Naja... trotzdem war früher nicht alles besser. Sicher, heute wird um vieles viel zu viel Gschiss gemacht und die Gesellschaft wirkt irgendwie generell "unnatürlicher", aber vieles hat sich auch zum Guten etwickelt, so z.B. dass Gewalt langsam auch in der Hundeerziehung und -ausbildung seltener wird. Ich habs nur schon vorweg genommen, weil auf einen Einwand zum Thema "die machen sich das schon aus" meist das Argument "früher hats ja auch geklappt" kommt.
@ Anuk: deine Einstellung finde ich wirklich haaresträubend. Anstatt das du den "Fehler" bei dir suchst, sind es alle anderen und deren Hunde, die daran Schuld sein, wenn deiner rauft...
Im Übrigen hat Größe nicht zwingend etwas mit Dominanz zu tun (sollte doch mittlerweile langsam jeder wissen, dass es die souveränen und erfahrenen Tiere sind, die Leitpositionen haben) - wenn also dein rüppeliger Rüde, der offenbar gerne den Macker markiert, auf einen kleinen, aber vielleicht wirklich "starken" Hund trifft, hat der Kleine die Arschkarte, nur weil deiner drüber fährt?
Und normales Verhalten... was bitte ist normal? Genau genommen, sind weder die heutigen Hunderassen noch Hundehaltung "normal". Normal wäre, dass ein Rudel sein Territorium gegen Eindringlinge verteidigt und diese besagtes Gebiet entweder meiden oder vertrieben oder vielleicht sogar getötet werden oder sich vereinzelt einem bestehenden Rudel anschließen bzw. ev. ein neues gründen. Wie genau sollen Hunde das denn anstellen? Ein "Territorium" "gehört" 50 verschiedenen Hunden, die auch gar nicht die Möglichkeit hätten, einander freiwillig auszuweichen. Andererseits sind Hunde keine Wölfe mehr und deren Verhaten nicht 1:1 übertragbar. Dazu kommt, dass verschiedene Rassen nicht nur unterschiedliches Spielverhalten, sondern auch kommunikationstechnisch ev. bestimmte Eigenschaften haben, die andere wiederum miss-interpretieren könnten (ich denke da z.B. an die geduckte und starrende Haltung eines Border Collies, das plumpe und überfreundliche Wesen vieler Retriever usw.).