Hallo! auch ich will mich kurz vorstellen, da ich hier "neuling" bin.
Mein name ist eva und ich lebe in einem rudel mit 3 hunden (DSH x Labrador,
kl. Münsterländer x Labrador und einen TSW [Alex Wolf von der Heide]), 2
kindern und einem mann. soviel erstmal dazu
aber jetzt kommich mal zurück zum thema:
Peter:
ich denke, daß du da was falsch verstanden hast. in den welpenspielstunden
ging es nicht darum, den welpen das übermäßig freudige begrüssen abzugewöhnen.
ich denke, was marie damit meinte, war ganz einfach daß sie froh ist, daß
ihr welpi nicht auf alle menschen zustürzt und an ihnen hochspringt, was ja nun
die meißten welpis machen, und sie somit nicht den "stress" hat, ihrem hund
dieses verhalten abzugewöhnen bzw. die übermäßige freude des welpen auf eine
ersatzhandlung umzulenken.
Stephan:
maries problem ist auch anscheinend nicht, daß ihr hund sie nicht als
rudelführer anerkennt.
dein tip mit dem "überall mit hinnehmen" ist sicherlich nicht falsch, doch
denke ich, daß der junge hund sich momentan überfordert fühlt.
ich habe damals mit meiner hündin den fehler gemacht,daß ich auch solch ein
verhalten "nicht durchgehen" lassen wollte und druck auf sie ausgeübt habe
(durch hörzeichen, korrektur in form von anknurren meinerseits), doch leider
ist der schuß ganz gehörig nach hinten losgegangen und sie hat mein verhalten
völlig falsch verknüpft. der einzige weg aus dieser misere, die ich mir da
eingebrockt hatte, war nur noch mit positiver verstärkung zu arbeiten.
soll heissen:
bei jedem spaziergang packte ich meine taschen voll mit leckerchen. kam mir
jemand entgegen und meine hündin zeigte meide/abwehrverhalten, habe ich mich
umgedreht, sie auf mich aufmerksam gemacht und sobald sie sich auf mich
konzentrierte, sie ausgiebig belohnt. meine hündin sah in der zeit mehr wie eine
kleine tonne aus als wie ein hund, da ich sie wirklich mit leckerchen
überschüttet habe
ganz wichtig war es für mich, daß ich meine hündin nicht überfordere und sie
somit noch mehr in eine stresssituation versetze, sprich: ich würde nicht
direkt in der fussgängerzone mit solch einem "training" beginnen. schön langsam
aufbauen! ich denke, für uns menschen ist es auch nicht gerade einfach,
mitten in einem belebten cafe eine fremdsprache zu lernen?! ich muss zugeben, daß
ich mehrfach kurz davor war, die geduld zu verlieren.
alles in allem hat sich mein training über fast 1/2 jahr hingezogen, doch
mit dem ergebnis kann ich sehr zufrieden sein.
ich habe heute eine sehr zuverlässige hündin, die mir vor allem ihr vollstes
vertrauen entgegen bringt,da sie gelernt hat, daß ich sie nicht überfordere.
also, liebe marie:
verzweifle nicht, versuche deinen welpi über die positive verstärkung
(fresstrieb, spieltrieb) langsam an die situation zu gewöhnen. lass dir dabei ruhig
zeit und wenn du das gefühl hast, daß du tagelang keinen fortschritt machst,
verlier nicht die geduld! natürlich solltest du dir von deinem welpi nicht
auf der nase rumtanzen lassen, die grenzen sollten schon ganz klar abgesteckt
sein (ich bin während dieses trainings mehrfach auch in die situation
gekommen, daß meine hündin die gelegenheit "ausnutzen" wollte, um sich im rang
weiter nach oben zu arbeiten. aber das liegt auch ganz klar an der persönlichkeit
meiner hündin) vergiss nie, daß das größte aller zauberwörter bei der
hundeerziehung KONSEQUENZ ist!!!
lieben gruß und viel erfolg
eva & rudel