Danke Heiko und Steffen. Das lässt vermuten, dass wenn die Größe des Tieres passt, der Weg von der Fessel zum Hals nicht mehr weit ist.
Gestern hat mich Myla allerdings aufs neue überrascht. Ich war mit ihr allein auf dem Rad unterwegs. Sie war ca. 30 m hinter mir. Wir fuhren einen Feldweg entlang und links und rechts waren Äcker und vor uns linker Hand ca. 50 m entfernt ein kleines Wäldchen. Plötzlich und unvermittelt, kam ca. 10 m vor mir rechts neben dem Weg in der Ackerfurche zum Weg ein Reh hoch, dass gut getarnt im Gras gelegen hatte. Es spurtete Richtung Wäldchen. Myla sah es und sprintete hinter her. Bis hier hin nichts ungewöhnliches. Das Reh sprang in das Wäldchen rein und ich sah Myla in meinem geistigen Auge Myla hinter her gehen. Aber, obwohl sie das Wäldchen kennt, weil wir auf dem Weg schon mehrfach durchgegangen sind, blieb Myla auf dem Feld direkt vor dem Wäldchen stehen. Es waren ein paar Büsche vorhanden, aber nicht der Rede Wert, da hätte Myla locker durchgepasst. Ich hatte mich bis dahin völlig ruhig verhalten, um sie nicht noch anzustacheln. Sie schaute mich an, ich rief sie und sie kam, bekam ihr Leckkerli und gut war.
Ich war ziemlich erstaunt, ob ihres Verhaltens, da sie in der Vergangenheit schon mal weiter hinter Rehen hergegangen ist. Mag sein, dass sie aus Erfahrng klug geworden ist. Vor gut 2 Wochen sind beide Hunde hinter 2 Rehen her auch in ein stark ausgedühntes Wäldchen rein. Dahinter war ein Stacheldrahtzaun. Hannibal verharrte, Myla ist offensichtlich unter durch und auf die angrenzende Weide. Ich hörte nur wie sie laut einmal "aufschrie". Ich nehme an, sie war beim Sprint durch den Zaun ihrgendwie hängen geblieben. Verletzungen hatte sie allerdings keine. Als ich dort ankam, war sie aber noch mitten auf der Weide.
Alles im allen habe ich so das Gefühl, dass hier der Spass am hinterher laufen überwiegt, denn sonst denke ich mir, würde sie weiter hinterher gehen. Oder aber wolfsmäßig, nur keine unnütze Kraft vergeuden, sobald sie also merkt, dass sie keine Chance hat, dreht sie ab.
Im Ergebnis muss ich also mit allem rechnen und bin immer auf der Hut. Aber die "Viecher" tauchen trotz Observation des Geländes bei uns häufig unvermittelt auf. Wir haben eine ganze Menge Wild bei uns. Spass muss sein, und leben und leben lassen!
Gruß
Christian
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