Lieber Heiko,
vielen Dank für Deine Anerkennung.
Leider bekommt das ganze wieder einen negativen Beigeschmack in einigen Punkten.
Nur zur Information: Herr Stefik ist im FCI-Vorstand, hat nicht zum erstenmal Wolfshunde gesehen und gerichtet und besitzt sicherlich die nötige Integrität und Unabhängigkeit neutral zu richten. Was an den Urteilen einseitig war ist mir ein Rätsel und der Schreiber schreibt -wie der Name schon sagt - das was er diktiert bekommt. Der Richter kontrolliert es übrigens nochmal. Es hätte Dir übrigens auch freigestanden Deine Hilfe dabei anzubieten, der Schreiber hat sich um den Job nicht gerissen.
Um was Herr Stefik allerdings wirklich von mehreren (auch ausländischen) Seiten gebeten wurde, war nicht höflich (als Gast im Ausland oft üblich), sondern streng und objektiv zu richten. Der Grund war und dies wurde hier auch klar bestätigt, daß außerhalb der Ursprungsländer die unerfahreneren Richter Hemmungen haben auch mal schlechtere Benotungen zu geben und wir auf der Spezialzuchtschau dieser Rasse eine Benotung wie in den Ursprungsländern wollten - im Interesse der Zucht. Hoky von Pavel hat das in der Championklasse sein GUT eingetragen, die Bewertung die ihm entspricht, wie Pavel selber sehr gut weiß. Pavel hat dies übrigens auch sehr begrüßt und alles andere als übel genommen, er wollte eine gerechte Bewertung - Hut ab! Diese Größe haben offensichtliche einige Leute nicht so ganz.
Das der Hund auf der Bonitation sich nicht vermessen lassen wollte war vorher nicht klar, der Besitzer hatte nämlich dergleichen nie mit ihm geübt, daher auch die Probleme und ja - er hat einen Tritt von hinten bekommen als er vorne seinen Besitzer attackiert hat. Er konnte problemlos laufen und weder Hund noch Besitzer haben es übel genommen. Für den Besitzer war das ganze auch gut, er tut jetzt nämlich was in dieser Hinsicht, offensichtlich dringend nötig.
Viel bedenklicher fand ich einen anderen Rüden der durchgehend zwei Tage lang jeden Fremden (zwei- und vierbeinig) angedroht hat der in die Nähe kam, was die Besitzer offensichtlich normal fanden und ständig entschuldigt haben, unterbunden haben sie es jedenfalls nie.
Auffällig war jedenfalls im großen und ganzen - mit sehr rühmlichen Ausnahmen natürlich - daß sich die Besucher und Hunde aus dem nicht-deutschsprachigen Raum angenehm und unauffällig benommen haben, die Hunde gehört haben, die Menschen ihren Müll in Grenzen gehalten und entsorgt haben und und; der andere, ausnahmslos deutsch sprechende Teil hinterlies unter anderem, ohne ein Wort darüber zu verlieren, zerkauten Elektrozaun, zerkaute Isolatoren, wütende Nachbarn, Unmengen von Müll (laut dem heftig pubertierenden Sohn war es wohl zumutbar ihn mitzubringen aber nicht ihn auch wieder mitzunehmen) und wollte unter anderem mal meine Thermoskanne mitnehmen (offensichtlich gehört zur Gastfreundschaft auch das Herschenken des Hausstandes). So traurig es ist, wir werden kein Wolfshundelager in dieser Form mit unbegrenztem Zutritt mehr veranstalten können.
Alles in allem waren wir zwar erschöpft aber auch ganz zufrieden und ich möchte mich nochmal bei den drei Richtern für ihre hervorragende Arbeit und bei allen großen und vor allem kleinen Helfern sehr bedanken, es waren mehr als sechs und sie haben tolle Arbeit geleistet.
Ina
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