "schaffts" - oder er hat eben "Pech" gehabt (auch wenn sich das "brutal" anhört). Seltsamerweise machen diese Hunde "dennoch" allesamt einen zufriedenen und genügsamen Eindruck.
Jaja ich weiss - das kann man natürlich alles nicht mit TWHs vergleichen... :mrgreen:

Das habe ich nicht gesagt , aber in der Tat , muß man dann warscheinlich eine andere Einstellung zum Hund und dessen Haltung haben .Ich weiß nicht ob du so denkst . Ich jedenfals nicht , weil ich habe keine " Straßenköter " sondern Hunde mit denen ich was vor habe . Zum anderen orientieren sich meine Hunde auch so an mir , ohne ihnen die Wahl zwischen " Pech gehabt ... ) zu lassen . Für einen Hund , der zum ersten mal auf der Straße ist ( allein ) ist es wie russ.Roulett , wenn er es gut übersteht und so mit keine neg.Erfahrung gemacht hat , wird er keinen Bezug zur Strasse herstellen , außer das er leichter und besser auf ihr laufen kann - also wird er sie wieder nutzen , wenn er die Möglichkeit bekommt - und das kann zum russ.Roulett werden .Ich jedenfals möchte nicht riskieren , meinen Hund einer für mich sinnlosen Gefahr aus zu setzen . Zum anderen , wird er dadurch zwangsläufig auch zur Gefahr für andere .
Sicher ich kenne solche Hunde auch , aber wie war das mit der Hand im Feuer ( Vertrauensgrundsatz bei Hunden und Kindern usw.?) Kannst du denn mit deinen so im offentlichen Verkehr laufen ? Möglich ist sicher alles ( auch TWH als Jagdhund ) , man muss es nur mit sich und seinen Hunden ausmachen oder wissen , wie weit man geht .

Die Studien von Günther Bloch in seinem Pojekt mit italienischen Strassenhunden zeigen übrigens, dass sich Hunde sehr wohl "verkehrsbedingten" Situationen anpassen und die Gefahr von Autos "einschätzen" können - wenn sie dazu "gezwungen" sind.

Das ist doch auch richtig , die Hunde sind schon anpassungsfähig ( sonst würde es wohl kaum so viele spez.Rassen geben ) aber er schreibt von Straßenhunden , die keine Wahl haben und sich ihrer Umwelt anpassen müssen und deren Erfahrungen mit so etwas von Generation zu Generation weiter gereicht werden .
Er schreibt aber auch nicht wie viele , bevor sie die Gefahr des Verkehrs erkannt haben ihr Leben lassen mussten oder mit schweren Verletzungen ihr Dasein fristen . Aber richtig auch damit lernen sie zu leben - sie sind anpassungsfähig .

Gruss,
die "kleine Pest"

ist doch ein cooler Name oder nicht ? Und passt doch oder ? :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

timber-der-wolf 24-03-2006 21:11

Hi Petra,

Quote:

Originally Posted by littlepeet
Norbert, dass du meine Beiträge nicht versteht, das ist mir schon länger klar... :wink:

... wenn Du Dich da mal nicht täuschst ... :wink:

Quote:

Originally Posted by littlepeet
Ein Hund kann nur dann wirklich Hund sein und damit seinen hundlichen Neigungen fröhnen, wenn er sich innerhalb von uns gesetzten Grenzen bewegen darf.

... uns ... :? = dieser absolute Anspruch, den Du aufstellst, ist ja Vermenschlichung des Hundes! Er soll möglichst funktionieren, wie ein Automat.

Quote:

Originally Posted by littlepeet
Und ich schreibe extra "darf" - weil ich finde, dass jeder Hund ein "Recht auf Grenzen" hat. Ein grenzenloser Hund ist kein freier Hund ...Und das lieber Norbert hat nichts mit "alle hundlichen Eigenschaften abtrainieren", noch mit vermenschlichen oder gar "die Seele brechen" zu tun.
Petra

... doch, das hat es! Und genau das ist m.E. die Vermenschlichung so wie Du es proklamierst und darstellst. Grenzen aufzeigen / festlegen, in denen er sich "bewegen und ausprobieren darf" - das sind doch rein menschliche Ansichten, Vorstellungen und Ansprüche.
Aber wenn Du meinst, dass das Deine Hunde glücklich macht, und dass das artgerecht ist, dann soll es halt so sein. Ich muss mir diese Ansicht ja nicht zu eigen machen. :mrgreen:
Meine Hunde dürfen jedenfalls neugierig sein, dürfen Löcher buddeln, dürfen auch mal Krach machen (bellen) und ... und ... :D , denn es sind Hunde, und das sollen sie auch bleiben, ein Leben lang.

mingzi-anni 24-03-2006 23:05

hy,

auch wir haben eine zeitlang gehofft das alle hunde im grundstück mit offenen tor bleiben.

naja sie sind da geblieben solange nichts interresantes kam.
besonders ein anderer hund war zum verlassen des grundstücks schön. schimpfe haben zwar etwas zur besserung beigetragen, aber nicht so das die hunde lange unbeaufsichtigt bleiben können.

außerdem kommen auch noch rechtliche probleme. wenn was passiert, dein hund zu wachsam ist kann die polizei dich verklagen und es kommt zu harten strafen

-siehe den fall mit den angriff auf das kind,war sicherlich eine außnahme bei twhs,

aber mein twh lief jetzt an einem kind vorbei als er einer katze nachrannte-das kind war uninterresant- aber die mutter wollte mich schon verklagen, weil der hund nicht an der leine war u. dem kind was passieren könnte(dabei war der hund immernoch der katze, wohlgemerkt unserer-also geschwisterspiel ;-)-hinterher)

es ist nicht rasseabhängig, aber egal was passiert u. wenn ein auto dein hund anfährt du bist am ende schuld.

ich will dir ja nicht den mut nehemen. sicher kannst du deinen hund ja mal eine halbe stunde bei offenen grundstück alleine draußen lassen (machen wir ja auch)ab einen gewissen alter, aber für längere zeit wäre ein abgegrenzer raum optimal-es muss ja nicht alles eingezäunt sein, vielleicht gibt es da eine notlösung-vieleicht klappen deine erziehungspläne-wenn ja wäre toll.

aber ich kenne auch leute deren twhs auch ohne probleme lange im haus bleiben können-unser auch-das heißt natürlich das man auch täglich gassi gehen muss-bei einem großen eingezäunten grundstück ist es mal nicht so schlimm einmal in der woche den hund nicht auszuführen.

ich kann mir gar nicht vorstellen das der nchbarhund nicht mal doch einen schritt zu weit läuft-aber ich habe einen hund schonmal gesehn wo das so war-aber der lief doch übersgrundstück ca. 4m mit uns mit

falls du nun enttäuscht bist gib deinen hund wenn es nicht klappt nicht sofort ab-suche eine lösung

übrigens ein problem das wir schon mit dem offenen tor hatten war das leute uns deswegen anzeigen wollten-weil wir ja hunde haben-wohlgemerkt diese anzeige wäre rechtlich auf deren seite, auch dein nachbar kann deswegen probleme bekommen-wie wäre es mit einem gemeinsamen zaun?

MFG

Torsten 25-03-2006 01:13

Quote:

Originally Posted by littlepeet
Ein Hund kann nur dann wirklich Hund sein und damit seinen hundlichen Neigungen fröhnen, wenn er sich innerhalb von uns gesetzten Grenzen bewegen darf. Und ich schreibe extra "darf" - weil ich finde, dass jeder Hund ein "Recht auf Grenzen" hat.
Das ist im Wolfsrudel so, das war früher schon so - und so sollte es auch heute noch sein.
Ein grenzenloser Hund ist kein freier Hund - sondern nur ein armer auf sich selber gestellter Hund, denn er hat keine Richtlinien, an denen er sich orientieren oder ausprobieren kann...

Und das lieber Norbert hat nichts mit "alle hundlichen Eigenschaften abtrainieren", noch mit vermenschlichen oder gar "die Seele brechen" zu tun.

Petra

Meine liebe Petra ,
dann sollten unsere Hunde aber auch logisch denken im Sinne des Menschen . Sicher werden im Wolfsrudel Grenzen gesetzt in dem sich die Tiere bewegen . Du aber , redes von verschiedenen Spezien zum einen der Mensch , der in seinen Bahnen und nach seinen Wertvorstellungen denkt und zum anderen , der Hund der instinktiv nach seiner Natur handelt. Die Anforderungen von uns an den Hund müssen nicht immer seinen Naturell entsprechen , somit werden viele Dinge die wir von ihm verlangen für ihn von seiner Natur ausgehend nicht nach zu vollziehen sein oder besser sinnlos . Für uns jedoch , weil wir leben in einer Gesellschaft die für den Menschen von Menschen gemacht wurde und somit ergeben sich bestimmte Normen , die sehr stark von der Natur des Hundes abweichen , in die er sich aber fügen muss . Es gibt durchaus Verhaltensweisen , die dem Hund angeboren sind ( z.B.Schutz oder Verteidigungstrieb , Jagdtrieb nat.Neugier usw.) die wir aber in verschiedenen Maße unterbinden , weil er mit in unserer Ordnung lebt - jetzt sagst du aber , das der Hund nur dann glücklich ist , wenn wir ihm gewisse Schranken setzten , wie so ? weil wir dann mit ihm komunizieren müssen - was dem Hund ja gefällt , und was er auch will ( Aufmerksamkeit ) ?
Oder weil er von uns in einer Welt die so gar nicht für ihn gemacht ist dadurch geführt und geleitet wird ?
Ist es nicht viel ehr so , das der Hund von uns gefordert werden muss , da er ja seine nat.Instinkte nicht oder nicht genug ausleben kann in der menschlichen gesellschaft ? Da er in einem Umfeld lebt , was nicht seinem Naturell entspricht - und somit wir die " Ersatzrolle "dafür übernehmen müssen , d.h. seine nat.angeborenen Verhaltensweisen für uns nutzen .
Wer kann schon sgen , wann ein Hund glücklich ist , du vieleicht ? Warst du in deinem ersten Leben ein Hund , das du das so genau weißt ? Verhaltensforschung , beruht auch auf subjektiven und auch wissenschaftlichen Erkenntnissen der einzelnen Verhaltensforscher .Im Grunde , werden aber alle Verhaltensweisen immer nach menschlichen Masstäben gedeutet und erklärt . Ich habe schon einmal geschrieben ,das wir zwar von artgerechter Tierhaltung reden oder sprechen aber was ist das eigendlich ? Artgerecht - dann dürften keine Tiere in Gefangenschaft gehalten werden , wer kennt denn die Bedürfnisse der Tiere und vor allem wer kann sie erfüllen ? Nein , was du schreibst , ist für mich ein Alibi um zu rechtfertigen das nat. Verhaltensweisen unterdrückt b.z.w. umgelenkt werden sollen . Der Hund wurde vom Menschen für seine Zwecke " gefügig "gemacht teils unter Verlußt oder Verkümmerung best.nat.Instinkte und anderer seits unter Ausnutzung derer - deswegen sind es Hunde . Ein wild lebendes Tier kannst du nicht so einfach umerziehen weil viele oder sogar alle Instinkte auf deren Umfeld ausgerichtet sind und von daher sind die Dinge die wir von ihm verlangen würden für sie unlogisch und nicht nutzbringend - also Verschwendung .
Dem Hund jedoch , bleibt überhaupt keine Wahl , er muss sich anpassen und das was er von uns vorgesetzt bekommt machen - ob er dabei immer glücklich ist wage ich zu bezweifeln .
Gruß

mingzi-anni 25-03-2006 09:10

hy,

natur der hunde u. des wolfes ist es sich an seinem rudel zu orientieren und deswegen innerhalb des rudelbereiches sich zu bewegen.

