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Old 25-08-2005, 22:40   #115
Julia
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Zu Christian :

Bei meinen Ausführungen über die Zwingerhaltung habe ich nicht von Tws sondern von Hunden allgemein gesprochen. Es gibt auch immer noch genug Menschen die der Meinung sind große Hunde würden generell nicht ins Haus gehören. Ob Zwingerhaltung oder nicht hängt also in erster Linie von den Ansichten des Halters ab.
Wenn du schreibst ein Familienhund braucht keinesfalls einen Zwinger, dann meine ich es braucht überhaupt kein Hund einen Zwinger, es ist immer nur der Mensch der einen haben will
Von den Hundehaltern auf unserer Hundewiese haben jedenfalls die meissten die einen großen Hund und ein eigenes Grundstück besitzen einen Zwinger.

Die Hunde die man unbeaufsichtigt auf dem Hof rumlaufen lässt kenne ich auch, nur habe ich sie auch schon alle mal unterwegs auf ihren Touren getroffen. Sie sind in der Minderzahl, ganz gleich welcher Rasse sie angehören. Es ist auch immer mit einem großem Risiko behaftet, und jeder Hündinnenbesitzer hat schon mal einen solchen Hund als Verfolger gehabt; spätestens wenn eine Dame in der Hitze ist hört es mit der Hoftreue nämlich auf. Ich kenne auch nur einen Hund der zumindestens am Anfang zuverlässig Hoftreu war, dieser wurde aber mit Strom darauf trainiert.
Meine eigenen Hunde könnten zugegebenermaßen auch das Grundstück verlassen wenn sie wollten, denn das Tor ist nur knapp 1,20 m hoch.
Sie haben es bisher nie gemacht, mir wäre aber auch wohler wenn sie die Möglichkeit gar nicht hätten.

Deine Definition von Familienhund teile ich in keiner Weise.
Das was du beschreibst ist die Wunschvorstellung von Menschen ohne Hundeverstand. Zum Glück setzen sich die meissten Halter unabhängig von der Rasse heutzutage intensiver mit den Bedürfnissen ihrer Hunde ausseinander und suchen sich eine sinnvolle Beschäftigung die übrigens jeder Hund haben sollte !
Der TW braucht auch nicht weiss Gott wie viel mehr Auslastung als andere Hunde, er zeigt es nur einfach wenn er unzufrieden ist. Dies ist der wesentliche Unterschied zwischen ihm und manch anderen Hunderassen. Wo ein anderer still leiden , die Frustration in sich reinfressen würde, wird dir ein TW mit Sicherheit zu verstehen geben das es so nicht geht.
Das besondere an den TWs ist die Kommunikationsfähigkeit die sie ihren Menschen entgegen bringen, ihr Mitteilungsbedürfniss und die fehlende Resignation und Stagnation, die so viele Hunde an den Tag legen wenn sie sich nicht artgerecht behandelt fühlen. Der TW hat die selben Bedürfnisse wie jeder andere Canide auch, er ist aber in der erstaunlichen Lage diese einem artfremden Wesen wie dem Menschen auch deutlich zu machen. Weil er seine Menschen deuten kann, weil er sich einen großen Handlungsspielraum herrausnimmt, weil er schnell lernt. Und weil er die Hoffnung auf Besserung nicht aufgeben will.