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Azzuen 15-11-2008 16:24

TWH als Schutzhund?
 
Hallo,

ja also, wie gesagt ich suche einen Schutzhund um endlich da zu Arbeiten wo ich immer wollte, im privaten Schutzdienst.
Da ich total auf Wölfe stehe würde ich am liebsten einen wolfsänlichen Hund haben um mich zu begleiten.

Ja ich hätte auch einen Rottweiler, einen Dobermann oder so eine änliche Rasse holen, doch ehrlich gesagt, nicht dass ich sie nicht liebe, aber charkterlich ist nicht so mein Ding.

Ich liebe halt mehr wölfische Hunde.
Wie auch immer.

Wollte mal Fragen. Eignet sich der TWH als Schutzhund?
Wenn ja sieht seine Aussbildung anders aus als die von einem DSH, BSH oder anderer Rassen?

So nebenbei, wie ist der TWH mit anderen Tieren?
Ich besitze eine Katze und ein paar Ratten.

Grüss

michaelundinaeichhorn 15-11-2008 16:42

Hallo,

um im privaten Schutzdienst zu arbeiten ist der Ansatz auf Wölfe zu stehen und sich deswegen einen TWH für die Arbeit zu halten meiner Meinung nach definitiv der Falsche.
Zumal die Ausbildung eine andere ist als beim Hundesport.
Es gibt bessere Rassen dafür, z.B. Riesenschnauzer, Rottweiler und Deutsche Schäferhunde bestimmter Linien.
Generell ist der Ansatz weil man "Wolfsfan" ist, sich einen TWH zu halten der Falsche.
In solchen Beziehungen finden sich meist die viel diskutierten Probleme mit TWH's.

Viele Grüße,
Michael

Azzuen 15-11-2008 17:01

Da hast du mich falsch verstanden.
Ich will nicht einen TWH nur weil er aussieht wie ein Wolf, dennoch wie gesagt kann ich mich nicht zwischen 3 Rassen entscheiden, und die wäre der DSH, der Belgische Schäferhund (Malinois) und der TWH.

Klingt komisch am ersten mal.
Der Malinois ist mir zu robotisiert, heisst wird zu einer Maschine und leider zu aggressif finde ich.
Deutsche Schäferhunde, naja super Hunde nichts auszusagen, aber ehrlich gesagt ich kenne fast keinen Zwinger die Arbeitshunde züchten.

Der TWH, wie soll ich sagen.
Ist wölfisch (liebe nunmal Hunde mit Stehohren und wölfichen Aussehen auch wenn gleich ein Leonberg zuhause sein wird), charakterlich ist es der Hund den ich suche.
Und ich komme hier nur um mich zu informieren.

Es eilt ja nicht.
Und wenn TWH nicht geeignet ist, werde ich mich zu einer andere Rasse drehen.
Ich kein platz für 4 Hunde zuhause :cry:

Ein Leonberg (Rettung aus kleiner Wohnung), Dalmatiner (Hund meines Mitbewohners) und mein künftiger Hund, dann aber genung

Will nur Infos haben

sctw 15-11-2008 17:40

Hallo,

Ich kann mich da Michaels Meinung nur anschliessen. Es gibt genügend andere Rassen welche dir zur Verfügung stehen. Ich weiss wie im Diensthundewesen gearbeitet wird und ich kenne genügend solche Hunde. Ihr Verhalten ändert sich und sie sind halt dann auch mal auf der "Arbeit" wenn sie es nicht sein sollten. Der Malinois ist nun mal klar zum Diensthund gezüchtet worden und so soll es sein. Mit dem kannst du deinen Berufswunsch erfüllen. Sich auch eine Rasse aussuchen nur nach dem Aussehen, kommt in den seltensten Fällen gut.
Der TWH ist ganz anders von seinem Charakter her, und so soll es auch sein. Und es ist nicht nötig dass auch diese Rasse in die Schlagzeilen gerät, weder in der Schweiz noch in Deutschland oder anderswo.

grüsse
Bea

Azzuen 15-11-2008 17:58

Danke,

und ich betonne nochmals...
Aussehen ist nicht alles, will auch dass er sich darin gut fühlt.
Ich informiere mich ja nur.

Malinois, naja eine Rasse die ich nicht besonders möge ehrlich gesagt.
Dann werde ich weitergrüblen.
Ich will mir keinen Hund anschaffen (bös gesagt) und er ist nicht glücklich.
Danke.

War ja nur rein Informativ.
Bleibt eben weiterhin einen Traum ein TWH zu besitzen, da ich einen Hund will auch um damit zu arbeiten.
Und ich denke nicht dass ich einen TWH und einen DSH besitzen kann, mit dem einen auf Arbeit gehe und der andere versauert zu hause.

michaelundinaeichhorn 15-11-2008 18:16

Quote:

Originally Posted by Azzuen (Bericht 171589)
Da hast du mich falsch verstanden.........


