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Old 23-02-2010, 09:50   #2
Astrid
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Hallo und Willkommen!

Kein Wunder, dass dich der TWH optisch in seinen Bann gezogen hat - mit seinem wolfsähnlichen Aussehen ist er einfach eine faszinierende Erscheinung. Die Frage ist halt, ob der TWH vom Charakter zu dir passt - hast du dich da schon ein bisschen eingelesen und dir überlegt ob du auch mit den unbequemen Seiten leben kannst?

Zum Thema Katze/Kater würd ich auch sagen, dass es eine Sache der Gewöhnung und Erziehung ist. Wir haben ebenfalls eine (bereits hundeerprobte) Katze; die ersten Monate musste man mein TWH-Kind schon immer wieder bremsen, weil die Neugierde natürlich soooo groß ist - genauso groß ist aber meist noch die Grobmotorik und der Überschwang - kurz: sie war vor lauter Begeisterung viel zu wild und tapsig. Mit der Zeit wurde sie aber natürlich ruhiger und dass man Mitze nicht jagt, geschweige denn frisst, hat sie einfach gelernt. Gilt aber nur für die Eigene, fremde würde sie (wenn sie denn könnte) dennoch jagen.
Und ich würd bei jedem Hund dafür sorgen, dass Katze zur Not eine Möglichkeit zum Rückzug hat. Hund ist Hund - man kann nun mal nicht in seinen Kopf hinein schauen.

Wenn du "das Gassi 3x am Tag hinbekommen würdest" klingt das für mich jetzt nicht unbedingt so, als würde das so ohne weiteres klappen? Aber vielleicht wars auch nur unglücklich formuliert? Wobei ein Welpe natürlich öfters als 3x/Tag raus muss. Man liest immer wieder, dass man mit TWH stundenlang unterwegs sein muss - ich persönlich sehe das anders - meine Hunde bekommen in der Früh einen 30 minütigen Leinenspaziergang zum schnüffeln und lösen, Nachmittags, wenn ich von Arbeit heim komme, sind wir dann meist zwischen 1 und 1,5 Std. unterwegs und Abends lasse ich sie nur mehr kurz zum pinkeln hinaus. Wir streifen also nicht endlos lang durch die Wälder (außer am Wochenende, da gibts ab und an schon mal mehrstündige Ausflüge), machen aber dafür halt auch andere Sachen die den Kopf beschäftigen (bei uns Mantrailing und UO-Training, ab und an mal nen Trick lernen oder Intelligenzspiele). Joggen, Radfahren o.ä. zählt meiner Meinung nach eher zu physischer als psychischer Auslastung, allerdings hab ich bei meiner Hündin das Gefühl, dass sie Denkaufgaben jetzt nicht soooo sehr braucht, wie z.B. mein Weißer Schäfer-Rüde. Trailen geht sie sehr gerne, UO, Tricks usw. macht sie ebenfalls gerne, sofern die Motivation passt, aber sie braucht es glaub ich nicht unbedingt.

Inwiefern du den TWH zu therapeutischen Zwecken einsetzen kannst, hängt sicher auch ein bissl vom jeweiligen Tier ab. Es soll mitunter doch einige geben, die im Umgang mit fremden Menschen recht zurückhaltend sind, außerdem sind wohl viele TWH in den ersten paar Jahren doch recht wild und ungestüm. Meine Hündin wird im Frühjahr 3 Jahre alt und so langsam wird sie etwas ruhiger. Dafür findet sie Menschen fast durch die Bank klasse - Kinder ganz besonders und bei denen war sie immer schon vorsichtiger, als zu den älteren und größeren 2-Beinern.

Die oft überschwängliche, ungestüme Art solltest du auch nicht außer Acht lassen, wenn du deine Eltern als Hundesitter einsetzen willst - nicht jeder kommt damit klar!

Was das alleine bleiben betrifft, könnte es meiner Meinung nach zu Problemen kommen. Meine Hunde sind 4x/Woche um die 6 Std. alleine - das klappt auch sehr gut; wir haben auch keinen Zwinger o.ä. (allerdings haben sie nicht die ganze Wohnung zur Verfügung), aber sie sind eben doch immer zu 2. und somit nie ganz alleine. Und ich kann mir vorstellen, dass es für einen TWH sehr schwierig werden könnte, 6-8 Std. komplett alleine zu sein...
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Liebe Grüße aus Wien,
Astrid mit Nanook & Chinua - jetzt auch auf Facebook

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