Hey Torsten,
also ich hab Phasen, da les ich mehr und Phasen, da komm ich gar nicht zum Lesen und/oder hab auch einfach keine Lust zu. Prinzipiell gehört lesen aber zu meinen Hobbies und ich les auch weit mehr als nur Hundebücher. Übrigens meist Abends, gemütlich auf der Couch oder im Bett, wenn die Hunde versorgt und anstehende Arbeiten erledigt sind.
Über Wölfe hab ich ganz ehrlich bisher kaum was gelesen. Ich glaub, vor Ewigkeiten mal von Erik Zimen die beiden Bücher "Der Wolf" und "Der Hund", aber das war´s auch schon.
An Hundebüchern hab ich im Laufe meines Lebens schon einige gelesen; ich weiß gar nicht, wieviel Schrott da auch dabei war, aber davon hab ich dann halt zumindest mitgenommen, was ich für mich anders sehe oder anders machen würde. Wobei es sich bei den Hundebüchern auch weniger um Erziehungsratgeber handelte, die einem sagen, wie man was machen soll (ich denke, das sollte man sowieso hauptsächlich auf sein Bauchgefühl hören), als vielmehr um spezielle Themen wie Calming Signals, das Lernverhalten von Hunden, Beziehung Mensch-Hund usw. Mich interessiert einfach, in welche Richtung sich die Kynologie entwickelt, weil man ja doch laufend auf neue Erkenntnisse stösst. Wobei für mich wichtig ist, das Gelesene auch zu reflektieren - nicht alles was neu und modern ist, ist auch gut oder kann ich für mich mitnehmen. Oft ist es auch so, dass ich in den Büchern, die ich lese, meine Gedanken in Worte gefasst finde. Weiß jetzt nicht so recht, wie ichs ausdrücken soll, aber manche Dinge weiß oder ahnt man, hat sie für sich selbst aber noch nicht wirklich ausformuliert und da ist es dann ganz praktisch, wenn man mit Hilfe der Bücher dem Kind quasi einen Namen geben kann.
Konkret fallen mir auf die Schnelle jetzt z.B. ein: "Das andere Ende der Leine" und "Liebst du mich auch" von Patricia Mc Connell, "Die Welt in seinem Kopf" von Dorothée Schneider, "Es würde Knochen vom Himmel regnen" von Suzanne Clothier, "Calming Signals" von Turid Rugaas, "Antijagdtraining" von Pia Gröning (ok - ich gebs zu, CS und Antijagdtraining hab ich eigentlich die DVDs gesehen und die Bücher nur unterstützend durchgeblättert

), "Dominanz - Tatsache oder fixe Idee" von Barry Eaton, "Das Alpha-Syndrom" von Anders Hallgren, "Die Dominanztheorie bei Hunden" von James O´Heare und "Die Intelligenz der Hunde" von Stanley Coren. Dazu hab ich mir noch die Filme "Sprechen Sie Hündisch" von Birgit Lehnen angesehen. Das waren so die wichtigsten Bücher der letzten paar Jahre, jene, die das Lesen wert waren, weil erstens nicht trocken und nur theoretisch (so trockenen rein theoretischen Senf mag ich gar nicht) und zweitens vom Inhalt brauchbar.
Dazu kamen dann noch verschiedene Spiele- oder Trickbücher wie "Die Hunde-Uni" von Viviane Theby, "Dog Tricks" von Mary Ray oder "Das große Spielebuch für Hunde" von Christina Sondermann, wo man einfach Ideen für Tricks und verschiedene Intelligenz- & Schnüffelspiele findet - ich geb zu, ich bin in dieser Hinsicht leider sehr unkreativ.
Wichtig finde ich, dass man - Wissenschaft hin oder her - nicht vergisst, dass jeder Hund ein Individuum ist und man im Umgang mit seinem Hund in erster Linie auf sein Bauchgefühl vetraut. Nur Theorie bringt rein gar nix, wenn man kein Gespür für das Tier hat; zum Gespür und der praktischen Erfahrung schadet es aber auch nicht, wenn man sich ein bisschen theoretisches Wissen aneignet; das kann dann sogar eine Bereicherung darstellen.