..............Will nur Infos haben



Hallo,

ich denke ich habe Dich richtig verstanden.
Und genau diese Infos versuche ich (aus meiner Erfahrung heraus) zu geben.
Wie Beatrice schon sagte, es gibt andere und besser geeignete Rassen für eine solche Arbeit.
Ich würde mich auch erst einmal eingehend im Diensthundewesen bei verschiedenen Einrichtungen informieren.
Verzeih bitte, es ist nicht böse gemeint, aber Deine Aussagen z.B.bezüglich der Rasse Malinois im Bezug zu seiner Arbeit im privaten Schutzbereich zeugen von nicht viel Erfahrung Deinerseits in diesem Bereich.
Gerade die von Dir am Mali kritisierten Punkte prädestinieren ihn für Deinen Wunschjob im Zivilschutz.
Und warum ist der TWH der Hund den Du charakterlich suchst?
Was zeichnet Deiner Meinung nach seinen Charakter aus?
Ein befreundeter Züchter in der Slowakei züchtet sowohl TWH's als auch Deutsche Schäferhunde östlichen Schlages.
Er ist Polizeihundeausbilder mit langer Erfahrung.
Rate mal welche Rasse er für die Arbeit bei der Polizei nimmt und an seine Kollegen weitergibt und welche er als Hobby hält.
Falls Du Dich mal weitergehend erkundigen willst kann ich Dir gerne die Adresse eines Kollegen in der Nähe von Wien geben, der Hunde für den Zivilschutz ausbildet und führt.
Er kennt auch TWH's.

Grüße,
Michael

Pavel 15-11-2008 19:14

Kann sein bin ich wieder eine schwarze Schaff, aber gut und richtig trenierte TWH ist besser Privatschutzhund, als viele andere Rassen. Ich habe meine Hunde normal als Hauswache, die könen, wenn jemand nicht einladete kommt ihm zu halten. Ich weiss, dass in Westen ist nicht populär über Schutz mit Hund zu sprechen und am bestens eine Hunde mit Charakter eine Plüschtier zu haben. Aber Grunds)atzlich ist TWH besser als Schutzhunde deswegen besser, darum kann selbstständig eine Schutzsituationen lösen und nicht nur mit Hundeführer Leitung.
Kenne ich nicht Azzuen, weiss ich nicht, wer ist das, aber jeder, der seriös interessiert über Schutzarbeit mit TWH, kann in CZ eine Trainingswocheende oder Sommerlager besuchen und dort viel auf eigene Augen sehen und Erfahrungen von TWH Besitzern hören.

Torsten 15-11-2008 20:28

Quote:

ja also, wie gesagt ich suche einen Schutzhund um endlich da zu Arbeiten wo ich immer wollte, im privaten Schutzdienst.
Ganz falsche Formulierung, du suchst sicher einen Hund mit dem du im Schutzhundesport arbeiten kannst ?
Generell sage ich mal das es mit fast jeden Hund geht , der die Voraussetzungen dafür erfüllt. Die Frage hier ist aber auch , kann der Besitzer die Voraussetzungen für eine solche Arbeit mit einem geeigneten Hund erfüllen?
Ehrlich , wenn ich deine Frage hier lese , sage ich ganz klar , das du dich für so was nicht eignest und nicht der Hund.
Allein deine Begründungen zu den anderen Rassen ( von TWH mal ganz ab gesehen), lassen mich sehr verwundert schauen.

Quote:

Ja ich hätte auch einen Rottweiler, einen Dobermann oder so eine ähnliche Rasse holen, doch ehrlich gesagt, nicht dass ich sie nicht liebe, aber charkterlich ist nicht so mein Ding.
Du zählst hier Hunde auf , die dir charakterlich nicht liegen,komisch finde ich hier zwei Dinge , zum einen sind es Rassen die sich für dein Vorhaben sicher bestens eignen und zum anderen solltest du dich fragen ob du charakterlich überhaupt zum TWH passt.
Ich kann aus deinem Beitag nicht entnehmen ob du nur mal so ein wenig Schutzdienst machen möchtest oder ob du es professionell machen willst , mit Meisterschaften und Pokalen und dem ganzen Zeug was da zu gehört ?

Quote:

Wollte mal Fragen. Eignet sich der TWH als Schutzhund?
Wenn ja sieht seine Aussbildung anders aus als die von einem DSH, BSH oder anderer Rassen?
Nun, geeignet sind sicher viele Rassen zu dem auch der TWH gehört, aber es geht nicht darum ob eine Rasse geeignet ist, vielmehr geht es darum ob der Hund den du haben wirst da zu geeignet sein wird. Ich verstehe immer diese Generalisierung nicht, weil so was genau von den Leuten kommt , die sich einen Hund holen der eben Das machen muss was sich der Besitzer so vor stellt, wenn es nicht geht , weil der Hund andere Veranlagungen hat , wird der Hund kurzer Hand wieder weg gegeben. Selbstverständlich eignet sich auch der TWH mit entsprechenden Charakter /Veranlagungen zum Schutzhundesport, aber ob er auch so effektiv in der Ausbildung ist wie eine der üblichen Rassen ist eine andere Sache, deswegen meine Frage wo du eigentlich hin willst .....

Quote:

So nebenbei, wie ist der TWH mit anderen Tieren?
Ich besitze eine Katze und ein paar Ratten.
Das sollte deiner Intelligenz überlassen sein, wie du ihn an andere Tiere gewöhnen kannst ......

Quote:

Der Malinois ist mir zu robotisiert, heisst wird zu einer Maschine und leider zu aggressif finde ich.
Schwachsinn, zu erst liegt es mal an dir , wie du mit dem Hund um gehst, auch solltest du schauen , wo du den Hund kaufst ( Leistungslinie oder aus normaler Zucht ),sicher hat der Mali mehr Energie als manch anderer Hund , aber der TWH hat auch seine Bedürfnissen denen du gerecht werden solltest .

