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Old 01-12-2008, 21:20   #222
Nebelwölfe
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Originally Posted by nick View Post
wenn aufgrund der tatsache das z.b. bei einem DSH die erregungslage (trieb)durch zucht hervorgehoben wird, über zerrspiele hobby daheim mit kinder noch mehr förder und diese aber nicht
unter kontrolle bringen kann(die meisten bisswunden passieren zuhause,bei kindern und freunden)
dann ist da der DSH oder TWH oder einige viele rassen falsch gewählt oder falsch gehalten.
dann muss ich einen bobtail nehmen da kann ich zerrspiele machen bis zum umfallen der hat keine lust drauf heißt seine erregungslage ist kaum vorhanden.
ein hund der jagdverhalten zeigt ist nicht agressiv.
ein hund der beute macht das ist auch kein aggresionsverhalten.
ein hund der in eine hohe erregungslage gebracht wird jagdt und beuteverhalten miteinander verknüpft wird über eine vom mensch künstlich hervorgerufene erregungslage z.b. zerrspiele und zubeißen das nicht seinem normalen verhalten entspricht heißt nicht das diese rasse aggresiv ist heißt nur das ich dies profimäßig abbrechen sollte muss.
und wer das nicht kann oder hunde die dafür nicht geeignet sind förder, können dann im alltag soclhe probleme bekommen.
und da ist m.E. aufklärung wichtig.
ich sollte nur den hund nicht verantwortlich machen für etwas was ich gewollt in falsche wege geleitet habe leider können hunde schlecht ritualisieren was oftmals ihr schicksal ist in falsche menschenhände.
lg mariana

Ansonsten sehe ich das mit der VPG ähnlich wie Mariana. Wenn Hunde im Schutz mit "Beutetrieb" ausgebildet werden - so schön auch "per Beutespiel" genannt, obwohl gemäss Ethogramm das Beute machen nicht in den Verhaltenskreis "Spiel" gehört - so bedient man sich eines Verhaltens aus dem jagdlichen Bereich. Hoch motiviert versuchen wir im Alltag unseren Hunden das Jagen von sich bewegender Beute (sprich Wild) abzuhalten. In der Schutzausbildung wird mit dem Hund hochmotiviert trainiert, ihren "Beutetrieb" auszuleben und auf die bewegte Beute (wegrennen, Arm hochreissen) zu gehen. Gerade für die "Arbeit" hochgezüchtete und leicht erregbare Hunde werden damit übermässig hochgepusht und verfallen in einen übersteigerten Zustand (=Rausch). Selbstbelohnend wie das Jagen! Ich habe Hunde gesehen, die sich - auf das Training wartend!!! - so aufgeregt haben, dass sie sich die Zunge dermassen blutig gebissen haben, dass ihnen das Blut aus dem Maul lief - und sie davon überhaupt nichts merkten. Und die Besitzer konnten nichts machen, um sie "runter" zu holen (was sie abgesehen davon auch nicht wollten, weil es ja "triebstark" ist).
Das Problem bei Beissunfällen mit VPG-Hunden ist deshalb oft diese übersteigerte Beutemotivation, bei der der Hund - auch in nicht Trainingssituationen - einen geringeren Auslösemechanismus benötigt, um das antrainierte Verhalten zu zeigen. Das gleiche Problem haben meist diejenigen Hundebesitzer, die "Balljunkies" als Hunde haben... Gut wenn man einen solchen Hund unter Kontrolle hat (was natürlich ungleich schwerer ist), wehe aber, wenn nicht.
Dass für die VPG die BH Voraussetzung ist, ist zwar gut. Ist aber leider noch lange keine Garantie dafür, dass die Hunde besser kontrollierbar sind.

Ich kenne Ausbildungspraktiken in "Hündelerkreisen" (bitte nicht verallgemeinern! dies wird aber teilweise tatsächlich so praktiziert), wo Hunde das erste halbe/dreiviertel Jahr in einem Kennel verbringen, keinen Sozialkontakt zu anderen Hunden oder Menschen haben, die nur zum Versäubern und zum trainieren ("Beutespiel") rausgeholt werden. Das nennt sich dann "Bindung zum Besitzer" aufbauen... Das sind dann auch die Hunde, denen man am besten niemals unangeleint begegnet...

Gruss, Petra

PS an diejenigen, die denken, nur sie hätten Erfahrung mit VPG. Ich habe mich lange genug in VPG/Mondioring-Kreisen aufgehalten...

Last edited by Julia; 02-12-2008 at 01:18. Reason: Zitat eingefügt
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