Hallo!
Mit Stubenrein meinte ich nicht, der Welpe hält dicht. Sondern, das er begriffen hat, das man seine Geschäfte nicht in seinem Bau (Wohnung, Hütte etc.) macht. Mit anderen Worten, er geht raus, wenn er die Möglichkeit dazu hat. Wie sich das dann im Zusammenleben mit seiner menschlichen Familie gestaltet, liegt an dieser. Wie Marion schon sagte, das Melden und Aushalten muss er noch lernen. Ich hatte auch vorher noch nie davon gehört, das eine Hündin die Welpen Stubenrein macht. War auch am Anfang sehr geschockt,und wollte dem Welpen helfen. Immerhin heisst ein Schnautzgriff bei einem so kleinen Welpen, der Kopf verschwindet ganz in der Schnautze der Hündin. Das Gebrumme von ihr und das Geschreie des Kleinen ist nichts für weiche Tieliebhaberherzen. Der Züchter machte mir klar, das nichts passiert und der Kleine das lernt. Aber in Marokko und anderen Ländern, leben Hunde viel natürlicher als hier.
Eine Wölfin bringt auch ihren Welpen bei, das sie ab einem gewissen Alter nicht mehr in die Wurfhöhle zu machen haben, sondern fürs Geschäft weg zu gehen. Warum ist dieser natürliche Instinkt der Mutterhündin verloren gegangen? Die zweite Hündin die ich mit Welpen gesehen habe, (kenne nur diese 2 Fälle) hat auch nicht den Versuch unternommen, die Kleinen stubenrein zu machen.
Der Vergleich Stoffwindel contra Pampers, trifft schon zu. Ein Kind wird sauber wenn seine Zeit kommt, aber die war zur Stoffwindelzeit bei 1,5 Jahren. Es war halt sehr unangenehm mit nassen Windeln zu spielen. Sicher kann man mit "Positiver Verstärkung" Kinder und Welpen zum sauberwerden motivieren, aber der Erfolg ist schneller da, wenn es für sie persönlich unangenehm ist, nicht da zu machen, wo sie sollen. Ein andres Beispiel. Vor 20 Jahren drückte man Welpen mit der Nase in ihr Geschäft. Eine brutale und sinnlose Aktion. Aber der Erfolg war da. Die Welpen waren mit 3 Monaten spätestens Stubenrein. Heute kann man mit 6, 7 und teilweise 8 Monaten noch nicht sicher sein, das sie auch wirklich dicht halten. Späte Stubenreinheit bei Wolfshunden ist kein Ausnahmefall, es zieht sich über alle Rassen und Mixen. Die Schuld daran haben wir Halter. Die Fehler: Mangelnde Konsequenz, Faulheit, keine oder zu wenig Autorität, Angst den Kleinen zu verstören oder weh zu tun. Aber ganz ohne negatives Feedback für den Schüler, gehts halt nicht. Der Ansporn darf nicht nur über Positives erfolgen, sondern sollte auch zu gleichen Teilen aus negativen Konsequenzen bestehen. Wie schrieb mal hier Jemand zu einen Thema im Forum:" Auch bei Wölfen ist nicht nur Schnautzenlecken angesagt."
Es spricht nichts dagegen, den Welpen beim pinkeln zu schnappen und mit einen Schnautzgriff auf dem Rücken zu drehen dabei zu schimpfen (nicht zu schreien). Ok, man muss dann zwar mehr wegwischen, weil es sich dabei verteilt, aber die Mühe wird sich mit der Zeit lohnen. Der Welpe eines Bekannten wurde so erzogen und hatte es mit 4 Monaten geschafft, das der Kleine zuverlässig angezeigt hat und 100 % sauber war. Der andere Welpe eines Bekannten Paares, nur mit Positiver Verstärkung erzogen, ist mit seinen 8 Monaten zu 70% Stubenrein. Beisst Euch jetzt nicht an meinen Zahlen fest, Ausnahmen gibt es immer und irgendwie muss man ja diese Grösse bestimmen können.
Gruss
Beowulf
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 Parole!
Niemals aufgeben!
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