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fishenilly 14-11-2005 10:38

Wir wollen einen Wolfshund
 
Hallo,
ich und meine Frau wollen schon länger einen Hund. Im Moment haben wir von einem Bekannten Weiße Schäferhundwelpen angeboten bekommen. Das war eigentlich der ausschlaggebende Grund sich mal umzuschauen und umzuhören was es sonst noch für schöne Hunde gibt.

Die Wolfshunde kenne ich schon lange. Bin mal durch Zufall auf so eine Seite gestossen. Die Frage ist natürlich jetzt ob wir zu einem Wolfshund passen?

Wir sind beide Berufstätig in der selben Firma und dürften unseren Hund auch mit in den Betrieb nehmen. Also hätte er immer Gesellschaft, da wir uns in jeder Pause (3 Stück) am Tag intensiv um den Hund kümmern könnten.

Das Wolfshunde nicht einfach zu erziehen sind und Anfänger sich richtig anstrengen müssen damit der Hund ordentlich erzogen wird, ist mir klar. Dazu sind wir auch bereit.

Jetzt muss ich allerdings noch sagen das wir an einem Bauernhof leben. Wir haben selber drei Katzen und es laufen hinterm Haus oftmals Hühner frei herum. Meine Bedenken liegen jetzt klar in dem Wohle der Hühner und Katzen. Ist es möglich einen Hund soweit an die Katzen und Hühner zu gewöhnen, dass er diesen Tieren nichts zu leide fügt?

Viele Grüße

Silvester 14-11-2005 11:13

Hallo, Grüß Euch zunächst mal !

Ihr braucht keinerlei Bedenken zu haben, wenn ihr den Twh als Welpen mit den üblicherweise 8 bis 10 Wochen Lebensalter bei Abgabe bekommt.

Wenn der Welpe von Anfang an engen Kontakt zu den Katzen und Hühnern hat, wird er sie akzeptieren und später nicht jagen oder töten.

Das gilt im Übrigen für alle Hunde, nicht nur für Twhs.

Literatur darüber ist vielfältig vorhanden, es steht eigentlich in fast jedem Hundebuch. Ich empfehle die verschiedenen, sämtlich ausgezeichneten, Bücher von Eberhard Trumler, Erik Zimen oderGünther Bloch .

Smartwolf

fishenilly 14-11-2005 11:20

Wie sieht es mit der "Pflegebedürftigkeit" aus?

Wir arbeiten täglich 9 Stunden. Wie gesagt, könnten wir den Hund mit zur arbeit nehmen und dort immer in den Pause nach ihm schauen. So wäre er nie länger als 3 Stunden alleine. Verkraftet ein Wolfshund so etwas oder ist das ein Problem?
Vor und nach der Arbeit können wir uns intensiv mit dem Hund auseinandersetzen und nach ihm schauen.

Ist es möglich einen TWH ohne Leine zu führen? Wir haben bei uns viele große Wiesen und es kommt oft vor dass uns andere Hundebesitzer entgegenkommen.

Mit unserem alten Hund (Dalmatiner, Senner) war es immer möglich ohne Leine zu laufen. Dieser ist auch immer bei Fuß gelaufen, obwohl ein anderer Hund, eine Katze, oder ein Hase in der Nähe war.

wera 14-11-2005 11:38

hallo
3 stunden mal allein verkraftet ein wolfshund eigentlich ohne problem wenn er es langsam gelernt hat..

meine kommt auch mit dem pferd ohne leine und läuft auch sonst viel frei.
das ist wie bei jedem hund eine reine erziehungssache.

der twh ist einfach gerne dabei daher sehe ich auch das problem wegen der arbeit nicht wenn er mitdarf.

gruss jeanette

Silvester 14-11-2005 11:51

Ok, zur zweiten Frage mit dem 3-stündigen Alleinelassen...

Das ist bei einem älteren Hund mit entsprechender Erziehung und Erfahrung des Hundes, daß sein Besitzer immer wieder innerhalb einer gewissen Zeitspanne zurückkehrt , sicher kein Problem.

Bei einem kleinen Welpen ist es m.M. nicht möglich, ihn stundenlang alleine zu lassen, ohne daß er protestiert, d.h. Dinge zerlegt, heult usw.

