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Old 08-06-2005, 21:46   #6
Beowulf
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Hallo!
Versuche es mal so. In jedem Hund steckt ein junger Wolf. Damit meine ich, der Hund wird nie erwachsen, im Sinne eines Wolfes. Auch ein alter, abgeklärter Goldie ist ein junger Wolf, was seinen Verstand und sein Verhalten betrifft. In einem Wolfshund kann der Wolf erwachsen werden. Genau diesen Unterschied bemerkt man, wenn der Wolfshund das Erwachsenenalter erreicht hat. Gerade im Umgang mit anderen Hunden ist es sehr auffällig, er ist soveräner und abgeklärter. Härter und konsequenter wenn andere Hunde seine Grenzen verletzen. Er tritt mit einer Selbstsicherheit auf, die ich bei anderen Hunden nicht so gesehen habe. Im Umgang mit Menschen, weiss er wie und wo er steht. Auch hier hat er ein Selbstbewustsein erreicht, was ein Hund so nicht erreicht.

Er ist intelligenter und einfallsreicher wie ein Hund. Weil er komplexer denken kann. Hier bringe ich noch mal dieses hinkende Beispiel. Ein Hund ist wie ein 3 jähriges Kind. Wenn es ein Eis will, dann fragt es, danach bettelt es, dann quengelt es und am Ende brüllt es. Es versucht aber nicht sich diese Eis selbst zu beschaffen. Es ist voll und ganz auf dich fixiert, denn nur du kannst dieses Eis beschaffen. Ein Wolfshund ist wie ein 17 jähriger Teenie. Wenn er in die Disco will und du sagst nein, dann denkt er über 1001 Lösung nach, wie er doch in die Disco kommt. Und findet er dann einen Weg, dann nutzt er ihn auch. Das ist der Unterschied zwischen Hund und Wolfshund.

Was Zerstörungen, Diebstähle, Ein-und Ausbrüche betrifft. Möchte ich sagen, die kommen bei Hunden auch vor. Da ich diese Dinge nur vom Hörensagen her kenne, halten sich die Geschichten von Hunden und Wolfshunden die Waage. Hier sind es eher die individuellen Charaktere, und das dazugehörige Umfeld, als es umbedingt als Rassespeziefisch zu sehen.

Ein Wolfshund denkt und handelt Ökonomischer als ein Hund. Was keinen Sinn macht, lässt er. Er ist sehr arbeitsfreudig, lernwillig und ausdauernd bei Dingen die ihm Spass machen. Aber bockig und stellt sich dumm an, wenn der keinen Bock hat. Er behält alles was er gelernt hat, auch nach Jahren kann er es. Das kann für dich positiv sein, weil du Übungen nicht immer wieder neu lehren musst. Aber auch negativ, weil einmal gelernt immer behalten heisst. Also auch abtrainierte Handlungen nach Jahren mal wieder auftauchen.

Er ist kein Wolf. Er ist ein auf die Menschenwelt angepasstes Wesen, was durch sein stärkeres Wolfserbe, erwachsen werden kann. Er ist kein Wohnungswolf sondern ein intelligenterer Hund. In ihm treten wölfische Verhaltensweisen stärker und extremer als bei Hunden auf, aber Hunde haben die gleichen Verhaltensweisen. Was auch individuell verschieden ist. Denn es gibt auch Wolfshunde die die besseren Hunde sind.

Ein Wolfshund ist auch nicht schwieriger zu erziehen als ein Hund, man muss sich nur klar sein, dass man einen 17 jährigen Teenie hat und kein 3 jähriges Kind.

Dies ist die zusammengefasste Meinung aus dieversen Forenthemen und meine persönlich Erfahrung.

Gruss
Beowulf
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