Quote:

Deutsche Schäferhunde, naja super Hunde nichts auszusagen, aber ehrlich gesagt ich kenne fast keinen Zwinger die Arbeitshunde züchten.
Genau solcher Blödsinn, über den SV schmeißen sie dich tot da mit .......

Quote:

Es eilt ja nicht.
Und wenn TWH nicht geeignet ist, werde ich mich zu einer andere Rasse drehen.
Nimm es nicht als Angriff, aber wenn du mir so eine Mail als Welpeninteressent schreiben würdest , würde ich dich noch nicht mal zu einem Besuch bei mir einladen. Warum ? Dein Reden wegen des wölfischen Aussehens und deine Einstellung zu anderen Rassen , lassen Einiges vermuten .....
Sorry, ich schreibe dir wie ich es sehe, kann sein das ich dich falsch verstanden habe , aber dann solltest du konkreter schreiben was du eigentlich willst ....

Gruß Torsten

PS: hatte deine Vorstellung hier nicht gelesen, also meine Antworten nicht als zu hart an sehen , aber das ist meine Meinung und ich denke , das es auch nicht viel bringt um den heißen brei zu reden .



Dajka 15-11-2008 20:56

hallo thorsten,

zu DSH fallen mir allein 3 Zwinger sofort ein die Schutzhunde züchten, und sogar in den USA gefragt sind. 2 davon sind in unmittelbarer Nachbarschaft von mir;-)

Grüße Birgit

P.S. ansonsten gebe ich Thorsten volle recht.

16-11-2008 00:46

Quote:

Originally Posted by Azzuen (Bericht 171574)
ja also, wie gesagt ich suche einen Schutzhund um endlich da zu Arbeiten wo ich immer wollte, im privaten Schutzdienst.

Quote:

Originally Posted by Outlaw-T (Bericht 171627)
Ganz falsche Formulierung, du suchst sicher einen Hund mit dem du im Schutzhundesport arbeiten kannst ?


Soweit ich sie verstanden habe will sie einen Hund mit dem zusammen sie als Angestellte im privaten Sicherheitsdienst arbeiten kann.

Quote:

Originally Posted by Outlaw-T (Bericht 171627)
Nun, geeignet sind sicher viele Rassen zu dem auch der TWH gehört, aber es geht nicht darum ob eine Rasse geeignet ist, vielmehr geht es darum ob der Hund den du haben wirst da zu geeignet sein wird.

Genau das ist der Punkt. Und sowohl die Gefahr einen Hund zu bekommen der nicht geeignet ist, als auch die Gefahr einen geeigneten Hund zu bekommen und ihn durch falsche Handhabe ungeeignet zu machen, ist beim TWH ungleich höher als bei den traditionellen Gebrauchshunderassen. Sollte also wirklich eine berufliche Intention im Vordergrund stehen, ist von einem TWH abzuraten.

Lilith 16-11-2008 00:52

Moin und Mahlzeit.

Im Grossen und Ganzen kann ich mich den Aussagen von Torsten anschliessen. Was ich noch hinzufügen möchte, ist dass du dich vielleicht erstmal im Groben über den Job informieren solltest und in welchen Bereich du gehen willst. Objektschutz, Personenschutz, Veranstaltungsschutz...
Wenn du das weisst, dann such dir eine zu dir und zu dem Bereich in Frage kommende Rasse aus. Ich hab nen Mali, zwei DSH und ne Mix-Hündin hier, und mit meinem TWH hab ich damals auch SD gemacht, allerdings nicht als Diensthund. Wenn du gezielt nach einem Hund suchst, den du im Dienst einsetzen kannst, würde ich den TWH schon etwas weiter hinten auf die "Wunschliste" setzen. Da sind die klassischen Gebrauchshunderassen aus in der Richtung durchgezüchteten Linien wohl besser geeignet.

Der TWH ist durchaus für SD geeignet, keine Frage, nur meiner Meinung nach gehört dazu viel Fingerspitzengefühl deinerseits und des Ausbilders. Ich denke, Pavel hat Recht damit, dass man aus dem TWH einen super Privaten Schutzhund machen kann - wenn die Voraussetzung bei dir und bei dem Hund stimmen. Spiel das doch mal weiter - du hast irgendwann einen TWH und der hat absolut rein garkein Interesse daran, dich in deinem Job zu unterstützen. Was machst du dann? Denn als Hundeführer bist du auf einen DH angewiesen... Hund auswechseln? Vll sogar nur gerade eben angefangen auszubilden oder nicht beendet? Was passiert mit so einem Hund, wenn du ihn nicht behalten kannst? Du solltest dir darüber im klaren sein, dass ein Hund, für den Dienst ausgebildet, nicht mehr einfach so abgegeben werden sollte... Und dann hast du so nen Spezialisten wie den TWH, der eh nicht in jedermann's Leben passt.

Also, ich schliesse es ganz sicher nicht aus, dass der TWH mit dir zusammen in dem Job glücklich werden kann und durchaus dort seinen Mann stehen kann, aber meiner Meinung nach sollte man sich ganz genau darüber im Klaren sein, wie man einen Hund korrekt ausbildet und motiviert und sich überaus umfassend über die in Frage kommende Rasse informieren.