Auch das gilt für alle Rassen und nicht nur für Twhs.

Junge Welpen sind nun einmal wie Babys oder Kleinkinder - die kann man auch nicht ohne Aufsicht stundenlang alleine lassen.

Ich habe seit nunmehr knapp 10 Jahren einen Twh- Rüden, den ich mir als 8- wöchigen Welpen beim Züchter in der Tschechei geholt habe.

Gruß Smartwolf

Steffen 14-11-2005 14:35

Wir wollen einen Wolfshund
 
Quote:

Originally Posted by Red_Devil
Wir haben selber drei Katzen und es laufen hinterm Haus oftmals Hühner frei herum. Meine Bedenken liegen jetzt klar in dem Wohle der Hühner und Katzen. Ist es möglich einen Hund soweit an die Katzen und Hühner zu gewöhnen, dass er diesen Tieren nichts zu leide fügt?

Wenn die Katzen eng mit der Familie zusammenleben ja. Sind es eher Freigänger, die hin und wieder sich mal sehen lassen eher nein.
Bei den Hühnern bin ich sehr skeptisch. Da die nur ab und zu frei herum laufen und nicht so "richtig" zur Familie gehören, denke ich werden sie wohl eher das Jagdinteresse wecken.

Zum Thema Büro und überhaupt alleine lassen ist hier schon mehrfach darüber geschrieben worden. Einfach mal die Suchfunktion vom Forum benutzen!
Hier schon mal ein Link:
http://www.wolfdog.org/php/index.php...ewtopic&t=1677

fishenilly 14-11-2005 14:58

Eng? Die Katzen sind unsere Kinder :-)

Hab mir das mal durchgelesen. Bin noch ein wenig skeptisch. Auf der einen Art Denke ich, dass die Zeit die er alleine gelassen wird nicht groß ist, auf der anderen Denke ich, dass es vielleicht doch zu lange sein könnte!?!
Habe auch gelesen dass man es ein wenig ausgleichen kann, indem man sich vor und nach der Arbeit intensiv um sie kümmert.

Ich weiß auch nicht so recht. Will ja einen Hund dem es gut geht.

timber-der-wolf 14-11-2005 15:35

Hallo Red Devil,

den Welpen 3 Stunden allein zu lassen, wird aus meiner Erfahrung schwierig. Er wird heulen, wimmern und Unsinn anstellen. Man muss ihn einfach langsam daran gewöhnen, dann werdet Ihr den Hund später auch mal ein paar Stunden allein lassen können.

Als wir unsere Onka bekamen, hatte erst ich und dann meine Frau Urlaub genommen. In diesen ca. 6 Wochen haben wir es dann mühelos geschafft, dass die Kleine bis zu 4 Stunden alleine blieb.
Allerdings, und das ist m.E. auch das Ausschlaggebende, hatte sie immer einen Spiel- und Raufkameraden, meinen damals 8 jährigen Mischlingsrüden Timmy. Daher war und ist sie bis heute nie richtig allein.

Zum Thema Hühner und Katzen muss ich Steffen zu stimmen.

Sicher mag es bei dem Einen oder Anderen keine Probleme im Zusammenleben von Katzen, Hühner, Pferde, Hund u.a. geben. Meinem Mischling Timmy konnte ich das Hühner- und vor allem Katzenjagen, dessen Ursache im Welpenalter liegt, allerdings nie ganz abgewöhnen. Leider hat Onka diese Unart sofort übernommen. Und die Jagd steckt dem TWH nunmal im Blut, wie auch einigen anderen Hunderassen auch. Und da die Hühner "provokativ" am Gehegezaun stolzieren und kratzen, wir aber auch arbeiten müssen, und die beiden Hunde ca. 4 ... 5 Stunden allein im Gehege sind, kann man auf diese Unart nicht ständig erzieherisch einwirken.
Aus diesem Grunde hat schon manche Katze und mehrere Hühner ihr Leben lassen müssen, die die "Reviergrenzen" der Beiden "mißachteten".

fishenilly 14-11-2005 15:54

Welche Hunderasse ist da besser geeignet? Will halt keinen Weichgespülten XYZ-Hund, sondern einen mit Charakter...

