Quote:
Originally Posted by michaelundinaeichhorn
Du kennst jetzt gerade mal einen Hund und meinst daraus Schlüsse auf die Gesamtpopulation ziehen zu können. Mischlinge sind keineswegs immer gesünder, das hängt von den Elterntieren ab. Für eine Inzuchtdepression braucht es etwas mehr als einen kränkelnden Hund.
Unsere älteste Hündin, immerhin 10,5 Jahre alt hatte bisher 1x in ihrem Leben eine leichte Infektion und klettert gerade auf einer Gebirgstour in der Slowakei herum, und zwar auf Klettersteigen. Das wird sie auch noch den Rest der Woche tun, sie hat dann etwa 100-140 km zurückgelegt. Sie hat mit 10 Jahren noch eine Prüfung der Schweizer Bergwacht abgelegt. Unsere zweitälteste ist jetzt 8 und ich kann mich an gar keine Infektion erinnern, das Gleiche gilt für unseren 7 Jahre alten Rüden und die dreijährige Hündin. Alle 5 sind definitiv die robustesten Hunde die ich kenne und haben nur Durchfall wenn sie irgendwas gammeliges gefressen haben.
Mit Kazan wurde nocheinmal neues DSH-Blut in die Rasse gebracht und damit auch die damit verbundenen Gesundheits- und Exterieurprobleme.
Wenn Du seine Nachkommen durchgehst wirst Du ab der Enkelgeneration viel HD finden (vorher wurde noch nicht regelmäßig geröngt), außerdem Maskenprobleme, lange Schwänze und schweren Körperbau. Gegen eine reine Wolfseinkreuzung hätte es wahrscheinlich weniger Widerstand gegeben. Das Ganze wurde von den Kritikern als Rückschritt empfunden.
Nach Deiner Theorie müßten die Kazan-Nachkommen außerdem gesünder und langlebiger sein, das sind sie nicht.
|
Also erstens hab ich ja geschrieben, dass eben nur die Erfahrung mit meinem Hund ist...hab aber mittlerweile per PN erfahren, dass ich damit wohl nicht allein stehe.

Und dann denke ich mal, dass bei vielen Wolfshundehaltern die Hunde kaum hohem Infektionsdruck ausgesetzt sind, wenn sie in irgent`nem Garten/Gehege/Zwinger rumhängen und einmal am Tag ums Wäldchen Gassi gehen.
Meine Hunde sind immer bei mir und ich bin viel in ganz Deutschland unterwegs..sie treffen städig Massen von neuen Hunden..gehen heute in Berlin im Stadtpark spazieren und morgen in Göttingen. Aber meine Mischies konnten das immer ab (DIESE (Schäferhund-)Mischlinge...dass eine Faltenhund-Mops Mischung wahrscheinlich nicht robust ist streite ich nicht ab). Wenn ich bei meinem TWH das eine Futter kaufe was er verträgt ist auch alles in bester Ordnung...und natürlich ist er die meiste Zeit gesund...aber eben einfach empfindlicher...auch eben beim "Dreck-Fressen) Bei der Mixhündin schlägt nie was auf den Magen...egal was sie frisst.
Dass ein Hund mit 10 wandert hat für mich nichts mit besonders robust zu tun...meine stinknormale Dorfköter mal Dorfköter-mischung ist mit 13 Jahren mit mir noch auf die 3000der in den Alpen gestiegen (teilweise bei mir auf der Schulter gehangen, wenn man sich an Ketten abseilen musste), ist stundenlang mit am Pferd gelaufen ohne danach müde zu sein... sie war nie im leben krank gewesen, bis sie leider wegen Gesäugetumoren eingeschläfert werden musste

Ich vergleiche hier nicht mit anderen Rassehunden oder Mixen aus zwei empfindlichen Rassen...sondern mit Hunden, die über zig Generationen keinen reinrassigen Hund mehr drin hatten...meine jetzige Hündin hat ja zur Hälfte einen reinen Schäferhund dabei und die ist auch schon nicht mehr ganz so hart wie die beiden reinrassigen Mischlinge (obwohl ihre Mutter auch reinrassiger Dorfköter war

) Wie gesagt ich rede nur über meine persönlichen Erfahrungen aber von rein biologischem Standpunkt aus gesehen, ist es völlig logisch, dass bei der einseitigen Auswahl nach äußeren Merkmalen vieles auf der Strecke bleibt und die genetische Basis sich verkleinert.....und dass eine breite genetische Basis für die Gesundheit allemal besser ist