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Old 09-12-2004, 18:24   #13
hanninadina
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Stimme auch allem zu - wenn ich darf -. Aber ich denke zwischen theorie und Praxis gibt es da schon gewisse Unterschiede. Natürlich sollte man immer von 100%iger Geeignetheit ausgehen - Kontrolle hinterher wurde genannt -, aber bei starken Würfen von 10 Welpen +- ist es sicherlich nicht so einfach alle Hunde an wirklich geeignete INteressierte abzugeben. Auch haben manche Hobbyzüchter auch nicht die wirklich geeigneten Möglichkeiten, um Welpen über die 8 bis 10 Wochen hinaus vernünftig zu betreuen, weil sie ja häufig auch selbst berufstätig sind und müssen so eben den Welpen schon mal an einen nur "bedingt" geeigneten abgeben.

(INteressant ist doch auch, warum züchtet jemand überhaupt?)

Und letztlich kann man sich nicht wirklich sicher sein, denn sonst müsste man als Züchter konsequenter Weise die Interessenten alle zu hause besuchen. Aber man stelle sich mal vor, jemand aus Süddeutschland müsste einen INteressenten in Norddeutschland besuchen. Wer trägt die Kosten? Ja ja ich weiß, Geld sollte keine Rolle spielen, aber Hand auf´s Herz, welcher Züchter macht das? Also sind die oben erarbeiteten Kriterien anzuwenden. Man könnte noch eine Prioritätenliste erstellen, was am Wichtigsten ist und was weniger.

Für mich wären Zeit für den Hund, das Wichtigste! Weniger wichtig ist für mich, kann ich ja aufgrund meiner persönlichen Situation gut beurteilen, ob alle in einer Familie dahinter stehen. Ich meine, ich kann das auch begründen. Es fängt damit an, dass mit dem Argument, nicht alle stehen dahinter, in meinen Augen, kein einziger Single einen Hund halten dürfte, es sei denn, er ist arbeitslos (Fand ich nicht so richtig passend von dir Markus das als Kriterium zu sehen, sind arbeitslose schlechtere oder ungeeignetere Menschen? Sie haben doch gerade viel Zeit! Und liest du eigentlich keine Zeitung, wieviel Menschen zur Zeit von heute auf morgen auf der Straße sitzen!) und hat viel Zeit. Wenn in einer solchen Familie der Hund für die anderen eine Belastung darstellt oder wenn gar jemand Angst haben sollte, dann gebe ich natürlich gerne zu, dass das nicht tragbar ist. Aber wenn wie in meinem Fall die Hunde mein(!) Hobby sind und ich in der glücklichen Lage bin, die Hunde sogar mit in mein Büro zu nehmen und sozusagen Tag und Nacht die Hunde betreue, dann sehe ich da überhaupt kein Problem drin. Und Urlaub gibt es bei mir nur mit Hund! Michael weiß das, denn wir hatten letzten Winter Hanni mit beim Skilaufen. Und zu Ostern waren wir mit Hunden in Venedig, Gardasee usw. Myla fand es klasse, soviel Party!!!

Viel nachdenklicher macht mich, wenn ich lese, dass beide Arbeiten und die Hunde mittags kurz betreut werden. Insoweit finde ich schon, auch wenn ich es sonst schon sehr differenziert sehe, dass Hunde, weil sie von uns abhängig sind, eine Rundum Betreuung verdienen. Wenn ich es so in der Nachbarschaft vergleiche, gibt es einige, wo der Hund morgens 100m(!) zum Gassimachen geführt wird und dann mittags und dann abends. Manchmal wird Nachmittags mit ihm etwas gespielt. So etwas fände ich nicht wirklich prickelnd und gerade nicht bei so neugierigen interessierenten Hunden wie den TWHs.

Die wohnumgebung spielt eine untergeordnete Rolle, wenn der Hundehalter die Zeit hat und sich auch nimmt, um den Hund nicht nur morgens und abends, sondern auch zwischendurch zu betreuen. Wenn das vernünftig läuft, schläft der Hund dann sowieso den Rest der Zeit. Und dafür reicht auch ein 1Zimmerappartement von 30 qm. Nicht dass ihr mich falsch versteht, wir haben nur 717qm direkt am Feld, wo die Hunde sich vergnügen können.

Ein Single ist schon grundsätzlich geeignet, denn wir wissen alle, ein Rudel beginnt bei 2. Nur darf die Zeit des Alleinseins eben nicht zu lang sein. Wobei mir selbst noch nicht wirklich klar ist, woran man ein zu lang für einen Hund fest machen möchte, da Hunde ja - angeblich - kein Zeitgefühl haben?! Soll man es daran festmachen, wann sie voraussichtlich ihre Notdurft verrichten müssen? Oder soll man es an unserer Zeitvorstellung festmachen, z.B. 7 Stunden ist eine lange Zeit? Für mich wären 5 maximal 6 Stunden verträglich. Meine Hunde freuen sich schon mal, wenn ich gerade mal 4 Minuten weg war und manchmal schlafen sie halt weiter, als wenn nichts gewesen ist. Aber wie heißt es so schön, ein Hund ist ein Gewohnheitstier. Mit einem regelmäßig durchgeführten Arbeitstag kommt er auch über die Runden. Das sollte aber nur die Ausnahme sein, wird aber wohl eher die Regel sein. Und wer kann schon nur 7 Stunden arbeiten bzw. inkl. An- und Abfahrtszeit zur Arbeit weg sein? Halbtagstätige allenfalls.

Wieviel geeignete Hundehalter gibt es eigentlich? Hat nicht jeder einen Markel?

Welpeninteressenten, die z.B. gar nicht wissen, was das eigentlich für eine Rasse ist und zum Gucken kommen und sich dann spontan in einen TWH "verlieben", würde ich auch auf Herz und Nieren prüfen. Denn dass ist es doch gerade, was die TWHs von anderen hunden unterscheidet, sie sind einfach eine Nummer härter als alle anderen!!! Ich hatte es schon mal geschrieben, es gibt Anfängerhunde, fortgeschrittene Hunde und es gibt darüber die TWHs (Saarloss kann nicht so wirklich einschätzen, aber ich denke, die TWHs sind doch noch "härter"). Und wenn ich meinen TWHS mit macht beibringen muss, dass sie zu funktionieren haben, dann nehme ich diesen Hunden ein Stück ihrer Würde und könnte doch eher beim DSH bleiben.

Der Fall mit einen Junghund treten, weil er vom Schlaf erschreckt mal eben hoch kommt und "vorsichtshalber" mal eben hoch schnappt und dafür getreten wird, ist leider letztes Jahr im Beisein von einer Reihe Leute vorgekommen. Es war so bezeichnend, dass es auch dieses Jahr noch thema im Sommerlager in Tschechien war. Damit TWHs "hinzuerziehen", die vor den INteressenten einen besonders guten Eindruck machen, na ja, wem´s liegt, mein Fall ist das nicht.

Christian
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