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Shadow99 06-05-2010 07:29

Lausitz -Bauern fürchten wildernde Wölfe
 
05. Mai 2010 19.40 Uhr, Tomas Kittan
Erstmals seit der Rückkehr des Wolfs in die Lausitz geht unter den ansässigen Bauern die Angst um.


Roland Sitschick von der Landwirte GmbH Terpe-Proschim entdeckte den Kalbskadaver im Morgengrauen rund 200 Meter außerhalb des Geheges. Das Tier war erst Stunden zuvor geboren worden, hatte noch keine Marke am Ohr. Die Mutter-Kuh hatte Zwillinge geworfen und konnte offenbar nur ein Kalb verteidigen. Nur ein Wolf sei kräftig genug, so ein 35 Kilo schweres Opfer wegzuschleppen und auszuweiden, sagt Petra Rösch (55), Geschäftsführerin der Landwirte GmbH Terpe-Proschim. „Wir vermuten, das war einer der sieben Wölfe aus dem Rudel, das in unserer Nähe sein Revier hat.“

Nach den beiden anderen Kälbern, die eine Woche alt waren, suchten die Bauern vergeblich. In den nächsten Tagen sind Patrouillen geplant. Der materielle Schaden beträgt zwar nur ein paar Hundert Euro. Rösch: „Wenn die Wölfe aber auf den Geschmack kommen und wiederkehren, kann das große Folgen haben.“

„Ich steige unterwegs nicht mehr aus dem Auto aus“

Die Angst vor dem Wolf ist plötzlich spürbar in der Gegend. Rösch sagt: „Ich steige unterwegs nicht mehr aus dem Auto aus, selbst wenn immer wieder gesagt wird, der Wolf sei für den Menschen ungefährlich. Man weiß ja nie.“ Absolute Gewissheit darüber, dass ein Wolf das Kalb gerissen hat, wird von Tierpathologen des Landesveterinäramts erwartet.

In der Lausitz, rund 150 Kilometer südöstlich Berlins, leben sieben Wolfsfamilien mit Dutzenden Tieren. Nach mehr als 140 Jahren waren im Jahr 2000 in der sächsischen Lausitz erstmals wieder frei lebende Wölfe in Deutschland geboren worden.

So fanden die Bauern aus Terpe-Proschim das tote Kalb
http://up.picr.de/4298436.jpg

QUELLE : http://www.bz-berlin.de/bezirk/umlan...cle832039.html

Gernot160 06-05-2010 11:03

Nun, das ist ja schoen und gut, doch was soll denn in der Konsequenz geschehen, wenn es wirklich Woelfe waren? Wollen die Bauern dann wieder eine Hetzjagd veranstalten und die Woelfe ausrotten
? Weil, fast so hoert sich der Artikel ja an......

Sinnvoll waere es doch, so wie es die Schafzuechter tun, und sich Mittel und Wege ueberlegen um das Vieh zu schuetzen, so wie es die Menschen frueher auch mussten!

Gruß

Gernot

Joswolf 06-05-2010 18:14

Man soll da wo Woelfe leben auch keine Schafe, vor allem mit Jungtiere, nacht's drausen stehen lassen. Tut mir leit aber das ist fragen um Angriffe. Und wenn die es sich angewoehnen ist man selber Schuld.
Man weiss doch schon eine Weile das die Woelfe da sind.
Jos

Gernot160 06-05-2010 19:55

Nun, Jos, das stimmt so nicht ganz! Zum Einen geht es hier um ein Kalb, zum Anderen geht es eher darum wie man das Nutzvieh schuetzt! Ich habe vor einiger Zeit einen Bericht ueber Schaefer in der Lausitz gesehen. Sie haben die Erfahrung gemacht, dass Woelfe ihre Schafe reißen. Daraufhin haben sie kraeftigere Huetehunde ausgebildet, welche die Herden auch nachts bewachen. Seit diese Hunde im Einsatz sind, wurden in den betreffenden Herden keine Schafe mehr gerissen!

Folglich sollten sich also auch die Rinderzuechter einen entsprechenden Schutz ueberlegen!!!