manche sind selbstständiger, auch der twh gehört dazu.

aber der twh bindet sich genauso stark wie jerder hund an seine rudelmitglieder

wahrscheinlich kann es klappen das dein hund sich nicht zu weit von deinem grundstück entfernt aber ich will etwas von meinem deutsch kurz haar erzählen.

dieser hätte wirklich einen stromzaun gebraucht(ich weiß hier gibt es gegner dessn, aber der zaun in einem großen grundstück ist besser als der zwinger o. die kette)da wir das mit so einen zaun noch nicht wußten mussten wir den hund abgeben.Warum? er nutzte jede lücke zum spazierengehen-schimpfe brachten nicht viel, da die spaziergänger bei uns ihn immer wieder mit futter unterwegs lockten. seine ausflüge wurden größer-bis zu 3kilometer. der tierheim besuch war schon normal. wir waren noch anfänger in der hundehaltung u. der hund lebte zwar schon 3jahre bei uns, aber die kräfte waren zu ende. auch die jäger drohten schon, er fing an zu wildern-somit gaben wir ihn an bekannte ab-die reine haltung in der wohnung ging bei dem hund nicht.

das heißt grade rüden o. auch hündinnen versuchen auch mehr als man will

-freiheit eines hundes nur im zaun?da kann ich nicht ganz zu stimmen, aber sicherheit für mensch u. hund ist da

auch unser twh haute -aber zum glück nicht durch 3m sprünge, sondern durch offenes tor ab-jetzt nicht mehr, das war in der jugendzeit. außer den geschilderten anzeige drohungen der polizei u. spaziergänger lief der hund freudig bei jedem spaziergänger mit-gut unsere alte colliemixhündinn tat das auch, aber nicht so wie unser twh. einmal wäre sie davon nicht wieder gekommen, einer wollte sie mitnehmen. nur glück das da grade einer da war der den hund kannte.

ein hund kann auch in der wohnung glücklich werden-auch ein twh-so leben ca. 50% der geschwister unseres twhs u. unseres mixes.

jetzt will ich dich nicht zum wohnungshalter machen, aber du mußt wissen worauf du dich da einläßt. dein nachbar hat wirklich irgendwann probleme, es muss nur eine überängstlich mutter vorbei laufen, das offene grundstück mit bellenden hund sehen u. schon gibt es die hilfsbereite polizei(wo man der nicht immer vertrauen kann)mit einem richterspruch u. harter geldstrafe.

also unser tor bleibt immer öfter-aber nicht immer(gibt ja mal unachtsame momente im leben)zu, wenn die hunde draußen sind.

MFG
MFG

hanninadina 25-03-2006 15:02

Hallo Kay,

ich habe erstmal 2 FRagen, vielleicht hast du zu deiner Person, woandrs etwas geschrieben, aber ich weiß über dich nichts.

1. Hast du schon mal einen Hund gehabt?

2. Hast du dich über die Rasse TWH informiert und wenn ja wo und wie intensiv?

Es gibt wie überall Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Soll heißen, wenn es tatsächlich den ein oder anderen TWH gibt, der nicht über den 1m Zaun springt, dann ist das die Ausnahme!

Miguel hat es geschrieben, es liegt im naturell, nämlich der Intelligenz und der Neugierde (, die für Intelligenz wichig ist), dass ein TWH die Chance nutzen wird, um sich "weiterzubilden". DAs soll nicht bedeuten, dass er nicht zurück kommt, aber er wird eher früher als später zu den Nachbarn gehen und auch weiter weg.

Die meisten kennen mich, ich hatte bis vor 5 Wochen auch eine TWH-Hündin, die ich mit 2 Jahren abgegeben habe. Ich hatte genau die gleiche Einstellung wie du,

kein Strom, kein Zwinger, keine Kette!

Strom und Zwinger habe ich nicht gebraucht, aber ab und zu war Myla mal für 1 -2 Stunden an einer 4m Stahlhofleine, weil Leder, Seil oder Tau hat sie binnen Sekunden durchgebissen. Einen Zwinger wollte ich nicht bauen, weil mein Briard im Haus und Garten und Myla im Zwinger unfair gewesen wäre!

Darum habe ich eine bessere Möglichkeit für sie gesucht und hoffe, sie bei Horst gefunden zu haben.

Thema weglaufen vom Grundstück. Wir haben nun 3 Briards gehabt, unseren 4 1/2 jährigen Rüden haben wir immer noch. Keiner von ihnen ist und geht vom Grundstück!!!! Sie bleiben ohne, dass wir es ihnen beigebracht hätten, immer(!) auf dem Grundstück, obgleich eine 30 m Seite offen ist! Das ist aber eben Hirtenhund! Da sind die Briards aber wahrscheinlich einzigartig, wenngleich ich es nicht wirklich beurteilen kann, ob z.B. Hovawarts das nich auch so machen.

Aber bei einem TWH zu ereichen, dass er ohne die oben genannten Hilfsmittel da bleibt, halte ich für absolut aussichtslos! Die Folge bei uns war, dass Myla den ganzen Tag im Haus war. War insoweit kein Problem, weil ich jeden Tag mitden Hunden im Schnitt 2 1/2 bis 3 Stunden und das mindestens 3x Mal meist 4x Mal am Tag draußen in Wäldern und Feldern war inkl. MTB-fahren. Mit anderen Worten sie waren körperlich voll ausgelastet. Dann kann ein Hund auch mal im Haus bleiben, zumal sie 3 Seiten hatte, wo sie auch rausschauen konnte z.B. aufs Feld, um andere zu beobachten. Der BRiard dagegen pennt ohnehin den ganzen Tag. Erst wenn es rausgeht, dreht er auf.

Also, den Zahn kannst du dir guten gewissens ziehen, ohne Hilfsmittel einen TWH zu halten! Wenn du so ein großes Grundtück hast, dann verstehe ich nicht recht, warum du da nicht ein Gehege drauf baust? Einen zweiten Hund hastdu ja offensichtlich auch nicht.

Da Myla Hannibal sehr stark unterdrückt hat und er letztlich nichts dafür konnte, dass Myla nicht auf dem Grundstück blieb, stand es außer Frage, dass wir ihn natürlich nicht mit in einen als letzte Möglichkeit vorgesehen Zwinger gepackt hätten.

Versuch die Kurve zu bekommen und den TWH so zu sehen und zu nehmen wie er ist, sonst wirst du über kurz oder lang da landen, wo ich gelandet bin, den Hund weggeben. Nutze jetzt die Tips deine Einstellung zu überdenken. Mir hat leider damals keiner gesagt, dass man für die Haltung eines TWHs durchaus einen Zwinger gut gebrauchen kann, wenn man mal 5 Stunden was anderes machen möchte. Ich habe es immer abgelehnt einen Hund in den Zwinger zu stecken. Hätte ich nur Myla gehabt oder noch einen TWH dann hätte ich den Weg beschritten und einen gebaut. Insoweit habe ich meine Einstellung durchaus geändert. Aber ein dritter Hunde(TWH) wäre nicht drinn gewesen.

Für deine Bedürfnisse, deine Arbeit, deine Einstellung und dein Grundstück hast du dir schlicht und ergreifend die falsche Hunderasse ausgesucht!

Also back to the roots, hattest du schon mal einen Hund? Was weisst du überhaupt über TWHs?

Wer ist eigentlich deine Hobbyzüchterin, kannstdu mal den Zwingernamen nennen?!

Grüße

Christian, der immer noch um Myla trauert!!!!

mingzi-anni 25-03-2006 16:47

hy,

was noch zu sagen ist ein zwinger ist nicht immergleich ein zwinger.
es gibt die enge kastenvariante-was total falsch ist.
es gibt die etwas größere großzügige offene selbstbau art.
es gibt aber auch das gehege, worin auch manche einen zwinger sehen. ich kenne einen der hat von seinem balkonausgang in den garten ein gehege ans haus gebaut für seinen twh-ca. 8mal10m-das nennt er artgerechten zwinger, da stimme ich zu. zumal der hund immer noch nicht abgeschottet wird und genug platz hat in einem waldähnlichen teil des gartens.

dafür hast du so hoffe ich an deinem haus platz-bei so einem riesen grund u. boden.

aber twhs sind um es drastisch zu sagen schon lausebengel.

gegen zwei hunde spricht nicht immer was, aber manche passen vom charakter eben nicht zusammen.

tja ich hoffe du weißt das du dir keinen anfängerhund geholt haßt, und siehst die harten, ehrlichen antworten nicht als mutloswerdende beleidigung sondern befasst dich mal mit dem grundwesen des twhs und seiner ureltern-sonst hast du probleme.

twhs kann man übrigens nicht nur mit strenge erziehen-die richtige erziehung ist eine wahre herausforderung

MFG von anni

cry 27-03-2006 16:11

Hallo an Alle,

jetzt war ich zwei Tage nicht da und schon komme ich mit dem Antworten nicht mehr nach. Ich will es der Reihe nach versuchen:

Quote:

Originally Posted by littlepeet

Auf die Gefahr hin, dass mich jetzt alle anderen "steinigen" werden, könnte ich mir persönlich durchaus vorstellen, dass du es auf "die Reihe" bekommen kannst - wenn du das mit deinem Welpen von diesem Alter an konsequent und ausdauernd trainierst - und es auch durchsetzt. Zumindest könnte das funktionieren, solange du zu Hause bist. Allerdings bezweifle auch ich stark, dass sie auf dem Grundstück bleiben würde, wenn du weg gehst...

Ich hätte da auch eine Idee, wie du das trainieren könntest. Mail mich doch mal an...

Gruss, Petra

Hallo Petra,

hab Dank für die aufmunternden Worte. Aufgrund der positiven Entwicklung meiner Kleinen werde ich dran bleiben, ich melde mich noch per Mail.

Hallo mingzi-anni,

hab Dank für Deine Infos und sei versichert, ich werde von nichts enttäuscht sein.

Mir ist vollkommen klar, daß es sich um einen Hund und speziell um einen TWH handelt. Aber beide Tiere der Nachbarn zeigen diese Veranlagung und ich werde es einfach weiter versuchen.