Ich mein, wir haben mit der überlegung auch noch viel Zeit. Aber es ist halt irgendwie trotzdem ein komisches Gefühl, wenn man nicht weiß ob die Hühnchen und Kätzchen noch da sind, wo sie hin gehören, wenn man heimkommt...

Kerstin 14-11-2005 16:24

Quote:

Originally Posted by Red_Devil
Welche Hunderasse ist da besser geeignet? Will halt keinen Weichgespülten XYZ-Hund, sondern einen mit Charakter...

Herdenschutzhunde- benötigen allerdings auch ein wenig know-how und sind nicht immer ganz einfach


Quote:

Originally Posted by Red_Devil
Ich mein, wir haben mit der überlegung auch noch viel Zeit. Aber es ist halt irgendwie trotzdem ein komisches Gefühl, wenn man nicht weiß ob die Hühnchen und Kätzchen noch da sind, wo sie hin gehören, wenn man heimkommt...

8) na ja, es sind immer noch Tiere mit Instinkten- Garantien gibt es nie...

fishenilly 14-11-2005 16:36

Quote:

na ja, es sind immer noch Tiere mit Instinkten- Garantien gibt es nie
Sicherlich, aber bei manchen Rassen ist es stärker ausgeprägt als bei anderen. Und ich denke beim Wolfshund ist es wesentlich stärker ausgeprägt, als z.B. bei einem überzüchteten ?Pekinesen?

Yvonne 14-11-2005 16:55

Hallo!

Meine Erfahrungen mit Hühnern und Katzen:
Katzen: Mein Wolfhund ist seit seiner achten Lebenswoche mit unseren Katzen aufgewachsen, also gibt es da keinerlei Probleme. Unsere Katzen mag er und läßt sie auch in Ruhe. Auch wenn ich anderswo mit ihm bin und eine hundegewöhnte Katze ist dort im Haus (also eine, die nicht gleich die wilde Flucht ergreift), läßt er diese Katze in Ruhe, obwohl er sie nicht kennt. Aber: Fremde Katzen draußen, die weglaufen, werden gejagt, und ich würde nicht dafür garantieren, dass es glimpflich ablaufen würde, würde er diese rennenden Katzen erwischen. Zum Glück ist noch nichts passiert, neulich war es aber mal knapp ... er hat eine halbwilde fremde Katze im Absprung gepackt, und wäre ich nicht sofort bei ihm gewesen wäre wohl etwas passiert. Ich bin auch mit unseren eigenen Katzen draußen vorsichtig, denn draußen neigen auch sie zum Rennen, und das kann (muss nicht) den Jagdtrieb auslösen.

Hühner: Seit ca. seinem dritten Lebensmonat kennt mein Hund Hühner, da ich mit ihm regelmäßig auf dem Bauernhof einer Freundin bin. Er hat dort - auch durch Beobachtung der anderen Hunde - gelernt, dass Hühner keine Beute sind. Er interessiert sich nicht für die Hühner, und die Hühner kümmern sich auch nicht um die Hunde. Kritisch, denke ich, würde es auch da nur, wenn die Hühner plötzlich kreischend davonflattern würden, also lasse ich ihn nicht unbeaufsichtigt auf dem Hof herumlaufen, damit nicht plötzlich so eine Situation auftreten kann, wo die Hühner sich erschrecken und ihre Flucht bei ihm ein Verfolgen auslösen kann.

Also: Es geht mit Hühnern und Katzen, aber man sollte doch ein Auge darauf haben.

