Hallo Leute,
glaub' es ist wieder mal an der Zeit dass ich etwas mitmische.
Um Pavel zu beruhigen, ja - ich bin eine von denen die Schutzdienst kennt und auch ausgeübt hat; und das etliche Jahre. Also kann ich mich auch dazu wirklich objektiv sowie subjektiv äußern. Da ich nicht selbst züchte, aber immer vom Deckakt bis zur Abgabe der Welpen zugegen bin und mich ausgiebig mit den Hunden beschäftige, habe ich auch ein Mitsprachrecht, wenn Interessenten Fragen bezüglich der sportlichen Betätigung der TW stellen.
Ich habe schon lange festgestellt, dass Leute hier in Deutschland, die sofort auf Schutzhundesport zu sprechen kommen, in dem TW noch gewisserweise den "bösen Wolf" sehen und sich einbilden durch Schutzhundeausbildung diese sogenannten "Wolfsaggressivitäten" noch mehr fördern zu können.
Meine persönliche Ansicht über die TW ist - und das sage ich auch immer wieder unseren Interessenten - dass wenn man Sport mit ihnen betreiben möchte, ist das sehr wohl in Ordnung, da jeder Hund ausgelastet werden will. Wie dem auch sei, der TW ist meiner Ansicht nach weitaus intelligenter als seine unzähligen Rassegefährten und lässt sich ungern in ein Schema pressen. Wenn ihm etwas nicht passt, dann tut er es nicht (ok, manche werden da mit mir streiten wollen, da ihre TW auf's Wort gehorchen, aber ich frage diejenigen: durch welche Methoden? und ich bin mir sicher wenn ich sage: irgendwann geht der Schuss nach hinten los, denn diese Hunde ÜBERLEGEN WIRKLICH!!!!!)
Also nun etwas konkreter: Man nehme seinen TW und zeige ihm verschiedene Sportarten, bis man zu der kommt die er mag; nicht die, die der Besitzer mag!!! Nur dann ist es auch eine faire Aufgabe für den TW.
Weiterhin zum Thema Schutzverhalten: einige von denen die schon länger in der deutschen Szene sind, reden übel über meinen TW Arok - er sei zu aggressiv, zu scheu, u. anderes das hier nichts zur Sache tut. Aber wer wird wohl besser seinen eigenen Hund beurteilen können, als der Besitzer selbst (vorrausgesetzt er hat ein inniges Verhältnis zu seinem Hund!) ?
Ich konnte mich schon immer auf die Abschätzung meines TW verlassen! Ich vertraue ihm wie keinem Menschen! Sein verhalten zeigt das typische TW-Verhalten, wie es von Anfang an im Standard vorgesehen war. Hat er manchmal etwas überreagiert, dann lag es an meinem eigenen Verhalten, das er instinktiv bemerkte. Ich habe einiges an meinem Verhalten geändert, mein Hund hat es bemerkt, und dadurch ist er sicherer geworden.
Ich sage jedem, der mich danach fragt: legt man sich einen TW als Partner zu, so lernt man mit ihm, durch ihn und er von uns. Ich werde die Meinungen von langjährigen TW Besitzern und -Züchtern nicht ändern können - das will ich auch gar nicht - aber ich versuche den Zukünftigen eine erlernte Weisheit zu empfehlen, wenn sie einen TW zu sich holen wollen, dann bitte mit Herz die Sache anzugehen und umzudenken. die mittlerweile "alten" Hunderassen sind gezüchtet dem Mensch zu gefallen, lasst doch bitte den TW so wie er ist. Versucht ihn nicht einer anderen Rasse gleichzumachen. Ist es nicht schöner einen Partner zu haben, der uns freiwillig zur Seite steht, als einen den wir durch unseren eigenen Willen gefügig machen?
Wulfin
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