Thread: Sacco-Cart
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Old 01-07-2005, 16:17   #5
hanninadina
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Wenn ich darf, Petra, hier auch meine Erfahrungen. Ich habe mir dieses Frühjahr ein gebrauchtes 4 Jahre altes Sacco für 720,--€ gekauft. Ich war voller Enthusiasmus. Mit 2 Hunden und los. Vorher habe ich genau, wie Wolfman schildert am Fahrrad (MTB) trainiert. Ich habe da einen (breiten) Bauchgurt und eine 2,20 m lange Radleine, die einen Ruckdämpfer hat. Bekommst du bei der Frau, die die Saccos in Deutschland verkauft. Steffen hat die INfos. Vorne rangespannt Hannibal (Briardrüde). Der läuft für sein Leben gern. Wenn ich nicht aufpasse im Galopp 15 bis 18 km und fällt dann um, weil er dann nicht mehr kann. Ich muss ihn immer bremsen. Myla (Wolfshündin) lief an der umgehängten 2 m Leine neben her. Sie zieht überhaupt nicht, nur die ersten 100 m. Aber vom Grundsatz her zieht sie eben nicht, weder am Rad noch beim Spazierengehen. Also habe ich mir gedacht, dass ich an die Ruckdämpferleine ein y hänge und Myla so gezwungen ist, auch zu ziehen. Aber denkste. Hanni lief vor und zog und Myla immer 1m dahinter und ließ sich mitziehen.

Das gebrauchte Sacco hatte 2 Zugstangen. Beide Hunde haben sich schon nach dem 1. - 2. Mal in die Stangen einspannen lassen. Aber gleiches bild, Hanni zieht wie ein Verrückter und Myla lässt sich von ihm ziehen. Also hatte er nicht nur den ca. 27 kg schweren Wagen zu ziehen sondern auch Myla. Fahren habe ich meine 10 jährige Tochter, wegen des geringeren Gewichts zur Gewöhnung. Ich bin dann mit dem MTB neben her gefahren. Ich habe mir das mit Myla 2x angeschaut und sie dann rausgenommen und wieder mit umgehängter leine am MTB geführt. So hat Hanni seinen Spass und wenn wir hinter dem Sacco fahren, dann gibt Myla auch richtig Gas, weil sie will ja dabei sein. Ist zwar schade, dass sie - ich hoffe noch- nicht den Ziehspass hat, aber wie wolfwoman schreibt, glaube ich auch, dass sie nicht wirklich Lust auf das Ziehen hat.

Mein Fazit, wenn deine Hunde jetzt schon gut ziehen, sei es an der Leine oder am Rad, dann steht einer erfolgreichen Saccofahrt mit beiden oder auch einzeln nichts im Weg. Ansonsten wird es wohl eine schwierige Arbeit, den Hunden das beizubringen, was man im allgemeinen nicht will: Das Ziehen!

Das beste ist, du kannst das z.B. bei Steffen mal ausprobieren. Oder wenn du in Hannover bist, gerne auch bei mir.

Ich habe erst 3x Schlittenhundrennen in natura gesehen. Ist ein tolles Spektakel. Ich habe da auch einige Husky-Halter gesehen, die z.B. 2 Hunde am Bauchgurt geführt haben, die ihre HErrchen schön hinter sich hergezogen haben. Ich weiß nicht, ob alles Husky, die im Schlitten oder Wagen eingesetzt werden immer ziehen, könnte mir aber vorstellen, das es die Sache leichter macht.

Ansonsten gibt es wohl kaum einen Saccocartfahrer, der nicht mal in die büsche gerauscht ist, weil die oder der Hund anders wollte, als Herrchen. Hannibal rennt immer gerne dicht an Autos oder Büschen lang, weil er anscheinend nicht weiß (logisch) wie breit er hinten ist. Ist schon recht lustig. Aber Hanni ist auch ähnlich drauf wie Huskies kurz vor dem Rennen, er springt und wimmert vor Freude, dass es gleich los geht hin und her, egal ob ziehen am Rad oder fahren im Sacco. Du kannst gar nicht so schnell die Bremse losmachen, wie er losrauscht. Wir können dann immer nur noch laut Achtung schreien, weil viele die Geschwindigkeit unterschätzen. Er hat schon gute 35 bis 40 km drauf, da es bei uns auch erstmal leicht bergab geht. Jedenfalls fährt meine tochter nur mit Helm.

Wolfwoman hat die Vor- und Nachteile sehr gut beschrieben. Wenn der Hund Bock drauf hat, dann ist es eine super tolle Sache. WEnn nicht, dann hast du viel Geld ausgegeben und kannst es am besten bei ebay versteigern. Die Leute suchen immer. Es gibt kaum gebrauchte. Eine alter TWH besitzer (bezieht sich auf die Hunde, die schon 10 sind), hat für sein 10jähriges Sacco noch 500,--€ haben wollen. Wahnsinn. Das Gewicht habe ich übrigens als Vorteil gegenüber Hundewagen empfunden, die ja über 40 kg wiegen, inder Regel.

Viel Spass beim Testen

christian
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