Inzwischen kann ich meine Amy ohne Probleme am offenen Tor ablegen und davor mit Bällen und Stöcken werfen. Soll einer sagen, daß Tier ist nicht intelligent. Zum meiner Freude hat sie das auch ohne Gewalt begriffen. Der Weg zur Akzeptanz der Linie ohne mich im Hintergrund ist natürlich noch weit, aber ein Anfang ist gemacht. :mrgreen:

Quote:

Originally Posted by mingzi-anni
jetzt will ich dich nicht zum wohnungshalter machen, aber du mußt wissen worauf du dich da einläßt. dein nachbar hat wirklich irgendwann probleme, es muss nur eine überängstlich mutter vorbei laufen, das offene grundstück mit bellenden hund sehen u. schon gibt es die hilfsbereite polizei(wo man der nicht immer vertrauen kann)mit einem richterspruch u. harter geldstrafe.

Der Nachbar hat eine kleine Autowerkstatt und deshalb das Tor offen und sein Hund bellt nur in Richtung Herrchen um ihn zu informieren, daß jemand kommt. Probleme gab es noch nie in den letzten Jahren. Das Risiko einer Anzeige muß man natürlich eingehen, aber in unserem kleinen Nest hat fast jeder einen Hund und man kennt sich und die Probleme.

Quote:

Originally Posted by hanninadina

1. Hast du schon mal einen Hund gehabt?

2. Hast du dich über die Rasse TWH informiert und wenn ja wo und wie intensiv?

Wer ist eigentlich deine Hobbyzüchterin, kannstdu mal den Zwingernamen nennen?!

Hallo Christian,

meine bisherigen Hunde waren Pudel, Dokö :wink: , Whippet und DSH.
Die Information zur Rasse liegt in ca. 10 Hundebüchern, dem mehr oder weniger kompletten Lesen dieses Forums (die Beschimpfungen usw. habe ich natürlich übersprungen), dem Konsum vieler Websites sowie dem eingehenden Kontakt zur Züchterin und Ihrer Hündin begründet.

Die von mir so bezeichnete Hobbyzüchterin arbeitete selbst in einem Tierheim und hatte vor Sina DSH?s. Eines Tages hat sie ihren TWH aus dem Tierheim mit nach Hause genommen. Ich habe den Welpen auch von ihr übernommen, weil ich großes Vertrauen in die Frau lege und mit ansehen konnte, daß Sie die Welpen für sich und Sina großgezogen hat und nicht um Geld mit der Hundezucht zu verdienen. Einen Zwingernamen gibt es also nicht und es wird wohl auch keine weiteren TWH?s von ihr mehr geben.

Quote:

Originally Posted by hanninadina

Also, den Zahn kannst du dir guten gewissens ziehen, ohne Hilfsmittel einen TWH zu halten! Wenn du so ein großes Grundtück hast, dann verstehe ich nicht recht, warum du da nicht ein Gehege drauf baust? Einen zweiten Hund hastdu ja offensichtlich auch nicht.

Versuch die Kurve zu bekommen und den TWH so zu sehen und zu nehmen wie er ist, sonst wirst du über kurz oder lang da landen, wo ich gelandet bin, den Hund weggeben. Nutze jetzt die Tips deine Einstellung zu überdenken. Mir hat leider damals keiner gesagt, dass man für die Haltung eines TWHs durchaus einen Zwinger gut gebrauchen kann, wenn man mal 5 Stunden was anderes machen möchte. Ich habe es immer abgelehnt einen Hund in den Zwinger zu stecken.

Einen zweiten Hund habe ich noch nicht, spiele jedoch mit dem Gedanken in zwei Jahren aus Amys erstem Wurf einen Welpen zu behalten. Aber bis dahin kann sich ja noch vieles entscheiden. Zwei weitere Hunde sind natürlich durch die Nachbarn present, es ist ja quasie ein großes Grundstück.

Grundsätzlich gebe ich Dir vollkommen Recht, ich werde meine Kurve zum Teil dem Hund anpassen, meine Einstellung jederzeit neu überdenken. Es geht ja um unsere Partnerschaft. Natürlich werde ich auch einen Zaun oder Zwinger bauen wenn es nicht anders geht. Ich wollte doch aber auch nur wissen was andere hier im Forum für Erfahrungen mit der Problematik haben und es gibt ja auch durchaus optimistische Stimmen.

Ich habe auch nicht vor meinen Hund fünf Stunden allein zu lassen. Er soll jederzeit mein Begleiter sein können und wenn ich wirklich mal verhindert bin stehen noch einige Bezugspersonen (Rudelmitglieder) zur Verfügung. Grundsätzlich brauchen wir aber doch keinen befestigten Auslauf, wenn der Hund immer bei mir ist.

Quote:

Originally Posted by hanninadina

Für deine Bedürfnisse, deine Arbeit, deine Einstellung und dein Grundstück hast du dir schlicht und ergreifend die falsche Hunderasse ausgesucht!

Du musst mich mißverstehen, Christian. Meine Bedürfnisse sind die Partnerschaft mit Amy für beide Seiten so angenehm wie möglich zu machen. Meine Arbeit erlaubt mir fast den ganzen Tag für Amy da zu sein. Meine Einstellung ist immer positiv und offen für Neues und unsere drei Grundstücke bieten mit 30.000 m2 bisher schon für einen Südländer und einen DSH ein wunderschönes Zuhause. Mal von dem Problem mit dem Zaun abgesehen.

Mach Dir bitte keine Sorgen, bevor ich meine Kleine weggebe würde ich noch Unmögliches versuchen und vorher mich abgeben. Ich habe mich seit Jahren auf die Chance mit ihr gefreut und mich mit allen Problemen vorab auseinander können.

hanninadina 27-03-2006 17:43

Hallo Kay,

hört sich alles gut an, ich höre mich quasi selber reden. Der ein oder andere kann sich meine Gedanken sicher noch aus dem Forum erinnern. Ich hoffe sehr, dass du dich durchbeisst!!! Wichtig war deine Aussage, dass du bereit bist auch umzudenken, wenn es erforderlich wird.

Auch ich hatte die 2 Jahre Myla ständig um mich, weil ich selbstständig bin und mir die Zeit einteilen kann. Das hat aber zu einer extremen Bindung nur zu mir geführt! Wenn du andere Rudelmitglieder hast, die Amy auch betreuen können, nutze das von Anfang an!!! Denn TWHs binden sich enger an ihren Menschen/Bezugsperson als andere Hunde.

In 10 Hundebüchern hast du etwas über TWH gelesen? Ich wusste gar nicht, dass es soviele Hundebücher gibt, wo etwas über TWHs drin steht?!

Ich wünsche dir weiterhin eine positive Einstellung.

Grüße

Christian

cry 28-03-2006 10:15

Hallo Christian,

Quote:

Originally Posted by hanninadina
Hallo Kay,

Ich hoffe sehr, dass du dich durchbeisst!!! Wichtig war deine Aussage, dass du bereit bist auch umzudenken, wenn es erforderlich wird.

Na sicher muß ich bereit sein umzudenken. Dazu lesen doch, wie ich hoffe, die Meisten hier im Forum und mit diesem "Hintergedanken" begann ich ja das Thema.

Quote:

Auch ich hatte die 2 Jahre Myla ständig um mich, weil ich selbstständig bin und mir die Zeit einteilen kann. Das hat aber zu einer extremen Bindung nur zu mir geführt! Wenn du andere Rudelmitglieder hast, die Amy auch betreuen können, nutze das von Anfang an!!! Denn TWHs binden sich enger an ihren Menschen/Bezugsperson als andere Hunde.
Keine Angst, unser Rudel ist groß und vor allem mein Mädel und die Kinder fordern natürlich auch ihren Teil ein.

Quote:

In 10 Hundebüchern hast du etwas über TWH gelesen? Ich wusste gar nicht, dass es soviele Hundebücher gibt, wo etwas über TWHs drin steht?!
Nein, natürlich nicht über die TWH sondern zum Großteil zur Psychologie, Gesundheit und Intelligenz von Caniden. Da habe ich mich schlecht ausgedrückt. :oops:

Zusammenfassend, und wie ich hoffe zu Deiner Beruhigung, würde ich die Beziehung zu Amy ähnlich wie die zu meinen Kindern beschreiben. Beide Kinder habe ich freiwillig angenommen (eins ist adoptiert). Trotzdem kann es mir nie und nimmer in den Sinn kommen, meine Lieben wegzugeben, nur weil ich evtl. mit großen Problemen zu kämpfen habe und die Große ist zur Zeit häftig in der Pupertät. Also keine Sorge, ich eröffne lieber hin und wieder ein neues Thema.

Silvester 28-03-2006 15:10

Mein lieber Torsten ( "Outlaw"- zum Totlachen... :lol: )

In der Tat überraschend, was du hier am 25. - also vor drei Tagen geschrieben hast... im Gegensatz zu dem was du unter dem leider inzwischen geschlossenen thread "Jagdtrieb" geschrieben hast, ist genau das Umgekehrte... sorry- aber:

Bist Du *zensiert* Mod??

Wie kann und soll ein (Wolfs!)hund denn seine natürlichen Triebe denn besser ausleben können, denn bei einer realen Jagd mit "bestätigender Endhandlung" (Biologendeutsch), d.h. dem Packen und Totschütteln der Beute??

Dass es meistens nicht möglich ist, das zu erlauben ist sicher richtig
... aber was hat das mit den Tieren und Ihren natürlichen Verhaltensweisen zu tun ? Es ist AUSSCHLIEßLICH eine Frage menschlicher Paragraphen !!

Smartwolf

Torsten 28-03-2006 21:00

Hallo Smartwolf oder sollich lieber Herr Russ sagen ?

Ließ bitte meine Äußerungen richtig , ich sagte ja oben , das der Hund sich anpassen muss und zwar an die menschlichen Normen . Ich halte das auch nicht immer für gut , aber es ist nun mal nicht anderst in dieser Gesellschaft . Du siehst doch was für ein Theater gemacht wird , wenn ein Hund aus irgend welchen Gründen nicht so funktioniert wie die Gesellschaft es verlangt .
Aber für mich war das Thema eigendlich erledigt , da du ja der Jäger bist und ich nur ein normaler Hundehalter . Aber wenn du möchtest , können wir in Giessen ( wohnst ja nicht weit entfernt ) darüber weiter reden , ich bin dort zur Ausstellung .
Und was du von mir denkst bezüglich meines Namens , ist mir Titte kann mir nicht vor stellen , das du in deinem Architekten und Wilddererdasein jemals verstehen wirst, das Menschen von meinem Schlag Gesetze akzeptieren die best.Kaoten wenigstens ein wenig auf die Finger schauen und dessen " sinnlosen Treiben " zu mindest den Anschein nach ein wenig Einhalt bieten bzw. eine best.Richtung weißen .
Aber um ehrlich zu sein , schließe ich mich Micha an , ich halte nichts von Typen die der Meinung sind über den Dingen zu stehen und so mit alles umrohren was ihnen vor die Flinte kommt , aber du bist ja anderst - haste ja schon geschrieben -

Gruß Torsten

Nebelwölfe 28-03-2006 23:05

Quote:

Originally Posted by timber-der-wolf
Quote:

Originally Posted by littlepeet
...Und das lieber Norbert hat nichts mit "alle hundlichen Eigenschaften abtrainieren", noch mit vermenschlichen oder gar "die Seele brechen" zu tun.
Petra

... doch, das hat es! Und genau das ist m.E. die Vermenschlichung so wie Du es proklamierst und darstellst. Grenzen aufzeigen / festlegen, in denen er sich "bewegen und ausprobieren darf" - das sind doch rein menschliche Ansichten,

Du erstaunst mich doch sehr, Norbert. Als "Wolfskenner" solltest du eigentlich wissen, dass Grenzen setzen nun wirklich nichts mit vermenschlichen zu tun hat. Denn auch ein Wolfsrudel (genau wie ein Hunderudel) funktioniert nur deshalb, weil es in diesem eine festgelegte Struktur gibt und Regeln herrschen - an die sich die Rudelmitglieder halten müssen. Dieses Einhalten wird von den Ranghöchsten notfalls sehr deutlich durchgesetzt. Würde es Regeln und Strukturen nicht geben und könnte jedes Rudelmitglied nach Lust und Laune tun und lassen was es wollte, so würde das Rudel wohl sehr schnell auseinander brechen.

