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Join Date: Nov 2004
Location: Da, wo auch der Wolf zu Hause ist
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Hallo,
endlich mal ein wirklich tolles Thema, was, glaube ich zumindest, jeden etwas weiter bringt und ein echter Erfahrungsaustausch ist.
Eigentlich konnte ich mit "barfen" nichts groß anfangen, bisher - habe mir aber die genannte Internetpresenz angeschaut.
Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass Caniden, Wölfe, Füchse, ... und Hunde, Raubtiere, neudeutsch Beutegreifer, sind, und sie biologisch so "konstruiert" sind, dass ihre eigentliche Hauptnahrung nunmal Fleisch ist. Da hat auch die Domestikation, die eventuelle Anpassung der Hunde und die Fütterungsgewohnheiten unserer Ahnen nichts daran geändert (auch ich kann mich entsinnen, dass früher unsere Hunde fast nur Essenreste bekamen, aber auch alle Schlachtabfälle und ab und zu Nachbars Hühner, Enten, ... ). Und seit mal ehrlich, wer hat früher soviel "Wind" um Hund und Katze gemacht, wer hat wirklich geimpft (gegen Tollwut etc.), wer hat eine Blutuntersuchung machen lassen, .....
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Ich halte mich bei der Fütterung an die Empfehlungen meiner Züchterin (von Onka) und an meine jahrzehnte Erfahrung im Umgang und Fütterung mit Hunden.
Vorweg, ich gebe Petra und Eckard bzgl. der Fütterung absolut Recht - es gibt kein Falsch oder Richtig, sondern es muss von Fall zu Fall individuell gesehen werden.
Ich füttere meinen beiden Hunden Onka (TWH) und Timmy (Mischling) in etwa 50% Trockenfutter als Hauptfutter von Josera (ohne Farb-, Zusatz- und Haltbarkeitsstoffe - auch nicht ganz billig! ), etwa 25% Frischfleisch, Knochen (insbesondere Rippenknochen mögen beide Hunde ), Knorpel, Pansen etc. von Rind, Schaf, Ziege, Reh-, Dam- und Rotwild (wie Eckard auch sagte - einschließlich Fell) und 25% Brot, Gemüse, Kartoffeln, Quark, Käse, Obst, Leckerli und auch mal Essenreste (besonders gern fressen beide Eintopf und Brühnudeln - wie der Herr, so´s Gescherr). Aber auch den Hühnern werden die Kartoffel mit den Haferflocken sehr gern weggefressen .
(Meine Frau hat sich im Übrigen schon manchmal gewundert, was für schönes Fleisch, insbesondere vom Wild, meine Wuffis bekommen , aber was tut man nicht alles für seine Lieblinge ).
Die Fütterung erfolgt in der Form, dass beide Hunde morgens eine (dicke) Scheibe Brot mit Wurst und etwas Trockenfutter bekommen. Abends bekommen sie die Hauptmahlzeit bestehend aus Trockenfutter, Frischfleisch (Fleisch, Knorpel, Pansen), Gemüse und auch Obst.
Da Onka besonders verfressen ist, gibt es an Obst und Gemüse nichts, was sie nicht frist, so dass sie dies auch als Leckerchen zwischendurch bekommt (z.B. beim Kartoffelschälen eine geschälte kartoffel, oder beim Johannisbeeren ernten eine Handvoll Johannesbeeren, etc., etc.). Als Leckerchen gibts natürlich getrockneten Pansen (kleine Stücke) und zwischendurch auch mal Knochen, an denen noch etwas Frischfleisch dran ist.
Bis jetzt bin ich mit dieser Fütterungsweise gut gefahren. Die Hunde sind gesund und auch das Fell glänzt super toll.
Ich verfolge den Erfahrungsaustausch in diesem Forenthema mit ganz besonderem Interesse und Vergnügen weil, und hier ein ganz besonderes Lob, für die bisher gezeigte Sachlichkeit und Akzeptanz aller Meinungen. Das finde ich ganz toll.
LG in die Runde
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LG, Norbert mit seinen Graupelzen Onka v. Böhmerwald & Kira
"Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (Kant)
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