[quote=Beowulf;205356]Hallo Leute!
Mein Wuff ist am 06.04.09 10 Jahre alt geworden. Die Zeit ist schnell vergangen und wir sind beide nun älter. Ich frage mich nun, ab wann ein Hund Alt ist. Laut meiner Vergleichstabelle "Menschenjahre = Hundejahre" ist er nun 56 Jahre umgerechnet.
Naja, diese Tabelle ist aber eigentlich auch einer Gliederung der Größe und des Gewichtes des Hundes unterlegen.
Kleine Rassen erreichen ja beispielsweise doch ein höheres Alter, als die Großen...
Wie groß/schwer ist denn dein Hund ?
Nun ist ein Mensch mit 56 Alt? Braucht er nun eine andere Ernährung oder Bewegung "light"? Ich meine seniorengerechte Bewegung. Er ist immer nocht topfit, dh. kein Lahmen oder schweres Aufstehen. Wir machen so am Tag zwischen 15 und 20 km Wegstrecke zu Fuss, immer noch mit springen, klettern, rennen und kämpfen.
Na das hört sich doch gut an ! Wenn er noch so aktiv ist, kannst du denke ich ruhig noch Adult füttern.
Man merkt es recht schnell, wenn der Energiebedarf abnimmt, denn dann wird dein Hund recht schnell zunehmen
Ja, er ist bequemer geworden und hat abends nicht immer die Lust noch raus zu gehen.
Das ist ja auch völlig legitim, er wird eben ruhiger...
Die Prostata macht einmal im Jahr Probleme. Nun man ist keine 2 Jahre mehr oder als Mensch 20 Jahre.
Ja, das kennen wir mit unserem Großen auch.
Vasco ist ein Schäfer-Stockhaar-Mix, ist 65cm groß und hat immer so um die 38-40kg gehabt.
Die Probleme mit der Prostata sind bei ihm auch aufgetreten, allerdings erst ab einem Alter von ungefähr 7 Jahren, vorher hatte er damit keine Probleme.
2x ging es sogar so weit, das er anfing zu bluten.
Wir haben damals auch ausführlich mit unserem TA die Stuation beraten, und da es keine weiteren Beeinträchtigungen gab und das "bluten" auch wirklich nur an den 2 "Stehtagen" der Hündinnen auftrat, haben wir von einer späten Kastration abgelassen, und sind auch bis jetzt gut damit gefahren.
Vasco ist mittlerweile fast 13 Jahre alt und hat auch seit er 10 ist keinerlei Probleme mehr damit gehabt.
Auch habe ich nun meine Wehwehchen aber bin ich deswegen alt? Man ist so alt wie man sich fühlt, nur was sagt der Körper dazu? Eigendlich das richtige, nur was mache ich mit meinen Hund?
Du sagst es doch schon selber, eigentlich kannst du da nach deinem Gefühl gehen, denn keiner kennt dich so gut wie du dich selbst und keiner kennt deinen Hund so gut wie du !
Mit Volldampf weiter durchs Leben oder langsam kürzer treten? Sollte man etwas beachten und/oder ändern oder warten ob irgendwann Beschwerden auftreten?
Darauf brauchst du nicht zu warten, das wird unweigerlich irgendwann passieren, und dann wirst du es merken.
Zu diesem Zeitpunkt kannst du dann entsprechend handeln.
Das passiert ja nicht von heute auf morgen, wenn du jetzt merkst er mag abends nicht mehr lange raus gehen, gut, dann eben nicht...
Ist doch ok so, und genau so geht es auch weiter, denn wenn du deinen Hund kennst und beobachtest, wirst du wissen was gut für ihn ist, und wann es zu viel wird.
Als mein erster Hund alt wurde habe ich es nicht richtig wahrgenommen, weil ich selber noch jung war. Im nachhinein denke ich, das ich ihn überfordert habe. Mit 12 Jahren noch 40 km am Fahrrad und das als 42cm Hund mit ca. 15 km/h. Heute würde ich solche Leute dafür erschlagen. Der Hund wurde langsamer wenn er nicht mehr konnte, ich wertete es als gesundes Körpergefühl. Heute weiss ich es besser, der Rudeltrieb ist stärker als die körperliche Erschöpfung.
Na siehst du, sieh genau hin, du wirst merken was Ihm/Euch guttut.
Am Rad ist mein jetziger Hund nie gelaufen. Sicher kann man einen Hund zu Fuss nicht verheizen, wir sind nur so auch viel unterwegs und damit verbunden eine starke Reizüberflutung.
Diesen letzten Satz verstehe ich nicht wirklich, vielleicht kannst du das mit der Reizüberflutung noch mal genauer ausführen, denn das ist eigentlich ein Negativbegriff....
Ich kann nur von uns sprechen, und es ist mit Vasco so, das es mit der Zeit so gewesen ist, das er bestimmt hat, wie weit er noch gehen möchte, mit ein bischen Gefühl merkt man das schon.
Am Rad geht er nicht mehr seit er 10 war.
Mittlerweile ist es so, das er nur noch 2x täglich eine kleine Runde von weniger als 1km gehen kann/will.
Er ist mit dem Einzug von Birk noch einmal "aufgeblüht", hat wieder ein wenig mehr gespielt, ist sogar mal ein bisschen gerannt, das war eine sehr schöne , aber auch kurze Phase.
Er hat mittlerweile eine recht heftige Arthrose und es fällt ihm sichtlich schwer aufzustehen und den 1 km schafft er zunemhmend nicht mehr...
Die Augen beginnen sich zu trüben und auch die Zähne sind mittlerweile sehr abgenutzt
Er schläft viel und gern, am liebsten im Garten im Schatten.
Er ist aber zufrieden und freut sich noch immer über alles.
Die Zeit , da wir Abschied nehmen müssen rückt rasend schnell näher, das wird uns jeden Tag bewußter und es tut verdammt weh....
Aber solange er noch selbstständig aufstehen kann , noch läuft und sich freut, bleibt er bei uns !
Sollte dies nicht mehr der Fall sein, wird er es uns wissen lassen und wir werden ihn in Würde gehen lassen, auch wenn es die Hölle für uns werden wird.
Er würde nie jammern oder klagen, aber er wird es uns wissen lassen !
Gruss
Evi