Welche Regeln die Rudelmitglieder einzuhalten haben - und welche Freiheiten sie sich erlauben dürfen - erfahren die Wölfen bereits von "Welpenbeinen" an. Denn ab einem gewissen Alter wird den Welpen bzw. nachher den juvenilen Wölfen von ihren Eltern und Rudelgefährten äusserst deutlich ihre Grenzen aufgezeigt. Dennoch dürfen sie immer wieder ausprobieren und testen, wie weit sie gehen können und wo in der Rudelstruktur sie sich befinden.

Erik Ziemen schrieb einmal:
"Hunde brauchen, wie alle höheren Lebewesen, die in einer funktionierenden Gesellschaft leben, ihre klar umrissenen und einklagbaren Grenzen. Und sie brauchen innerhalb dieser Grenzen ihre artspezifischen Freiheiten. Doch gerade diese Gratwanderung zwischen der notwendigen Einengung des Hundes und dem vertrauensvollen Sich-Entfalten-Lassen scheint vielen Hundehaltern heute schwer zu fallen."

Und wer Erik Ziemen kannte, der weiss, dass er wohl weit davon entfernt war, Hunde zu vermenschlichen.

Gruss, Petra

Nebelwölfe 29-03-2006 01:58

Quote:

Originally Posted by Outlaw-T
Für uns jedoch , weil wir leben in einer Gesellschaft die für den Menschen von Menschen gemacht wurde und somit ergeben sich bestimmte Normen , die sehr stark von der Natur des Hundes abweichen , in die er sich aber fügen muss ...
Jetzt sagst du aber , das der Hund nur dann glücklich ist , wenn wir ihm gewisse Schranken setzten...
Oder weil er von uns in einer Welt die so gar nicht für ihn gemacht ist dadurch geführt und geleitet wird ? ...

Gerne würde ich dir das mit dem "Grenzen setzen"ausführlich erklären - das würde jedoch zu einem ellenlangen Beitrag führen ...

Quote:

Nein , was du schreibst , ist für mich ein Alibi um zu rechtfertigen das nat. Verhaltensweisen unterdrückt b.z.w. umgelenkt werden sollen
... und ich fürchte, dass der ganze Zeitaufwand dafür "vergebene Liebesmüh" wäre...

Aber einige Ansätze hast du ja selber schon gefunden...

Vielleicht hilft dir noch ein Beispiel aus der Menschenwelt:
Kinder die von ihren Eltern keine Grenzen kennen lernen und alles tun und lassen können, was sie wollen und bekommen was sie wollen... An wem und an was sollen die sich denn auf ihrem Weg orientieren? Woher sollen sie wissen, was richtig und was falsch ist? Und wo oder wie lernen sie, wer sie sind und was sie alles können, wenn sie es nicht an Richtlinien und Grenzen austesten können?? Sind es nicht die "grenzenlosen" Kinder, die "unausstehlich" und rücksichtslos sind und nicht wissen wie sie sich benehmen sollen und die ihren Eltern und allen anderen nach Lust und Laune "auf den Kopf spucken" und schlussendlich in unserer Gesellschaft "nicht klar kommen"?? Meinst du, diese Kinder sind zufrieden??

Ohne Grenzen kann weder Mensch noch Hund lernen, sich adäquat sozial in der "Gruppe" zu verhalten.

Dasselbe gilt für die Hunde: Meist sind es die "grenzenlosen" Hunde, die auffallen und Probleme bereiten. "Sitz Platz Fuss" ist nicht das Problem, das können die meisten. Doch leider durften sie nie lernen, sich eben angepasst in unserer Welt zu verhalten.

Quote:

Wer kann schon sgen , wann ein Hund glücklich ist , du vieleicht ?
Ich erhebe durchaus den Anspruch, (m)einem Hund ansehen zu können, ob er ein zufriedener ausgeglichener Hund ist oder nicht... :mrgreen: Dazu muss ich in meinem ersten Leben nicht Hund gewesen sein - sondern "nur" Hunde "lesen" können...

Quote:

Im Grunde, werden aber alle Verhaltensweisen immer nach menschlichen Masstäben gedeutet und erklärt .
Vielleicht solltest du dich über Ethologie noch etwas ausführlicher informieren...

Quote:

Ich habe schon einmal geschrieben ,das wir zwar von artgerechter Tierhaltung reden oder sprechen aber was ist das eigendlich ? ... wer kennt denn die Bedürfnisse der Tiere und vor allem wer kann sie erfüllen ?
:shock: :shock: :shock: Nun frage ich mich aber ernsthaft, warum du Hunde hast, wenn du deren Bedürfnisse gar nicht kennst und ihnen auch nicht gerecht werden kannst???

Quote:

Der Hund wurde vom Menschen für seine Zwecke " gefügig "gemacht teils unter Verlußt oder Verkümmerung best.nat.Instinkte und anderer seits unter Ausnutzung derer - deswegen sind es Hunde .
:shock: :shock: :shock:

Quote:

Ein wild lebendes Tier kannst du nicht so einfach umerziehen weil viele oder sogar alle Instinkte auf deren Umfeld ausgerichtet sind und von daher sind die Dinge die wir von ihm verlangen würden für sie unlogisch und nicht nutzbringend - also Verschwendung ...
Da ein wildlebendes Tier nicht erzogen wird - muss es wohl auch nicht umerzogen werden. Dennoch passen sich auch wildlebende Tiere ihrer sich ändernden Umgebung an...
Da unsere Hunde von uns rundum versorgt werden, müssen sie sich eigentlich auch keine "Gedanken darüber machen", ob die Dinge, die wir von ihnen Verlangen, unlogisch/nutzbringend oder Verschwendung ist.

Quote:

Dem Hund jedoch , bleibt überhaupt keine Wahl , er muss ... das was er von uns vorgesetzt bekommt machen - ob er dabei immer glücklich ist wage ich zu bezweifeln .
Da kann ich dir nur zustimmen...

Petra

cry 29-03-2006 12:50

Hallo an Alle,

ich kann Petra in großen Stücken nur Recht geben. Der Spagat zwischen vertrauensvollem Zusammenleben, das Tier nicht unnötig zu verbiegen und doch klare Grenzen zu setzen, will ständig aufs neue überdacht werden.
Sicher will kaum einer hier die Seele seines Hundes brechen und ihn zum Roboter machen, sonst wären wir nicht im TWH-Forum. Grenzen gibt es jedoch überall im Leben und ich kenne keinen, der seinem Hund aus lauter "Tierliebe" nicht die Ausführung gewisser Befehle abverlangt.

Aber, ich habe mein Thema wahrscheinlich nicht deutlich genug angesprochen. Es geht mir darum, WIE der eine oder andere glaubt, solche "übermäßigen" Forderungen wie die Einhaltung der offenen Grundstückgrenze seinem vierbeinigen Freund antrainieren zu können.

Welche Mittel würdet Ihr einsetzen, um zum Ziel zu gelangen? Wie kann man die Tiere in der Ausübung Ihrer Urinstinkte am freundschaftlichsten (gewaltfreiesten) dazu, oder zu anderen Handlungen wie dem Ablassen vom Jagtinstinkt nach Eurer Meinung überreden?

PS. Bitte keine Zäune, Zwinger und Hinweise auf Unmöglichkeiten beim TWH mehr...

Steffen 29-03-2006 13:34

Quote:

Originally Posted by cry
Wie kann man die Tiere in der Ausübung Ihrer Urinstinkte am freundschaftlichsten (gewaltfreiesten) dazu, oder zu anderen Handlungen wie dem Ablassen vom Jagtinstinkt nach Eurer Meinung überreden?

PS. Bitte keine Zäune, Zwinger und Hinweise auf Unmöglichkeiten beim TWH mehr...

Da gibt es meiner Meinung nach keine Patentlösung.
Es hängt ab vom Charakter des Hundes und von der Anzahl der Hunde, welche unter Kontrolle gehalten werden sollen.
Meine 4 TWHs kann ich jedenfalls nicht mehr gewaltfrei, durch freundschaftliches überreden, von einem begonnenen Jagdverhalten abhalten. Im Ansatz ist das noch bedingt möglich, aber die Grenzen sind hier fließend.

Hitana 29-03-2006 15:45

Quote:

Originally Posted by littlepeet

Ein Hund kann nur dann wirklich Hund sein und damit seinen hundlichen Neigungen fröhnen, wenn er sich innerhalb von uns gesetzten Grenzen bewegen darf. Und ich schreibe extra "darf" - weil ich finde, dass jeder Hund ein "Recht auf Grenzen" hat.
Das ist im Wolfsrudel so, das war früher schon so - und so sollte es auch heute noch sein.
Ein grenzenloser Hund ist kein freier Hund - sondern nur ein armer auf sich selber gestellter Hund, denn er hat keine Richtlinien, an denen er sich orientieren oder ausprobieren kann...


Petra

Hallo Petra!
Ich bin zwar nicht immer Deiner Meinung, aber genauso definiere ich die "Freiheit" meiner Hunde in der Hundehasser Welt auch. Meine Hunde sind in ihren Grenzen so "frei" das ich sie immer und überall laufen lassen kann und sie akzeptiert werden.

Sie sind durch meine gesteckten Grenzen frei. Sie haben keine Verantwortung für das Rudel und müssen sich nicht um ihr Futter sorgen.

Natürlich sind die Grenzen nicht mit einem Wolfsrudel vergleichbar! Wir haben 1. Hunde und leben 2. im Jahr 2006 und da muss man schon mal die "Rudelgrenzen" neu definieren!

Sonja

Hitana 29-03-2006 15:57

Quote:

Originally Posted by Steffen
Quote:

Originally Posted by cry
Wie kann man die Tiere in der Ausübung Ihrer Urinstinkte am freundschaftlichsten (gewaltfreiesten) dazu, oder zu anderen Handlungen wie dem Ablassen vom Jagtinstinkt nach Eurer Meinung überreden?

PS. Bitte keine Zäune, Zwinger und Hinweise auf Unmöglichkeiten beim TWH mehr...