Gruß

Gernot

Joswolf 07-05-2010 10:48

Ein frisch geborenes Kalb ist genau so dumm nacht's drausen denn das ist einfache Beuter. Und die Schutzhunde klappte doch gar nicht. Es gab nur einen Schaefer der die Hunde haltet ohne Problehmen. Dieses Projekt ist nicht gelungen. Genau wie Schafe geschuzt werden mussen sollten frisch geborenen Kalber auch nicht ungeschutzt rum liegen. or allem nicht nacht's am Waldrand.
Auch gibt's keinen 100%Schutz, so manschmal werden Schafe und Kaelber gerissen werden. Warum rumschreien wenn einen Wolf mal ein Tier reisst? Jedes Jahr reissen Hunde auch hunderte Schafe, keiner fragt ob jetzt Hunde auch Menschen fressen. Weisst du das jedes Jahr Elster und Raben Kalbe frisch geboren toten. Durch die Augen aus zu picken. Ich krieg die dan als Futter. Darueber schreibt keineZeitung. Der Fuchs nimmt auch mal ein Lamm. Wie schlimm?? Denn die Menschen wurden die Schafe am ende selbst toeten und essen.
Jos

BadNero 07-05-2010 11:10

Hütehunde alleine reichen da nicht aus Hierfür gibt es Hüteschutzhunde.

Joswolf 07-05-2010 12:17

Genau die Hüteschutzhunde meinte ich auch.
Diesem Projekt vom GzSdW klappte ja nicht so wie man sich das wunschte.
Jos

hanninadina 07-05-2010 20:15

Na, alle ein bißchen durcheinander.... Herdenschutzhunde ist das Zauberwort, Pyrenäen Berghunde werden eingesetzt.

http://www.wolfsregion-lausitz.de/sc...denschutzhunde

Das Projekt funktioniert bei dem Schäfer Hartmann, heißt er glaube ich. Bei dem anderen funktioniert es nicht, weil er die Hunde Welpen nicht so gut auf die Schafe sozialisiert hat. Es gibt sicher besser geeignetere Herdenschutzhunde als Pyrenäen Berghunde. Jedenfalls ist streng darauf zu achten, dass sie von Leistungslinien und nicht Show Linien kommen, verteidigungsbereit sind und bellen können.

Vom Grundsatz her funktionieren Herdenschutzhunde aber sehr gut, auf der ganzen Welt, wo Vieh vor Wölfen geschützt werden müssen.

Joswolf 08-05-2010 00:06

Das meinte ich, ohne jetzt wieder kopie rein zu stellen. Berghonden oder kudde beschermers in meiner Sprache.
Wie der eine Schaefer heisst ist auch nicht wichtig.Aber das Projekt funktionierte nicht.
Es gibt vielen von diesen Herdenschutzhunde. Und in den Pirineen oder Alpen funktionieren die auch. Pirineer oder Anatolisch und sogar Perra de Presa alle gute verteidigungshunde. Aber dan nicht hier wo wir show Hunde zuchten aber aus den ursprunglicher Hehrkumst. Spanische Mastino's oder auch gut den Russischen Owcharka. Naja es gibt vielen aber jetzt hat man Angst fuer die Woelfe. Diese Arbeitshunde aus den richtigen Linien will man aber beim spazieren nicht treffen. Die lassen sich nicht einschuchteren. Dan begegne ich tausent mal lieber ein Rudel Woelfe.
Jos

siebenGeißlein 08-05-2010 10:58

Dumme Frage nebenbei:
Was zum Teufel sind denn eigentlich "wildernde" Wölfe?
Das hört sich an wie "badende" Fische.

hanninadina 08-05-2010 11:56

Ich versuch es mal, "wildern" tut jemand, wenn er etwas verbotenes tut. Gehst du los und schießt ein Reh, dann wilderst du, weil du das nicht darfst. Geht ein Wolf los und holt sich "Vieh", dann darf er das auch nicht, er wildert. Im Strafgestzbuch gibt es da einen Paragraphen; allerdings nur für uns Menschen.

Na dann haben die Wolfsschützer wohl ne nicht so gute Arbeit gemacht, wenn sie "vergessen" haben, den Bauern Bescheid zu sagen, wie sie ihr Vieh am besten schützen können. Sie haben wohl nur an die Schäfer gedacht....

Das kommt davon, wenn man zu wenig mit den Menschen vor Ort redet, ihnen nicht die ganze Wahrheit bzw. das was man über die Lausitzer Wölfe weiß sagt, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass nun auch die Bauern noch gegen die Wölfe sind.

Mir scheint, dass bei den Wolfsschützern einige nach 10 Jahren immer noch im tiefen tiefen Dornröschen Schlaf sind.

Christian

siebenGeißlein 08-05-2010 13:33

Danke,
aber ich wollte eigentlich augenzwinkernd darauf hinweisen, dass solch ein zivilisatorischer Begriff in diesem Zusammenhang völlig bescheuert ist und recht eindrucksvoll "unser" kaputtes Denken entlarvt. (Wenn es regnet, wird mein Auto nass. Dann akzeptiere ich das oder baue mir son Scheiß Car-Port. Ich gehe aber nicht hin und verlange, dass der Regen abgeschafft wird.)

hanninadina 08-05-2010 13:58

Das hast du schön gesagt. Sorry, dass ich ein bißchen "begriffsstutzig" war...


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