Liebe Grüsse,
Eva & Chaoten-Team (mit DSH Vax als Diensthund im Veranstaltungsschutz)


PS: Aber ich bin mir auch sicher, dass gerade der im Diensthundebereich gebrauchte "intelligente Ungehorsam" beim TWH viel leichter abrufbar ist als bei einem Mali/DSH/ was auch immer ;)

Torsten 16-11-2008 01:22

Quote:

Soweit ich sie verstanden habe will sie einen Hund mit dem zusammen sie als Angestellte im privaten Sicherheitsdienst arbeiten kann.
Ja schon klar, aber es gibt keine Schutzhunde , es sei denn der Hund ist als solcher ausgebildet ......., sie fragt nach einem Schutzhund und ich sagte ihr , das die Formulierung so nicht richtig ist , sie sucht einen Hund der sich zu so was eignet.
Ich habe es als Schutzhundesport bezeichnet , weil es so ist. Die Ausbildung im dienstlich privaten Bereich unterscheidet sich nicht wesentlich davon, da Ringtraining hier nicht geeignet ist .

Anfa Cania 16-11-2008 09:10

Hallo Azzuen,
im privaten Schutzdienst oder auch Objektschutz zu arbeiten ist nicht einfach. Vielleicht solltest Du an einer "Probenacht" teilnehmen um die Umstände kennenzulernen.
Es ist KEIN "Spaziergang" mit einem netten Hund als Begleitung.
In Dunkelheit und Kälte (gut, es ist nicht immer Winter) an einem Werkszaun in bewachsenen Gelände entlangzustolpern und der ständige Druck die Stechuhr nicht rechtzeitig zu erreichen geht ans "Eingemachte". Ich habe keine Erfahrung in Personen- oder Veranstaltungsschutz, allerdings bei der Bewachung eines Munitionsdepots. Die sind bepflanzt und es sind auch freilaufende Wildtiere drin. Ich war damals auch nur für Werksschutz eingetragen und wurde dorthin vermittelt. Ich habe das nur für einen Monat gemacht, aber ich ging damit an meine Grenzen.
Übrigens ist der Hund hier nicht Dein Kumpel, sondern Dein Kollege und Dein Schutzschild. Du musst jederzeit dazu bereit sein Deinen Hund "Voraus" oder "Revier" zu schicken, um zu klären ob vor Dir wirklich nur Wildschweine oder aber ein Eindringling steht.
Wenn das Dein Ziel ist, kann ich Dir von ganzem Herzen nur zu zwei Hunderassen raten.
Deutscher und Belgischer Schäferhund.

Lieben Gruß

michaelundinaeichhorn 16-11-2008 10:42

[quote=Anfa Cania;171665]H

In Dunkelheit und Kälte (gut, es ist nicht immer Winter)

[Lieben /quote]


Im Bayerwald schon...

Grüße,
Michael

Ansonsten hast Du Recht.

Hitana 17-11-2008 09:19

Hallo!

Einen Tschechen kauft man sich aus anderen Motiven, die ich hier von Dir noch nicht gelesen habe. Und wenn man ihn hat, schaut man was er anbietet und nutzt diese Anlagen.

Also wenn Du weißt, dass Schutzdienst Dein Ziel ist, hol Dir keinen Tschechen. Dann bleib bei den klassischen Arbeitsrassen. Denn man sollte Schutzdienst nicht nur halbherzig machen. Du wirst ihn vielleicht ausbilden können - wobei Du ihn mit viel mehr Köpfchen händeln musst als die klassischen Hunderassen - aber Du wirst NIEMALS gegen Malis und DSH anstinken können! Dazu kommt noch die fehlende Akzeptanz bei den Ausbildern, die meistens schon zu Beginn den Kopf schütteln weil sie mit der Rasse überfordert sind oder nicht in sie "investieren" weil sie keine Erfolge sehen.

Wenn Du Dich im VPG auskennst und Dir auch nur einen Hauch von Wissen über den TWH angelesen hast!!!, wirst Du die Finger von ihm lassen, wenn aktiver Hundesport in dieser Richtung Dein Ziel ist.

Gruß und Wuff!
Sonja

P.S: Ich habe mit meinem VPG gemacht. Ich weiß wovon ich spreche ;-)

Silence 17-11-2008 10:29

Quote:

Originally Posted by Hitana (Bericht 171764)
Hallo!

Einen Tschechen kauft man sich aus anderen Motiven, die ich hier von Dir noch nicht gelesen habe. Und wenn man ihn hat, schaut man was er anbietet und nutzt diese Anlagen.

Sonja

Mit diesem Satz sprichst du mir aus der Seele. Und zwar für und auf jeden Hund bezogen!
Grüsse

Hovawart 17-11-2008 12:16

Quote:

Originally Posted by Hitana (Bericht 171764)
Hallo!

Einen Tschechen kauft man sich aus anderen Motiven, die ich hier von Dir noch nicht gelesen habe. Und wenn man ihn hat, schaut man was er anbietet und nutzt diese Anlagen.

Also wenn Du weißt, dass Schutzdienst Dein Ziel ist, hol Dir keinen Tschechen. Dann bleib bei den klassischen Arbeitsrassen. Denn man sollte Schutzdienst nicht nur halbherzig machen. Du wirst ihn vielleicht ausbilden können - wobei Du ihn mit viel mehr Köpfchen händeln musst als die klassischen Hunderassen - aber Du wirst NIEMALS gegen Malis und DSH anstinken können! Dazu kommt noch die fehlende Akzeptanz bei den Ausbildern, die meistens schon zu Beginn den Kopf schütteln weil sie mit der Rasse überfordert sind oder nicht in sie "investieren" weil sie keine Erfolge sehen.