Da gibt es meiner Meinung nach keine Patentlösung.
Es hängt ab vom Charakter des Hundes und von der Anzahl der Hunde, welche unter Kontrolle gehalten werden sollen.
Meine 4 TWHs kann ich jedenfalls nicht mehr gewaltfrei, durch freundschaftliches überreden, von einem begonnenen Jagdverhalten abhalten. Im Ansatz ist das noch bedingt möglich, aber die Grenzen sind hier fließend.

Hallo Cry!

"Instikt!" sagt doch schon alles aus! Es sind Aktionen auf einen "Schlüsselreiz"! Dein Hund MUSS einfach reagieren. Er muss... Hase rennt, er muss hinterher! Du kannst nur durch einen direkten Gegenreiz einwirken. Also wenn Dein Hund zuckt musst Du ihn schon Ansprechen und ihm einen "Alternativreiz" geben. Am besten ein direktes Komando wie "Hier". Dann hat er direkt eine andere Aufgabe. Bei einem "Nein" oder "Pfui" überlegt er selber was er als nächsten tut... Reagierst Du zu spät, läuft das Programm ab, ohne das Du einwirken kannst. Mit viel Training kannst Du es vielleicht dämpfen und einen Abburch erwirken, aber ausschalten geht gar nicht. Es bleiben Tiere!!! mit Instikten.

Trainiere Deine Augen auf Bewegungen in Deinem Umfeld und von Deinem Hund und lerne die Körpersprache Deines Hundes! Er verrät sich nämlich, bevor er was macht! Sei einfach schneller!


Einen lieben Gruß!
Sonja

cry 29-03-2006 21:24

Hallo Steffen,

Quote:

Originally Posted by Steffen
Meine 4 TWHs kann ich jedenfalls nicht mehr gewaltfrei, durch freundschaftliches überreden, von einem begonnenen Jagdverhalten abhalten. Im Ansatz ist das noch bedingt möglich, aber die Grenzen sind hier fließend.

Soweit klar und logisch, aber wie reagierst Du z.B. nach angefangenem Jagtverhalten? Ich tu mich schwer mit der Gewalt und welche Form ist dann die Sinnvollste? Oder wartest Du bis zur Rückkehr der Vier? Die haben ja bei der organisierten Jagt schon richtig Chancen im Rudel. Da hast Du es sicher nicht immer leicht, mit vier solchen Rackern.

cry 29-03-2006 21:42

Hallo Sonja,

Quote:

Originally Posted by Hitana

"Instikt!" sagt doch schon alles aus! Es sind Aktionen auf einen "Schlüsselreiz"! Dein Hund MUSS einfach reagieren. Er muss... Hase rennt, er muss hinterher! Du kannst nur durch einen direkten Gegenreiz einwirken. Also wenn Dein Hund zuckt musst Du ihn schon Ansprechen und ihm einen "Alternativreiz" geben. Am besten ein direktes Komando wie "Hier". Dann hat er direkt eine andere Aufgabe. Bei einem "Nein" oder "Pfui" überlegt er selber was er als nächsten tut... Reagierst Du zu spät, läuft das Programm ab, ohne das Du einwirken kannst. Mit viel Training kannst Du es vielleicht dämpfen und einen Abburch erwirken, aber ausschalten geht gar nicht. Es bleiben Tiere!!! mit Instikten.

Trainiere Deine Augen auf Bewegungen in Deinem Umfeld und von Deinem Hund und lerne die Körpersprache Deines Hundes! Er verrät sich nämlich, bevor er was macht! Sei einfach schneller!

Du hast völlig Recht mit Deinem Text. Meine Amy ist auch sehr gut berechenbar und ich kann Ihre Aufmerksamkeit durch verschiedene Stufen meiner Äußerung im rechten Moment gut auf mich lenken. Ohne den Hund lesen zu können kommt man sicherlich nicht weit. Soweit alles gut, bei einsetzendem Jagdtrieb oder ähnlichen Ablenkungen.

Aber, ich gebe zu Bedenken, daß der Hund des einen Nachbarn sich von nichts und niemandem vom offenen Tor weglocken lässt. Er bellt und schimpft evtl. wenn andere Hunde vorbei kommen, aber er überschreitet nicht das gedachte Tor. Das Programm setzt also gar nicht erst ein. Wie erzieht man dies?

In abgeschwächter Form tu ich ja nichts anderes, wenn ich Amy am offenen Tor ablege und dann davor mit Stöcken oder Bällen spiele bzw. gar Leckerlies verteile. Der Instinkt will, aber sie selbst bremst sich ein. Sie hat begriffen, daß Sie nicht raus darf.
Jetzt muß ich es Ihr nur noch mit meiner Abwesenheit vermitteln.

Steffen 29-03-2006 22:03

Quote:

Originally Posted by cry
... aber wie reagierst Du z.B. nach angefangenem Jagtverhalten?

Ich rufe so laut es geht ihre Namen und das Kommando "Hier". :scream_3

Und ...
Quote:

Oder wartest Du bis zur Rückkehr der Vier?
genau, ich warte bis sie mit heraushängender Zunge wieder zurückkommen. :mrgreen:

Hitana 30-03-2006 08:11

Quote:

Originally Posted by cry

Aber, ich gebe zu Bedenken, daß der Hund des einen Nachbarn sich von nichts und niemandem vom offenen Tor weglocken lässt... Wie erzieht man dies?

Hallo Cry!
Das machen meine alten drei auch nicht. Wir haben das Tor aufgelassen und sind vom Grundstück runter gegangen. Wenn sie uns folgen wollten haben wir sie zurück getrieben und gelobt, wenn sie da ankamen. Immer wiederholen. Mein Ursel hat es auch schon begriffen. Nun gucken sie uns relaxt zu wenn wir unsere Autos in der Einfahrt machen. Oder ähnliches.


Quote:

Originally Posted by cry
In abgeschwächter Form tu ich ja nichts anderes, wenn ich Amy am offenen Tor ablege und dann davor mit Stöcken oder Bällen spiele bzw. gar Leckerlies verteile. Der Instinkt will, aber sie selbst bremst sich ein. Sie hat begriffen, daß Sie nicht raus darf.
Jetzt muß ich es Ihr nur noch mit meiner Abwesenheit vermitteln.

Nein. Das ist eine Gehorsamsübung! Unterordnung. Nichts weiter. Eine Ablageübung unter Ablenkung!

Leg sie nicht ab. Lass sie sich frei bewegen und treibe sie wieder an die Grenze wenn sie sie überschreitet. Nicht meckern nicht anfassen einfach nur treiben und ein Komando das Du für die Grenze verwenden möchtest. Wir sagen z.B.: "Geh rein!" Nicht den Hund bitten: Geh bitte rein, bitte bitte! Nein. Zeig ihr das Du es genauso meinst wie Du es sagst. Mach Dich groß und spreche bestimmend, leicht drohend zu ihr. Wenn sie angekommen ist kurz ein liebes Wort und wieder gehen, als sei es das Normalste das sie da bleibt. Kein großer Zirkus, kein großartiges Spielen... einfach wieder gehen. Sie soll nicht denken es sei ein Spiel oder ein Übung, sondern Ernst.

Hat bei meinen drei DSH funktioniert und mein Baby hats auch kapiert.

Ich wünsche Dir viel Erfolg! Hauptsache Du gibst nicht auf. Werd nicht schwach. Deine kleine Lady begreift das schon!

Einen lieben Gruß!
Sonja

cry 30-03-2006 09:04

Hallo Steffen,

Quote:

Originally Posted by Steffen
Quote:

Originally Posted by cry
... aber wie reagierst Du z.B. nach angefangenem Jagtverhalten?

Ich rufe so laut es geht ihre Namen und das Kommando "Hier". :scream_3
Und ...
Quote:

Oder wartest Du bis zur Rückkehr der Vier?
genau, ich warte bis sie mit heraushängender Zunge wieder zurückkommen. :mrgreen:

ich wage kaum es zu schreiben, denn ich will hier um Gottes Willen nicht klugscheißen. Aber versuch doch mal eine Art Notruf für diesen, wie ich hoffe, nicht alltäglichen Fall. Denn im täglichen Gebrauch klappt das sicher nicht und wird auch teurer. Ich habe dazu eine Hundepfeife, welche ich nie, aber auch nie, sonst verwende, außer es gibt das absolute Überleckerlie (ein kleines Päckchen Katzenfutter sofort nach Ankunft des Hundes). Damit kann ich meine Amy bisher von allem ablenken was wichtiger erscheint. Jedoch hat sie auch den Jagttrieb noch nicht entwickelt und ich kann nur hoffen, daß der Notruf weiterhin funktioniert. Momentan stürzen die Rehe noch fast über sie bei der Flucht. Ich werde gern berichten wie gut es in Zukunft funktioniert.

cry 30-03-2006 09:40

Hallo Sonja,

Quote:

Originally Posted by Hitana
Leg sie nicht ab. Lass sie sich frei bewegen und treibe sie wieder an die Grenze wenn sie sie überschreitet. Nicht meckern nicht anfassen einfach nur treiben und ein Komando das Du für die Grenze verwenden möchtest. Wir sagen z.B.: "Geh rein!" Nicht den Hund bitten: Geh bitte rein, bitte bitte! Nein. Zeig ihr das Du es genauso meinst wie Du es sagst. Mach Dich groß und spreche bestimmend, leicht drohend zu ihr. Wenn sie angekommen ist kurz ein liebes Wort und wieder gehen, als sei es das Normalste das sie da bleibt. Kein großer Zirkus, kein großartiges Spielen... einfach wieder gehen. Sie soll nicht denken es sei ein Spiel oder ein Übung, sondern Ernst.

Hat bei meinen drei DSH funktioniert und mein Baby hats auch kapiert.

Ich wünsche Dir viel Erfolg! Hauptsache Du gibst nicht auf. Werd nicht schwach. Deine kleine Lady begreift das schon!

Du hast vollkommen Recht, bisher ist es zumeist ein Befehl den Sie ausführt. Ich schrieb jedoch noch nicht, daß ich mit Ihr auch das von Dir angesprochene wortlose Verlassen des Grundstückes geübt habe. Ich gehe dann ein paar hundert Meter vor den Grundstücken spazieren und sie folgt mir hinter den Hecken und offenen Toren auf dem Grundstück. Das klappt bisher jedoch nur solange sie mich sieht bzw. nicht zu sehr abgelenkt wird. Mit dem Nachbarn reden kann ich höchstens fünf Minuten, dann kommt sie irgendwann zu mir. Aber wir üben weiter.

Mit den Befehlen ist es tatsächlich so ein Problem. Man muß sich darüber viel mehr Gedanken machen als man ahnt. Ich versuche nur noch einzelne Worte zu gebrauchen. Entweder ich "schwatze" mit Ihr oder ich befehle. Ein "bitte" kann es im Befehlsgebrauch nicht geben. Einige Begriffe scheinen mir jedoch überfrachtet oder man verwendet sie zu oft beim "schwatzen". so daß der Hund es schwer hat zu verstehen.

