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Old 28-10-2005, 12:46   #37
Frauke
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Ich melde mich auch einmal zu Wort, weil ich einen THW mein Eigen nenne, der abgegeben wurde und dessen Name hier leider bereits an kontextfreier Stelle fälschlich eingebunden wurde.
Es ist völlig falsch Magni (Orpheus) hier so nebensächlich mit einzubinden, denn seine Abgabe hatte GANZ andere Gründe als die, die hier so gerne aufgeführt werden.
Magni hat einen fabelhaften Vorbesitzer, der sich vor dem Welpenkauf absolut gründlich informiert hat WAS er sich da ins Haus holt. Auch hat er Magni als Welpen bereits gut erzogen und geprägt. Nur eines war eben nicht gegeben: Seine Lebensgefährtin hat sich wider Erwarten nicht mit Magni vertragen und fühlte sich von dem 5 Monate alten Hund bedroht. Soetwas kommt vor und da ist auch niemand schuld dran. Magni ist wenig dominant, brabbelt aber furchtbar gerne und ich traue ihm auch zu, dass er es mal ausnutzt, wenn er merkt, dass er mit dem einen oder anderen Laut das erreicht was er möchte.
Dass Magni als ich ihn bekam so unerzogen war war eben Pech. Sein Vorbesitzer hat sich alle Mühe gegeben, damit Magni bis er ein neues Heim hat gut versorgt ist und hat sich eben auf die Aussagen die ihm gegenüber gemacht wurden verlassen. Dass Magni diese 3 Monate offensichtlich ohne weitere, menschliche Ansprache in einem Zwinger verbracht hat, hat er nicht gewußt und hätte dies auch niemals geduldet.
Also: Pech eben, nichts böser Hund, nichts schlecht sozialisiert, nichts schlecht informiert, dass Magni nicht grade vom "besten" Züchter kommt ist denke ich bekannt.
Ich habe 2 Hunde über die Schlittenhundnothilfe und kann sagen, dass Menge und Prozentsatz an abgegebenen Huskies und Malamuten deutlich höher ist als bei Wolfshunden, dies mag daran legen, dass er mehr Hinterhofschlittenhundzüchter gibt, die den Leuten einfach den schönen Hund verkaufen. Schlittenhunde landen meistens mit 6-10 Monaten im Tierschutz, da ein Schlittenhund (wie 98% aller Hunde) in der Pubertät echt eklig ist.
Manchmal glaube ich, dass ich mit Magni so gut zurecht komme, weil er bei mir NICHT den Sonderstatus des faszinierenden Wolfshundes genießt, sondern ein Rudelmitglied und aufgrund seiner Jugend auch noch der Omega ist. Er hat sich zu benehmen wie die anderen, sich dem Alpharüden (ein alter Windhundrüde) unterzuordnen und aufgrund seiner besseren Ausbildungsfähigkeit im Punkto Gehorsam höhere Anforderungen zu erfüllen als Windi und Schlittenhunde. Dass er in der ersten Zeit so viel kaputt gemacht hat (Kleinkram, nichts von Bedeutung) liegt, so behaupte ich, nicht an seiner Rasse, sondern daran, dass er aufgrund seiner Größe an alles rankommt und aufgrund seines Gebisses eben einfach Dinge schneller kaputt kriegt. Jeder Junghund "spielt" eben nach seinen Möglichkeiten.
Zum großen Teil gibt sich das von selbst, der Rest eben durch Aufsicht und Erziehung.
Ich würde in "meinem jugendlichen Leichtsinn" mal empfehlen den Wolfshund mal mehr als Hund als als Wolf zu betrachten und zu erziehen.
Es gibt nuneinmal einfacher und weniger einfach zu erziehende Rassen und dass der Wolfshund kein unkomplizierter Hund ist, ist uns allen klar, doch bei näherer Betrachtung fällt, zumindest mir, auf, dass die unkomplizierten Rassen wohl eher in der Minderheit sind.
Und selbst bei "einfachen" Hunden gibt es Grenzen. Auch ein Goldie muss erzogen werden und keinen Hund dieser Welt würde ich mit einem Kleinkind oder Säugling ohne Aufsicht lassen zu beider Schutz vor Übergriffen, die nichteinmal bös gemeint sein müssen.
Lg Frauke
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