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Originally Posted by timber-der-wolf
Nun zum Thema HD/ED-Untersuchung: Nein, es hat nichts mit Heimlichtuerei zu tun, sondern damit, dass ich die mir gemachten Angaben ersteinmal prüfen wollte.
Vom Büro des DRC Soltau e.V. erhielt ich die Auskunft, dass jeder für HD/ED-Untersuchungen ausgebildete und zugelassene TA / Tierklinik die Untersuchung durchführen darf.
Ich habe darauf hin heute, nach Inas PN an mich, telefonisch meine TAin und den zuständigen TA der Tierklinik in Pritzwalk zu diesem Thema befragt. Von beiden erhielt ich die Auskunft, dass der VDH bei bestimmten Rassen, also auch nicht bei allen, auf eine zentrale Auswertung besteht (z.B. DSH). Andere Verbände handhaben das unterschiedlich.
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Da die Vereine im VDH eine eigene Zuchtzulassungsordnung haben kann ich nicht sagen wie das in Vereinen ist die schon sehr lange bestehen. Ich kenne nur zentrale Gutachter und habe auch nie etwas anderes gehört.
Fakt ist das die TWH - und um die geht es hier ja - im VDH durch mitlerweile zwei zentrale Gutachter bewertet werden. Der SV hat in soweit eine Sonderstellung das er auch die Röntgentierärzten vorschreibt.
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Originally Posted by timber-der-wolf
Bestätigt wurde mir auch von beiden TA, dass die HD/ED-Untersuchung nicht jeder TA ausführen darf, sondern dass dazu eine spezielle Aus- bzw. Weiterbildung und Zulassung erforderlich ist. Für die Auswertung gibt es verbindlich festgelegt Richtlinien, Schablonen etc.
Die Frage, ob "Gefälligkeitsgutachten" möglich sind, wurde kategorisch verneint, da das einer strafbaren Falschbeurkundung gleich käme. Eingeräumt wurde aber, dass es im Detail schon unterschiedliche Ansichten und Auffassungen im Einzelfall geben kann, wobei im Endergebnis die Unterschiede nicht so gravierend sind, dass ein TA HD feststellt und der Andere sagt der Hund wäre HD frei.
(Falls ich mich im medizinischen Sinne nicht korrekt ausgedrückt habe, bitte ich um Nachsicht, bin ja weder TA noch Züchter, der damit zu tun hat ).
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Es kann sein, daß die Tierärzte vorgeschrieben sind die dem Orthopädie-Kreis angehören, die auch die VDH-Gutachter stellen. Diese haben sich bestimmte Maßstäbe gesetzt und üben auch regelmäßig gemeinsam die Bewertung um Fehlern vorzubeugen und möglich einheitliche Bewertungen zu gewährleisten.
Richtig wäre auch das mit der Falschbeurkundung.
Da ich bei Radiologen studiert habe die das Systhem mitentwickelt haben kenne ich aber auch die Gründe für die zentralen Gutachter:
- Es wird vorgebeugt das ein Tierarzt von einem guten Kunden unter Druck gesetzt werden kann. Dies heißt nicht, daß er dem Druck nachgeben würde aber er ist auf jeden Fall in einer unangenehmen Situation. Und auch Tierärzte sind nur Menschen.
- Der zentrale Gutachter kennt in der Regel nicht den Besitzer des Hundes oder den Hund und dieser nicht den Tierarzt persönlich. Dies macht das ganze emotionsfrei und neutral.
- Die Gutachter sind immer für bestimmte Rassen zuständig. Dadurch haben sie Übung mit diesen Rassen und kennen auch die Gesamtsituation der Rasse. Alle Hunde dieser Rasse haben die gleiche Beurteilungssituation, denn auch wenn das Bewertungssysthem so weit objektiviert wurde wie irgend möglich bleibt doch ein gewisser persönlicher Spielraum. Die Unterschiede zwischen A2 und B1 beispielsweise oder A1 und A2 sind so riesig groß nicht. Ich weiß, dass die Gutachter an Rassen mit vielen Zuchthunden ohne HD besonders strenge Maßstäbe anlegen da dort die genetische Vielfalt gewahrt bleibt auch wenn dadurch Hunde wegfallen - dies ist auch sicherlich richtig.
Das HD-Bewertungssysthem wurde von den Gutachtern selber mitentwickelt und stellt das Bestmögliche dar. Ich weiß definitiv, das von den Entwicklern des Systhems ein zentraler, neutraler Gutachter befürwortet wird.
Ich verstehe generell nicht was für Gründe dafür sprechen könnten davon abzuweichen.