Zum Beispiel "bleib" wird schnell mal verwendet um das Zimmer allein zu verlassen. Die Bedeutung für sie, soll jedoch das Verharren in der momentanen Position (zum Beispiel bei "Platz") sein. Nun soll der Hund aber nicht an der Stelle verharren, bis ich das Zimmer wieder betrete (und sie tut oft es prompt). Also muß ein eigener Befehl her bzw. "schwatze" ich nur beruhigend unter Vermeidung von Befehlsworten wenn ich gehe.
Ja ja, das Herrchen muß noch ganz viel lernen.... :wink:

Aufgeben? Hab ich meine Kinder denn ins Heim gesteckt? Wenn der Hund sich falsch verhält, muß ich den Fehler bei mir suchen. Aber die Kleine belohnt mich ja immer wieder für mein fleißiges Lernen... :)

Hitana 30-03-2006 10:34

Quote:

Originally Posted by cry
Hallo Sonja,
Zum Beispiel "bleib" wird schnell mal verwendet um das Zimmer allein zu verlassen. Die Bedeutung für sie, soll jedoch das Verharren in der momentanen Position (zum Beispiel bei "Platz") sein.

Hallo Cry!
Ich finde dieses "Bleib" in Verbindung mit "Platz" sowieso höchst überflüssig. Warum zwei Kommandos für ein und das selbe????? "Platz" sagt doch schon aus, das der Hund liegen bleiben soll... Also nimm doch "bleib" für räumliches, unbezwungenes bleiben an einem Ort und ein verbindliches "Platz", "Sitz", "Steh" für das, wie Du es nennst, verharren in einer Position. Dann hast Du beides mit einer Klappe...?!

Quote:

Originally Posted by cry
Aufgeben? Hab ich meine Kinder denn ins Heim gesteckt? Wenn der Hund sich falsch verhält, muß ich den Fehler bei mir suchen. Aber die Kleine belohnt mich ja immer wieder für mein fleißiges Lernen... :)

Deine Einstellung ist toll! Grins! Du machst das schon!

Lieben Gruß!
Sonja

Heiko 30-03-2006 11:25

Quote:

...ich wage kaum es zu schreiben, denn ich will hier um Gottes Willen nicht klugscheißen.
Hallo Cry,

ich kann Sonjas Schilderung nur zustimmen. 8)

Und einen Einzelhund kannst du (mit Mühe und Geduld) schon soweit auf dich fixieren, dass er die Grundstückgrenze nicht "sprengt". Und wenn doch, dann hast du evtl. Pech gehabt.
Hatte mal einen Wolfshund der vollkommen die Grundstücksgrenze (offener Hof / befahrene Durchgangsstraße) eingehalten hat- der hatte allerdings eine große Scheu auf Kinder - hab ihn erst mit 13 Wochen bekommen, vielleicht deshalb. :(
Also immer beobachten und den Hund lesen :wink: - schnell reagieren. Führe das Kommando "Hier" ein - ist meiner Meinung nach das wichtigste und nach eigener Erfahrung das Beste was in der Hundeerziehung funktioniert. :D

Falls du dich allerdings nicht auf dem Grundstück befinden solltest, kann ich dir auch nur einen stabil eingerichteten, größeren, Auslauf empfehlen. :D
Brauchst aber keine 2,50 m hohe Zäune mit Buddelschutz! :mrgreen:

Nur weiter so - ihr bekommt das schon hin. :wink:

Gruss

cry 30-03-2006 12:08

Hallo Heiko,

Quote:

Originally Posted by Heiko

Und einen Einzelhund kannst du (mit Mühe und Geduld) schon soweit auf dich fixieren, dass er die Grundstückgrenze nicht "sprengt". Und wenn doch, dann hast du evtl. Pech gehabt.
Hatte mal einen Wolfshund der vollkommen die Grundstücksgrenze (offener Hof / befahrene Durchgangsstraße) eingehalten hat- der hatte allerdings eine große Scheu auf Kinder - hab ihn erst mit 13 Wochen bekommen, vielleicht deshalb. :(
Also immer beobachten und den Hund lesen :wink: - schnell reagieren. Führe das Kommando "Hier" ein - ist meiner Meinung nach das wichtigste und nach eigener Erfahrung das Beste was in der Hundeerziehung funktioniert. :D

Falls du dich allerdings nicht auf dem Grundstück befinden solltest, kann ich dir auch nur einen stabil eingerichteten, größeren, Auslauf empfehlen. :D
Brauchst aber keine 2,50 m hohe Zäune mit Buddelschutz!

Fein, wieder einer, der es mit einem TWH erreicht hat. Mit Kindern macht mir meine Kleine zur Zeit nur an der Leine Probleme. Wenn sie zu Kindern darf, ist sie sehr vorsichtig mit Ihnen. Erwachsene werden, wenn sie spielen (durch übertriebenses Knuddeln) signalisieren, eher mal vorsichtig angeknabbert. Aber wir trainieren es ihr schon noch ab.

Klar, "hier" ist der wichtigste Befehl, den beherscht sie zufriedenstellend. Bei Problemen mit der Umsetzung klappert zur Verstärkung eine kleine Kette mit Scheiben, dann steht sie schnell bei mir.

Bisher habe ich sie nur selten allein zuhause auf dem Grundstück gelassen. Sie ist immer bei mir (Auto fahren macht Spaß) oder das Frauchen ist da. Ich denke, der Zwinger macht Besitzer schnell faul. Man nimmt sich dann eher mal eine Auszeit. Bisher genügt meine und Frauchens Zeit vollends, den Hund in den Wachphasen zu beschäftigen.

cry 30-03-2006 12:35

Hallo Sonja,

Quote:

Originally Posted by Hitana
Ich finde dieses "Bleib" in Verbindung mit "Platz" sowieso höchst überflüssig. Warum zwei Kommandos für ein und das selbe????? "Platz" sagt doch schon aus, das der Hund liegen bleiben soll... Also nimm doch "bleib" für räumliches, unbezwungenes bleiben an einem Ort und ein verbindliches "Platz", "Sitz", "Steh" für das, wie Du es nennst, verharren in einer Position. Dann hast Du beides mit einer Klappe...?!

Du hast vollkommen Recht. Man muß eben viel mehr über sich selbst nachdenken als über den Hund. :wink:
Da wird sich der Onkel Ausbilder in der Hundschule ja wieder wundern, wenn ich schon wieder einen seiner Befehle verbiege. Mit "Fuß rechts" und "Fuß links" falle ich da schon immer aus dem Rahmen. Schade, daß nirgendwoanders so viele Welpen auf einem Haufen sind und es keine weiteren Welpentreffen in der Gegend gibt. Ich organisiere inzwischen schon Hundetreffen bei uns am Fluss. :lol:

Heiko 30-03-2006 12:50

Quote:

Originally Posted by cry
Mit Kindern macht mir meine Kleine zur Zeit nur an der Leine Probleme. Wenn sie zu Kindern darf, ist sie sehr vorsichtig mit Ihnen. Erwachsene werden, wenn sie spielen (durch übertriebenses Knuddeln) signalisieren, eher mal vorsichtig angeknabbert. Aber wir trainieren es ihr schon noch ab.

Hallo Cry,

Nein, es ist kein wirkliches Problem - falls sie keine Abneigung zu Kindern hat (kommt auch auf die Kids an). Die Wolfshunde gehen einfach nur vorsichtiger mit Kindern um - auch schon im Welpenalter. :D
1. Vorsicht / 2. ein Austesten - völlig normales Verhalten :D

Quote:

Klar, "hier" ist der wichtigste Befehl, den beherscht sie zufriedenstellend. Bei Problemen mit der Umsetzung klappert zur Verstärkung eine kleine Kette mit Scheiben, dann steht sie schnell bei mir.
Notfalls zur Bestärkung auch mal die Leine "pfeffern" (hat nichts mit hauen zu tun)! :cheesy:

Quote:

Ich denke, der Zwinger macht Besitzer schnell faul
Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht :P - hast echt eine gute Einstellung und bist auf einem guten Weg. :wink:

Gruss

Nirak 30-03-2006 13:06

Kay,

Das finde ich gut wenn Du dem Hund das Links- und Rechts Fuß
Beibringst. Das hat nichts mit verbiegen von Befehlen zu tun. ZB, Du hast jetzt den Linken Arm im Gibs, was denkst Du wie das mit dem Hund führen da wohl geht? Leine in der rechten Hand und dann vorne / hinten quer über die Beine? Hunde die für Behinderte da sind auch für Rollstuhlfahrer sind auf solche "verbogene Befehle" angewiesen, da der Hund nicht immer nach der allgemein üblicher Ausbildung geführt werden kann.

gruss Roland

Hitana 30-03-2006 13:15

Quote:

Originally Posted by cry

Mit "Fuß rechts" und "Fuß links" falle ich da schon immer aus dem Rahmen.


Hallo nochmal!
Frage: Führt Ihr den Hund dann einmal links und einmal rechts von Euch? Oder verwendet Ihr es beim Richtungswechsel????

Für einen Richtungswechsel fände ich es jetzt total überflüssig. "Fuss" ist eben "Fuss". Das würde ich auch verweigern.

Grüße!
Sonja

Spike 30-03-2006 13:18

Hallo Sonja

Quote:

Ich finde dieses "Bleib" in Verbindung mit "Platz" sowieso höchst überflüssig.
Ja und nein.... Einerseits hast du recht, daß der Befehl solange aufrecht bleiben sollte, bis er wieder aufgehoben wird, aber ich habe auch das "bleib" eingeführt, weil ich will daß der Hund wieder mit mir mitläuft wenn ich weitergehe. Wenn ich das nicht will, dann kommt das "bleib". Ich habe quasi zwei arten von Sitz

"SITZ" heißt setz dich hin und wenn ich weg gehe kommst du mit
"SITZ UND BLEIB" heißt setz dich hin und bleib sitzen bis ich dich rufe

mit unserem JRT funktioniert das besser wie in jedem Lehrvideo (100m+) :shock: , mit unserm kleinen TWH sind wir kräftig am üben (bis jetzt so ca 2-3m) 8)

Zum Thema:
Ich denke schon daß man das "auf dem Griundstück bleiben" einem Hund beibringen kann, aber mir wäre das zu gefährlich. Da hätte ich Angst daß ihm etwas passieren könnte. (Straße etc.)

Ich kann meinen Hund auch unangeleint an einer vielbefahrenen Straße "bei Fuß" laufen lassen, aber auch das mache ich nicht, weil ich mir mit Leine eben sicherer bin, daß dem Hund nichts passiert.

Ist aber ein schönes Gefühl wenn man weiß man könnte :mrgreen:

so long
Viele Grüße
Thomas

@ Sonja
freue mich schon dich und deine Socke kennen zu lernen

bis bald Ciao

Spike 30-03-2006 13:25

Quote:

Frage: Führt Ihr den Hund dann einmal links und einmal rechts von Euch? Oder verwendet Ihr es beim Richtungswechsel????
Also ich kenne das so, daß der Hund bei "Fuß links" links neben dem Herrchen/Frauchen läuft und bei "Fuß rechts" eben rechts daneben. Wenn das der Hund beherrscht, ist das ne feine Sache, nicht nur wenn man den Arm in Gips hat, sondern auch wenn man zwei Hunde hat. Dann geht der eine "Fuß links" und der andere "Fuß rechts" :wink:
Find ich besser wie beide auf einer Seite....