Wenn Du Dich im VPG auskennst und Dir auch nur einen Hauch von Wissen über den TWH angelesen hast!!!, wirst Du die Finger von ihm lassen, wenn aktiver Hundesport in dieser Richtung Dein Ziel ist.

Gruß und Wuff!
Sonja

P.S: Ich habe mit meinem VPG gemacht. Ich weiß wovon ich spreche ;-)

PS ich mache mit einer belächelten Rasse VPG, denn der Hovawart ist zwar ein Gebrauchshund, aber nicht besonders angesehen beim Mali & Co Franktion... Ich selbst arbeite intensiv im Schutz, und muss sagen, dass mich das Gelaber der Ausbilder nicht die Bohne interessiert.
Ich denke die Frage ist, ob jemand VPG als Hobby machen will, ohne das Ziel FCI oder VDH Meisterschaften sind. Wenn jemand -so wie ich- VPG nur macht, weil es dem Tier und einem selbst Spaß macht dann halte ich die Kombi TWH VPG nicht unbedingt für verkehrt -immer unter der Voraussetzung, das der Hund die nötige Eignung mitbringt...

Hovawart 17-11-2008 12:19

Quote:

Originally Posted by Hitana (Bericht 171764)
Hallo!
Dazu kommt noch die fehlende Akzeptanz bei den Ausbildern, die meistens schon zu Beginn den Kopf schütteln weil sie mit der Rasse überfordert sind oder nicht in sie "investieren" weil sie keine Erfolge sehen.

meist sind das doch die Ausbilder, die nicht in der Lage sind, sich individuell auf einen Hund einzustellen, der nicht über Beute alles andere vergisst... Alles was bei denen über Schema F geht, überfordert sie doch hoch drei...
Ich fahre nicht umsonst fast 100km einfache Strecke zum HuPla...

Hitana 17-11-2008 14:48

Quote:

Originally Posted by Azzuen (Bericht 171574)
Hallo,

ja also, wie gesagt ich suche einen Schutzhund um endlich da zu Arbeiten wo ich immer wollte, im privaten Schutzdienst.
...
Wollte mal Fragen. Eignet sich der TWH als Schutzhund?
...

Grüss

Die Antwort ist: So gut wie ein Pudel oder Dackel oder Labby oder oder. Ausbilden ja, Erfolge nein. Wobei die Ausbildung hyper ansprungsvoll ist, von Höhen und Tiefen begleitet... die Missgunst der High-End Sportler im Nacken... evtl. fehlender Glaube an den Hund durch den Helfer. Ich weiß nicht ob man sich und dem Hund das antun sollte, nur weil er aussieht wie ein Wolf.

Wer mich fragt, ich sage nein.

Was ist wenn dem Hund der Trieb fehlt - denn den braucht er mindestens? Besser noch: Er ist feige, der Wolf kommt durch? Dann kommt der nächste Hund und er wird ins Abseits gestellt oder wird in "liebe Hände" abgegeben. Leute die diesen Sport machen möchten, wollen doch nicht 5 Jahre bis zur VPG3 brauchen und nur Vereinsprüfungen laufen.

Ich bin mit diesem Sport groß geworden... man sollte ihn richtig oder gar nicht machen. Und man kann ihn mit einem Tschechen nicht richtig machen.

Es ist einfach der falsche Ansatz für die Anschaffung eines Tschechen.

Gruß und wuff
Sonja

Lilith 17-11-2008 14:54

Aber es geht doch hier jetzt gerade nicht um den sportlichen Schutzdienst, Mädels. *g*

Da bin ich auch der festen Überzeugung, dass es durchaus geeignete TWH für gibt, wenn die Kombination Hund (mit der entsprechenden Veranlagung und Motivation), Hundeführer (mit der entsprechenden Kenntnis, Einfühlungsvermögen und Motivation - also nicht um Weltmeister zu werden/ um sich zu profilieren *g*) und Trainer/ Helferteam passt.

Aber als Diensthund im Sicherheitsdienst bin ich mir da halt nicht so sicher. Es kann latürnich klappen, wenn alles passt, aber ich sehe da schon dezente Probleme bei dem umbedingt abrufbaren Gehorsam und der Ausbildung dahin. Im reinen Objektschutz kann ich mir als selbstständig arbeitenden Hund nen TWH schon eher vorstellen, aber z.B. auf Veranstaltungen, wo umbedingte Disziplin gefordert ist, hmmmmm....

Torsten, du hast Recht, dass die dienstliche Ausbildung erstmal nicht so sehr abweicht von der sportlichen, aber spätestens wenn dann Dinge wie Führerverteidigung, Arbeiten mit Unterziehern und Korbarbeit dazukommen und mehr der Wehrbereich tangiert wird, unterscheidet es sich.


Wie gesagt, wenn es der unbedingter Berufswunsch ist, würd ich da keinen TWH für empfehlen, sondern eher einen klassischen Gebrauchshund.

Just my 2 cents ;)

Liebe Grüsse,
Eva & Chaoten-Team

Pavel 17-11-2008 17:21

1000 Leute kann 1000 Meinuge sagen. Ich würde nicht hier schon 1000 mal streiten über Meinung ob TWH passt zu Schutzdienst oder nicht. TWH passt nicht zu Spitzensportschutz aber für Privateschutz ist ganz optimal. Einmal sehen ist mehr als 1000 mal lesen !!!

