Hallo Caro,
es gibt unter den Hundeerziehern auch die Meinung, dass das Tadeln oder züchtigen eines Hundes, der nicht erwünschtes Verhalten zeigt - wie hier andere Hunde angretzen -, dazu führt, dass er die Begegnung mit anderen Hunden als was schlechtes empfindet und deshalb erst recht loslegt. Und wie sich bekanntlich mit dem Alter alles "verschlimmbessert", wenn man nichts dagegen tut, kann es genau zu dem Gegenteil von dem, was man erreichen möchte, führen. Dann wird immer das Argument, "ja, ja, an der Leine, da sind sie ungenießbar" hervorgeholt. In dieser "Erziehungslinie" wird mit Ablenkung gearbeitet. Also du gehst mit deinem Hund und z.B. einem Spielzeug, das du ihm ständig zeigst an dem anderen Hund vorbei und belohnst ihn anschließend direkt danach mit z.B. einem kleinen "Zerrspiel". Oder du lenkst ihn mit Lekkerlis ab. Dann wird der Hund merken, dass er für sein den anderen Hund ignorierendes weil sozusagen nicht bemerkendes Verhalten, er auch noch eine Belohnung erhält. Dabei lobst du den Hund noch. So kannst du irgendwann das Spielzeug oder die Lekkerlis weglassen und deine Stimme reicht.
Wir haben hier eine Hundetrainerin, die eigentlich ein recht gutes Händchen für Hunde hat und Kunden von Rund um Hannover hat, die führt z.B. möchtegern bellende Problemhunde fütternd an sich hinter Zäunen auf ihren Grundstücken lautstark "gebärdenden" Hunden vorbei, so dass sie diese völlig unbeachtet lassen.
Das kannst du natürlich auch mit einer freundlichen Ansprache machen oder du bringst ihm z.B. im Rahmen der Unterordnung z.B. mit dem Befehl "Gucken" bei, dass er dich auf Kommando anschaut. So kannst du seine Aufmerksamkeit bekommen und lotst ihn vorbei.
Auch eine Möglichkeit. Muss jeder für sich entscheiden, was zielführender und vor allem praktikabel ist. Muss ja nicht immer gleich der "Holzhammer" sein.
Grüße
Christian
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