Thomas

Hitana 30-03-2006 13:34

Quote:

Originally Posted by Nirak
ZB, Du hast jetzt den Linken Arm im Gibs, was denkst Du wie das mit dem Hund führen da wohl geht? Leine in der rechten Hand und dann vorne / hinten quer über die Beine?

Hallo Roland!

Ich halte meine Leine grundsätzlich in der rechten Hand! Wie soll ich denn sonst meinen Hund loben?????????? Für die Prüfungsordnung kann man in der Prüfung ja eine Ausnahme machen. Aber ICH streichle meinen Hund mit der linken Hand während einer Übung. Dann läuft er auch nicht quer vor mir um zu gucken ob ich Lecker in der rechten Hand halte... außerdem hängt die Leine doch sowieso durch und der Hund läuft entspannt aber aufmerksam neben einem. Zumindest sollte das das erklärte Ziel dieser Übung sein und dann kann ich mir ruhig beide Arme brechen und mir die Leine um den Hals schwingen oder zwischen den Zähnen halten. Mh?

Einen lieben Gruß!
Sonja

Hitana 30-03-2006 13:45

Quote:

Originally Posted by Spike
"SITZ" heißt setz dich hin und wenn ich weg gehe kommst du mit
"SITZ UND BLEIB" heißt setz dich hin und bleib sitzen bis ich dich rufe

Hallo! Schön von Dir zu hören!

Ist doch super und erweitert jedes Hundehirnchen! Aber ich würde mir den Speicherplatz für ein anderes Kommando freihalten und einfach wieder "Fuss" sagen wenn er mit mir mitlaufen soll...

Braucht man das eigentlich für eine bestimmte Prüfung??? Ich bin da nicht mehr auf dem Laufenden. Kenne nur die PO der BH von vor 8 Jahren..?!

Quote:

Originally Posted by Spike
@ Sonja
freue mich schon dich und deine Socke kennen zu lernen

Na und ich erst!!! Grins! Ist ja nicht mehr lange!!! Freu!!!

cry 30-03-2006 14:01

Hallo Heiko,

Quote:

Originally Posted by Heiko
Notfalls zur Bestärkung auch mal die Leine "pfeffern" (hat nichts mit hauen zu tun)! :cheesy:

Die Kette mit den Blechscheiben viel schon mal neben Ihr zu Boden, daß hat den Eindruck (der erreicht mich auf Entfernung) gut verstärkt. Jetzt reicht für den Notfall meist das Klappern. Mit der Leine habe ich noch Bedenken, die Karabiner sind tüchtig groß für so wenig Hund. Aber wenn nichts anderes zur Verfügung steht versucht man eben nicht zu treffen.

timber-der-wolf 30-03-2006 14:51

Quote:

Originally Posted by littlepeet
Du erstaunst mich doch sehr, Norbert. Als "Wolfskenner" solltest du eigentlich wissen, dass Grenzen setzen nun wirklich nichts mit vermenschlichen zu tun hat. Denn auch ein Wolfsrudel (genau wie ein Hunderudel) funktioniert nur deshalb, weil es in diesem eine festgelegte Struktur gibt und Regeln herrschen - an die sich die Rudelmitglieder halten müssen. Dieses Einhalten wird von den Ranghöchsten notfalls sehr deutlich durchgesetzt. Würde es Regeln und Strukturen nicht geben und könnte jedes Rudelmitglied nach Lust und Laune tun und lassen was es wollte, so würde das Rudel wohl sehr schnell auseinander brechen...Gruss, Petra

Hi Petra,
Strukturen und feste Regeln = Verhaltensregeln im Wolfsrudel haben absolut nichts mit dem "Hunden Grenzen aufzeigen", wie Du sie beschrieben hast, gemeinsam. Das sind zwei ganz verschiedene Dinge.
Einem sogenanntem Alpha-Wolf käme nie in den Sinn einem Rudelmitglied räumliche Grenzen "aufzuzwingen". Ganz im Gegenteil, jedes Rudelmitglied kann sich frei bewegen. Nur bei Jagd und an der Beute gelten klare, eindeutige Verhaltensregeln.

cry 30-03-2006 14:51

Hallo Sonja, Thomas und Roland,

ich finde "rechts" und "links" sehr nützlich. Oft laufe ich mit Amy auf verschiedenen Straßenseiten und will mich zwischen sie und die Straße bringen. Mitunter gehe ich mit anderen Hundehaltern spazieren und wir bringen so die Hunde bei Bedarf nach außen. Oder ein Jogger, Radfahrer oder Auto gegegnet uns auf dem Damm des Flusses oder auf einem Waldweg, dann weiß der Hund auf welcher Seite er bei mir gehen, stehen oder sitzen soll.
Natürlich benötigt man für einen Richtungswechsel nicht extra diese Angabe.

Sehr brauchbar hat sich auch das schnöde "weg" gemacht. Wenn sie z.B. im Wald vor mir läuft und meinen Füssen zu nahe kommt, beschleunigt sie auf "weg" oder springt zur Seite. So stürzt man nicht so oft über seinen Hund. Selbst wenn ich auf dem Grundstück große Dinge rumschleppe und der Hund ist zu sehr interessiert hilft ein "weg" im Sinne von "vorsicht ich komme ohne Rücksicht".

Sicher braucht man viele Sachen nicht für eine BH, aber ich weiß auch noch nicht ob wir die BH brauchen. Ich werde Amy wohl entscheiden lassen wieviel Spaß sie weiter auf dem Hundeplatz hat.

Nebelwölfe 30-03-2006 18:39

Quote:

Originally Posted by timber-der-wolf
Strukturen und feste Regeln = Verhaltensregeln im Wolfsrudel haben absolut nichts mit dem "Hunden Grenzen aufzeigen", wie Du sie beschrieben hast, gemeinsam. Das sind zwei ganz verschiedene Dinge.
Einem sogenanntem Alpha-Wolf käme nie in den Sinn einem Rudelmitglied räumliche Grenzen "aufzuzwingen". Ganz im Gegenteil, jedes Rudelmitglied kann sich frei bewegen. Nur bei Jagd und an der Beute gelten klare, eindeutige Verhaltensregeln

Norbert, ich habe auch nicht von räumlichen Grenzen geredet... Grenzen = Verhaltensregeln, ob bei Mensch oder Wolf...

Verhaltensregeln gelten bei den Wölfen nicht nur bei der Jagd und an der Beute, sondern generell im gemeinsamen zusammenleben...

Petra

Gruss, Petra

michaelundinaeichhorn 30-03-2006 19:55

Außerdem gibt es zuweilen durchaus auch räumliche Grenzen für die rangnieren Rudelmitglieder und diese werden vor allem vom weiblichen Alphatier aufgezeigt.

Ina

Beowulf 30-03-2006 23:38

Hallo Kay!
Du bist schon auf dem richtigen Weg. Auch Dein pupertierender Teenie ist ein gutes Übungsfeld für Deinen in späterer Zeit puppertierenden TW. Denn dann wirst du sehr viele Ähnlichkeiten finden. Das beste ist sowieso die Ruhe bewaren und das beste geben.

Zu Deiner Frage mit dem Jagttrieb. Meine Meinung dazu ist genau das Gegenteil von anderen Hundehaltern. Lasse sie Vögel jagen. Sie lernt sehr schnell, das es zwecklos ist, diese zu verfolgen und ignoriert sie. Wenn sie von sich aus keine Anstalten mehr macht diese zu jagen dann setz sie darauf an. Wenn sie dann auf Dein Komando losrennt, rufe sie wieder ab. Das übt Ihr dann bis alles sitzt. Die nächste Lektion sind dann Kaninchen. Übt es da, wo es für den Hund ungefährlich ist. Du wirst feststellen, das ihr junghundhaftes ich renne auch bis Mailbu sich in eine organiesierte nur zweckmäsige Jagt wandelt. Da du mit ihr jagst, wird sie dir als Jagtführer folgen. Das heisst Du bestimmst wann, wo und was wie lange gejagt wird. Also richtig wie unter Wölfen. Nur das es nicht zum Riss kommt, weil du vorher abbrichst. So habe ich mit meinen Hund gearbeitet. Ich kann ihn auch abrufen wenn er 2m hinter dem Reh ist. Weil ich mal nicht aufgepasst habe und das Tier direkt neben uns hochspringt. Eine Situation wo auch so mancher ausgebildeter Jagthund durchgeht. Bei Kaninchen die er bei mir immer auf geeigneten Gelände jagen darf. Folgt er nur noch kurze Stecken und bricht dann von sich aus ab, wenn er merkt er krigt sie nicht. Kaninchen die schon vorher unerreichbar sind ignoriert er. Ich nenne das kontrollierter Jagttrieb. Er darf, aber nur da wo ich es erlaube und er hält sich daran, weil er weiss das wir ein Jägerteam sind. Somit laufe ich zwar Gefahr, als Wilderer zu gelten, auch wenn wir keine Beute machen. Es ist mir aber lieber, als das der Hund mir in der erstbesten Jagtmöglichkeit durchbrennt und bestenfalls nach 3 Tagen wiederkommt. Denn das Jagen ist bei mir nicht eine verbotene aber lustvolle Sache sondern eine gemeinsame Arbeit. Ein anderer positiver Nebeneffekt, er sucht sich keine Ersatzbeute wie Jogger, Radfahrer oder rennende Kinder.

Verstehe es jetzt nicht so, das ich dich dazu anhalten möchte, Deinen Hund jagen zu lassen. Ich habe Dir lediglich eine Möglichkeit aufgezeigt den Jagttrieb zu kontrollieren. Denn den Jagttrieb kann man keinen Hund abtrainieren, nur unterdrücken. Gelegenheit macht bekanntlich Diebe. Und glaub mir, es werden jetzt jede Menge Statements kommen, die mich an die Wand nageln werden. Ich weiss auch das ich mich damit auf illegalen Boden begebe. Jeder muss für sich entscheiden, welches Risiko er eingehen möchte.

Gruss
Beowulf

cry 31-03-2006 09:50

Hallo Beowulf,

was Du schreibst, klingt mir durchaus einleuchtend und ich neige dazu Dir zuzustimmen, daß es in Deine konkreten Situation das Beste ist was Du tun kannst. Doch Du bist Jäger, kennst die Kollegen und hast den Hund im Revier dabei. Ich würde sicher auch so oder ähnlich verfahren. Meine ersten Gedanken dazu waren die aufkommende Angst, daß ich mit Amy einem andersdenkenden Jäger begegnen könnte und eines Tages der gefürchtete Schuß erklingt. Ich lebe seit kurzem in einer scheinbar sehr wildreichen Gegend ca. 20 Rehe und einige Fasane
begegnen uns täglich beim Spaziergang. Auch nutzen wir, wenn nicht gerade andere Hunde zu gemeinsamen Spaziergängen zu finden sind, sehr einsame Waldwege, welche voller Fährten sind aber kaum Fußspuren haben. Gelegenheit iat also ständig gegeben.