Lilith 17-11-2008 18:06

Hallo Pavel,

ja, natürlich, frag 1000 Leute und du bekommst 1000 verschiedene Meinungen. Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob wir beide die gleiche Definition von "Privatem Schutzdienst" haben ;)

Dass der TWH u.U. auch für die zivile Schiene geeignet ist, bestreite ich nicht. Nur ob er wirklich so dafür geeignet ist, dies auch als Job, zusammen mit seinem Hundeführer als Lebensunterhalt auszuführen, das zweifle ich an. Zumindest in der Hinsicht, wenn noch keine oder wenig Erfahrung auf dem Ausbildungssektor vorhanden und die Vorstellungen über den Job ansich nicht klar sind. Dass TWH sehr gute "Familienschutzhunde" sind, die ihre Familie und ihr Grundstück verteidigen, stelle ich nicht in Frage. Ich hab einfach nur Bedenken, ob es so sinnvoll ist in der obigen Eingangsfrage zu sagen "Japp, Mädel, der TWH ist genau der Hund, den du suchst". Das es möglich sein könnte, habe ich ja bereits mehrfach geschrieben ;)

Aber du hast Recht, ein umfassendes Bild kann man sich am Besten machen, wenn man mal TWH's bei der Arbeit sieht. Für mich war die Arbeit mit Alex auf dem HuPla im sportlichen Schutzdienstbereich eine Offenbarung! (Zumindest was meine bisherigen Ansichten über die Ausbildung von Hunden angeht ;) )

Liebe Grüsse,
Eva & Chaoten-Team

Pavel 17-11-2008 18:14

Kenne ich TWH, die als "Familienschutzhund" sind, TWH, die als selbstständige Wachhund arbeiten (z.B. Autoladen) oder TWH, die mit sein Besitzer als Privatschutz arbeiten. Alles steht und fällt auf entsprechende Erziehung und Training.

Heiko 17-11-2008 19:50

Quote:

Originally Posted by Hitana (Bericht 171826)
Leute die diesen Sport machen möchten, wollen doch nicht 5 Jahre bis zur VPG3 brauchen und nur Vereinsprüfungen laufen.

Ich bin mit diesem Sport groß geworden... man sollte ihn richtig oder gar nicht machen. Und man kann ihn mit einem Tschechen nicht richtig machen.

Es ist einfach der falsche Ansatz für die Anschaffung eines Tschechen.

Gruß und wuff
Sonja

Hallo Sonja,

der Meinung bin ich auch. Danke für das Einsehen - Respekt !
Die meisten schmeißen nach 2-3 Jahren wieder hin und der Rest wühlt sich so PIPAPO durch.;-)

Quote:

Wer mich fragt, ich sage nein.
Ich auch (heute noch genauso wie auch vor 12 Jahren) ! :p

Gruss

Hovawart 17-11-2008 20:18

Quote:

Originally Posted by Pavel (Bericht 171873)
Kenne ich TWH, die als "Familienschutzhund" sind, TWH, die als selbstständige Wachhund arbeiten (z.B. Autoladen) oder TWH, die mit sein Besitzer als Privatschutz arbeiten. Alles steht und fällt auf entsprechende Erziehung und Training.

und mit dem Nervenkostüm des Hundes ;-)

Was den Ehrgeiz im VPG Sport angeht... ich glaube dafür bin ich schon zu lange mit Hovawartsportlern zusammen... klar haben wir Ehrgeizige, aber die sind eher die Ausnahme... Just for Fun ist für die Meisten das Hauptmotivationsmittel...

Torsten 18-11-2008 10:04

Quote:

Ich denke die Frage ist, ob jemand VPG als Hobby machen will, ohne das Ziel FCI oder VDH Meisterschaften sind. Wenn jemand -so wie ich- VPG nur macht, weil es dem Tier und einem selbst Spaß macht dann halte ich die Kombi TWH VPG nicht unbedingt für verkehrt -immer unter der Voraussetzung, das der Hund die nötige Eignung mitbringt...
Richtig , da gegen ist dann auch nichts ein zu wenden , wie gesagt , immer mit der Voraussetzung , das der Hund klar im Kopf ist für solchen Sport.
Ich habe hier gelesen das man es richtig oder gar nicht machen sollte , dem kann ich mich an schließen , wenn man mit richtig aber Pokale haschen meint ist das in meinen Augen der falsche Weg. Weil man sich einen gewissen Druck oder Ehrgeiz aus setzt, da gebe ich Sonja recht das der TWH dafür nicht " effektiv "genug ist. Wenn der Hund aber Spaß an VPG hat, der HF es ernst meint und nicht mal eben nur so rum spielen will, ist es keine schlechte Sache ( Hauptvoraussetzung ist nat. das der Hund sich eignet)
Ich habe Leute kennen gelernt , die anderen Leuten was beweisen müssen, die im VPG arbeiten , Erfolge im Ansatz hatten dann aber auf gaben , weil es zu gewissen Rückschlägen kam , die der Besitzer so nicht erwartet hatte. Hier stellt sich aber auch die Frage , warum ? Hat der Besitzer sein " Können " überschätzt ? Kannte er seinen Hund doch nicht so gut und hätte die Finger vom VPG lassen sollen , weil der Hund sich eben doch nicht unbedingt da für eignete ( auch wenn er anscheinlich wesensfest ist )
Oder hat man das Spielchen übertrieben ? Denn was ich beim TWH fest gestellt habe, Weniger ist oft mehr ......
Es ist mühsam , weil wie schon gesagt worden ist , 1000 Leute haben 1000 Meinungen und Jeder ist ein " Fachmann ", der an irgend einer Stelle seines Lebens schon Hunde zu Erfolgen geführt hat.
Meinungen von Leuten , die nachweislich überhaupt keine sinnvollen Arbeiten mit ihren Hunden machen ( ich rede nicht nur vom VPG ), sich aber gegen so was aus sprechen, nehme ich persönlich nicht für relevant , da es sich hier nach meiner Meinung um ein Alibie für Faulheit , Unvermögen oder so was , des Halters handelt.

