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Old 16-09-2005, 21:02   #7
Beowulf
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Hallo Christian!
Sicherlich ist bei Myla auch der Effekt "Learnig by aua" dabei. Ich sehe aber hier eher meine Theorie bestätigt. Wolfshunde die jagen "dürfen", lernen durch Erfahrung. Sie finden schnell heraus, wo es sich lohnt und wo nicht. Sie brechen eine Jagt auf Kommando ab, weil es für sie nichts besonderes ist. Eigendlich die Sachen, die Smartwolf und ich schon im Thema "Jagttrieb" geschrieben haben. Also wie Du schon sagtest, wölfische ökonomische Denkweise.

Meiner hat vor einigen Monaten ein Reh erwischt. Rannte neben ihm, verbiss sich im Hals und versuchte es herunter zu reissen. Zum Glück, war das nur ca. 150m von mir entfernt. Als ich schreiend und fuchtelnd auf ihm zugerannt bin, hat er vor Schreck (diese Reaktion kennt er nicht von mir) abgelassen und das Reh konnte fliehen. Dies war auch auf einem Gelände passiert, wo sonst nie Rehe sind und ich den Hund bedenkenlos habe streunen lassen. Mein Hund war ortskundiger als das Reh, denn er hat es auf einen Maschendrahtzaun zugetrieben. Sonst hätte er es nicht erwischen können. Hätte das Reh diesen Zaun gekannt, hätte es in die andere Richtung fliehen können. Nach diesen Erfolg ist er aber trotzdem noch genauso lenkbar wie vorher. Genaugenommen habe ich keine Veränderung bemerkt. Von wegen (zumindest bei meinem Hund), wer einmal Blut leckt, will es immer wieder. Seine Verschlagenheit hat mich doch schon sehr beeindruckt. Jetzt passe ich noch mehr auf, denn die Viecher sind wirklich überall wo man sie nicht vermutet. Wenn ich demnächst ein Reh im Stadtpark sehen, dann wundert es mich auch nicht mehr.

Gruss
Beowulf
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