Ich frage mich jedoch eher, ob ich den kindlichen Hund, welcher zur Zeit höchstens 10 Meter aus Spieltrieb bzw. allgemeiner Neugier einem aufgescheuchten Reh hinterherhopst, nicht eventuell durch das "Überangebot" an Wild gewöhnen kann.
Sicher wird das so einfach nicht funktionieren, aber Deine Methode ist dann schon mal als eine Variante im Hinerkopf. Vielleicht komme ich ja auch dazu, mit den Jägern der Gegend wenigstens mal ein Bier zu trinken - natürlich in Amy?s Anwesenheit.

Eins steht jedenfalls fest. Es ist wie mit den Kindern - die verbotenen Sachen locken am meisten.

Amy beißt auch nur in ein verbotenes Möbel oder holt ein Papier vom Tisch wenn sie gelangweilt ist oder provozieren will. Der Hund hat tatsächlich in 9 Wochen bei mir nur einen einzigen Gegenstand zerstört (Tesafilmabroller) und ich sah ihr beim Verlassen des Raumes schon an, das etwas passieren würde.

timber-der-wolf 31-03-2006 17:00

Hallo Kay,

Boewulf ist kein Jäger :lol: , nein sie hat nur sehr schön und wahrheitsgemäß geschrieben, wie es ist und wie man darauf einwirken kann. Vor allem hat sie nicht verschwiegen, dass man einem Hund, ganz egal welcher Rasse, das jagen nicht abgewöhnen kann. Man kann es "eindämmen", "unterdrücken", ... aber niemals kann man es einem Hund "austreiben".
Er ist und bleibt von Natur her ein Beutegreifer, trotz Domestikation und was wir Menschen sonst noch alles (züchterisch) mit ihm angestellt haben.
Sicher bekommt man es hin, dass man seinen Hund / TWH bevor ihn das Jagdfieber packt abrufen kann. Aber genauso viele Situationen wird es geben, wo wir (Menschen) viel zu spät reagieren, denn unsere Hunde sind uns in dieser Beziehung um Nasenlängen voraus. Und alle, die behaupten, dass das nicht stimmt, dass sie ihren Hund immer und in jeder Situation im Griff haben, die sollten erst überlegen, zu sich selbst ehrlich sein, und dann schreiben.

Nur ein kleines Beispiel aus der Praxis:
Unser Jagdpächter, sein hier am Ort wohnender Jagdaufseher und auch unser Oberförster haben sehr gut ausgebildete Jagdgebrauchshunde, die die notwendigen jagdlichen Prüfungen mit besten Ergebnissen bestanden haben. Und trotzdem suchen sie regelmäßig ihre "Pfiffis", warum - "Gelegenheit macht Diebe (Jäger) :mrgreen: " . Ein nicht verschlossenes Gartentor, ein Loch im oder unter dem Zaun, ... Unsere Jäger bestreitwen ebend nicht, das Hunde nunmal von Natur aus jagen, trotz Ausbildung und "besserem Wissen" :lol:
Das ist u.a. auch ein Grund dafür, warum unsere Jäger hier nicht gleich jeden Hund abknallen, der mal ein Stück hinter einem Hasen oder Reh herläuft.

Ich möchte aber auch, wie Beowulf, darauf hinweisen, dass ich hier meine Erfahrung und Meinung dargelegt habe, die nicht dazu dienen soll, dass Irgendjemand seinen Hund in Bezug auf das Jagen "freie Hand" lassen soll. Im Gegenteil, wir müssen möglichst schnell und rechtzeitig reagieren, wenn es auch nicht immer gelingt.

Ich versuche Onkas Jagdleidenschaft ganz gezielt auf die Mäusejagd zu lenken. Bis jetzt hat es ganz gut geklappt. Sie hatte auch schon mehrfach Erfolg, denn ihr "Lehrer" Timmy hat ihr gezeigt, wie es geht.

cry 31-03-2006 21:02

Hallo timber-der-wolf,

jetzt hab ich doch Beowulf verwechselt, so ist das wenn man zwischendurch im Beitrag vom Jagttrieb liest. Also:

Entschuldigung Beowulf!

Nach Deinem Text werde ich also doch sehen das ich die Herren Jäger hier in der Gegend mal zu einem Bier einlade und meine Amy vorstelle, dann wandert es sich gleich viel angenehmer.

Lustig, ausgerechnet heute rannte ein Fasan vor uns durch das Gebüsch, da er offensichtlich noch keine freie Flugbahn hatte. Zum Nachdenken bin ich nicht gekommen der Vogel hopste drei Meter vor uns auf. Heute hat auch Amy mal keine Gedenksekunde gehabt und ist sofort losgerannt. Wie gesagt, ohne zu denken hab ich nur "Amy hier" gebrüllt und war hellauf entsetzt, daß der Hund sofort einen Haken schlug und zu mir gewetzt kam. So schnell bekommt man ja noch nicht einmal ein Leckerlie aus der Tasche. Na, Jagttrieb war das wohl noch nicht, also nicht überbewerten - aber sie hat sich immerhin von einem Spiel abrufen lassen. Braver Hund

Mit den Mäusen, daß ging mir auch schon durch den Kopf, wir haben reichlich davon. Mal sehen ob man das etwas steuern kann. Da wird die Katze aber sauer sein. Derweil kann die froh sein das Amy sie tolleriert.

Beowulf 31-03-2006 23:06

Hallo Kay!
Ja, der Jäger ist Smartwolf. Gerade im Thema "Jagttrieb" ist das Jagtverhalten von Wolfshunden sehr gut dargestellt. Die Idee mit dem Gewöhnen an das Wild ist auch nicht schlecht. Gehe mal mit ihr in einen Wildpark. Wenn sie dann sehr nahe an die zahmen Tiere kommt, wird zumindest ihre Neugierde gestillt werden. Da diese Tiere sich nicht typisch verhalten, kannst Du Glück haben, dass sie sie nicht als Beute ansieht und später im Wald auch nicht verfolgt. Aber diese Möglichkeit ist sehr gering. Ich glaub dieses Programm ist seit jahrtausenden ins Gehirn gebrannt. Mein erster Hund, ein Cocker-Pudelmix hatte als Jungspund ein Kaninchen ins Gebüsch gejagt. Da hat er es wohl gestellt. Nur der Hoppel hat ihm eine blutige Nase verpasst. Eine Narbe die geblieben ist. Nach diesem Vorfall hat er nie wieder gejagt. Es konnten im Wald ganze Rehrudel vor ihm kreuzen, es hat ihm nicht interessiert. Mein Wölfi hat als Jungspund Bekanntschaft mit einer Katze gemacht. Seit dem hasst er sie und jagt sie. Wenn sie dann aber in die Ecke getrieben sich dem Kampf stellen, dann hält er 1m Abstand. Aus Schaden wird man klug. Denn Katzen wissen genau wo sie hinhauen müssen damit es richtig weh tut. Beide haben den gleichen Schaden erlitten, der eine hat nie wieder gejagt, der andere ist nur vorsichtig geworden.
Was die Mäuse betrifft. Mein Wölfi ist effektiver als eine Katze. In der Zeit wo eine Katze lauert, hat er schon 5 Stück ausgegraben. Nur der Flurschaden ist bei ihm höher.

Gruss
Beowulf

cry 13-08-2006 18:40

Hallo an Alle,

da ich glaube, das Grundstücksgrenzenproblem weitestgehend gelöst zu haben und weil viele mich um spätere Nachricht baten, will ich mich noch einmal melden.

Amy ist inzwischen fast acht Monate alt, war das erste Mal Läufig und macht uns alle mit ihrem freundlichen, unkomplizierten Charakter täglich viel Freude. :)

Seit dem 25. März hat sie die Grundstücksgrenze nicht mehr ohne Befehl übertreten und wir können uns momentan wie blind auf sie verlassen. Selbst bei stundenlangen Einkäufen zu welchen wir sie nicht im Auto lassen wollten, können wir sie allein und ohne Aufsicht auf dem Grundstück zurück lassen. :wink:

Befehle sind nicht mehr extra notwendig, entweder sie darf ins Auto wenn wir wegfahren oder ich rufe sie ausdrücklich zu mir wenn ich den Hof zu Fuß verlasse. Ansonsten bleibt sie hinter dem Tor und macht dabei keinen traurigen Eindruck.

Sie scheint keinerlei Angst zu kennen und die Einsamkeit ohne Probleme zu verkraften. Der Umgang mit Kindern, großen Menschengruppen und anderen Tieren hat inzwischen einen zeltplatz-, kneipen- und alltagstauglichen Hund aus ihr gemacht.

Täglich fahren zwei Paketdienste mit wechselnden Fahrern über das Grundstück und die Tore stehen öfter längere Zeit offen - für Amy kein Problem, sie hat Ihr Terrain und begegnet Fremden gegenüber aufgeschlossen. :P

Im nachhinein kann ich Euch noch nicht einmal genau sagen, wie wir es angestellt haben einen Hund zu erziehen, welcher sich in die Großfamilie unkompliziert integriert, seine Freiheit nunmehr 24 Stunden am Tag genießt und dabei die Regeln einhält als wäre es selbstverständlich.

Letztendlich möchte ich mich herzlich für Eure zahlreichen mitunter auch kritischen Beiträge bedanken, welche mich immer wieder zum Überdenken aller meiner Entscheidungen angeregt und damit auch viel zur Entstehung einer wundervollen Beziehung beigetragen haben.

Hier noch zwei Bilder eines glücklichen Hundes:

http://www.sandbleche.de/fotos_im_we...tze400x300.jpg

http://www.sandbleche.de/fotos_im_we...sch400x300.jpg

mingzi-anni 14-08-2006 09:51

hy,

das ist ja schön,dass alles so klappt wie du wolltest.
echt süße fotos mit dem baby-mensch und baby-katze.
sie geht ja so sorgsam drauf zu. :cheesy:
na da habt ihr sicher euren traumhund!!

mfg

gerhard 14-08-2006 11:41

Schön das es so gut klappt, gratuliere Dir.

Nur - ich dachte Du hast einen TWH, auf den Fotos ist aber ein hübscher Mischling zu sehen.

Gruß, Gerhard

timber-der-wolf 14-08-2006 12:41

Quote:

Originally Posted by gerhard
Nur - ich dachte Du hast einen TWH, auf den Fotos ist aber ein hübscher Mischling zu sehen.
Gruß, Gerhard

Hallo Gerhard,

genau das dachte ich auch beim Betrachten der Bilder, sehen sehr nach DSH/TWH-Mischling aus.
Wie aus dem anderen Thread zu entnehmen ...
Quote:

Hier noch ein Bild vom Wolfshundefamilientreffen bei Torgau mit Mutter Sina und Schwester June.
... stammt der Hund von einem "Züchter" aus Torgau. Nur gibt es meines Wissens dort keinen registrierten VDH/nonFCI-TWH-Züchter :cry:

Aber trotzdem ein schönes Tier und schön, dass (bis jetzt) alles nach Kays Vorstellung geklappt hat.


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