Schöne Grüße Yvonne

Frauke 14-11-2005 20:24

Nun werde auch ich mich wieder einmal zu Wort melden (hatte einen Trauerfall der mir mehr als nur zu Herzen ging).
Es ist ein schwieriges Thema das hier besprochen wird..
Ich persönlich würde keinen Hund mit freilaufenden Hühnern und Katzen unbeaufsichtigt lassen, da jeder Hund nuneinmal ein Raubtier ist und ich mir einen Verlust den ich hätte unterbinden können nie verzeihen würde.
Allerdings halte ich wohl auch drei von den Hunderassen, die wohl am allerwenigsten dafür geeignet sind.
Alle meine Hunde akzeptieren meine Katze (ist ja nun nur noch eine :( ) in der Wohnung (auch am Napf und im Korb) und halten den gebotenen Abstand vom Rattenkäfig. Ist niemand daheim sind Hunde getrennt von den sonstigen Tieren untergebracht, man weiß ja nie, ich lasse die Katze auch nicht mit den Hunden zusammen in den Garten (sie ist sehr schreckhaft). Dass mein Rudel eine fremde Katze töten würde, daran zweifle ich nicht.
Also ohne Aufsicht und ohne Trennung würde ich einen TWH nicht mit Hühnern und freilaufenden Katzen lassen.
Was das Alleinbleiben anbetrifft schließe ich mich meinen Vorrednern an.
Ob der TWH ohne Leine laufen kann hängt meinen (spärlichen) Erfahrungen nach von Individuum und Erziehung ab, ähnlich wie beim Husky (davon hab ich zwei, einen den ich ableinen kann und einen der Hochsicherheitsverwahrung benötigt :), meinen TWH kann ich bedenkenloser ableinen als jeden meiner anderen Hunde, ich kenne aber auch Exemplare die nicht ohne Leine laufen können und deren Haltern ich nicht absprechen möchte in der Lage zu sein den Hund gescheiht zu erziehen.
Ich drück Euch ganz feste Daumen, dass ihr den Hund der zu Euch paßt findet, denn ein Leben ohne Hund ist irgenwie nicht das Gleiche!

lg
Frauke

Stein 16-11-2005 22:24

Hallo,

haben 2 tw's und 3 Katzen. Zusätzlich gibts bei uns im Haus noch einen Bobtail, einen Bardino - Mix und ein Jack-Russel - Mix.
Unsere Katzen sind Freigänger und benutzen zusammen mit unseren Hunden die Hundeklappe um raus und rein zu kommen.
Klar jagen die Hunde mal hinter den Katzen her aber nicht weil sie sie dann fressen wollen. Andersrum gehen unsere Katzen auch mal mit spazieren und nutzen es dann wiederum aus wenn die Hunde angeleint sind und rennen ihnen durch die beine soweit vor das sie sie nicht mehr erreichen können. Abends schmusen sie dann miteinander und ich leg meine Hand ins Feuer das sie unseren eigenen Katzen niemals etwas tun würden. Bei fremden Katzen würde ich keine Garantie geben.
Mit Hühnern die frei laufen haben wir leider keine Erfahrung.
Und mit dem alleinebleiben von etwa 3 Std. denke ich wenn man sich getrennt urlaub nimmt gibt es da auch kein Problem so das man es dem Hund in 5-6 Wochen beibringen kann.

Also viel glück bei eurer Wahl und viel Spaß mit eurem zukünftigen Hund was auch immer es für einer sein wird.

Gruß Carola

fishenilly 18-01-2006 14:39

Hallo,
ist wohl schon eine Weile her als ich hier geschrieben habe, aber ich wollte einfach mitteilen das wir jetzt unseren Traumhund gefunden haben...

der kleine heißt Fenrir ist am Montag 12. Wochen alt geworden und entwickelt sich prächtig. Ist zwar kein TWH aber ein weißer Schäferhund...

http://www.auto-extreme.de/Sonstiges/Fenrir1.jpg
http://www.auto-extreme.de/Sonstiges/Fenrir2.jpg
http://www.auto-extreme.de/Sonstiges/Fenrir3.jpg
http://www.auto-extreme.de/Sonstiges/Fenrir4.jpg
http://www.auto-extreme.de/Sonstiges/Fenrir5.jpg
http://www.auto-extreme.de/Sonstiges/Fenrir6.jpg
http://www.auto-extreme.de/Sonstiges/Fenrir7.jpg

citywolf 18-01-2006 20:20

Ein süßer Hund! :D Viel Spaß damit.

Marion

Thyra1 29-08-2006 11:27

Also ich habe meine Wolfshündin mit 10 Wochen bekommen. In unserem Haushalt leben 5 Katzen. Das Problem ist nicht, dass sie sie jagen wollte, sondern ihre Wildheit. Sie ist inzwischen 14 Monate und noch immer sehr wild. Wenn sie mit den Katzen spielen will, gehen diese laufen und sie will hinterher.


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