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Old 06-10-2007, 12:57   #9
jan.hendrik
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Hallo,

vielleicht hilft Dir meine Erfahrung weiter. Meine Hündin verhält/verhielt sich ungefähr so wie Du es mit Krümel schilderst. Sie war anfangs sehr lieb, dann aggressiv und heute ist sie wieder der grösste Schatz auf der Welt.

Das (agressive) Herangehen an Hund/Mensch an der Leine bzw. zuhause:
Hier habe ich keine Patentlösung, jedoch habe ich mir angewöhnt die Augen offen zu halten. In der Regel erkenne ich (potentielle) Quellen vor meinem Hund. Je nach Situation nehme ich sie dann kurz an die Leine. Dabei wickel ich langsam meine Hand um die Leine, damit sie es nicht spürt und läuft dann unbemerkt direkt neben mir. Diese Haltung kennt sie. Wichtig dabei ist das Du deinem Hund beibringst das es nicht schlimm ist das die Leine auch mal 20 cm lang ist. Dazu wickel einfach deine Hand um die Leine wenn kein Mensch/Tier in der Nähe ist und löse dann auf den gleichen Weg wieder die Leine. So lernt der Hund mit der Zeit das es kein Problem ist, dass die Leine kurz ist und keine Gefahr besteht. Wichtig dabei ist, erst kurze Leine üben und erst dann anwenden wenn dein Hund sich daran gewöhnt hat. Somit stellst Du sicher, dass dein Hund keine Beziehung zwischen "Kurze Leine = Gefahr" herstellt, sondern "Kurze Leine = Mama hat mich lieb und will das ich bei Ihr bin". Heute geht sie bei den potentiellen Gefahrenquellen kurz, da ich es vor ihr gesehen habe und das kurze laufen für sie "Liebe" bedeutet und so das Interesse an den anderen Hund/Mensch verloren hat. Nur wenn ich nicht aufpasse und die Leine lang lasse pirscht mein Hund mit einem hochgestellten Nacken nach vorne.

Anm.: Ohne Leine macht sie das übrigends nicht. Ich denke das sie weiß das sie ohne Leine schnell abhauen kann, falls Gefahr droht. Hier liegt vermutlich der Knackpunkt für das (agressive) Verhalten an der Leine. Ich lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren. Bin auch für jeden Tipp dankbar.

Problemloses Freilaufen lassen:
Bevor Du deinen Hund frei laufen lassen kannst, übe mit einer Schleppleine (10m oder 15m). Ich empfehle Dir eine 10 Meter Leine, zwar bringt eine noch längere Leine deinem Krümel bestimmt mehr Spass, aber als erstes gewöhnt sich dein Hund an diesen Radius. Später wirst Du dafür dankbar sein, wenn Dein Hund sich nicht mehr als 10 Meter entfernt. Auch hier: üben, üben, üben. Wechsel immer mal abrupt die Richtung, damit Krümel lernt auf dich zu achten, denn so ein Ruck ist echt unangenehm für jeden Hund. Nachdem er gelernt hat auf dich zu achten, fange an das "Komm" zu üben.


Der Ruf „Komm“:
Anfänglich lernte mein Hund sehr schnell, was „Komm“ bedeutet, sie setzte sich problemlos an meine Seite. Wir übten ohne Leine. Nach ein-zwei unangenehmen Situationen und einen „strengen Komm“ und dem damit verbundenen Anleinen, weigerte sie sich – bis auf 2 Meter – heranzukommen. Ich stand also wieder am Anfang. Nun setzte ich die Schleppleine ein. Nachdem sie an der Schleppleine laufen konnte, brachte ich ihr das „Komm“ auf eine neue Art bei – ich schnalzte mit der Zunge. Dieses Geräusch war immer gleich, egal ob ich gut oder schlecht gelaunt war. Ich schnalzte mit der Zunge je nach belieben. Später dann ohne Leine übte ich ebenso mit dem Schnalzen, manchmal Leinte ich sie dann an und manchmal nicht, manchmal war es wichtig, machmal nicht. Es funktionierte. Heute hört sie auf das schnalzen mit der Zunge, auf einen Pfiff und auf das Wort „hier“.
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Videos von Angel auf YouTube:

No 1 http://www.youtube.com/watch?v=K_Sygqj_TVA
No 2 http://www.youtube.com/watch?v=uEnqHtPqIBY
jan.hendrik jest offline   Reply With Quote