Bille 19-11-2008 01:20

Das Foto des Augenblicks ist bei mir gerade:

http://www.wolfdog.org/drupal/de/gallery/pic/40495/

Unabhänig davon wer auf dem Bild zu sehen ist, finde ich, daß es für sich spricht, ich weiß nicht, ob wir das hier so brauchen.
Mir selbst verursacht es einen "Hennakombi":
Ansonsten schließe ich mich den Vorschreibern an, v.a. Torsten hat es exakt auf den Punkz gebracht.

Grüßle Bille

Anfa Cania 19-11-2008 08:54

Guten Morgen Ihr Lieben,

Ihr habt ja ALLE recht, allerdings ging es ja hier nicht unbedingt um das Thema Schutzdienst im Hundesport.
Sondern um Grundvoraussetzungen für einen Diensthund in einer beruflichen Tätigkeit.
Dafür gibt es doch unterschiedliche Rassen. Wenn ich eine bestimmte Tätigkeit ausübe, suche ich mir eine Hunderasse die hierfür "grundsätzlich" am Besten geeignet ist.
Wenn ich bei einer Rettungshundestaffel arbeite, würde ich mich vermutlich bei einem Hovawartzüchter umsehen, was jedoch nicht heißt er sei für Schutzdienst nicht geeingnet. Möchte ich meine Hühnerzucht oder was auch immer bewachen lassen wird das vermutlich ein Kangal oder anderer Herdenschutzhund sein, was aber nicht heißt das jeder dieser Rasse meine Hühner in Ruhe lässt. Brauch ich einen Diensthund für Objektschutz bietet sich halt eine Zucht an, welche die nötige Härte und Aggressivität mitbringt, was aber natürlich auch in diesem Fall nicht heißt das sich ein Malinois nicht durch einen gezielten Fußtritt vertreiben lassen würde.
Niemals würde ein wirklich guter Ausbilder einem Hundebesitzer absprechen das SEIN Hund für irgendetwas geeignet ist.
Das Thema Schutzdienst "Ja" oder "Nein", "Mit" oder "Ohne" tschechoslowakischem Wolfhund wurde an anderer Stelle eh' schon bis zum Erbrechen ausdiskutiert.
Fast jeder Hund ist für ALLES geeignet
Guggst Du hier:
http://de.youtube.com/watch?v=rTN5kTkdvME

Schönen Tag noch
und liebe Grüße

michaelundinaeichhorn 19-11-2008 09:07

Hallo Bille,

natürlich brauchen wir so etwas nicht.
Leider ist dieses "Training" in den Lagern, unter anderem durch Ivo Eichler, üblich.
Es werden bewußt sowohl Beute- als auch Wehrveranlagung stimuliert.
Für Hundehalter die meist gar nicht wissen um was es geht.
Aber etwas anderes, einer meiner Vorschreiber driftet in ein anderes Thema ab.
Hier geht es nicht um die Vorbereitung eines TWH für VPG- prüfungen im Rahmen von Hundesport, sondern um die Eignung eines TWH für die professionelle Arbeit im Objektschutz.
Das ist ein anderes Paar Schuhe und sollte getrennt diskutiert werden, damit Mitleser die vielleicht nicht so mit der Materie vertraut sind, ein richtiges Bild bekommen.

Grüße,
Michael

michaelundinaeichhorn 19-11-2008 09:13

Quote:

Originally Posted by Anfa Cania (Bericht 172172)
Ihr habt ja ALLE recht, allerdings ging es ja hier nicht unbedingt um das Thema Schutzdienst im Hundesport.
Sondern um Grundvoraussetzungen für einen Diensthund in einer beruflichen Tätigkeit.
Das Thema Schutzdienst "Ja" oder "Nein", "Mit" oder "Ohne" tschechoslowakischem Wolfhund wurde an anderer Stelle eh' schon bis zum Erbrechen ausdiskutiert.
Fast jeder Hund ist für ALLES geeignet
Guggst Du hier:
http://ashility.de/604/kurioses/schu...-jack-russell/

Schönen Tag noch
und liebe Grüße

Danke Claudia,

wie Recht Du hast.

Grüße,
Michael

Torsten 19-11-2008 13:58

Quote:

Hier geht es nicht um die Vorbereitung eines TWH für VPG- prüfungen im Rahmen von Hundesport, sondern um die Eignung eines TWH für die professionelle Arbeit im Objektschutz.
Das ist ein anderes Paar Schuhe und sollte getrennt diskutiert werden, damit Mitleser die vielleicht nicht so mit der Materie vertraut sind, ein richtiges Bild bekommen.
Genau so ist es , und ich denke , die Jenigen die hier über einen Kamm scheren sollten sich erst richtig mit der Materie befassen um nicht fälschlicher weise zu verallgemeinern.
Ich halte von Wehrtrieb arbeiten absolut nichts, ich habe keinen Diensthund, sondern einen Familienhund. Ich war in einem Lager , und ich finde das was dort geht auch nicht berauschend, da jeder Hund zum Beißen bewegt wird, ohne Rücksicht auf Wesen oder Veranlagung. Und so was braucht man im Zivilbereich absolut nicht.
Aber , und ich sage auch, Jeder muss wissen was er seinen Hunden und der Umwelt an tut. Es gab auch eine Zeit bei uns hier , wo so gearbeitet worden ist ( das will ich nicht leugnen ), diese Zeit ist lange vorbei und das ist gut so .

