Moin Torsten,
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Originally Posted by Outlaw-T
Warum gib es zwei Clubs.....?
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Das frage ich mich ehrlich gesagt schon die ganze Zeit.
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Die Einen wollen den TWH so erhalten wie er gegenwärtig ist, Andere wiederum wollen ihn noch "wölfischer" haben, um was weiß ich auszuleben und wiederum Andere sehen ein gutes Arbeitspotential (gute Ansätze) und wollen in diese Richtung, versuchen neben den gesundheitlichen Aspekten auch auf Wesnsstärken zu gehen.
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Aus meiner Sicht - also "von außen" betrachtet - ist das jetzt so auf den ersten Blick an sich gar nicht soooo unsinnig. Ich denke schon, dass der TWH durchaus 2 Zielgruppen bedienen könnte.
Einerseits sowohl die "rustikalen" Liebhaber, die vor allem die "Natur im Hund" suchen. Das MUSS an sich ja nichts Schlechtes sein, sondern kann für einen Hund ja durchaus ein sehr erfülltes Leben bedeuten. Wir wohnen jetzt z.B. seit ein paar Jahren mitten im Wald auf einem einsamen Gelände, sind 24/7 mit unseren Tieren zusammen (arbeiten von zuhause aus) und stromern mit unseren Nordischen täglich durch die Wälder. Ein Teil der Hunde hält sich viel im Haus auf; der andere Teil hält sich fast den ganzen Tag draußen auf dem Grundstück auf. Das können sie hier bei uns alles halten, wie sie wollen. Ich glaub, auch ein TWH könnte sich so sehr wohl fühlen.
Und andererseits habe ich persönlich - zumindest in den 3 TWH, die ich richtig kennengelernt habe - auch ein riesiges Potential als Begleithunde für sportliche/aktive Menschen gesehen (was für mich sehr überraschend war). Ich würde geradezu meine eigenen Hunde darauf verwetten, dass zumindest 2 der 3 TWH absolut zuverlässige, belastbare Begleithunde für quasi jede Lebenssituation wären, wenn sie entsprechend sozialisiert worden wären. Und ich bin mir sogar sicher, dass einer der 2 Rüden - sofern ihm täglich genügend Ausgleich im Grünen geboten worden wäre - sogar den Alltag in der Berliner Innenstadt mit einer ähnlichen Leichtigkeit und Gelassenheit regeln hätte können, wie es mein grauer DSH früher getan hat. Der betreffende TWH-Rüde Dark hat exakt das, was sich immer so schlecht benennen lässt, aber von unschätzbarem Wert ist - die Fähigkeit, auch in anstrengenden Lebenssituationen den Überblick zu bewahren und ziel- und instinktsicher das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen. Und dazu diese wirklich beeindruckende Regenerationsfähigkeit nach Belastung. Ich hab großen Respekt vor diesem Rüden.
Ich denke daher, ich kann schon beide "Seiten" irgendwie nachvollziehen und finde an sich auch erstmal nichts Schlimmes daran, 2 verschiedene Zielgruppen zu bedienen. Man muss natürlich nur aufpassen, dass man nicht zwei DERART getrennte Linien enstehen lässt, wie es bei den Schau- und Leistungshunden vieler Rassen schon der Fall ist. Dann halbiert man den Genpool nochmal mit all seinen katastrophalen Folgen; und die Tiere verlieren neben ihrer körperlichen Gesundheit auch ihre Anpassungsfähigkeit.