Ich finde Kunststücke zwar nicht würdelos - meinen Hunden macht es Spaß, etwas zu lernen, was das ist, ist ihnen völlig egal, aber wieso sollte der Hund für eine Ausstellung sowas brauchen?
Ich hab meine Hunde bisher noch nie ausgestellt, weiß auch nicht, wie´s bei den TWH genau abläuft, nehme aber an, dass es ähnlich wie bei den Weißen Schäfern sein wird.
Dort ist es so, dass die Starter nach Klassen (Rüden/Hündinnen und dann aufgeteilt in Jüngstenklasse, Jugend, offene Klasse, Gebrauchshundeklasse und Veteranenklasse) aufgerufen werden. Alle Starter der jew. Klasse gehen in den Ring und nehmen erstmal Aufstellung. Es wird gern gesehen, wenn der Hund dabei schon schön steht, aber du wirst nicht durchfallen, wenn er´s nicht tut.
Dann wird einer nach dem anderen einzeln zum Richtertisch zitiert. Dort sollte der Hund dann stehen (Vorderbeine parallel zueinander, Hinterbeine - eines vorne unterm Körper, das andere etwas nach hinten versetzt, Pfoten möglichst gerade, Ohren gespitzt). Ich weiß nicht, obs bei den TWH genauso ist, prinzipiell geht es einfach darum, dass der Richter die Winkelungen erkennen kann. Bild mir ein, mal gelesen zu haben, dass es bei den TWH auch reicht, wenn er einfach aufrecht und gerade dasteht. Das kann man aber üben, indem man den Hund einfach hinstellt und diese Position unter Signal stellt. Damit die Ohren stehen, kannst du durchaus mal mit der Zunge schnalzen oder sonstige Geräusche von dir geben - da spitzt sie der Hund dann meist von selbst. Der Richter schaut sich alle Bereiche an, die er bewerten muss, sagt, was gut und was schlecht ist - der Ringschreiber schreibt das alles mit.
Davor oder danach schaut er dann meist die Zähne an, und bei den Rüden die Hoden. Auch das kannst du daheim üben.
Dann lässt er jeden meist ein Stückchen traben (du solltest dabei so laufen, dass der Hund wirklich trabt - nicht geht und auch nicht dahingallopiert und schauen, dass der Richter dabei einen guten Blick auf deinen Hund hat), damit er die Bewegungen beurteilen kann. Auch das traben kannst du daheim schon üben (richtiges Tempo finden...).
Wenn sich der Richter nicht ganz sicher ist, wem er z.B. das V1 gibt, lässt er die Kandidaten für die entsprechende Note oft am Schluß nocheinmal hintereinander 1, 2 Runden im Ring laufen, um sich zu entscheiden. Anschließend sagt er jedem seine Bewertung - die normalen V´s und SGs usw. bekommen die bewertungsblätter meist gleich, die V1 müssen meist warten, bis die anderen Klassen auch durch sind, weils ev. um caca, cacib und bob geht (Klassenbester, bester Rüde, beste Hündin und bester Hund der Ausstellung) - dh. wenn man Anwärter dafür ist, muss man am Schluß, wenn alle Hunde der Rasse dran waren nochmal in den Ring und es werden alle Anwärter miteinander verglichen und dann diese Titel vergeben.
Was du also jetzt schon vorbereitend machen kannst ist, dass du einfach das Stehen, das Zähne zeigen und das Laufen übst. Mehr brauchst du nicht. Und wenns nicht so ganz klappt ists auch kein Problem. Ist normal, dass man bei der 1. Ausstellung nervös ist. Die Rountine kommt dann irgendwann von selbst.