Also , bitte nicht zwei unterschiedliche Dinge mit einander vermischen oder verallgemeinern.

Juri Z.P. 19-11-2008 14:14

[quote=Outlaw-T;172259]Ich halte von Wehrtrieb arbeiten absolut nichts, ich habe keinen Diensthund, sondern einen Familienhund. Ich war in einem Lager , und ich finde das was dort geht auch nicht berauschend, da jeder Hund zum Beißen bewegt wird, ohne Rücksicht auf Wesen oder Veranlagung. Und so was braucht man im Zivilbereich absolut nicht.
Aber , und ich sage auch, Jeder muss wissen was er seinen Hunden und der Umwelt an tut. Es gab auch eine Zeit bei uns hier , wo so gearbeitet worden ist ( das will ich nicht leugnen ), diese Zeit ist lange vorbei und das ist gut so .quote

vielen dank du sprichst mir aus dem herzen....
wieviele bleiben denn dabei einer von zehn um dann die unter stress stehende hunde nicht mehr in der gesellschaft führen zu können.

das ist kein normaler trieb des hundes mehr...das gehört in die sparte der polizei der gewerblichen , die auch bis zum schluss verpflichtet sind dafür gerade zu stehen und den hunden die nötige auslastung und ruhe zu gewähren... da heißt es entweder oder.
danke
lg mariana

Astrid 19-11-2008 15:11

Ich kann jetzt nur von mir sprechen, aber im Bezug auf das Arbeiten gibt es hier einen gravierenden Unterschied zwischen meiner TWH-Hündin und meinem WSS-Rüden. Mein Rüde ist mit Feuereifer bei der Sache, fängt an aufzudrehen und anzubieten, sobald ich mich zum "arbeiten" bereit mache. Ob das jetzt UO, Tricks, freeshapen, Fährte oder Agility ist - er ist richtig geil drauf, etwas zu tun. Das ist einerseits toll, weil man merkt, dass es ihm Spaß macht, andererseits aber auch ein wenig anstrengend, weil er so hochdreht, dass er keine Zeit mehr zum denken hat und sich oft selber im Weg steht. Meine TWH-Hündin hingegen arbeitet sehr ruhig und hochkonzentriert mit - man sieht ihr förmlich an, wie sie mitdenkt. Dafür ist sie oft nicht mit dem Enthusiasmus dabei, wie mein Rüde. Wenn sie Bock hat gibt sie zwar 120%, aber auf ganz andere Art und Weise wie der Schäfer. Es fehlt einfach dieses "ich will - ich will"; sie hat nicht dieses unbedingte Bedürfnis mit dem Menschen auf diese Art und Weise zu interagieren. Hat sie keinen Bock, ist es eher nur "zach" mit ihr zu arbeiten. Da ich im Hundesport nichts davon halte, auf biegen und brechen ein Training abzuspulen, beende ich es an solchen Tagen dann lieber, anstatt frustriert vom Platz zu gehen (es gibt Dinge wie ein Herkommen auf Pfiff - die müssen immer klappen - unabhängig von ihrer Lust und Laune, aber ein konzentriertes Fuß gehen am Hundeplatz oder einen Agilityparcours laufen gehören für mich da nicht dazu).

Und genau da könnte es Probleme im Diensthundebereich geben - stell ich mir jedenfalls vor. Klar kann ich meinen Hund auf biegen und brechen zu etwas zwingen, aber das ist nicht mein Verständnis von einem vertrauensvollen und konfliktfreien Zusammenleben von Mensch und seinem Hund - vor allem, wenn es Rassen gibt, die man nicht zwingen muss, weil sie von vornherein eher die Bereitschaft zum verlässlichen arbeiten mitbringen. Und ganz ehrlich kann ich mir nicht vorstellen, dass im Diensthundebereich auch nur überwiegend mit Beutetrieb gearbeitet wird oder individuelles Training auf den jeweiligen Hund angepasst möglich ist.

Du möchtest einen Hund, der seinen eigenen Kopf hat? Wieso willst du ihn dann zu einem "kopflosen" Mitarbeiter machen? Genau dieser absolute Gehorsam und die Bereitschaft, sich bedingungslos unterzuordnen zeichnet einen guten Diensthund in den meisten Bereichen doch schließlich aus, oder? Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Hundeführer erfreut wäre, wenn sein Hund der Meinung wäre: na heut hab ich keinen Bock, werd allein mit dem Einbrecher oder was auch immer fertig).

Ich möchte damit bei Gott nicht behaupten, dass der TWH nicht zum arbeiten zu gebrauchen wäre - ich bin wirklich super begeistert, wie konzentriert und intensiv meine Hündin arbeitet. Aber dafür muss sie Spaß an der Sache haben und ich würde mit ihr nichts machen, wo ich ihre Bereitschaft zum Arbeiten unbedingt immer brauche.


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